"Meridius wird sich sicher freuen, wenn du ihn besuchen kommst ..."
Er leerte seinen Becher ...
"Ich habe dich bereits zu lange von deiner Arbeit abgehalten, es wird Zeit, dass ich mich der meiner Arbeit wieder annehme."
"Meridius wird sich sicher freuen, wenn du ihn besuchen kommst ..."
Er leerte seinen Becher ...
"Ich habe dich bereits zu lange von deiner Arbeit abgehalten, es wird Zeit, dass ich mich der meiner Arbeit wieder annehme."
"Von dir lasse ich mich doch immer gerne von meiner Arbeit abhalten, Agrippa. Und als Proconsul darfst du es schließlich auch."
Sie grinst schelmisch. "Aber du hast Recht, ich muss auch noch den Monatsbericht fertig stellen."
Claudia kam zu Lucillas Officium, mal wieder. Sie trat an die Tür und klopfte.
Lucilla hat gerade die Versandliste fertig gestellt, als es an der Tür klopft.
"Ja, bitte?"
Lächelnd trat sie ein.
"Salve, Praefectus Vehiculorum."
Auf Lucillas Gesicht legt sich ebenfalls ein Lächeln, als sie ihre nächste Kundin erkennt.
"Salve Flaminca Minervae! Wie geht es dir? Nimm doch Platz. Wo geht die Post heute hin?"
Sie deutet auf den Besucherstuhl ihr gegenüber.
"Mir geht es ganz gut." sagte sie, während sie sich auf ihren Stammstuhl setze.
"Ich hab heute einen Brief nach Germanien. Colonia Claudia Ara Agrippinensium."
"Germania also. Geht heute noch raus, wenn du einen Eilbrief schickst." Lucilla lächelt breit und zuckt mit den Schultern. "Naja, du kennst ja mittlerweile die Preise, es hat sich nichts geändert. Habe ich dir eigentlich schon von unseren Wertkarten erzählt? Ist es ein privater Brief oder für den Cultus Deorum?"
Sie musste grinsen. "Ja, du hast mir schon von euren Wertmarken erzählt." Sie schaute wieder ernst. "Es ist ein privater Brief. Und es ist nicht so dringend. Ein Normalbrief reicht."
"Gut, dann sind es fünf Sesterzen."
Du weißt ja wohin, aber ich sags trotzdem nochmal, gehört zum Service dazu Konto 1225 Cursus Publicus
Sie übergab ihr das Schreiben.
Centurio Marcus Tiberius Germanus
Castellum Legio IX Hispania
Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania
Salve Germanus,
salve Pater,
ich schreibe dir diesen Brief in einer für mich sehr wichtigen Angelegenheit.
Wie du sicherlich weisst, bin ich zur Zeit in Tarraco das einzige Mitglied der Familie und hütte hier so zu sagen die Villa.
Leider muss ich gestehen, dass ich diese Einsamkeit nicht so geniessen kann, wie ich es gerne hätte. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: dadurch, dass ich hier alleine bin, ohne jeglichen familiären Verbindungen, merke ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich nicht dazu in der Lage bin auf ewig allein zu sein.
Da ich bezweifle, dass so bald jemand von der Familie hierher zurückkehren wird, und auch durch den Tod Novas und der dadurch noch weiter abgekühlten Beziehung zu Vitamalacus beeinflusst, möchte ich dich schweren Herzens um einen Gefallen bitten.
Ich möchte dich bitten, einen geeigneten Ehemann für mich zu suchen. Du weisst, dass meine erste Ehe, welche aus Liebe geschlossen wurde, eine von Verlust und Qualen dominierte Katastrophe war. Daher lege ich die Entscheidung über einen neuen Ehemann für mich in deine Hände. Bitte wähle für mich einen Mann aus, der einer Tiberierin würdig ist und mit dem ich den Rest meines gezeichneten Lebens verbringen kann.
Ich hoffe auf deine Hilfe,
[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]
ANTE DIEM VII ID NOV DCCCLV A.U.C. (7.11.2005/102 n.Chr.)
Geld überwiesen
Lucilla nimmt den Brief entgegen und platziert ihn auf dem Ausgangsstapel für Germania, der zwar nicht sonderlich groß ist, aber irgendwann geht jedes Schriftstück einmal auf Reise.
Dann nimmt sie die Sesterzen und verwahrt sie sicher.
"Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
Sie schweigt einen Moment. Dann sagt sie etwas schüchtern: "Du könntest mir einen Gefallen tun."
Lucilla schaut Claudia fragend und fast ein wenig erstaunt an.
"Um was geht es?"
"Würdest du mir morgen abend vielleicht bei einem Essen Gesellschaft leisten? Die Villa ist zur Zeit so furchtbar leer."
Lucilla lächelt erfreut. Mit so etwas hat sie nicht unbedingt gerechnet. Sie überlegt kurz, was ihre Pläne sagen. Gegen Ende der Woche würde sie nach Roma reisen, doch für den nächsten Tag spricht nichts gegen einen gesellschaftlichen Abend.
"Gerne doch. Ich weiß selbst zu gut, wie leer so eine Casa sein kann. Auch wenn meine zum Glück seit gestern wieder etwas voller ist."
Freundlich lächelnd stand Claudia auf. "Dann erwarte ich dich morgen abend in der Villa Tiberia."
"Ich werde kommen." In Gedanken überlegt sich Lucilla schon, welches Kleid sie tragen wird. Zwar würde der Abend nichts besonderes werden, doch gesellschaftliche Anlässe, und mögen sie noch so klein sein, darf man nie unterschätzen.
"Ich freue mich schon sehr darauf." sagte Claudia, während sie zur Tür ging. Sie wollte gerade die Tür öffnen, als ihr etwas einfiel. Sie wandte sich wieder an Lucilla: "Du sagtest, deine Casa sei in letzter Zeit nicht mehr ganz so leer? Heisst dass, dass ein Teil deiner Familie wieder in Tarraco weilt?"
"Ja." Lucilla nickt. "Meine Neffen und meine Nichte sind wieder da. Und auch Iulia Severa, die ..." sie sucht kurz nach einem passenden Ausdruck. "... Mutter meines Neffen Maximian."
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