• „Vielen, vielen Dank euch allen. Passt auf euch auf! Wir werden uns sicher wieder sehen!“


    Mercator ging noch einmal durch die Runde, schüttelte einige Hände und umarmte seine engsten Mitarbeiter zum abschied.


    Als er bei Fabia ankam flüsterte er ihr ins Ohr.


    „Pass mir gut auf meinen Sohn auf.“


    Er zwinkerte ihr zu und lächelte sie an.

  • Im Sitzungsraum angekommen begann ich zu sprechen:


    "Liebe Kollegen!


    Ich habe diese Sitzung einberufen um einige Ungereimtheiten innerhalb der Curia zu besprechen und zu klären.
    Messalina, darf ich dich um einige Worte bitten?"


    Ich blickte sie an und übergab ihr das Wort.
    Ich setzte mich auf meinen Platz.

  • "Amici! Hispania braucht euch alle und wir müssen alle an einem Strang ziehen. Damit wir das auch in dieselbae Richtung tun sind wir hier zusammengekommen um einiges zu klären."


    Ich fegte meine Papiere vom Tisch


    "Hier ist Platz und Zeit für unsere Probleme, legt sie auf den Tisch!"


    Ich sah Commodus und Matinius an

  • Commodus erhob sich, da er dies für zu wichtig hielt um dabei gelangweilt auszusehen.


    "Ich weiss nicht, in wie weit Martinus dich bereits informiert hat, daher werde ich nur einige wenige Worte sagen. Als wir beide in deinem Officium warteten kam es zwischen uns zu einem kleinen Disput, da wir differierende Ansichten bezüglich des Systems zur Vergabe der Posten in der Stadtverwaltung haben. Ich hatte dies bereits damals bei der Einstellung von Lucilla angesprochen und bereits damals stellte sich heraus, das Martinus meine Anischten nihct ganz zu verstehen schien.
    Mein Problem mit der aktuellen Vergabepolitik liegt darin, dass solche Posten nicht unbedingt an Personen vergeben werden die dafür qualifiziert waren, sondern an Personen die einfach gute Kontakte haben. Zum Beispiel die Besetzung des Scribapostens. Martinus und ich hatten uns darauf geeinigt, dass wir diesen Posten öffentlich ausschreiben und darauf warten, dass sich ein geeigneter Bürger dafür findet. Statt dessen schleppte er dann allerdings nur wenige Stunden nachdem der Aushang gemacht wurde Lucilla in die Curia und stellte mich vor die Wahl sie zu akzeptieren. Meiner Ansicht nach hatte er ihr da allerdings bereits zugesagt und fragte mich nur aus reiner Höfflichkeit."

  • Nachdem Commodus ausgesprochen hatte erhiob ich mich erneut um auch mich dazu zu äussern.


    "Um es für alle zu erklären, ich habe Messalina nur kurz über den Disput informiert und dann diese Sitzung einberufen um es untereinander zu besprechen und zu klären.


    Also, nun meine Meinung dazu.


    Es stimmt dass Commodus und ich differente Meinungen bezüglich des Vergabesystems von Posten haben.
    Commodus und ich hatten damals vereinbart einen Aushang anzuschlagen um nach Bewerbern für den posten des Scribas von Tarraco zu suchen.
    Zum Glück ergab sich kurz nachdem Commodus dieses Schreiben ausgehangen hatte die glückliche Situation für uns alle dass ich mit Lucilla ins gespräch kam und natürlich auch diesen Punkt bei ihr ansprach. Da sie grosses Interesse an dem Posten bekundete dachte ich mir was es denn besseres gäbe als den posten so schnell als nur irgendwie möglich neu zu besetzen. Darauf hin habe ich mich mit Lucilla in meinem Officiun zusammengesetzt und einmal allgemein die Aufgaben besprochen.
    Danach machte ich mich auf den Weg um Commodus in mein Officium zu bitten um auch seine Zustimmung einzuholen.
    Ich kann mich noch genau an meine Worte erinnern:
    Nimm doch bitte Platz, Magistratus Commodus wird gleich erscheinen.
    "Ich werde dich ihm vorstellen damit wir auch seine Zustimmung für deine Ernennung haben, aber dies sollte kein Problem sein."


    Also nichts der gelichen von wegen ich hätte den Posten alleine vergeben denn heirfür benötigte ich nicht nur deine Zustimmung, werter Commodus, nein, auch die Zustimmung unserer Legatin war von Nöten.


    Eskaliert ist unser hitziges Gespräch wohl in jenem Moment als mich Commodus bagnn ein wenig zu verspotten.
    Nicht nur dass er meinte dass Lucilla eben nur wegen ihrer Zugehörigkeit zur Gens Decima aufgenommen wurde, was meines Erachtens aus den Aussagen herauszuhören ist. Nein, lächelnd antwortete er mir noch kühl auf die Frage welches Bauvorhaben er denn ins Auge gefasst habe und was er denn für Probleme mich dir, werte Messalina, besprechen müsste und ob diese meine Person betreffen würde mit, ich zitiere:
    ""Nein, ich will kein Gefängnis bauen."


    Und so leid es mir auch tut, aber dies konnte ich so einfach nicht im Raum stehen lassen."

  • Commodus erhob sich erneut.


    "Werter Martinus, hätte ich gewusst, dass es dir so sehr an Humor mangelt, so hätte ich diese Bemerkung sicherlich nicht gemacht. Verzeih mir bitte, dass ich immer wieder vergesse, dass die Menschen in Hispanien einen anderen Humor haben als wir griechischstämmigen. Ich bin, wie du vielleicht weisst ein alter Mann und ich habe in meinem Leben bereits viele Menschen kennengelernt. Und ich muss dir sagen, dass mir noch nie zuvor ein Mann begegnet ist, der so sehr wie du Kompetenz, Integrität und Patriotismus verkörperte. Ich sehe dich wirklich als einen Freund an und wenn ich dich verletzt haben sollte oder du dich persönlich angriffen fühlst, so bitte ich dich um Verzeihung."


    Er setzte sich wieder hin und als es gerade so aussah, als wollte er nichts weiter sagen erhob er sich wieder und fügte hinzu: "Eins fällt mir gerade noch ein. Als wir in der Regia waren, sagtest du, dass ich mich in der Curia sehr zurückhalte und du warfst mir auch vor, dass ich Entscheidungen treffe ohne dich einzubeziehen. Ich wüsste gerne was du damit meintest."

  • Gespannt hörte ich die Worte von Commodus.


    "Ich bin froh und erleichtert dass du dies nun sagst.
    Möglicherweise habe ich nicht den Humor den andere Menschen haben, mag sein.
    Gerne nehme ich deine Entschuldigung an."


    Ich nickte zwischenzeitlich.


    "Doch nun zu den 2. Punkt.
    Nun, es ist wohl unbestritten so dass ich aufgrund meiner Dienste und Lesitungen in der Curia einen sehr steilen Weg nach oben, binnen kurzer Zeit gegangen bin.
    Was ich mit meiner Aussage meinte bezieht sich doch nur auf diverse Aussagen deinerseits. Es tut mir leid, aber wenn man den Zeitraum her nimmt in dem Mercator und du nun in der Curia tätig waren, und ich dann dazu gestossen bin, verzeih mir bitte, aber was im Vergleich zu Mercator hast du denn bisher an Leistungen für Tarraco erbracht? Ich denke das ist wohl nur ein Bruchteil von jenem was hier in und durch die Curia aufgebaut wurde.
    Dagegen wäre doch nichts zu sagen, würden dann nicht immer die Selbstlobeshymnen deinerseits kommen. Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich denke auch du könntest dich mehr hier in die Verwaltung einbringen. Aber spätestens wenn du Duumvir bist wird sich die Arbeit auf deinem Tisch häufen.
    Und wenn ich dich etwas bitten darf, ich weiss du bist ein ehrlicher, geradliniger Mensch, dann bitte versuche ebenfalls durch Verdienste noch grössere Bekanntschaft zu erreichen, und nicht durch diverse Drohhandlungen in denen du immer wieder auf deine Handlungsfreiheiten hinweist. Ich denke das wäre dann für uns alle von Vorteil.


    Aber, werter Commodus, du hast nun den Punkt des Vergabesystems gar nicht mehr angesprochen? Wie sieht es nun damit aus?"


    Ich war erleichtert denn nun war es raus.
    Ich setze mich wieder und wartete auf Reaktionen.

  • "Lobeshymnen? Ich wüsste nicht, dass ich mich selbst gelobt hätte, ganz im Gegenteil. Ich habe oft genug Angebote abgeleht mit der Begründung, dass ich mich nicht für gut genug halte.
    Wenn du der Meinung bist, dass ich meine Aufgaben nicht gut genug erfülle, so bin ich gerne bereit mein Amt niederzulegen, das ist kein Problem. Und wir können das auch gerne jetzt direkt offiziell machen, schliesslich ist Messalina anwesend und kann mich direkt aus dem Amt entlassen."


    Er wartete einen kurzen Moment und fuhr dann fort:


    "Sprechen wir über das Vergabesystem. Es kann meiner Meinung nach nicht korrekt sein, dass Personen einen Posten bekommen, nur aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit, auch wenn sie für diesen Posten eigentlich nicht unbedingt so gut geeignet sind. Bleiben wir beim Beispiel Lucilla, ich garantiere dir, dass wir, wenn wir ein oder zwei Tage länger gewartet hätten, jemanden gefunden hätten der besser geeignet gewesen wäre. Aber sie hatte ja nun einmal den Vorteil mit einem der Magistrate und mit dem Magister Scrinorum verwandt zu sein, so dass es ihr viel einfacher möglich war den Posten zu bekommen. Es gibt ein Wort für soetwas: Vetternwirtschaft!"

  • "Niemals würde ich verlangen dass du dein Amt niederlegst oder aus diesem entlassen wirst, wie kommst du darauf?
    Ich spreche davon, dass in dir als Person mehr Potential schlummert als du bisher zu erkennen gegeben hast. Und wewegen bin ich der Meinung dass es sicher kein Problem für dich sein dürfte dich hier mehr einzubringen.
    Was meinst du dazu?


    Und zu dem Punkt des vergabesystems.
    Ich habe dir bereits einmal angeboten dass die Curia den Posten der Scriba einfach neu ausgeschrieben wird wenn du der Meinung bist dass der Ablauf nichtkorrekt war und die Leistung von Lucilla nicht stimmt.
    Dass du der Meinung bist dass Lucilla den Posten nur bekommen hat weil sie ein Mitglied der Gens Decima ist erschüttert mich ein wenig.
    Wir sollten froh sein dass Lucilla an diesem Amt Interesse hatte und wir die Stelle so schnell als möglich besetzen konnte. Aber anscheinend siehst das anders."

  • "Ich weiss nicht, ob du es mitbekommen hast, aber ich bin nicht mehr der Jüngste. Und ich habe eine Familie um die ich mich auch kümmern muss, daher ist es mir nicht möglich irgendwelches Potential, das du in mir zu sehen glaubst, einzusetzen.


    Und ja, ich sehe es anders. Es geht bei solchen Posten nicht darum sie möglichst schnell zu besetzen, sondern sie mit fähigen Personen zu besetzen. Ich bin mit den Leistungen, die sie erbracht hat zufrieden, aber ich glaube noch immer, dass wir jemanden hätten finden können, der das ganze noch besser machen würde."

  • "Ich weiss dass du sehr viel mit deiner Gens zu tun hast, doch wie gesagt, ich stehe nur zu meiner Meinung und bin ehrlich.


    Nun gut, dann schalge ich vor dass du den Posten des Scribas neu ausschreibst und dann lassen wir uns überraschen wer sich denn aller melden wird. Ich bin damit einverstanden.
    Ich würde nun Messalina um Ihre Meinung diesbezüglich bitten."

  • Lucilla sitzt still an ihrem Platz und hört dem Ganzen mit gemischten Gefühlen zu. Hätte sie gewusst, dass ihre Einstellung solch eine Flutwelle an Emotionen auslösen würde, sie hätte sich vielleicht nie um diesen Posten beworben.


    Warum hatte Martinus nicht einfach darauf bestanden, dass sie sich noch irgendwo bewerben muss? Und warum hatte Commodus ihrer Einstellung so einfach zugestimmt, wenn er doch dagegen gewesen war? Lucilla hat das Gefühl, dass diese beiden Männer nicht zum ersten mal irgendwie aneinander vorbeireden.


    Dennoch ist es ihr unangenehm, einer der Anlässe dieser ganzen Sitzung zu sein. Und es ist ihr unangenehm, dass Commodus ihre Arbeit hier so öffentlich kritisiert, vor allem, nach dem sie geglaubt hatte, das sie dieses Kapitel in ihrem Büro vorest beendet hätten. Schon spielt Lucilla mit dem Gedanken, ihren Rücktritt vom Posten des Scriba zu verkünden, doch ihr Gefühl sagt ihr, dass die beiden ihr Problem dadurch nicht lösen würden. So beschließt sie, erst einmal den weiteren Verlauf des Gesprächs abzuwarten.

  • Lucilla blickte ein wenig fragend durch die Runde.
    Was musste sie sich wohl denken?
    Doch mir war es wichtig diese Ungereimtheiten aus dem Weg zu schaffen um einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten garantieren zu können.
    Gespannt warteten wir auf die Worte unser Legatin.

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Martinus
    "Ich würde nun Messalina um Ihre Meinung diesbezüglich bitten."


    "Wir sollten zukünftig folgendes machen: Jeder Vorgesetze ist ALLEIN für die Einstellung seiner Scriba zuständig. Scriba ist keine Position die man durch Beziehungen erhält und er sage bewusst halten im Sinne von behalten. Es ist kein Pöstchen, es ist Arbeit. Welche Scriba haben wir in Hispania?"

  • Ich nickte Messalina zustimmend zu.


    "Hier in Hispania haben wir eben Lucilla als Scriba von Tarraco und Tiberia Livia als Scriba von Carthago Nova. Der Posten des Scriba in Corduba ist derzeit unbesetzt.
    Der Scriba der Regia Proconsularis ist der Bruder des Commodus, Appius Prudentius Evodius."

  • "Livia kümmert sich zur Zeit um die Werbekampgane und Evodius hat einen Sonderauftrag. Was macht Lucilla genau?"

  • "Jemand müsste die neuen Bürger Hispanias willkommen heissen und feststellen wie sie zum Nutzen der Provincia eingesetzt werden können."

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