Praetorianer umstellen das Rostrum.
Das Volk weicht zurück.
Grimmige Blicke starren eisig in die Menge.
Der Pulk um den Kaiser nähert sich.
Der in purpurner Toga schreitende Mann erklimmt das Rednerpult.
Er mustert länger als sonst das Volk.
Dann ruft er in lauten Worten über das Forum.
„Volk von Rom! Brüder! Verrat und Rebellion haben das Reich ergriffen!“
Ein Raunen geht durch die Menge.
„In der Provinz Mauretania ist unter Legatus Appius Porcius Laeca eine Rebellion losgebrochen. Die ägyptische Legion und so auch Aegyptus haben sich der Rebellion angeschlossen.
Die Getreidelieferungen sind unterbunden, …
der Legat in Aegyptus ist ermordet, …
Thamugadi ist niedergebrannt und geplündert.
Laeca lässt sich Caesar und Imperator nennen und versucht die Macht an sich zu reißen, mit der Getreidesperre will er uns in die Knie zwingen, doch wird ihm dies nicht gelingen, es mag zu Engpässen kommen, doch steht uns zur Ernährung der Heimat mehr zur Verfügung als unser Gegner glaubt.
Er versucht mit hoher Wahrscheinlichkeit hier in Italia einzufallen. Ich musste Rom einmal seinen Feinden preisgeben, dies geschieht nie wieder. Die Legio I und alle städtischen Cohorten sind alarmiert und werden sich dem Feind auf dem geheiligten Boden Italiens stellen. Die Fackel des Verrates und der Rebellion werden wir unter unseren Caligae zerstampfen. Weder wird Rom, noch diese Dynastie schwanken oder Fallen.
Allen Sympathisanten dieses Usurpators sei gesagt, dass mein Arm lang ist und auch bis zu ihnen reicht. Ihre Hoffnungen, das mein Haus untergehen wird werden vergehen. Also versucht nicht einmal Euch auf Seiten Laecas zu stellen, es brächte Euch den schnellen und sicheren Tod.
Und was die verräterischen Legionen angeht. Roms Rache wird schnell erfolgen und sie wird sie hart treffen. Es ist wieder Zeit für Roma das Schwert zu ergreifen und unseren Feinden zuzurufen. Ja, ihr mögt uns für schwach halten, doch dieser Stahl wird Euch eines besseren belehren!“
Er lässt sich einen Gladius reichen und reckt ihn in die Luft
Alle umstehenden Praetorianer trommeln mit ihren Waffen auf die Schilde, ein ohrenbetäubender Donner grollt in Mitten Roms. Unter lärmendem Jubelgeschrei verlässt der Kaiser das Podium, er drückt Tribun Falco den Gladius in die Hand und raunt ihm grimmig zu.
„Es ist Zeit die Samthandschuhe auszuziehen …“