Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • In Begleitung einer Schar Klienten, seiner Liktoren und eines neuen Sklaven erreichte der Consul Aelius Quarto nach einem Besuch des Sklavenmarktes – wo er diesen Sklaven erworben hatte – das Tor zum Palatium Augusti. Dort entließ er seine Liktoren, denn ihnen war der Zutritt zum Palast verwehrt. Auch von den meisten seiner Klienten verabschiedete er sich.


    Dann wandte er sich an die Prätorianer, die das Tor bewachten.
    “Ich habe einen neuen Sklaven. Er wird bei mir in der Domus Aeliana wohnen und mir dienen.“
    Quarto drehte sich um.
    “Methodius, komm' her und zeige den Milites dein Gesicht, damit sie dich künftig erkennen.“

  • Eine Strecke lang, von den maerkten bis zum Palatin, gruebelte Methodius. Sein neuer Herr hatte das Wort "Freiheit" in den Mund genommen. Er wuerde ihn vielleicht irgendwann in die Freiheit entlassen. Konnte das sein? War das nicht nur ein schlechter Scherz? Er dachte kurz nach. Was wuerde er in Freiheit machen? Womoeglich wuerde er nicht einmal lebend aus Rom herauskommen. Oder vielleicht doch. Vielleicht wuerde er Thrakien wiedersehen. Ob seine Mutter noch lebte? Ob seine beiden Schwestern noch immer in Byzantium... aeh... lebten?
    Er wurde unvermittelt aus seinen Gedanken gerissen, als sich die Gasse autat und der Palatin vor ihnen erschien. Methodius hatte noch nie in seinem Leben ein so prachtvolles und riesiges Gebaeude gesehen. Dies war also seine neue Heimat. Er blickte unglaeublig auf den Palast. Seine Ausdehnung war so gewaltig, dass es wahrscheinlich niemand in seiner Heimat glauben wuerde, wenn er davon erzaehlte.
    Die Menschen, die sie bisher begleitet haben, verstreuten sich, und Quarto stellte Methodius der Wache vor. Methodius deutete mit dem Kopf eine Verneigung an. "Salve, die Herren.", meinte er und blickte die Wachen an. Entfernt erinnerten sie an Gockel mit ihren komischen Helmen. Methodius verbiss sich ein Laecheln.

  • In der tiberischen Sänfte, die bereits seit vielen Jahren verwendet wurde (sie war aus dunklem Holz mit weinroten Vorhängen und wurde von acht bärenstarken Ägyptern getragen, die aufgrund der winterlichen Kälte in Leopardenfelle gehüllt waren) erschien Manius Tiberius Durus, Pontifex und Senator der Urbs Rom am Fuße des Palatin, wo die Wache des Kaisers dafür sorgte, dass niemand Unbefugtes hinaufgelassen wurde.


    Der Sänftenführer, ein großer Ägypter, der einen unfreundlichen Gesichtsausdruck hatte, trat an den Posten heran, in der Hand ein Schreiben des a libellis:

    Senator
    Manius Tiberius Durus



    TIB. PRUDENTIUS BALBUS PROCURATOR A LIBELLIS
    SENATOR M' TIBERIO DURO SALUTEM DICIT


    Im Auftrag des Imperator Caesar Augustus Ulpius Aelianus Valerian lade ich dich zu einem Gespräch in der kaiserlichen Kanzlei ein, um dich über dich betreffende Entscheidungen des Kaisers zu entscheiden.
    Bitte suche mich auf, sobald es dir möglich ist.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/sigbalb.png]
    ~~Procurator a libellis~~



    "Der Imperator Caesar Augustus hat den ehrenwerten Senator und Pontifex Manius Tiberius Durus zu einem Gespräch geladen!"


    erklärte er, während Durus selbst aus der Sänfte stieg und sich von einem Sklaven den Mantel richten ließ - bei diesem Wetter verzichtete er darauf, nur in Toga und Tunica umherzugehen, sondern griff auf den pelzbesetzten Mantel zurück.

  • Ein Praetorianer trat vor und nahm das Schreiben entgegen, das ihm der Herold reichte. Er warf einen Blick darauf und nickte.
    "Der Senator sei willkommen. Er möge passieren..."
    sagte er. "Der Senator", das hieß, dass der Sklave ihn begleiten durfte. Aber das sprach man nicht aus, so viel Aufmerksamkeit verdiente ein Unfreier schlicßlich nicht. Jemand, der so einen "Wisch" vorweisen konnte musste natürlich keine entwürdigende Durchsuchung über sich ergehen lassen. Das galt freilich nicht für den Sklaven, aber dies geschah schnell und dann trat die Garde - mehr symbolisch - leicht beiseite, auf dass der Tiberier passieren konnte. Natürlich würden dennoch wachhabende Gardisten stets in der Nähe bleiben, schließlich hatten die Männer der Garde ein Auge auf alles und jeden im Palast.


    Sim-Off:

    ein link in solchen fällen - zum original des schreibens - wäre erfreulich. kein muss, aber würde als nette geste empfunden werden :)

  • Zitat

    Original von Methodius
    Eine Strecke lang, von den maerkten bis zum Palatin, gruebelte Methodius. Sein neuer Herr hatte das Wort "Freiheit" in den Mund genommen. Er wuerde ihn vielleicht irgendwann in die Freiheit entlassen. Konnte das sein? War das nicht nur ein schlechter Scherz? Er dachte kurz nach. Was wuerde er in Freiheit machen? Womoeglich wuerde er nicht einmal lebend aus Rom herauskommen. Oder vielleicht doch. Vielleicht wuerde er Thrakien wiedersehen. Ob seine Mutter noch lebte? Ob seine beiden Schwestern noch immer in Byzantium... aeh... lebten?
    Er wurde unvermittelt aus seinen Gedanken gerissen, als sich die Gasse autat und der Palatin vor ihnen erschien. Methodius hatte noch nie in seinem Leben ein so prachtvolles und riesiges Gebaeude gesehen. Dies war also seine neue Heimat. Er blickte unglaeublig auf den Palast. Seine Ausdehnung war so gewaltig, dass es wahrscheinlich niemand in seiner Heimat glauben wuerde, wenn er davon erzaehlte.
    Die Menschen, die sie bisher begleitet haben, verstreuten sich, und Quarto stellte Methodius der Wache vor. Methodius deutete mit dem Kopf eine Verneigung an. "Salve, die Herren.", meinte er und blickte die Wachen an. Entfernt erinnerten sie an Gockel mit ihren komischen Helmen. Methodius verbiss sich ein Laecheln.


    Quarto bemerkte, dass sein neuer Sklave die Gardisten mit schon fast entwaffnender Fröhlichkeit begrüßte. Er schien recht furchtlos zu sein, dieser Thraker, ganz so, wie man es seinem Volk gemeinhin nachsagte.

  • Zitat

    Original von Ein Praetorianer

    Sim-Off:

    ein link in solchen fällen - zum original des schreibens - wäre erfreulich. kein muss, aber würde als nette geste empfunden werden :)


    Sim-Off:

    Okay :)


    Durus war angenehm überrascht, dass man ihn diesmal nicht wie einen verdächtigen Penner auf Waffen untersuchte, sondern ihm so viel Vertrauen entgegenbrachte, ihn nicht zu durchsuchen. Als man den Sklaven zu durchsuchen begann, war er noch erstaunter - die letzten Male hatte kein Sklave den Palatin betreten dürfen, doch man durchsuchte ihn sicher nicht, damit er unbewaffnet vor dem Tor stand. Also gab der Tiberier einen Wink und trat mit dem Sklaven im Schlepptau den Weg hinauf an.


    Auf halbem Weg blieb er stehen - ob er einfach in die Domus Flaviana treten sollte und dort auf den Kaiser wartete? Oder doch lieber zuerst zum Procurator a libellis, der den alten Magister Domus Augusti abgelöst hatte?

  • Gleich einen Tag nachdem Macer bei Tiberius Vitamalacus vor der Stadt zu Gast war, machte er sich auf den Weg zum Palatin, um den Consul in der Domus Aeliana aufzusuchen.


    "Der Senator Purgitius Macer auf dem Weg zum Consul Aelius Quarto", meldete ihn sein Laufbursche an, den er diesmal als Begleitung mitgebracht hatte und der ihm vorher gemeldet hatte, dass der Consul zu Hause und nicht woanders wäre.

  • Sein erster Weg nach seiner Ankunft in Rom führte den Tribun noch am selben Tag zum Palast. Er hatte sich zuvor nur Kurz in der Casa Iunia etwas frisch gemacht, sich von seinen Sklaven in seine tadelloseste Rüstung kleiden lassen und war dann auf direktem Weg zum Palast gekommen. So stapfte er nun in voller Montur eines römischen Offiziers vor den Eingang des Palatium. Alles saß perfekt – nur sein Schwert und sein Helm fehlten. Lächelnd ging er auf die Wachen zu und nickte grüßend.


    "Salve! Tribunus Iunius Silanus. Ich habe Befehl im Palast zu erscheinen."


    Um langwierige Erklärungen zu verhindern, übergab er dem Wachhabenden im selben Atemzug auch das dazu passende Schriftstück.


    Praefectus Legionis
    Appius Terentius Cyprianus

    Castra Legionis XXII
    Nikopolis
    Aegyptus



    K. ANTONIUS HORTALUS PROCURATOR AB EPISTULIS
    PRAEFECTI LEGIONIS APP TERENTIO CYPRIANO SALUTEM DICIT


    Hiermit informiere ich dich über kaiserliche Entscheidungen bezüglich zweier deiner Offiziere. In seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Exercitus Romanus hat der Imperator Caesar Augustus Ulpius Aelianus Valerian entschieden, dass der Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus sowie der Decurio Tiberius Rufinus zu anderen Einheiten versetzt werden. Informiere bitte beide Offiziere über diese Entscheidung.
    Beide haben sich bis zum PRIDIE KAL IAN DCCCLIX A.U.C. (31.12.2008/105 n.Chr.) in Rom einzufinden.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/KaesoAntoniusHort.png]
    ~~Procurator ab epistulis~~



    Sim-Off:

    Das Datum ist natürlich nicht ganz so streng zu sehen.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Quarto bemerkte, dass sein neuer Sklave die Gardisten mit schon fast entwaffnender Fröhlichkeit begrüßte. Er schien recht furchtlos zu sein, dieser Thraker, ganz so, wie man es seinem Volk gemeinhin nachsagte.


    Ein leichter Wind blies Methodius ins Gesicht und wirbelte vorm Palast ein paar Blaetter auf.


    Sim-Off:

    @die Wache: Hoffentlich muessen wir nicht draussen uebernachten. ;)

  • "Salve Consul Aelius", begrüßten die Wachen den Consul höflich. Als er ihnen den Sklaven vorstellte, musterten sie diesen genauestens und nickten. "Wir werden es vermerken und es entsprechend bekannt machen." Wieder mal ein neuer Sklave. Einer von sehr vielen. "Gelten für ihn die gleichen Regeln wie für die anderen Palastsklaven oder hast Du diesen Sklaven betreffend besondere Anweisungen?"





    Sim-Off:

    Auch Palastwachen haben ein RL und sind mal verhindert ;)



  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Gleich einen Tag nachdem Macer bei Tiberius Vitamalacus vor der Stadt zu Gast war, machte er sich auf den Weg zum Palatin, um den Consul in der Domus Aeliana aufzusuchen.


    "Der Senator Purgitius Macer auf dem Weg zum Consul Aelius Quarto", meldete ihn sein Laufbursche an, den er diesmal als Begleitung mitgebracht hatte und der ihm vorher gemeldet hatte, dass der Consul zu Hause und nicht woanders wäre.



    Purgitius Macer. Natürlich war dieser den Wachen bekannt. "Salve, Senator. Du wirst sofort hineingeführt, nachdem Du auf Waffen untersucht worden bist", sagte der Soldat und schritt auch sogleich zur Tat. Nachdem er festgestellt hatte*, daß der Senator keine Waffen bei sich trug, führte er ihn zur Porta des Domus Aeliana.



    Sim-Off:

    *hoffentlich ;) Falls doch was da ist, bitte melden :D




  • Zitat

    Original von Lucius Iunius Silanus
    Sein erster Weg nach seiner Ankunft in Rom führte den Tribun noch am selben Tag zum Palast. Er hatte sich zuvor nur Kurz in der Casa Iunia etwas frisch gemacht, sich von seinen Sklaven in seine tadelloseste Rüstung kleiden lassen und war dann auf direktem Weg zum Palast gekommen. So stapfte er nun in voller Montur eines römischen Offiziers vor den Eingang des Palatium. Alles saß perfekt – nur sein Schwert und sein Helm fehlten. Lächelnd ging er auf die Wachen zu und nickte grüßend.


    "Salve! Tribunus Iunius Silanus. Ich habe Befehl im Palast zu erscheinen."


    Um langwierige Erklärungen zu verhindern, übergab er dem Wachhabenden im selben Atemzug auch das dazu passende Schriftstück.


    Ein Offizier, der so auf den Palast zumarschierte, war ja auch kein ganz alltäglicher Anblick. Die Wachen salutierten, immerhin war der Mann Tribun. "Salve, Tribunus Iunius", grüßten sie, dann las einer von ihnen das Schrifststück, das er ihnen hinhielt. Der Soldat verglich die Angaben mt der Liste der erwarteten Besucher, dann nickte er. "Wir sind noch verpflichtet, Dich auf Waffen zu durchsuchen", erklärte er, bevor er auch gleich zur Tat schritt. Anschließend bedeutete er dem Tribun, ihm zu folgen und führte ihn zum Officium des Procurator ab epistulis



  • Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    "Salve Consul Aelius", begrüßten die Wachen den Consul höflich. Als er ihnen den Sklaven vorstellte, musterten sie diesen genauestens und nickten. "Wir werden es vermerken und es entsprechend bekannt machen." Wieder mal ein neuer Sklave. Einer von sehr vielen. "Gelten für ihn die gleichen Regeln wie für die anderen Palastsklaven oder hast Du diesen Sklaven betreffend besondere Anweisungen?"(...)


    “Er soll mir als Sekretär und Bote dienen. Darum muss er den Palatin ungehindert verlassen und wieder betreten können, ebenso wie die Administratio Imperatoris. Die Domus Flaviana wird er nur in Ausnahmefällen und auf meinen ausdrücklichen Befehl aufsuchen und in der Domus Augustana hat er natürlich nichts verloren.“




    Sim-Off:

    Pssst, Methodius, während wir uns mit dem Prätorianer noch ein wenig unterhalten, machen wir trotzdem auch schon in der Domus Aeliana weiter. >>hier!

  • Der Soldat nickte und nahm eine frische Wachstafel zur Hand. Auf der notierte er den Namen und eine kurze Beschreibung des Sklaven zusammen mit den Anweisungen, die der Consul gerade gegeben hatte. Schließlich standen ja nicht immer die gleichen Wachen am Tor. "Es wird sicher nicht lange dauern, bis alle Wachen ihn von Angesicht kennen." Vor allem, wenn er wirklich so oft das Tor passierte.







  • Eine ebenso schlichte, wie edle Sänfte erreichte die Kuppe das palatinischen Hügels und entließ, nachdem die zugehörigen Träger vor dem Zugang zum kaiserlichen Anwesen hatten gestoppt, Flavius Aristides und Flavius Gracchus aus ihrem Inneren, beide ob des amtlichen Anliegens je in die strahlend weißfarbenen Stoffbahnen einer Toga - in Gracchus' Falle mit purpurnem Steifen - gehüllt, indes nur einer von beiden um das amtliche Anliegen wissend, der andere im Glauben, einer offiziellen Einladung zu folgen. Einer der Sklaven trat hervor, zu einer der Palastwachen heran und kündete das Anliegen seiner Herren an.
    "Salve, mein Herr, der Senator und Pontifex Flavius Gracchus, bittet darum, gemeinsam mit seinem Vetter, Flavius Aristides, zu Consul Aelius Quarto vorgelassen zu werden." Er trat ein wenig näher an die Palastwache, so dass die Herren hinter ihm - vorwiegend Aristides - die nachfolgenden Worte nicht würden vernehmen können. "Es geht um Kandidaturen zur anstehenden Wahl zum Cursus Honorum."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Wieder einmal waren Wahlen angekündigt. Die Jahre vergingen aber auch irgendwie wie nichts. Wieder kamen allerlei Männer, um ihre Kandidatur bekannt zu geben. Das war wieder nicht uninteressant. Die Praetorianer schlossen dabei schon hier Wetten ab, wer es schaffte und wer nicht.


    Da näherte sich eine Sänfte. Das war eher selten, die meisten kamen dann doch lieber zu Fuß. Die zwei Männer, die der Sänfte entstiegen, waren allerdings auch nicht zum ersten Mal hier. "Salvete", grüßte der abgeprochene Soldat zurück. "Senator... Flavius", nickte er den beiden zu. "Wir sind verpflichtet, euch auf Waffen zu untersuchen. Anschließend werdet ihr dann zum Domus Aeliana geführt." Er schritt, unterstützt von einem Kameraden, sogleich zur Tat und begann mit der Durchsuchung. Als diese beendet war, ging er voran. "Wenn ihr mir bitte folgen würdet."



  • Obgleich er nicht allzu häufig Zugang zum Palast ersuchte, war es doch nicht das erste mal, so dass Gracchus auf die Untersuchung war eingestellt und diese darob nach einem freundlichen Nicken wort- und anstandslos über sich ergehen ließ, wie auch Aristides. Der Sklave zuppelte hernach noch einmal die Togen der beiden Flavier zurecht, so dass jede Falte ihren ordnungsgemäßen Platz hatte, sodann folgten sie der Wache in das Gebäude hinein.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Unter anderen Umständen hätte ich vermutlich einen Brief geschickt, doch heute hatte ich sogleich doppelt Grund, selbst den consul aufzusuchen. Ich passte demnach einen Moment ab, an dem ich selbst für gewöhnlich zu Hause war - vormittags nach der salutatio - und hoffte, dass Aelius Quarto gleichfalls anwesend sein mochte. Soeben trat ein Sklave neben mir hervor, um mich und mein Anliegen anzukündigen. "Salve! Der Senator und septemvir Aurelius Corvinus möchte den consul sprechen, so er sich denn zu Hause aufhält", sagte er.

  • Es ging jetzt wirklich Schlag auf Schlag. Zwar sagte der Aurelier nicht, daß er kandidieren wollte, doch die Wahrscheinlichkeit war hoch. Die meisten, die den Consul zur Zeit aufsuchten, kamen aus diesem Grund. Und er stand für heute nicht auf der Liste der geladenen Besucher. Doch das war ja eigentlich auch unerheblich. "Salve, Senator Aurelius. Wie Du sicher weißt, müssen wir Dich erst auf Waffen untersuchen. Dein Sklave muß übrigens hier draußen warten." Er wies extra darauf hin, weil ein unerfahrener Kamerad erst kürzlich einen Sklaven durchgelassen hatte. Und den Ärger, den der bekommen hatte, wollte er sich ganz und gar nicht aufhalsen.


    Der Praetorianer schritt zur üblichen Durchsuchung und nickte dann. "Folge mir bitte zur Porta des Domus Aeliana."





  • Schon bei der Feier zur Hochzeit von Prudentius Balbus und Aelia Vespa hatten die Sklaven keine Sondergenehmigung erhalten, die Gästeschar zu erhalten. Ich war daher nicht davon ausgegangen, dass der mich begleitende custos mitkommen durfte. So nickte ich ihm nur zu und hob hernach die Arme, damit man mich durchsuchen konnte. Wenigstens runierten sie damit nicht den Großteil meiner Kleidung, sodass die Falten der Senatorentoga schnell wieder in Ordnung gebracht waren. "Hab Dank", erwiderte ich und ließ mich zur domus führen. Der Sklave wartete am Tor, und da er nicht der einzige war, der wartete, hatte er wenigstens ein wenig Gesellschaft.

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