Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Routiniert, nicht aufdringlich und doch gründlich kam der Soldat seiner Pflicht nach. Wie erwartet fand sich keine versteckte Waffe. "Ja, alles in Ordnung, Senator. Und natürlich führe ich Dich direkt hin. Bitte folge mir."





  • Gewaschen, rassiert und in feines Tuch gehüllt, trat ein Mann mittleren Alters auf die Stufen des Palatin. Sein Anglitz zeigte die Spuren eines wechselreichen Lebens und er war nicht in Eile.


    Subdolus trat vor die Palastwache, nachdem sich seine Reihe vor ihm zerstreut hatte. "Salve, ich bin gekommen, um mit der Kanzlei einen Termin beim Procurator a rationibus zu vereinbaren, wäre aber auch nicht abgeneigt, sollte die minimale Chance bestehen, das der Procurator unmittelbar für einen Euqes des Romanum Imperium Zeit hat." Er lächelte nur sehr leicht. Natürlich war ihm bewußt mit welcher Überlastung die Ämter zu kämpfen hatten und mit welchem Siegeswillen sie jeden Tag aufs Neue in die Schlacht zogen. "Ich bin übrigends Herius Hadrianus Subdolus."


    Er begab sich in Wartestellung.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Salve", grüßte der Soldat der Palastwache und musterte den Besucher eingehend. Hadrianus Subdolus. Ihm war so, als hätte er den Namen schon einmal gehört. War er jemand wichtiges? Kein Senator, soviel war klar. Aber irgendwie war ihm, als hätte dieser Name doch irgendeine Bedeutung. Ein absoluter Niemand konnte es also nicht sein. Der Soldat warf einen fragenden Blick zu seinen Kameraden. Die reagierten mit einem kaum merklichen Schulterzucken. Nein, die wußten den Namen auch nicht unterzubringen. "Normalerweise werden derlei Termine schriftlich vereinbart, Hadrianus." Der Tonfall war ziemlich trocken, aber nicht unfreundlich. "Aber zumindest der Primicerius wird vermutlich für einen Eques des Imperiums Zeit haben und ihm einen Termin geben." Sicher war auch das natürlich nicht. "Bevor ich Dich hineinführe, bin ich verpflichtet, Dich auf Waffen hin zu untersuchen." Der Praetorianer trat auf Subdolus zu, um den Worten Taten folgen zu lassen.




  • Das wiederum setzte einen Sklaven vor Ort voraus, denn Irgendwer mußte den Brief dann auch überbringen. Doch Subdolus blieb entspannt. Er wußte um die Bedeutung des Palatin und vorallem darum, das diese Wachen hier auch nur ihre Arbeit machten. "Ich bin unbewaffnet, aber ihr wollt sicherlich trotzdem nochmal nachschauen, hab ich Recht?" Und er hatte es. Wenig später wurde er betastet. Und doch würden sie nix finden.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Ein wenig abgehetzt wirkte er ja schon, der Senator Germanicus Sedulus. Na, dann schwitzten wenigstens nicht nur die Wachsoldaten in ihren Rüstungen. "Salve, Senator. Einen Termin? Kleinen Moment." Da der Senator offenbar kein Schriftstück dabei hatte, mußte die Liste befragt werden. Von oben nach unten ging der Praetorianer die Liste durch. "Ah. Hier. - Allerdings muß ich Dich noch auf Waffen untersuchen", kündigte er an, bevor er denn auch zur Tat schritt.









  • Alles wie gehabt dachte sich Sedulus als die Tortour mit der Waffendurchsuchung begann. Aber so war es halt wenn man in den Palast wollte und er ließ es über sich ergehen.


    Ja ich weiß. Tue dir also keinen Zwang an. Ich weiß ja, du machst auch nur deine Arbeit Miles.

  • "So ist es, Senator. Schön, daß es auch mal jemand einsieht." Der Praetorianer durchsuchte Sedulus mit geübten Handgriffen. Und wie üblich fand er keine Waffen. Damit hatte er bei Sedulus auch nicht gerechnet. "Alles in Ordnung. Bitte folge mir, vermutlich wirst Du bereits erwartet."






  • Potitus ließ die Sänfte am Palast anhalten. Ein Sklave stand sogleich bereit, die Falten seiner Toga zu richten, doch relativ bald winkte Salinator ihn fort. Er stapfte auf die Wachen zu, grüßte nur kurz, indem er die Hand leicht hob und marschierte einfach durch. Sie kannten ihn schließlich und eine Durchsuchung konnten sie sich bei ihm nun wirklich sparen.

  • Na, da war aber einer schlecht gelaunt, dachte der wachhabende Praetorianer, während er und seine Kameraden schnell Platz machten. Der Praefectus Urbi war einer der ganz wenigen, die um die Durchsuchung herumkamen. Besonders konsequent fand der Praetorianer das nicht. Aber Befehl war nun einmal Befehl. Unwillkürlich fragte er sich, auf wessen Haupt die Wut des Praefecten wohl niedergehen würde. Wenigstens war er so schnell durch, da sie beim Gruß ähnlich sparsam sein konnten wie er.







  • Vom Capitol zum Palatin war es nur ein Katzensprung, so dachte ich. Doch der Aufstieg zum Palatin war doch mühevoller, vorallem wenn man die weiße Toga eines Sacerdos trug und darin nicht viel Bewegungsspielraum hatte. Doch wenigstens zollten eine handvoll Passanten einem auf diese Weise Respekt, denn ich mußte mir außerdem meinen Weg durch das übervolle Forum Romanum bahnen. Doch es gab keinen politischen Redner, der etwas zu sagem hatte, sonst wäre ich womöglich stehen geblieben. So erreichte ich kurzerhand den Aufgang zum kaiserlichen Palast.


    Der Praetorianerwache am Eingang nannte ich meinen Namen.


    "Salve, ich bin Publius Annaeus Domitianus, Sacerdos Publicus, und ich möchte den Kaiser sprechen."


    Zugegeben, vielleicht war mein Ansinnen doch etwas naiv gewesen, aber vielleicht gab es eine doch eine Möglichkeit. Wer wagt, gewinnt, dachte ich.

  • Verus schlich in seinem feinen Zwirn vor die Wachen. Er winkte freudig. "Salve," sprach er. "Ich habe einen Termin bei Aelius Quarto."


    Er zog zur Sicherheit das Papyri hervor. "Hier," so zeigte er den Wachen die Einladung. "Den Weg kenne ich. - Und ja, ich bin den Decimus Verus." Er lächelte süffisant.


    "Darf ich?"



  • Ein Sacerdos offenbar. Weltfremd, ganz ohne Zweifel, wie man schon an seiner Bitte erkennen konnte. "Salve, Sacerdos Annaeus. Nein, Du kannst den Kaiser nicht sprechen. Er ist nicht hier, sondern erholt sich am Meer, um endlich richtig gesund zu werden. Der Praefectus Urbi vertritt ihn in allen Angelegenheiten. Und den findest Du in der Castra Praetoria."



  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus schlich in seinem feinen Zwirn vor die Wachen. Er winkte freudig. "Salve," sprach er. "Ich habe einen Termin bei Aelius Quarto."


    Er zog zur Sicherheit das Papyri hervor. "Hier," so zeigte er den Wachen die Einladung. "Den Weg kenne ich. - Und ja, ich bin den Decimus Verus." Er lächelte süffisant.


    "Darf ich?"


    Der Praetorianer am Tor musterte den Besucher und nahm das Papyrus entgegen. "Salve, Decimus Verus", grüßte er zunächst einmal, dann las er die Einladung und prüfte sie auf Echtheit. "Das ist in Ordnung. Bevor ich Dich hineinführe, muß ich Dich allerdings auf Waffen hin untersuchen." Da der Mann es offenbar irgendwie eilig hatte, kam der Wachposten dieser Ankündigung auch sogleich nach und nickte anschließend. "Folge mir." Es kam auf keinen Fall in Frage, daß der Mann allein auf dem Palastgelände herumlief, er wurde selbstverständlich geführt. Auch wenn er den Weg kannte.





  • Gefolgt von der Sänfte des Prätors erreichte ein Gruppe Liktoren den Haupteingang des Kaiserpalastes. Während Livianus vorerst in seiner Sänfte blieb, informierte einer der Liktoren den wachhabenden Prätorianer darüber, dass der Senator gekommen war, um den Procurator ab epistulis und in späterer Folge auch den Procurator a libellis zu sprechen.

  • Die Wachhabenden blickten sich kurz an. Dann trat einer von ihnen einen Schritt vor. "Wenn der ehrenwerte Praetor keinen Termin abgemacht hat, können wir nicht garantieren, daß er die Procuratoren antriff. Aber natürlich führe ich ihn gerne hinein. Allerdings sind wir verpflichtet, ihn auf Waffen hin zu untersuchen, bevor er die Palastanlage betritt. Und auch ihr werdet hier warten müssen." Vorschriften waren eben Vorschriften.












  • Der Liktor sah den Prätorianer leicht brüskiert an.


    "Aber der Praetor ist ein Magistrat mit Imperium. Du kannst ihn nicht durchsuchen wie einen einfachen Bittsteller."


    Im Hintergrund wurde währenddessen die Sänfte des Magistraten abgestellt. Zuerst war nur die Toga Praetexta zu sehen, dann erschien auch Livianus lächelndes Gesicht. Er kam auf den Liktor und den Prätorianer zu und hob einhaltgebietend die Hand.


    "Schon gut. Der Soldat macht nur seine Arbeit."


    Bereitwillig öffnete der Praetor seine Arme und stellte sich vor den Prätorianer. Die ganze Szene wurde dabei von einigen Schaulustigen beobachtet, die gerade in unmittelbarer Umgebung unterwegs waren und so manch einer davon war bestimmt ebenso verwundert über die strengen Kontrollen der Palastwache, wie die Liktoren. Der Kaiser war immerhin nicht in Rom – zumindest hatte man dies so gehört. Livianus hingegen wollte das Prozedere ohne große Gegenwehr über sich ergehen lassen.

  • "Ein einfacher Bittsteller käme ohne Termin gar nicht durch", erklärte der Soldat mit ruhiger Stimme. Er konnte doch auch nichts dafür, daß die Vorschriften nicht geändert worden waren, als der Kaiser aus Rom abreiste.


    "Danke für Dein Verständnis, Praetor Decimus." Der Soldat trat näher und untersuchte den Praetor mit gewohnter Gründlichkeit. Jetzt nur halbe Sachen zu machen, wäre doch nur peinlich. "Wenn Du mir dann bitte folgen würdest?" Der Praetorianer schritt voran und führte Livianus direkt zum Officium des Procurator a libellis.





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