Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Nach einer kurzen Gedankenpause trat ein breites Grinsen in Silanus Gesicht. Man sah ihn die Überraschung deutlich an. Mit allem hätte er gerechnet, allerdings nicht hier auf einen Verwandten zu treffen.


    "Der kleine Aulus! Natürlich! Du bist der Sohn meines Vetters Appius Lucullus. Ich habe dich das letzte Mal gesehen da warst du so groß." Er streckte dabei seine Hand auf Hüfthöhe aus. "Und nun sie an was aus dir geworden ist. Ein stattlicher junger Mann und ein Prätorianer."


    Silanus legte seine Hand auf die Schulter des jungen Mannes und nickte anerkennend. "Dein Vater wäre sehr stolz auf dich Aulus. Ich gratuliere dir."


    Er nahm die Hand wieder von Avianus Schulter. "Ich bin erst seit gestern wieder in Rom. Ich nehme an du hattest Dienst. Daher haben wir uns noch nicht gesehen. Aber es würde mich freuen, wenn wir demnächst Gelegenheit finden uns ein wenig länger zu unterhalten." Silanus sah sich bei diesen Worten kurz nach einem Offizier um. Schließlich wollte er nicht, dass sein junger Verwandter eine auf den Deckel bekam, wenn er hier während seiner Wache gemütlich plauderte.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    Die wachhabenden Soldaten schenkten der sich nähernden Gruppe recht unschlüssige Blicke.
    "Salvete", grüßte Avianus die Männer kollektiv, als der Iulius sich selbst und Anhang vorgestellt hatte. Die Einladung kontrollierte er nur kurz, es war nicht die erste, die er für die heutige Audienz in der Aula Regia zu Gesicht bekam, dann blickte er an dem Iulius vorbei zu der restlichen Gesandtschaft. "In Ordnung. Ich hoffe ihr habt Zeit."
    Tatsächlich dauerte die Kontrolle aber gar nicht so lange, jedenfalls nicht so lange wie er erwartet hätte, vielleicht auch, weil er noch einen weiteren Soldaten, der in der Nähe war, dazuwinkte.
    Schließlich wurde die ostiensische Gesandtschaft, wie sie der Iulier vorgestellt hatte, doch noch in die Aula Regia geführt.


    "Natürlich. Darauf sind wir eingestellt.", sprach Dives erneut für die ganze Gruppe. Doch hatte sicherlich auch tatsächlich keiner von ihnen wirklich geglaubt, dass man ohne eine gründliche Durchsuchung zum Kaiser vorgelassen werden würde - insbesondere, nachdem Ulpius Valerianus vor nicht allzu langer Zeit so hinterrücks ermordet worden war.
    "Doch wir bringen nur harmlose Geschenke; keine Waffen.", fügte der Pontifex Vulcani noch hinzu, bevor selbstredend auch er sich durchsuchen ließ.


    "Vielen Dank. Valete.", verabschiedet sich der Iulier nach der vergleichsweise zügig abgelaufenen Prozedur und folgte, wie auch die restliche Gesandtschaft, einem ortskundigen Praetorianer in die Aula Regia zur Generalaudienz für ausgewählte Gäste.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Avianus konnte förmlich mitansehen, wie seinem Cousin ein Licht aufging, und dass er nicht weniger erstaunt über ihre Begegnung war als er selbst.
    "Ich wusste doch, du würdest mich nicht enttäuschen", lachte er, als Silanus bestätigte, dass auch er ihn nun erkannt hatte. "Ja, ich hatte einiges aufzuholen. Aber wir sind zum Glück mit guter Abstammung gesegnet. Ich hoffe, dir geht es auch gut?"
    Natürlich wusste er die Anerkennung seines Verwandten zu schätzen, irgendwie musste er seine Sache ja richtig gemacht haben, sonst wäre er nicht bei der Garde gelandet. "Danke." Er lächelte und nickte kurz zurück.
    "Irgendwer muss hier ja immer rumstehen. Aber ich besuche hin und wieder auch die Casa Iunia. Bestimmt findet sich einmal eine Möglichkeit", stimmte er Silanus zu. Hier war es leider auch ein wenig ungüstig, und er hätte nichts dagegen, mal auf neuerem Stand zu sein, was seine Verwandtschaft betraf. "Äh… und ich nehme an, du willst rein, oder? Oder ist dir einfach nur langweilig?", scherzte er dann und warf einen flüchtigen Blick auf das Tor hinter ihm.

  • "Es würde mich sehr freuen, wenn sich bald etwas ergeben würde." sagte Silanus abschließend ehe er auf die Frage seines jungen Verwandten einging. Die Erklärung war dabei die gleiche, die bereits Avianus Kollege erhalten hatte, doch wollte der Iunier seinen Verwandten ein wenig genauer erklären, was sein Anliegen war. Als Palastwache hatte er bestimmt einen guten Einblick in die derzeitigen Abläufe am Kaiserhof.


    "So ist es. Ich habe unter Kaiser Valerianus als Procurator ab epistulis gedient. Eine Lungenkrankheit zwang mich vor dem Bürgerkrieg jedoch nach Hispania. Nun wo sich die Lage beruhigt hat und es mir auch Gesundheitlich besser geht, möchte ich dem neuen Kaiser meine Dienste anbieten. Ich habe gehört, dass der Kaiserhof gerade dabei ist sich neu aufzustellen und der eine oder andere Posten vakant ist. Vielleicht kann man da ja einen erfahrenen Procurator gebrauchen."

  • "Dann freut es mich, zu hören, dass es dir wieder besser geht. Du hast Recht, der Kaiserhof braucht dringend neue Leute und du kennst die Arbeit ja schon. Bestimmt lässt sich da was machen, auch wenn ich dich ohne Termin nicht besonders weit vorlassen kann." Er winkte seinen Kameraden zu sich, der Silanus vorschriftsmäßig auf Waffen kontrollierte. "Wenn jemand auf die Idee kommt, dass ich meine Verwandten einfach so reinlasse, gibt es Ärger", sagte Avianus mit einem schiefen Lächeln.
    "Mein Freund hier…", er nickte zu dem Soldaten, der mit der Kontrolle fertig war und nichts gefunden hatte, "…wird dich zum passenden Officium begleiten. Und bei deinem Glück triffst du auf dem Weg dorthin wahrscheinlich auch noch Seneca."

  • "Das kann ich schon verstehen, keine Sorge."


    Silanus ließ die standardmäßige Durchsuchung kommentarlos über sich ergehen, auch wenn er aus seiner Zeit als Procurator gewohnt war, den Palast ohne diese betreten zu dürfen. Doch vielleicht kam es ja wieder soweit, wenn ihm das Glück hold war. Er wollte sich schon von seinem Verwandten verabschieden und abwenden, als er doch noch einmal durch eine Bemerkung davon abgehalten wurde.


    "Du meinst doch nicht etwa meinen Neffen? Arbeitet er auch am Kaiserhof?"

  • Avianus konnte sich ein erneutes Grinsen nicht verkneifen.
    "Genau den Seneca meine ich. Er ist mein Centurio", antwortete er. Ihm wurde langsam bewusst, wie lange Silanus wirklich weg gewesen und wie viel in der Zwischenzeit passiert war.
    "Wir brauchen wohl dringend mal einen Anlass, die ganze Familie an einen Tisch zu bringen, was? Vale und viel Glück da drinnen."

  • „Du wirst es nicht bereuen, Liebes!“, wurde Lucia von ihrer schon etwas älteren Freundin Manlia nicht zum ersten und sicher auch nicht zum letzten Mal versichert. Eben noch in der Therme war Lucia quasi entführt worden, da Manlia Laeva unbedingt diese Staatliche Lotterie ausprobieren wollte. „Aber was ist das denn für ein Spiel wo du Wochen auf ein Ergebnis warten musst?! Das wird doch sicher langweilig!“, hielt Lucia stur dagegen. „Aber das ist doch grade der Reiz der ganzen Sache! Ist nicht die Vorfreude die schönste Freude? Dann ist doch sicher eine länger andauernde Spannung auch viel intensiver als eine kürzere!“, argumentierte Manlia, doch Lucia konnte nur den Kopf schütteln: „Ich werde meine Zahl, wenn es so weit ist, höchstwahrscheinlich schon wieder vergessen haben!“ „Dann notierst du sie dir eben, Liebes!“ Darauf wusste Lucia nun wirklich nichts mehr zu erwidern, weshalb sie sich geschlagen geben musste. „ In Ordnung, ich werde einmal mitmachen, aber nur dir zu liebe!“ „Du wirst es nicht bereuen, Liebes!“


    So kamen die beiden Frauen flüsternd und kichernd an der Palastwache an, welche zunächst intensiv von der ziemlich beleibten Manlia gemustert wurde. „Ich liebe Männer in Rüstungen!“, flüsterte sie Lucia zu, jedoch in einer Lautstärke, welche auch die Wache gut gehört haben könnte. Die junge Tiberia musste wider Willen kichern. „Scht, er kann dich hören!“ „Na, und?“ Manlia klimperte der Wache mit ihren frisch mit Kohle umrandeten Augen auf übertrieben unschuldige Art zu und fummelte sich mit gezierter Geste an den Haaren herum. „Salve!“, sprach Lucia im Versuch ernst zu bleiben, kam aber nicht umhin selbst den Mann an der Porta zu mustern. Doch Männer in Rüstung hatten eindeutig das gewisse etwas. „Wir wollten an dieser Staatlichen Lotterie teilnehmen, sind wir da hier richtig?“

  • "Du kriegst die dicke alte", murmelte Proculus.
    "Warum ich?", fragte Avianus verständnislos zurück. Auch er hatte die beiden Frauen bemerkt, die geradewegs auf sie zukamen.
    "Weil ich sonst nichts anständiges kriege", antwortete sein Kumpan sofort und fing plötzlich an zu kichern. "Nicht mal für Geld."
    "Den Scheiß werde ich nie mehr los, oder?" Er seufzte und verdrehte die Augen.
    Von Proculus kam keine Antwort, er kicherte nur weiter vor sich hin und fragte schließlich: "Darf ich heute reden?"
    Avianus grinste. "Nein."
    Sein Kamerad hatte nicht mehr die Möglichkeit zu erwidern, denn die beiden Frauen traten bereits zu ihnen vor. Mit einem Mal glätteten sich die Züge der beiden Wachen wieder, als hätte es ihr kurzes Gespräch nie gegeben.
    "Das seid ihr. Darf ich fragen wer Einlass begehrt?", fragte der Iunier höflich und hatte wieder ein angedeutetes Grinsen im Gesicht.
    "Und dann müssen wir euch noch durchsuchen", sagte Proculus hastig und trat einen Schritt an der jungen Tiberia heran.

  • „Wir sind…“, hob Manlia an, auf die berechtigte Frage der einen Wache zu antworten. Da wurde der andere plötzlich regelrecht unverschämt!


    Lucia wich erschrocken zurück, hob abwehend die Hände und quiekte: „Untersteh dich!“ Waren denn alle Männer in Uniform verrückt?! Fast genau das gleiche hatte Lucia nach dem ersten Auftritt Palmas erlebt, nur etwas… gesitteter. Das konnte der Mann nicht ernst meinen!


    Manlia unterstützte Lucias etwas schwach klingenden Worte in scharfer Stimme: „So eine Unverschämtheit!“ Sie griff nach dem Fächer, der an ihrem Gürtel hing, und erhob ihn, als ob sie ihn im nächsten Moment auf den Helm des Mannes niedersausen lassen wollte.

  • Na toll. Das lief ja wieder mal perfekt.
    "Ähem", räusperte sich Avianus, einerseits um Proculus zurückzupfeifen, andererseits um die etwas untersetztere Dame wieder zur Ruhe zu ermahnen. Nicht umsonst war er der, der redete, und nicht sein Mitsoldat. Kein Wunder, dass er nie eine Beförderung bekam. "Darf ich eure Namen erfahren?", fragte er betont freundlich, um nicht zu riskieren, dass auch er bedroht wurde... mit einem Fächer. "Äh... ja, und bitte nimm den Fächer runter."
    Etwas musste er allerdings den beiden Frauen gegenüber noch klarstellen.
    "Wir müssen euch tatsächlich auf eventuelle Waffen kontrollieren." Und noch mehr, wenn ihr euch dagegen wehrt. "Das ist nichts anderes als Vorschrift", erklärte er ruhig, in der Hoffnung, die Situation damit zu klären.

  • Nur zögerlich ließ Manlia den Fächer sinken und umfasste ihn fest mit der anderen Hand. Das schien ihr zu helfen ihre Fassung wiederzuerlangen. „Wie ich eben schon ausführen wollte, als ihr Kollege…“ Sie warf ihm einen vorwurfsvollen und drohenden Blick zu. „… ich bin Manlia Laeva, Ehefrau des erfolgreichen Manlius Macatus. Und meine Freundin hier… die ich keinesfalls von diesem Rüpel dort anfassen lassen werde! Das wäre ja noch schöner! So ein unverschämter…“ Wieder ein vernichtender Blick zu diesem.


    Auch Lucia hatte sich während Manlia sprach von ihrem Schreck über die plötzliche Annäherung wieder einigermaßen erholt und unterbrach ihre Freundin hier lieber: „ Ich bin Tiberia Lucia, Schwester von Tiberius Lepidus.“ Sie sprach mit jedem Fitzelchen patrizischem Hochmut, den sie zusammenkratzen konnte und betonte den Namen Tiberia, so als müsste jeder genau wissen wer sie war. Dabei starrte auch sie den unverschämten der beiden Wachen in Grund und Boden.


    „Wenn es tatsächlich Vorschrift ist, werden wir uns fügen. Aber sicher nicht von ihm!“, betonte Lucia und verschränkte die Arme vor der Brust. Manlia tat es ihr, den Fächer noch immer in der Hand, gleich. Wobei sich bei ihr das Problem ergab, dass dort zu viel Brust war oder die Arme zu kurz, je nach dem aus welchem Blickwinkel man es betrachten wollte. Irgendwie konnte Lucia noch nicht ganz glauben, dass die Männer hier tatsächlich die Erlaubnis haben würden sie anzutatschen! Skeptisch musterte sie den höflicheren der beiden.

  • "Das kommt davon, wenn ihm zu lange fad ist", sagte Avianus mit einem versöhnlichen Lächeln. "Da kann niemand was dafür, der ist schon so auf die Welt gekommen", versuchte er sich noch an einem Scherz.
    "Ich bitte um Entschuldigung", kam es ernst von Proculus, der offenbar seinen Verstand wieder eingesammelt hatte und den Scherz wohl bewusst ignorierte.
    "Es ist Vorschrift, aber welche Wache das übernimmt ist mir völlig egal", meinte er noch, bevor der Iunier näher an die beiden herantrat. Während er die beiden nicht allzu gründlich und mit deutlicher Zurückhaltung abtastete (ganz wohl war ihm bei den beiden Damen nämlich inzwischen nicht mehr und er wollte immerhin nicht, dass sich am Ende noch irgendwer über die Palastwache beschwerte), stand sein Kollege daneben und starrte Löcher in die Luft.
    "Gut…" Er nickte und trat wieder zurück. "Ich werde euch ins Officium der Lotterie bringen", sagte er und ging bereits voraus.


    Als er zurückkehrte, stand Proculus noch immer am selben Fleck und presste die Lippen aufeinander. "Das was sowas von geplant, Avianus."
    "Du hast es dir doch selbst ruiniert", gab er mit einem verständnislosen Kopfschütteln zurück. "Aber Proculus..."
    "Hm?"
    "Du bist echt widerlich." Der Iunier grinste unwillkürlich breit.
    "Ich weiß."

  • Wieder einmal stand Victor in einer frischen, strahlenden und - zumindest beim Aufbruch - absolut perfekt in Falten gelegten Toga vor dem Eingang zum Palatium Augusti. Beim Anblick der Mauern blieb der Octavier einen Moment stehen und sinnierte darüber nach, dass es schon erstaunlich war, wie ewig gleich der Palast von draußen aussah, während sein Besitzer in den letzten Jahren doch erstaunlich oft gewechselt hatte. Dann allerdings verflog dieser sentimentale Augenblick und der Senator schritt auf die Wache zu, während einer seiner Sklaven ihn rasch überholte und mit einer Schriftrolle in der Hand vor den nächst besten Miles der Prätorianer trat. "Salve, mein Dominus, der Senator Octavius Victor, wünscht zum Kaiser vorgelassen zu werden, auf das er eine veranschlagte Audienz bei ihm wahrnehmen kann."

  • Einem erst kürzlich bekannt gegebenen Befehl des Imperators persönlich war es zu verdanken, dass die Wache im Falle des vortretenden Senators nicht mehr zu tun hatte, als einen Blick auf das ihr vorgehaltene Schriftstück zu werfen. Avianus stand mit der Meinung, dass der Stand einer Person nichts über ihre Gesinnung aussagte, mit Sicherheit nicht alleine da. Doch wer wäre er, die Entscheidung des Kaisers infrage zu stellen?
    "Salve, Senator Octavius." Das Schreiben war in Ordnung, also nickte der Iunier dem Senator zu und ließ in passieren.

  • "Salve, Miles!" Im Vorbeigehen erwiderte der Senator die Begrüßung, blieb dann aber nach ein paar Schritten stehen. Irgendwas war hier heute anders als sonst. Was war das bloß? Da fiel es Victor auf, er musste gar nicht seine Toga richten, nachdem er die Wache passiert hatte. "Ah Moment, haben wir da nicht irgendwas vergessen, Miles?"

  • Die Frage des Octaviers verwunderte ihn nicht wirklich, waren die Durchsuchungen zuvor doch Standard gewesen. Er drehte sich dem Senator noch einmal zu.
    "Absolut nicht, Senator. Auf Befehl des Imperators wurden Waffenkontrollen bei Senatoren eingestellt, falls du das meinst", antwortete Avianus höflich.

  • "Oh, na dann... Danke für die Information, Miles." Da wollte wohl Palma zeigen, wie sicher und geliebt er sich fühlte. Hatte ihn keiner in seiner Umgebung an das Schicksal von Iulius Caesar erinnert, als er den Verzicht auf Waffenkontrollen bei Senatoren erlassen hatte? Nunja, heute war Victor sicherlich unbewaffnet, von daher würde er das sicherlich nicht ausnutzen. Nach einem letzten Nicken in Richtung des Prätorianers machte sich Victor dann auch auf zu der Audienz.

  • Der Imperator rief, also hatte man zu folgen und Hungi war keineswegs in der politischen Lage, dem Rufe Widerstand zu leisten. Auch wenn er es wollte, denn eigentlich war er schon ein wenig neugierig auf "den Neuen", wenngleich er ihn selbstverfreilich schon aus früheren Zeiten kannte. Aber wenn man die Macht hatte, konnte es sein, daß sich der Charakter veränderte, was aus psychologischer Sicht ungemein spannend war. Hungi selbst hätte jedoch freilich diese Wortwahl nicht verwendet. Dennoch war er nun hier, ließ sich zum Palatium in der Sänfte führen und während er aus eben jener ausstieg, schickte er einen Sklaven vor, der ihn beim wachhabenden Prätorianer ankündigte.


    "Der Consular Vinicius Hungaricus hat eine Einladung vom Imperator bekommen..." So oder so ähnlich sprach der Sklave, denn Hungi hatte wirklich keinen Nerv, auf den genauen Wortlaut seines Dieners zu achten. Stattdessen griff er nach seinem Gehstock und kam gemächlich zur Wache hin, dort wo er vor wenigen Augenblicken angekündigt wurde.

  • Die Wache war natürlich darüber informiert, wer im Palast erwartet wurde, und hatte deshalb nicht vor, den Senator allzu lange aufzuhalten.
    "Trägst du das Einladungsschreiben deines Herrn bei dir?", wurde der Sklave noch gefragt, bevor der Senator mit einem schlichten aber höflichen "Salve, Consular Vinicius" gegrüßt wurde.

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