"Salve ich bin K... Lucius Annaeanus Apollodorus. Ich möchte mich als Notarius bei der Kanzlei bewerben. Wäre es möglich mit einem der Primicerii darüber zu sprechen? Oder müsste ich mich dazu an einen der Procuratoren selbst wenden? Ich habe leider keinen Termin. Im Zweifelsfall möchte ich einen vereinbaren." trug Apollodorus sein Anliegen am Tor des Palatium Augusti vor. Er konnte sich noch gut an seinen letzten Besuch hier erinnern. Normalerweise erhielt man nur mit Termin Zutritt. Zumindest für offizielle Angelegenheiten. Und bei wichtigen Beamten. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass das wichtige Leute Schreiber einstellten. Als er zu Ende gesprochen hatte, schüttelte er mit einer unauffälligen Geste den Geldbeutel, der in den Falten seiner Toga verborgen war. Das Klimpern von barer Münze hatte schon beim letzten Mal geholfen. Warum nicht auch heute?
Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)
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Ob man die Wachen bestechen konnte oder nicht hing wohl immer von der einzelnen Person ab. Dummerweise hatte es der Freigelassene heute mit dem größten Paragraphenreiter vom Dienst zutun der sich durch das Geklimper mehr als unbeeindruckt zeigte..
"Es werden keine Unbekannten ohne Termin durchgelassen. Vereinbare schriftlich einen Termin bei den Primicerii und erscheine dann mit der Bestätigung wieder bei uns." gab die Wache grimmig zurück. Und rückte kein Stück von ihrem Posten ab. -
"Ja, natürlich. Vale." sagte Apollodorus und seufzte. Offenbar hatte der Decimer damals eine Ausnahme für ihn gemacht, was man ihm wirklich zu gute halten musste. Etwas niedergeschlagen machte sich Apollodorus auf den Rückweg, um einen Brief aufzusetzen.
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Außerordentlich zufrieden, aber auch etwas nervös kam Apollodorus an diesem Tag wieder zu den Toren des Palatin. Er hatte tatsächlich eine Antwort auf seinen Brief erhalten und würde heute von dem Primicerius ab epistulis empfangen werden. Wieder hatte er sich fein herausgeputzt. So gut das eben bei seinen bescheidenen Verhältnissen ging. Seine Frau Medea hatte bestimmt eine halbe Stunde an seiner Toga herumgezupft, bis sie zufrieden war.
"Salve, ich bin Lucius Annaeanus Apollodorus und ich habe ein Termin beim Primicerius ab epistulis." meldete sich Apollodorus bei den Praetorianern am Tor an und reichte das Schreiben, das ihn gestern am 5. Tag des Augustus erreicht hatte.
Ad
L. Annaeanus Apollodorus
Insula XIV
Trans TiberimCossus Carpinatius Ruga L. Annaeano Apollodoro s. d.
Ich gewähre dir einen Termin zur Anhörung anlässlich deiner Anfrage betreffend eine Beschäftigung als Noratius.
Der Termin ist angesetzt für ANTE DIEM VIII ID AUG DCCCLXV A.U.C. (6.8.2015/112 n.Chr.) zur fünften Stunde.
Im Namen des Kaisers
Cossus Carpinatius Ruga
~~Primicerius ab epistulis - Administratio Imperatoris~~ -
"Salve." mit einem Nicken nahm die Wachen zumindest die Anwesenheit des Mannes und seines Schreibens zur Kenntnis, welches auch gleich durchgelesen wurde.
"Also gut. Ich muss dich allerdings durchsuchen." sagte die Wache so als ob er eine Wahl hätte während sie allerdings schon begann den Mann abzutasten.
"Gut. Geh durch. Ein Soldat wird dich begleiten."
Die Wache trat zur Seite und ein weiter Soldat stand bereit den Mann zum Officium zu bringen. -
Sehr kurzfristig hatten Modestus und seine Frau Sorana auf ihrem Landgut in Capua von der baldigen Entsendung des Titus Duccius Vala nach Germania gehört. Natürlich hatten beide gewusst, dass es bald soweit sein würde, aber das genau Datum natürlich nicht. Natürlich war man sofort gen Rom aufgebrochen und erst spät in der gestrigen Nacht angekommen. Es war gerade genug Zeit für eine kleine Pause gewesen, bevor man sich auf den Besuch auf dem Palatin vorbereiten musste. Deshalb kamen sie auch getrennt von der Gesellschaft des Duccius Vala zum Palatin.
Modestus brannte darauf die Zeremonie zu verfolgen. Der Princeps Valerianus war kränklich gewesen und hatte die Öffentlichkeit gescheut. Daher war Modestus auch ohne besondere Zeremonie entsendet worden. Nun wollte Modestus sehen, was er verpasst hatte. Natürlich vermutete er auch, dass seine Frau sich von ihren Verwandten verabschieden wollte, die nun wieder nach Germania aufbrechen würden. Vor dem Tor stieg Modestus wie immer als erster aus der Sänfte, um anschließend seiner Frau die Hand zu reichen. Als er dann zusammen mit ihr vor dem Tor stand, wandte er sich an die Praetorianer.
"Salve, ich bin der Praetorius Kaeso Annaeus Modestus und dies ist meine Frau, die Dame Duccia Sorana. Wir sind hier, um an der Entsendung ihres Verwandten, des Consulars Titus Duccius Vala, teilzunehmen."
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Nun war es also soweit, bald würde nur noch einer ihrer Verwandten hier in Rom weilen. Eldrid dankte im stillen den Göttern, dass sie es so gut getroffen hatte mit ihrem Mann. Das würde ihr den Abschied erleichtern.
Aber dennoch war ihr Lächeln heute nicht so strahlend wie sonst, als sie sich mit Hilfe ihres Mannes aus der Säfte erhob.
Wenn man es nicht besser wüsste, dann würde wohl keiner vermuten, dass die Frau an der Seite von Modestus germanische Wurzel hatte. Ja sie sah aus wie die perfekte Römerin. Eingehüllt in eine smaragdgrüne Tunika, die die rote Farbe ihre Haare erst so richtig zur Geltung brachte. Gebunden war um diese ein goldener Gürtel, der dem modern und sehr auf Figur geschnittene Kleidungsstück den letzten Schliff verlieh. Dazu trug sie dezenten goldenen Schmuck, der sich perfekt in das Gesamtbild einfügte. Die Haare waren modern hochgesteckt und wurden von Bädern, welche in grün und Gold gehalten waren, zusammengehalten.
So stand sie nun also an der Seite ihres Mannes, der sie bei der Palastwache anmeldete. Sie nickte dem Praetorianer zur Begrüßung zu. -
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Seneca und Seiana hatten heute ihren ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit. Als alter Schwarzrock kannte der Iunier das Prozedere und kündigte die beiden dementsprechend präzise an..
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Die Wachen hatten wie immer schlechte Laune bei solchen größeren Veranstaltungen. Zu viele Leute, zu viele Risiken. Nach dem klären der Formalien wurden beide durchsucht und zur Basilica gebracht.
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Für einen derartigen Staatsakt passend gekleidet kam auch der Betroffene mit Kind, Kegel und einem dem Moment entsprechenden großen Anhang zum kaiserlichen Palast und ließ sich von Sirius anmelden. Hundertemale war er durch das Haupttor des Palasts geschritten, zu hundert verschiedenen Gelegenheiten und Anliegen.. all das verblasste im Vergleich zu diesem Moment.
Wehmütig war er nicht, als er die Verzierungen des Portals betrachtete... nur etwas nachdenklich. -
Natürlich begleitete Lucia ihren Gatten, es ging ja leider nicht anders. Noch immer passten ihr ihre Kleider von vor der Schwangerschaft nicht, was sie extrem ärgerte. Hatte man ihr nicht versprochen, dass sich das nach einer Weile geben würde? Aber da sie grade größere Probleme hatte, wie zum Beispiel diesen schrecklichen anstehenden Umzug… Nun ja, sie fand sie hatte sich das neue Kleid durch ihre Geduld und ihre Ruhe mehr als verdient! Dazu die vor einer halben Ewigkeit gekauften Rubine und sie fühlte sich so bereit, wie sie je sein konnte sich von Rom zu verabschieden. Also so gut wie garnicht…
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Während der Senator und seine Gattin ohne Umschweife eingelassen wurden, mußte das Gefolge die üblichen Kontrollen auf sich nehmen, bevor es zum Ort der Zeremonie weiterging.
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Es war schon lange her, dass Macer zuletzt zu einer Cena auf dem Palatin zu Gast gewesen war, so dass er durchaus ein wenig aufgeregt war, als er sich bei der Palastwache anmelden ließ, um zu eben jener Cena vorgelassen zu werden. Da er noch nicht wieder verheiratet war, kam er nicht in Begleitung seiner Frau und auch seine kleine Tochter hatte er zu Hause gelassen in der Obhut ihrer Amme. Nur sein Privatsekreätr begleitete ihn und natürlich Träger für seine Sänfte, die er wie immer bei solchen Anlässen beim Sklavenvermieter in seinem Wohnviertel ausgeliehen hatte.
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Nachdem man vor kurzem schon auf dem Palatin war, um an der Entsendung von Titus Duccius Vala teilzunehmen, stieg Modestus an diesem Tag schon wieder aus seiner Sänfte vor dem Palatin. Diesmal wartete auch sein Leibsklave Connacht vor der Sänfte. In seinen muskulösen Armen trug er eine mit Wachs versiegelte Amphore. Nachdem Modestus gehört hatte, dass der Wein seines Landguts bei der Augusta Gefallen fand, hatte er eine Amphore als Gastgeschenk mitbringen lassen. Dabei handelte es sich um eine von den besseren Chargen, die normalerweise für sich selbst behielt. Connacht hatte die Anweisung die Amphore im Zweifelsfall den Praetorianern zu überlassen, da diese sie sicher kontrollieren wollten. Während er seiner Frau aus der Sänfte half, trat ein anderer Sklave zu den Praetorianern vor, um die Herrschaften mit Einladung anzumelden.
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
ZitatOriginal von Kaeso Annaeus Modestus
Die Herrschaften Senatoren, die an jenem Tag zur Cena geladen waren, wurden höflich begrüßt, und nach den üblichen Kontrollen an ihrem Gefolge, ihren Tragemöbeln und Mitbringseln konnte es weitergehen...
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Vom Esquilin und der dortigen Casa Iulia her kommend bahnte sich ein kleiner Tross seinen Weg hinauf zur Palastwache des Palatin. Im Zentrum dieses Trosses befand sich dabei eine etwas größere Sänfte, der schlussendlich bei den praetorianischen Wachen angelangt zunächst ein entsprechend dem Anlass bestmöglich herausgeputzter Iulius Dives entstieg. Kurz sah er sich um, bevor er die Besucher sodann ihre Einladung vorzeigend anmeldete:
"Salve! Die Iulier sind hier, um der Invitation des erhabenen Aquilius Augustus zu folgen.", grüßte er zunächst und erklärte ihren Begehr. "Ich bin Iulius Dives, das dort ist meine Frau.", stellte er anschließend vor. * "Diese beiden Männer dort tragen ein gerahmtes Mosaik zum Aufhängen. In dieser Kiste, die dieser Sklave trägt, befinden sich zwölf Buchrollen. Und der dort trägt unter dem blauen Tuch ein Gemälde.", führte er anschließend für die Wachen aus. Denn jene würden die ganzen Sachen sehr wahrscheinlich zunächst etwas näher in Augenschein nehmen wollen, bevor sie Träger samt getragener Gaben hoffentlich ohne größere Probleme passieren ließen. "All dies sind Geschenke für die principale Familie.", betonte der gewesene Quaestor schlussendlich noch, damit nicht am Ende einer der Soldaten in kontrollierendem Übereifer eines der Geschenke beschädigte.Sim-Off: * Centho habe ich bisher leider - auch via Mail - nicht erreicht, sodass ich nicht zu sagen vermag, ob er ebenfalls mit in der Sänfte sitzt oder nicht.
Ich nehme allerdings stark an, dass er sich in jedem Falle selbst vorstellen würde, weshalb sich Dives also so oder so auf die Vorstellung Faustas und seiner selbst beschränkt. -
Mit dem Einzug der neuen Kaiserfamilie war auch ein reges gesellschaftliches Leben auf den Palatin zurückgekehrt. Und so gingen die Wachen heute wieder einmal höflich - und doch gründlich - ihren Pflichten nach, begutachteten die Einladung...
"Salve Decurio Iulius."
...und die Gäste...
"Wenn wir dich und deine Gattin auch einmal kontrollieren dürfen."
Nur Senatoren und Rittern blieb dies erspart.
...und das Gefolge...
"So hinstellen. Na was haben wir denn da für ein spitzes Werkzeug? Nur ein Pfriem zum Essen sagst du? Den gibst du mal schön hier ab, Sklave!"
...sowie die Sänfte, und die Vielzahl der Geschenke... wobei der Hinweis wohl angekommen war, denn weder ging etwas zu Bruch noch zerknitterte etwas...
Zuletzt schlug einer der Prätorianer das Tuch von dem Bild zurück, wog das Gemälde in den Händen, fuhr die Ränder ab, klopfte auf der Hinterseite herum, betrachtete das Motiv, und machte mit wichtiger Miene: "Aha."Darauf übernahmen die Diener des Kaiserhofes von den Soldaten. Die Lakaien führten die Gesellschaft katzbuckelnd (und selbstverständlich auf ein Trinkgeld spekulierend) ins Domus Augustana...
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Nachdem ich hinter meinen Mann aus der Sänfte geklettert war, ließ ich mir meinen weinroten Dress nochmal etwas richten. Dabei überhörte ich geflissentlich, wie unpersönlich und ohne enien Namen mich mein werter Ehemann den Wachen vorstellte. Nein, ich war jetzt nicht in der Stimmung, um mich hier aufzuregen.
Dass Rittern das Durchsuchungsprozedere erspart bleiben sollte, wäre mir persönlich sehr neu gewesen. Wurde das bei anderen so gemacht (oder besser: nicht gemacht)? Keine Ahnung. Aber weil ich mich von vornherein auf eine Durchsuchung eingestellt hatte, obwohl ich eine Ritterin aus eigenem Recht war, konnte ich mich über sowas jetzt natürlich nicht ärgern. Stattdessen ließ ich das Unabwendbare gelangweilt über mich ergehen und achtete nur mit Argusaugen darauf, dass keiner der Soldaten das Abtasten für irgendeine unsittliche Berührung nutzte.
Anschließend ließ ich den Sitz menes Outfits ein weiteres Mal durch eine Sklavin kontrollieren. Dann stolzierte ich hinter den Kanzlei-Lakaien hinterher in die Domus Augustana....
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Decurio Iulius, las der Wachhabende offenkundig von der divitischen Einladung ab. Dives lächelte schmal, da er selbst nicht wusste, weshalb man ihn als Decurio angeschrieben hatte, wenn er doch offenkundig nicht als Decurio - ein Status, der sich in aller Regel sowieso nur räumlich beschränkt, in seinem Fall auf die Civitas Ostia, vom Status eines einfachen römischen Bürgers abhob - sondern als gewesener Quaestor und Aspirant auf einen Platz im Senat hier und heute eingeladen worden war. Doch da der die Invitation kontrollierende Praetorianer am Ende vermutlich genauso wenig mit dem ausgefertigten Schreiben zu tun hatte wie der Augustus selbst, brachte es dem Iulier wohl weder an dieser noch an späterer Stelle beim Zusammentreffen mit dem Princeps etwas, diese kleine Merkwürdigkeit zur Sprache zu bringen.
"Natürlich.", antwortete er stattdessen auf die Ankündigung des Soldaten hin, den Iulier und seine Frau einmal zu kontrollieren, bevor sie eingelassen würden. Als bei einem der Sklaven sodann ein unerlaubter Gegenstand gefunden wurde, entschuldigte sich Dives selbstredend bei den Wachhabenden für diesen Vorfall, erklärte in kurzen Worten, wie schwer es dieser Tage doch wäre, einen fähigen, auch mal seinen eigenen Kopf benutzenden Sklaven aufzutreiben und bestand letztlich darauf, dass dieser eine Sklave nach diesem Fehlverhalten seinen Herrn auch gewiss nicht würde ins Innere der Palastanlagen begleiten dürfen - egal ob mit oder ohne den gefundenen Gegenstand. Während der Iulier hoffte, sich damit ausreichend genug von dem Auftritt seines Unfreien distanziert zu haben, würde letzterer im Folgenden also bis zum Ende der Cena hier draußen bei den Palastwachen warten dürfen.
Sodann folgte auch Dives den Palastdienern in die Domus Augustana und ließ es sich nicht nehmen, jenen am Ende selbstredend einen kleinen Obolus für ihre Dienste zukommen zu lassen - in der Hoffnung, damit auch den Vorfall bei den Palastwachen zumindest der Dienerschaft gegenüber etwas in den Hintergrund zu drängen und vergessen zu machen.
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