Praefectus Vehiculorum

  • Nachdem Metellus mit seinem Vater über die Wahl in Hispania gesprochen hatte, machte er sich direkt mit einem Brief auf den Weg zum Cursus Publicus. Die Türe stand offen, so klopfte Metellus kurz und trat dann ein.


    "Salve! Ich habe einen dringenden Brief für Hispania!"



    An: Provincia Hispania/Regio Tarraconensis/Tarraco/Casa Rediviva/Rediviva Helena


    Von: Marcus Matinius Metellus/Italia/Roma/Casa Matinia


    Salve Helena!


    Ich schreibe dir diesen Brief im Auftrag meines Vaters und in der meiner Funktion als Princeps Curiae!


    Mein Vater, der Proconsul, und ich haben den Ausgang der Wahl beobachtet, doch kam uns zu Ohren, dass die Magistrate noch nicht ernannt sind. Mein Vater gibt dir hiermit die Ermächtigung, die Beförderungen in seiner Vertretung auszusprechen, damit die Beamten ihre Arbeit aufnehmen können.


    Dann gab es da ein Problem mit deinem Bruder, der seine Kandidatur zu spät bekannt gab und diese somit ungültig war. Ich habe mit meinem Vater über diesen Fall diskutiert. Romanus ist ein fähiger Mann und Tarraco benötigt einen Duumvir! Es hat mich einiges an Kraft gekostet, mich für ihn stark zu machen und es ist mir unter einer Bedingung gelungen! So kannst du auch ihn dann ernennen! Desweiteren bitte ich ich dich, für die Wahl des neuen Princeps zu sorgen! Ich bitte dich, Kandidaten vorzuschlagen, meine Unterstützung sollen deine Kandidaten haben! Bitte reiche an den neuen Duumvir von Tarraco und an die Magistrate weiter, dass sie die Lex Tarraconis einhalten und dafür sorgen, dass auch die Bürger diese einhalten! Der Vigil der Stadt ist noch hier in Roma bei der Ausbildung und wird bald zurückkehren! Ich schlage dann vor, ihn sofort zu befördern, damit er mit der Ausbildung neuer Rekruten beginnen kann.


    Bitte teile dem neuen Princeps Curiae mit, dass er die von mir aufgestellte Ordnung in der Curia beibehalten soll und auch das Archiv und die Tagesordnung pflegen soll!


    Ich wünsche dir und allen anderen in Hispania eine erfolgreiche Arbeit! Bestelle allen meinen Gruß und teile ihnen mit, dass ein Teil meiner selbst immer in Hispania verweilen wird!


    Vale,


    Marcus Matinius Metellus




    Im Auftrag für den Proconsul von Hispania
    - Publius Matinius Agrippa -
    http://www.imperiumromanum.net…igs/provhis-proconsul.png


    Anhang




    Anhang
    Liebste Helena!


    Bitte entschuldige den distanzierten Ton in meinem Schreiben, aber das war ein offizieller Brief! Das was ich dort versäumt habe, hole ich hier nach! Als aller erstes möchte ich dir sagen, wie sehr ich dich vermisse. Es vergeht keine Stunde, wo ich nicht an dich denken muss! Ich wurde zum Quaestor Principi ernannt und fühle mich wohl in meinem Amt, auch wenn ein hispanischer Kollege, Petronius Varus (du dürftest ihn auch kennen), mich grundlos und gegenstandslos attackiert! Aber ich schenke dem, wie alle anderen auch keine Beachtung!
    Nun zu Romanus! Es war nicht leicht, das durchzusetzen! Die oben genannten Bedingung wird sein, dass er mich zu seinem Patron macht! Er wird davon profitieren, dass garantiere ich dir! Ich habe mich nicht nur jetzt für seine Ernennung zum Duumvir stark gemacht, sondern auch damals zum Magistraten und Mitglied des Vereins! Ich denke, es ist Zeit, dass er sich dafür bei mir gebührend bedankt! In meinen neuen Positionen ist es nicht unwichtig, Klienten aufzuweisen und wie ich sagte, wird auch er davon profitieren! Ein gefallener Name in Gegenwart des Kaisers kann bekanntlich Wunder bewirken! Ich hoffe du verstehst mich und kannst es ihm auch so beibringen! Ich sehe da keine Probleme, immerhin ist es eine traditionelle und ehrenvolle Sache!
    Romanus sollte seinen Dank gegenüber der Gens Matinia und meines Einsatzes für ihn aussprechen und sollte ich eines Tages seine Unterstützung gebrauchen, so solle er mir diese nicht verwehren. Dies soll er schwören bei Iuppiter, dass er ihn straft, wenn er diesen Schwurr bricht! Somit kannst du ihn dann auch ernennen!


    Was die Kandidaten für das Amt des Princeps Curiae angeht, so würde ich dich gerne in einem solchen Amte sehen! Wenn du das nicht wünscht, so sehe ich in Didius Crassus auch einen fähigen Mann, der dieses Amt sicher mit Ehre ausfüllen wird! Eigentlich wird es Zeit, dass er einmal Comes wird, doch kann ich verstehen, wenn er seinem Vater den Vorlass lässt! Ich würde es an seiner statt auch so machen! Solltest du nicht Princeps sein wollen und du schlägst Crassus vor, dann würde ich dich gerne wieder als Vicarius sehen, oder wenn du nicht willst, soll auch Romanus meine Unterstützung haben, wenn er mit oben genannter Sache einverstanden ist!


    Jetzt habe ich wieder von Politik gesprochen! Aber mir liegt die Provinz auch sehr am Herzen! Nicht nur mir, sondern auch meinem Vater! Vater wird auch bald zurückkommen und er will sich mit dir treffen! Es mag dich erfreuen, dass er unserer Beziehung zugestimmt hat!


    Was machst du denn so an den Tagen? Ich vermisse dich schrecklich und ich gewöhne mich nur langsam an die Grösse der Stadt! Ach und Quintus ist noch hier, wird aber bald zurückkehren!


    Nun muss ich auch schon aufhören zu schreiben! Mach es gut meine Liebe!


    Dein dich liebender Metellus!



    Er legte das Bündel aus zwei versiegelten Schriftrollen auf den Tisch und das nötige Geld.


    Sim-Off:

    Geld überwiesen! ;) Man entschuldige meine Eile, aber die Briefe sind wichtig! :)

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Natürlich wird beides gemeinsam ankommen, wir könnten wir trennen, was zusammen gehört?" Und wieso waren wir getrennt, obwohl wir doch auch zusammen gehörten? Helena und ich, oh ja, das wäre ein Leben! Ich würde mit ihr auf dem Pferderücken übers Land jagen, in jeder Mansio auf den Weg würden wir... bevor ich sie noch länger so anschaute, blinzelte ich. Warum konnten nicht alle Frauen wie Iulia Helena sein, auch die in meiner Reichweite? Wäre sie eine Tabellaria, ich hätte sie schon drei mal auf mein Nachtlager gebettet. "Hast du den Empfänger auf der Kiste notiert? Sonst müssen wir noch eine Tafel anbringen."


    "Hier oben habe ich die Namen darauf geschrieben, und auch den Ort, wohin die Kiste gehen soll," sagte sie freundlich und blickte den Tabellarius mit einem hintergründigen Lächeln an. Wenn sie sich nicht irrte, hatte er sie gerade ausgesprochen lange und intensiv angeblickt, sodass es kaum einen Zweifel über die Richtung seiner Gedanken geben mochte. Aber konnte sie ihm diese schon verwehren? Sicher nicht, immerhin hatte sie selbst bisweilen sehr eindeutige Phantasien ... gedankenverloren befeuchtete sie die Lippen mit der Zungenspitze, bevor sie wieder zurück in die Realität fand. "Brauchst Du sonst noch etwas ... für den Versand?"


    Folgendes war auf der Kistenoberseite in klaren Lettern zu lesen:


    Maximus Decimus Meridius et Iulia Severa


    Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania

  • "Ah, wunderbar, groß und gut leserlich, so wie es wünschenswert ist." Sie war sogar in tabellarischer Hinsicht perfekt. Ich sog die Bewegung ihrer Zungenspitze in mich auf, davon würde ich sicher noch träumen, und begann schon auf ihre Frage hin zu nicken, schüttelte aber schnell den Kopf, als sie das 'für den Versand' noch hinzufügte. "Nein, nein, das ist alles. Mehr brauch ich nicht Kann ich sonst noch etwas für dich tun... in Bezug auf das Postwesen?"

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    Nachdem Metellus mit seinem Vater über die Wahl in Hispania gesprochen hatte, machte er sich direkt mit einem Brief auf den Weg zum Cursus Publicus. Die Türe stand offen, so klopfte Metellus kurz und trat dann ein.


    "Salve! Ich habe einen dringenden Brief für Hispania!"


    Er legte das Bündel aus zwei versiegelten Schriftrollen auf den Tisch und das nötige Geld.


    Ein wenig aus meinen Gedanken gerissen schaute ich auf den Tisch. "Salve, ja, Eilbrief Hispania." Ich zog die Münzen zu mir über den Tisch herüber und dann auch den Brief. "Geht heute noch raus, kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • "Heute nicht mehr, aber in den nächsten Tagen werde ich wohl noch einmal den Dienst des Cursus Publicus in Anspruch nehmen!"


    Metellus nickte dem Mann zum Abschied noch einmal kurz zu und verließ dann das Officium.

  • Ein Scriba des Cultus Deorum betritt als er an der Reihe ist das Officium. "Salve, ich bringe zwei Eilbriefe vom Collegium Pontificium. Einer nach Hispania und einer nach Germania, sie sollen von der Wertkarte des Cultus Deorum abgerechnet werden." Er legt die beiden Briefe auf den Tisch.



    Sim-Off:

    PN.

  • Ich nahm die Briefe in Empfang und suchte die entsprechene Wertkarte heraus. Nachdem ich vierzig Sesterzen davon abgestrichen hatte, blickte ich zu dem Scriba auf. "Damit verbleiben noch 325 Sesterzen auf der Wertkarte. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Lucilla erwartet das Schlimmste, als sie nach einem kurzen Ankündigungsklopfen ihr Officium betritt, doch das, was sie vorfindet, erschüttert sie mehr, als alles, was sie sonst hätte vorfinden können: Rufus sitzt hinter dem ordentlich aufgeräumten Schreibtisch und schreibt auf ein Papyrus, vor ihm liegen einige Stapel Post, die sehr sortiert aussehen und auch im übrigen Zimmer ist kein Anzeichen von Chaos auszumachen.
    "Salve... Rufus. Was ist denn hier passiert?"


    Der angesprochene Tabellarius springt ruckhaft auf, als er die Stimme der Praefecta vernimmt und es hat fast den Anschein, als wollte er ihr gleich um den Hals fallen. "Praefecta! Du bist wieder da!"
    "Ja, das bin ich." lächelt Lucilla. "Aber wie ich sehe hätte ich mir ruhig noch eine Weile Zeit lassen können, hier scheint ja alles sehr gut zu laufen."
    Rufus wird ein ganz kleines bisschen rot. "Oh ja, hier läuft alles prima. Aber ich bin trotzdem froh, wenn ich endlich wieder Post austragen darf." Er huscht eilig um den Schreibtisch herum und macht den Stuhl dahinter frei.
    Lachend nimmt Lucilla Platz. "Ich habe noch eine Menge Arbeit mitgebracht, aber ich werde die Scribae dafür einspannen. Sobald du mir einen Lagebericht abgeliefert hast, kannst du in die Mansio. Und dann nimmst du dir ersteinmal ein paar Tage frei"


    Überglücklich setzt sich der Tabellarius auf den Besucherstuhl und fängt an Lucilla von allem zu berichten, was während der letzten Wochen vorgefallen ist. Zwischendrin steht er immer wieder auf und holt Listen und Tabellen hervor um seine Aussagen zu belegen. Alles in allem ist Lucilla äußerst zufrieden mit der geleisteten Arbeit.

  • Als Lucilla früh am Morgen ihr Officium betritt, stellt sie als erstes eine kleine Kiste auf den Tisch und umrundet ihn. Sie nimmt die Versandliste zur Hand und trägt ihre Frachtsendung nach Germania ein. Zuhause hat sie tatsächlich noch die Einladung entdeckt und war doch etwas aufgebracht, dass man sie nicht weitergeleitet hat. Doch was geschehen ist, ist geschehen und wahrscheinlich würde es nichteinmal auffallen, wenn ihr Geschenk zu spät kommt. Nachdem sie die Daten aufgenommen und die Sesterzen in die Kasse gelegt hat, stellt sie das Paket an die Seite, wo ein Tabellarius es später abholen würde, und widmet sich ihren Aufgaben, vorwiegend noch immer der Aufarbeitung der Erkenntnisse der Inspektionsreise.

  • Den üblichen Weg zu Fuß hinter sich gebracht, betrat der Legatus die Schreibstuben des Cursus Publicus. Doch er hielt sich nicht lang beim Fußvolk auf, sondern trat sogleich in das nur von ihr zur Stunde bevölkerte Officium ein.


    "Salve Praefecta!"


    Ein Lächeln umspielt seine Lippen.


    "Ich habe zwei, drei Briefe nach Germanien zum Normaltarif aufzugeben und ich wollte fragen, wie weit du mit den Auswertungen der Inspektionsreise gediehen bist... vielleicht benötigst du ja noch einige tiefgründigere Informationen dazu?"


    Ohne ihre Geste abzuwarten, flätzte er sich auf einen der bequemeren Besucherschemel und schlug dabei die Toga so hin, das sie hinterher nicht wie ein zerknittertes Etwas ausschaute.

  • Erfreut schaut Lucilla von ihren Listen auf und grinst schelmisch. "Salve Legatus!" Da es sich erübrigt, ihm einen Platz anzubieten, greift sie nur hinter sich und holt einen weiteren Becher aus dem Regal, ihr eigener und eine große Kanne Wasser stehen bei diesen Temperaturen dauerhaft auf ihrem Schreibtisch bereit.


    "Möchtest du einen Schluck Wasser? Die Hitze in der Stadt ist zwar nicht ganz so schlimm wie in Africa, aber wenn die Luft zwischen den Häusern steht ist es auch nicht wirklich besser." Sie schenkt Avarus kühles Wasser ein.


    "Die Auswertung müsste ich in den nächsten Tagen fertig haben. Ich habe mir erlaubt einen Scriba zu beauftragen, mir die Übersicht über die in den Provinzen verteilten Gelder des Cursus Publicus zu besorgen um diese mit unseren gesammelten Listen zu vergleichen und sie daran nachprüfen zu können." Sie schiebt die vor ihr liegenden Wachstafeln zur Seite, lächelt Avarus an und kann ihre Neugier nicht länger zurück halten. "Was war mit dem Einbruch in die Casa Germanica? Ist es wirklich wahr? Ist noch alles in Ordnung?"

  • Sein Blick fällt auf die ordentlich sortierten Schreibtafeln, um sich dann mit ihren zu treffen. Avarus lächelt und nimmt gerne einen Becher kühles Nass an.


    "Oh sehr gern, du hast Recht. Rom mag nicht so heiß sein, doch stickig ist es allemal und ich muß zugeben manchmal sehne ich mich schon auf die luftigen Ebenen Mauretaniens zurück. Doch es gibt soviel hier zu tun, das das wohl lange nichts wird."


    Er nimmt sich den Becher und fühlt mit einem kurzen, aber tiefen Schluck die Temperatur des Wassers.


    "Hast du zum Beispiel gehört, das Pompeius Trimalchio den Posten in Germanien abgeben will und es ihn nach Rom zieht? Der Cursus wird stark gebeutelt dieser Tage. Wenigstens benennt er mir in seinen Zeilen eine Nachfolgerin mit dem Namen Duccia Verina. Kennst du sie?"


    Blickt verzweifelt drein und fügt hinzu:


    "Es wird noch soweit kommen, das ich unplanmäßig eine Kurzreise nach Mogontiacum unternehmen muß."


    Avarus seufzt auf und macht eine ewig anmutende Kunstpause.


    "Ansonsten möchte ich, das du dir jede Zeit für die Ausarbeitung nimmst, die du brachst. Crassus war gestern Nachmittag in meinem Officium und naja er scheint sich glücklicherweise nicht tiefgründig für die Arbeit des Cursus Publicus zu intressieren, aber er brachte mir eine Kunde, die in das Puzzel mit dem Einbruch in meine Casa passt."


    Sein Blick wird verheißungsvoll und seine Augen sprühen Mystik aus.


    "Ohja es ist wahr, man brach während der Reise in meine Casa ein. Sedulus hatte die Täter überrascht, doch konnten sie fliehen, unerkannt und mit einem Schatz. Nämlich dem Erbring meines Vaters, der ihn als Senator auswieß und die Initialen unserer Gens trägt. Nun man hat versucht den Staat explizit die Praetorianer zu erpressen. Man wußte wohl von unserer Reise und hoffte auf keine baldige Rückkehr. Nun das Ende war, das man erfuhr, das wir zurück seien und sich die Geschichte im Wohlgefallen auflöste. Doch von den Tätern fehlt jede Spur und das wo ich erheblichen materiellen Schaden am Gebäude feststellen mußte. Mein Officium wurde richtiggehend durchwühlt und es wird Tage dauern, bis eine halbwegs annehmbare Ordnung wieder hergestellt ist..."


    Trinkt erneut aus dem Becher und seufzt erneut.

  • Lucillas Freude über Avarus Besuch weicht einen Augenblick lang aus ihrem Blick. "Damit würde ja in allen drei Hauptprovinzen ein Praefecten-Wechsel anstehen. Allein der Gedanke daran kann einem ja schon Kopfzerbrechen bereiten. Duccia Verina, der Name sagt mir gar nichts. Kommt sie aus Mogontiacum? Welche Referenzen hat sie vorzuweisen? Und gibt es für Hispania schon eine Neubesetzung in Aussicht?" Sie überlegt kurz und seufzt dann. "Also wenn es so aussieht... ich muss ja auch nicht von heute auf morgen aufhören und... vielleicht bleibe ich doch noch ein, zwei Monate, bis in den anderen Provinzen alles gut läuft. Wird Trimalchio noch die Einarbeitung übernehmen? Für Hispania würde vielleicht ein Tabellarius mit Erfahrung reichen, Rufus hat sich sehr gut gemacht während unserer Abwesenheit und er weiß fast alles, was ein Praefectus auch wissen müsste."


    Schon schweifen ihr wieder eine Menge Gedanken, was noch alles zu erledigen wäre, durch den Kopf. Ein neuer Praefectus fällt immerhin nicht vom Himmel und eine Störung im Postbetrieb wäre vor allem in Germania oder Italia nicht hinzunehmen, dafür sind die transportierten Briefmengen einfach schon viel zu groß.


    Zumindest scheint mit dem Wechsel zwischen Hungi und Crassus ja alles geklappt zu haben. Lucilla hat sich etwas Sorgen gemacht, dass das persönliche Verhältnis zwischen Avarus und Crassus, in welchem ihr selbst eine tragende Rolle zukommt, sich auch auf ihr berufliches Verhältnis auswirken könnte, doch anscheinend ist es nicht so. Letztenendes würde es wahrscheinlich eh beiden nur mehr Arbeit bescheren und beiden ist dies sicherlich auch bewusst.


    Lucilla greift zu ihrem Becher, trinkt einen Schluck und lauscht Avarus mit großen Augen, vor allem, als er anfängt von einem Schatz zu erzählen. "Oh!" entfährt es ihr, dann "Jössas!" und am Ende "Herrje!". Sie schaut ihn besorgt an. "Soetwas wird doch nicht nochmal passieren, oder? Die wollen dich doch nicht wirklich entführen?"

  • Die Sache mit der Duccia Verina geht ihm nicht aus dem Kopf.


    "Ich werde wohl oder übel für einige Tage nach Norden reisen müssen, um dieses überraschte Problem aus der Welt zu schaffen."


    Und dann kommt Lucilla auch gleich zum Punkt, in dem sich Avarus gänzlich unsicher ist.



    "Also nunja ich denke mal nein. Ich hoffe doch sie schrecken davor zurück. Doch werde ich auf jeden Fall meine täglichen Wege durch mehr Männer schützen lassen. Sie werden mich begleiten und beschützen. Mehr kann ich da bisweil nicht tun, zumindest solange die Garde am Aufklären des Falles sitzt."


    In Gedanken fügte Avarus ein '... wenn sie es überhaupt wollen.' hinzu und blickte nun etwas entspannter Lucilla an.


    "Für Hispanien hat sich noch kein Kandidat vorgestellt, aber ich hatte auch schon Besuch in meinem Officium im Palast von einem jungen tatendurstigen Mann mit dem Namen Caius Sergius Curio er intressierte sich für eine italienische Stelle, explizit für den Praefecten Posten."

  • Lucilla seufzt. "Dann werde ich dich wohl eine ganze Weile nicht mehr sehen. Ich würde dich zwar direkt nochmal begleiten, aber ich kann hier nicht schon wieder weg. Das würde mein Chef sicher nicht erlauben." Sie grinst. "Wirst du noch vor dem letzten Rennen bei den Ludi abreisen? Wir haben zwar die Vorrunden verpasst, aber das Finale steht noch aus."


    Wieder schleicht sich ein Seufzen ein. Wie es ihr scheint, kommt sie mit Avarus nie aus der Zeit heraus, in der sie sich sorgen muss. Erst das Volk, welches seinen Kopf will, dann die Aufregung um den Prozess und nun eine fingierte Entführung. Was kommt wohl als nächstes? Eines ist sicher, langweilig würde das Leben mit ihm wohl nie werden.


    Sie wird wieder aufmerksam, als Avarus von einem Interessenten für den Cursus Publicus Italiae spricht. "Sergius Curio, sagt mir auch nichts. Wo kommt er her? Hat er schon in der Verwaltung gearbeitet?"

  • "Nein ich wollte dich eigentlich glatt eben gleich mitnehmen. Du schaust recht gut gekleidet aus, da können wir uns den Weg über die Casa Decima sparen und gleich im Anschluss an unser Gespräch zum Circus schlendern."


    Streift sich durch den Bartansatz.


    "Curio? Nein er hat noch in keiner Verwaltung gedient, zumindest nichts offizielles. Er wird also einen Probeposten neben dir bekommen, ich hoffe bis zu seiner oder einer anderen Einarbeitung bleibst du dem Cursus Publicus noch erhalten?!"


    Läßt die Hand sinken und stützt schließlich das Kinn auf ihr ab.

  • Hier musste es sein, das Officium des derzeitigen Praefectus Vehiculorum. Dort sollte ich mich laut Avarus melden. Wieder atmete ich tief ein. Ich kannte diese Decima Lucilla nicht und war dementsprechend gewillt, sie kennenzulernen.
    Sachte klopfte ich zweimal an die Tür.


    *klopf* *klopf*

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    ...
    "Curio? Nein er hat noch in keiner Verwaltung gedient, zumindest nichts offizielles. Er wird also einen Probeposten neben dir bekommen, ich hoffe bis zu seiner oder einer anderen Einarbeitung bleibst du dem Cursus Publicus noch erhalten?!"


    Läßt die Hand sinken und stützt schließlich das Kinn auf ihr ab.


    Lucilla blickt überrascht an sich herab. "Jetzt? Sofort?" Sie schaut auf den Schreibtisch und die Liste zu ihrer Seite. "Mhm, also ein paar Minuten musst du mir noch geben, ja? Danach stehe ich dir ganz zur Verfügung." Sie lächelt und kritzelt noch schnell den Namen Caius Sergius Curio auf eine Wachstafel, damit sie ihn nicht vergisst.


    "Du wolltest auch noch Briefe da lassen?"

  • Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    Hier musste es sein, das Officium des derzeitigen Praefectus Vehiculorum. Dort sollte ich mich laut Avarus melden. Wieder atmete ich tief ein. Ich kannte diese Decima Lucilla nicht und war dementsprechend gewillt, sie kennenzulernen.
    Sachte klopfte ich zweimal an die Tür.


    *klopf* *klopf*


    "... Vierhundertzweiundsiebzig ... Fünfhundertzweiundzwanzig... Fünfhundertachtundfünfzig... passt." murmelt Lucilla und setzt ein kleines Kreuz unter die Tabellenspalte auf der Wachstafel vor ihr und nickt. Dann blickt sie auf und zur Tür. "Ja, bitte!"

  • Ich vernahm die Stimme von innen, die mir Eintritt 'gewährte'. Sachte öffnete ich die Tür, blickte mich einmal kurz um, bis mein Blick auf eine Faru fiel, die vor mir an einem Tisch saß. Das musste Decima Luciall sein.


    Salve, ich bin Caius Sergius Curio


    Ich mussterte sie kurz von oben bis unten, sprach dann aber wieder weiter, als ich bei ihren braunen Augen ankam.


    Avarus sagte, ich solle mich bei Decima Lucilla melden, ich denke, ich bin hier richtig. Ohne auf eine Antwort zu warten sprach ich weiter.
    Ich bewarb mich für die Stelle des Praefectus Vehiculorum und er gab mir das Amt des Stationarius als 'Probe'.

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