Praefectus Vehiculorum

  • Aufmerksam hörte Carbo dem Praefectus Vehiculorum zu. Er getraute es sich noch nicht "offiziell" zu fühlen, ohne entgültige Antwort, jedoch spürte er schon sowas wie eine Art Vorfreude. Er hatte die Vermutung genommen zu werden!
    Als eine Art Bestätigung konnte er es anschließend werten, dass der Präfekt in einer Art Liste nach einer freien Stelle für ihn suchte. Wo sich diese neue Station befinden mochte? Hoffentlich möglichst im Zentrum!


    Doch was musste er da hören! Germanicus Cerretanus!
    "Den kenne ich doch!" platzte es aus Carbo heraus. "Ich traf ihn einmal eines Abends! Schön, dass ich mit einem bekannten Gesicht arbeiten werde können. Ich bin einverstanden!" Carbo freute sich in der Tat. Auch wenn er besagten Stationarius erst einmal bei einem Gespräch getroffen hatte, so war es gewiss etwas anderes, als mit jemand völlig unbekannten zu arbeiten.

  • Sextus Mallius Numida


    Der Praefectus Vehiculorum war reichlich überrascht über den plötzlichen Ausbruch seines Gegenübers. Er hatte bisher nicht den Eindruck gehabt, dass der Mann schon viele Abende in Rom verbracht hätte und viele Leute treffen konnte, aber offenbar hatte er sich darin getäuscht.


    "Das muss eine Fügung der Götter sein", stellte Mallius umgehend fest und schien erleichtert, dass er damit keine weitere Entscheidung mehr treffen musste. "Dann ist es also abgemacht. Ich erwarte in sechs Wochen einen Bericht über den Stand deiner Einarbeitung."

  • "Danke Präfekt, ich werde dich nicht enttäuschen!" versprach Carbo aufrichtig, als er hörte, dass er entgültig eingestellt sei so offiziell mit allem drum und dran (ob er darüber auch eine schriftliche Bestätigung erhielt?).


    Doch damit er sich sobald als möglich ans Werk machen konnte, musste er zuvor natürlich Kontakt mit Germanicus Cerretanus aufnehmen, was -noch- leichter gesagt war als getan. Carbo würde hierfür wohl auf die angekündigte Wegbeschreibung des Sekretärs warten müssen.

  • Nachdem das Gespräch beendet war, machte sich der Sekretär des Präfekten zügig daran, die Neueinstellung in den Akten zu vermerken. Immerhin musste sichergestellt sein, dass der Mann auch pünktlich sein Gehalt bekam. Auch ein Dokument, das die Ernennung bestätigte, fiel dabei ab.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Norius Carbo


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VII KAL IUN DCCCLXIX A.U.C. (26.5.2019/116 n.Chr.)


    ZUM
    STATIONARIUS in ROM
    IM
    CURSUS PUBLICUS VON ITALIA


    Sextus Mallius Numida
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    "Du brauchst noch eine Beschreibung, wie du zu deiner neuen Station kommst?", fragte er dann und begann, den Weg dorthin zu erklären.

  • "Vielen Dank!" freute sich Carbo, als ihm die schöne neue Urkunde übergeben wurde. Ein Prachtstück von Papyrus, das sich wunderbar in seiner bisherigen Dokumentensammlung, seine Person betreffend, machen würde!


    Als Carbo dann gefragt wurde, ob er eine Wegbeschreibung benötigte, nickte er mit dem Kopf. "Ja bitte." Daraufhin hörte er aufmerksam zu und prägte sich jeden genannten Platz und jede erwähnte Straße gut ein, um es gleich beim ersten Mal zu finden. "Ich habe verstanden, am besten ich mache mich gleich auf den Weg! Danke nochmals, vale bene." sprach er und verließ den Präfekten wieder mit seiner neuen Ernennungsurkunde unterm Arm, um sofort mit der Arbeit zu beginnen.

  • Paullus atmete tief durch. Einmal, zweimal, dreimal. Die Hand zur Faust beallt hob er nun diese und klopfte an die Tür seinen vorgesetzen.


    Klopf Klopf


    Ohne auf die Antwort zu warten trat der Germanicer ein, schloß die Tür hinter sich und wandte sich an Mallius.


    " Salve, Praefect Mallius. Bitte entschuldige die Störung aber ich habe dir etwas wichtiges mitzuteilen." Etwas nervös fur er sich über seine Toga und suchte nach etwaigen Staubfusel.

  • Sextus Mallius Numida


    Der Praefectus Vehiculorum erlebte es nicht häufig, dass einer seiner Stationarii unangemeldet und sichtlich eilig hereinplatzte, aber andererseits waren dringende Anliegen in seinem Geschäft auch nichts völlig unnormales. Mehr neugierig als erschrocken blickte er seinen Mitarbeiter daher an.


    "Salve! Was gibt es dringendes?"

  • Ohne Umschweife kam der Germanicer zum Punkt. Er lächelte, teils bedauernd, teils freundlich seinen Vorgesetzten an.


    " Ich möchte bzw. muss dir mitteilen dass ich mich dazu durchgerungen habe nach Germanien zu gehen. Ein Tapetenwechsel wäre zur momentanen Situation angebracht." erklärte Cerretanus rasch.


    " Ich denke dass es keinerlei Probleme geben wird da mein Kollege, Norius Carbo sich rasch und gut eingearbeitet hat und er alles im Überblick hat."

  • Sextus Mallius Numida


    Der Inhalt der Nachricht erschien dem Praefectus Vehiculorum dann doch um einiges langweilier, als es die Ankündigung hatte vermuten lassen. Unschön war sie trotzdem, gerade wegen der Dringlichkeit.


    "Das heißt, du möchtest deine Aufgaben mit sofortiger Wirkung niederlegen? Weiß dein Kollege schon davon, oder wird er genauso davon überrascht werden wie ich?"

  • " Er weiß noch nicht bescheid. Aber ich denke auch nicht dass es dringlich ist ihn darüber zu informieren. Schliesslich arbeiteten wir unabhängig von einander. Aber was ich erledigen konnte kann Narbo auf jeden Fall. Da musst du dir keine Sorgen machen."


    Cerretanus überlegt kurz. Auch wenn er es wirklich nicht für notwendig hielt Narbo zu unterrichten wäre es trotzdem eine freundliche Geste es zu tun.


    " Vllt ergibt sich die Möglichkeit dass ich in Germanien weiterhin für den Cursus Publicus tätig bin." Denn auch dort war die Post tätig. " Dann wäre man weiterhin in kollegialen Verhältnis miteinander in Verbindung."

  • Sextus Mallius Numida


    Dass der Mann erst seinen Vorgesetzten und dann seine Kollegen informierte, erschien dem Praefectus Vehicolorum durchaus korrekt, so dass er trotz seiner eigenen Nachfrage nicht weiter darauf einging.


    "Wenn du ein Empfehlungsschreiben haben möchtest, musst du es nur sagen. Auch wenn dein Abschied überraschend kommt, kann ich kein schlechtes Wort über diene Arbeit verlieren."

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