"Das ist mir ebenfalls aufgefallen. Wäre es nicht angebracht, eine offizielle Durchsuchung anzuordnen? Wenn nicht durch die Kanzlei, vielleicht direkt durch die Prätorianer?" Dem Fabier war bewusst, dass er dadurch die Pläne, die er seinem Patron vor kurzem noch offengelegt hatte, durchkreuzte. Diese Auffälligkeiten in Bezug auf die erste Legion zu überspielen und untätig abzuwarten, gefährdete allerdings seine Position. Im Carcer konnte er keine der beiden Seiten unterstützen und damit auch keinen Profit aus dem Krieg ziehen!
- Officium XXV
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- Officium - Procurator a libellis
- Quintus Decimus Mercator
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Zitat
Original von Gaius Pompeius Imperiosus
Meine Stirn war abermals faltig, das verdammte Getreide konnte doch nicht so schwer zu beschaffen sein, gerade in Mantua lebte doch kaum noch jemand der das ganze Korn auffressen konnte, vielleicht lag das wirklich an etwas anderem ..."Der Praefectus der Classis führt in nächster Zeit eine Inspektion in Ostia durch, sicher wird er die Gelegenheit zu einem Besuch nutzen, der Octavier ist schon etwas älter und dasselbe scheint für seine Methoden zu gelten! Was Mantua angeht halt mich auf dem Laufenden ich finde es schon erstaunlich das wir so wenig von denen höhren ... vielleicht sollte ich dort mal persöhnlich auf den Busch klopfen!"
Titus verstand die Anspielung als eine indirekte Aufforderung sich ohne Abwarten des Briefes nach Ostia aufzumachen, kam Titus ehrlich gesagt ganz recht. Er würde somit die Curia unerwartet auf den Zahn fühlen können, zum anderen einen Präfekten kennen lernen, wenn auch ein Militärangehöriger, doch könnte diese Bekanntschaft eventuell mal nützlich sein, besonders dass dieser der Familie Octavia angehörte, eine der wenigen Familien die besonders gut in der Gunst des Imperators standen.
"Dann werde ich den Präfekten zu dieser Zeit besuchen und wegen Mantua, natürlich werde ich dich umgehend informieren. Auf jeden Fall nach dem Eintreffen des Getreides sowieso." Titus wollte erst nicht fortführen, dann aber doch. "Es wäre gut, wenn die Kanzlei, vertreten durch dich, etwas Nachdruck gebietet." Eigentlich war es die Aufgabe des vom Senator Octavius gewesen, der als Curator Rei Publicae die Städte überwachte, aber er schien recht umgänglich und zögern zu sein, somit Pompeius in dieser Hinsicht die richtige Wahl zu sein schien, um die Verantwortlichen in Mantua einen Denkzettel zu verpassen, zumindest die Wichtigkeit darzulegen. "Ich würde nun gehen." Wenn der Procurator nichts mehr zu sagen hatte, würde Titus sofort aus dem Raum verschwinden.
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"Mach dir da mal keine Sorgen, ich werde mich in Kürze darum kümmern!"
Zwar wusste ich nicht wie kurz oder lang diese "Kürze" sein würde, aber irgendwann würde ich sicherlich mal vorbeischauen ...
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Ich nickte zufrieden, die Beförderung des Decimers schien wiedermal die richtige Entscheidung gewesen zu sein ... zwar würde ich ihn nicht des Nachts in eine dunkle Gasse begleiten, aber hier in der Kanzlei war er ausgesprochen .. nützlich!
"Sehr gut Primicerius Decimus, ich erwarte dann deinen Bericht ... ich selbst wäre ohnehin glüklich wenn mir ein Treffen mit dem Octavius ersparrt bliebe, Militärs seines Alters sind einfach nicht mein Fall!"
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Wie bereits erwähnt, würde Titus sofort verschwinden, wenn der Pompeius nichts mehr Wichtiges zu sagen hatte. Der Fall traf ein. Also verabschiedete er sich, mit dem Gedanken, dass der Pompeius und er selbst etwas Gemeinsames hatten, beide mochten das Militär nicht, Titus sogar so sehr, dass es ihm egal war, ob jung oder alt. Soldat blieb Soldat, unabhängig vom Alter.
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Als Crassus die richtige Tür in der Administratio Imperatoris erreicht hatte, rückte er nochmal seine Kleidung zurecht und atmete einmal tief durch, ehe er anklopfte.
POCH POCH
Ziemlich aufgeregt, aufgrund der nahenden Vorstellung, wartete der Iulier darauf, dass ihm jemand öffnete, oder zumindest jemand etwas rief, dass man allgemein üblich als "herein beten" bezeichnen könnte. Er wollte nicht gleich bei seinem ersten Besuch beim Procurator, hoffentlich sollten noch einige folgen, zumindest in der Administratio, etwas falsch machen und in ein Fettnäpfchen treten. Der erste Eindruck war immer der Wichtigste. Dies war auch der Grund, warum Crassus frisch gebadet, rasiert und in seiner schönsten Kleidung hier erschienen ist.
Er wollte unbedingt eine Arbeitsstelle hier in Roma finden, damit seine Karriere ihren Anfang nehmen konnte. Man muss immer zielstrebig bleiben!, redete er sich in Gedanken ein, um einen kühlen Kopf, bei dem anstehenden Gespräch zu behalten. -
Ein grauhaariger Römer öffnete die Tür und bedeutete dem Iulius einzutreten ...
Der Vorraum den der junge Römer nun betrat schien zwei Schreibern als Arbeitsplatz zu dienen, der ältere, der ihn auch eingelassn hatte, nahm gerade wieder zu seiner Rechten Platz, als der jüngere, zur Linken sitzend, das Wort an ihn richtete ...
"Salve Civis, wie lautet dein Name?"
gleichzeitig schien der Mann eine Tabula zu konsultieren die scheinbar die vereinbarten Termine des Procurators enthielt ...
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Als ein bereits in die Jahre gekommener Römer, mit grauem Haar, ihm die Türe öffnete, wurde Crassus wieder merklich nervöser.
,,Salve!", begrüßte er knapp die beiden Anwesenden und mit lauter und deutlicher Stimme, trotz der inneren Anspannung, sprach er auch gleich weiter, nachdem der Jüngere ihn nach seinem Namen gefragt hatte.
,,Tiberius Iulius Crassus.", er holte kurz Luft. ,,Sohn des Iulius Rufus.", ergänzte er noch kurz, ehe er auf die nächste Reaktion des jungen Schreibers wartete. -
Der Schreiber nickte sofort und erhob sich nun selbst auch, um den Mann in das Officium seines Vorgesetzten zu führen ...
"Ah ja Iulius Crassus, der Procurator erwartet dich bereits! Folge mir!"
Anschliessend wurde der junge Römer in das Officium des Pompeiers geführt und vom Notarius entsprechend vorgestellt ...
"Der Civis Tiberius Iulius Crassus, Procurator."
Damit machte sich der Notarius auch schon wieder aus dem Staub und lies den Iulier und den Pompeier allein ...
*** *** ***
Ich hatte den ganzen Vormittag mit langweiligen Akten verbracht, hier eine Unterschrift dort einmal drüberlesen hier ein wenig den anderen Procuratoren auf die Finger schauen ... aber nichts das mich wirklich interessiert hätte. Sodas ich fast schon vor Freude strahlte als der Iulier herreingeführt wurde ... natürlich nur fast ... und natürlich auch nur innerlich ...
"Salve Iulius, nimm Platz und erklär mir was ich für dich tun kann!"
Natürlich wusste ich längst worum es hierbei ging und selbstverständlich hatte ich mich in diesem Zusammenhang auch bereits entschieden, aber ich genoss es eben wenn die Menschen durchs Ungewisse stolperten und vielleicht war ja sogar noch ein Bonus für mich drin ...
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Nun wurde er also vorgelassen, zum Procurator höchstpersönlich. Dieser begrüßte ihn so gleich freundlich und bat ihm einen Platz an.
Nachdem Crassus sich gesetzt hatte, fing er auch bereits an zu sprechen, ehe die neuerliche Aufregung sich ihn ihm breit machen konnte.
,,Salve Procurator.", begrüßte er ihn erst einmal höflich mit seinem Titel. Immerhin saß hier gerade ein Eques vor ihm, da war ein höflicher Umgangston schon sehr angebracht. ,,Nun, wie du meinem Schreiben entnehmen konntest, würde ich mich gerne für eine Stelle als Notarius hier in der Kanzlei bewerben. Ich denke für den Anfang wäre dies genau die richtige Aufgabe für mich und meine Vorkenntnisse. Ausser du hast eine bessere Verwendung für mich.", deutete Crassus sogleich auch an, dass er nicht zwangsweise auch als Notarius in den Ruhestand gehen wollte, sondern auch eine höhere Position sogleich annehmen würde, sollte sie ihm angeboten werden. Er war sich insgeheim sicher, dass er es noch zu viel mehr bringen würde.
Da fiel ihm auf, dass er vor lauter Aufregung den Brief des Potitus vergessen hatte. Sogleich holte er diesen hervor und überreichte den versiegelten Brief dem Procurator.
,,Ich habe hier auch noch ein Schreiben von Iulius Potitus, meinem Onkel.", sagte er dabei etwas unsicher, denn er war gespannt darauf wie sein Gegenüber auf das Schreiben reagieren würde.
Ad
Procurator a libellis
Gaius Pompeius Imperiosus
Casa Pompeia
Roma, ItaliaSalve Procuratore!
Der junge Mann, der dir dieses Schreiben überbringt, ist ein Verwandter von mir und Senator Iulius Centho. Er heißt Tiberius Iulius Crassus und hat sich um eine Stelle in der Schreibstube des procurator a rationibus beworben. Ich möchte ihn deiner Protektion empfehlen und wäre dir auf das Äußerste verbunden, wenn du seine Bewerbung bei deinem Kollegen unterstützen würdest. Ich weiß, dass dein Wort in diesen Angelegenheiten großes Gewicht hat.
Mögen die Götter eine schützende Hand über dich und die Deinen legen.
Vale bene,Manius Iulius Potitus
http://imperiumromanum.net/ima…el_gens_Iulia_Papyrus.png
Einerseits war es ja ganz normal in Rom, dass man sich durch jede erdenkliche Beziehung einen Vorteil einholen wollte, doch gab es auch immer wieder den Einen oder Anderen Römer, der da gänzlich aus der Reihe lief und solches Vorgehen aufs schärfste kritisierte. Dies galt es nun herauszufinden.
Immer noch etwas unsicher und aufgeregt, wartete Crassus nun auf eine Reaktion des Procurators, bezüglich seines Anliegens und Potitus' Schreiben. -
Ich schmunzelte leicht als ich den Worten des Iuliers lauschte und anschliessend den Brief seines Onkels las, diese Beziehung zwischen mir und Centho wurde aber auch ständig wieder aufgewärmt ... dabei konnte ich mich nicht einmal errinnern wann ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Aber der Brief hatte genau wonach ich gesucht hatte "wäre dir auf das Äußerste verbunden" und " Ich weiß, dass dein Wort in diesen Angelegenheiten großes Gewicht hat." ...
Das Schreiben appelierte an meine besten Eigenschaften, Gier und Arroganz ...
"Du kannst dich glücklich schätzen so fürsorgliche Verwandte zu haben mein Junge! Ich habe bereits mit dem Procurator der entsprechenden Abteilung gesprochen ..."
hatte ich natürlich nicht ... musste ich ja aber auch zum Glück nicht, es war ja eben meine Kanzlei ...
".. du kannst gleich Morgen anfangen, melde dich dann einfach hier bei mir und dann stelle ich dich deinem neuen Vorgesetzten vor! ... Ach und bitte doch deinen guten Onkel auch einmal hier bei mir vorbeizuschauen! Danke!!"
Wäre ich ein Soldat ,oder hätte ich mich noch an meine Zeit als Tribun errinnern können, hätte ich jetzt wahrscheinlich wegtreten gesagt, aber so musste die Tatsache das ich wieder angefangen hatte "andere" Briefe zu lesen dem Iulier ausreichen um zu merken das das "Gespräch" beendet war ...
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Es war einige Zeit vergangen als Titus das letzte Mal Pompeius gesehen hatte. Im Grunde ganz gut und schön so, da die beiden bisher nicht sonderlich gut klar gekommen waren. Titus respektierte ihn, doch wirklich warm konnte er trotzdem mit ihm nicht werden, wenn auch beide sich in eigenen Punkten ähnelten. Aber nun, wo sogar Fabius die Kanzlei verlassen hatte, musste Titus sich neue Verbündete suchen. Und es gab Schlimmeres als einen Pompeius, zum Beispiel einen Germanicus oder einen von den Iulia, ausgenommen Dives, den er doch recht interessant fand, wenn auch der Iulius sehr jung war, dieser jedoch geschickt handelte als hätte er bereits fünfzig Winter erlebt.
*klopf*
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Überglücklich über die Anstellung, bedankte sich Crassus noch bei dem Pompeier, ehe er sich wieder aufmachte zurück zur Casa Iulia.
,,Ich danke dir für diese Chance. Ich werde dich nicht enttäuschen und meinem Onkel gebe ich auch Bescheid.", er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da hatte sich der Procurator bereits wieder seinen Papieren zugewandt und Crassus keinerlei Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Sicherlich das Zeichen für ihn zu gehen.
,,Wir sehen uns dann morgen in der Frühe.", verabschiedete sich Crassus noch schnell bei Imperiosus, ehe er kehrt machte und das Officium wieder verließ.Während er die letzten Stufen der Treppe vom Palatium Augusti herab nahm, fiel Crassus doch noch etwas auf, dass er vorhin in seiner Aufregung und Freude über die neue Arbeitsstelle übersehen hatte.
Der Pompeier sprach davon, dass er bereits mit dem entsprechendem Abteilungsleiter geredet hatte, das bedeutet selbstverständlich, dass er sich bereits im Vorfeld für Crassus Aufnahme als Notarius entschieden hatte. Was wiederum bedeutete, dass er den Brief von Potitus garnicht benötigt hätte... -
Einer der Vorzimmer-Notarii öffnete und grüste den Primicerius der benachbarten Abteilung höflich bevor ihn ohne Umwege zum Procurator führte ...
"Der Primicerius a Rationibus, Titus Decimus Varenus, Procurator!"
"Ja das sehe ich ja selbst, danke! ... Salve Decimus, was kann ich für dich tun?"
Ich ging fest davon aus das der Mann etwas brauchte oder wollte, das waren in der Regel die einzigen Gründe aus denen Leute mich überhaupt besuchten ... zumal der Decimer auch nicht auf den Kopf gefallen war und sicherlich nicht nur für eine inhaltslose Plauderei erscheinen würde ...
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Einer der Notarii hatte mir gerade ein Schreiben aus Arretium weitergereicht das augenscheinlich an den Kaiser adressiert war, natürlich ging sowas zuallererst immer durch meine Zensur denn oft war es überhaupt nicht nötig den Kaiser mit solcherlei Post zu behelligen ...
Das Schreiben selbst lies mich bereits laut aufstöhnen, das Schreiben des Iuliers das man beigelegt hatte allerdings veranlasste das ich mir selbst vor die Stirn schlug, seit wann schrieb man den Ausspionierten denn einen Brief und bat um Freilassung der eigenen Spione!?!? Ich hatte in meinem ganzen Leben nie als Spion gearbeitet und selbst ich wusste das man Spione sich selbst überlies sobald sie geschnappt wurden, dieser Brief war ja schon direkt als Geständnis zu betrachten ... eigentlich hätte man es tatsächlich nur noch deutlicher machen können hätte man den Brief wie folgt formuliert:
Hallo liebe Staatsverräter,
da meine Bemühungen euch auszuspionieren leider gescheitert sind (Ihr habt einen meiner Spione in Haft, sicher errinnert ihr euch, sein echter Name ist Marcus Aemilius Classicus, nur falls ihr seine Familie als Druckmittel benutzen wollt um aus ihm Informationen über uns herauszupressen), würde ich euch nun um einen detailierten Bericht eurerseits bitten in dem ihr alles schildert was ihr so seit Anfang der Rebellion unternommen habt um die Feinde eures Imperators zu unterstützen.Mit freundlichen Grüssen
Die Stadtkohorten (Macht euch keine Sorgen die Prätorianer wissen von nichts)Noch immer leicht traumatisiert davon das es tatsächlich mir zuzuschreiben war das der Mann diesen Posten hatte, setzte ich ein kurzes Schreiben an die Castra Praetoria auf und scheuchte einen unserer Boten damit davon ...
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Nachdem Proximus die Nachricht erhalten hatte, bemühte er sich zum Procurator. An dem Tor hatte man ihn durchgelassen.Er war gespannt, was dieser nun wieder wollte.
Poch, Poch
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Nun war der nächste Tag gekommen und Crassus erschien erneut an der Tür zum Büro des Procurator a Libellis, wie es ihm angewiesen wurde.
Sein erster Arbeitstag. Crassus war aufgeregt und gespannt zu gleich. Der Procurator wollte ihn heute seinem zukünftigen Vorgesetzten vorstellen, von diesem Crassus dann wohl in die Arbeit eingeführt werden würde.Den ersten erfolgreichen Schritt seiner langen und großartigen Karriere hatte er nun also geschafft. Ob er auch solch eine tolle Ernennungsurkunde erhalten würde?
Endlich erreicht er die gesuchte Tür und klopfte erneut daran, auf dass man ihm Einlass ewähren wird.klopf! klopf!
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Freundlich grüßte Titus den Notarius zurück. Er erinnerte sich an die Zeit als er es selbst einer war, wenn auch recht kurz. Manch einer der Notarii blieb es ein Leben lang.
Als er dann eingetreten war, lauschte er wieder einmal, wie rau der Ton Pompeius gegenüber seiner Beamten sein konnte. "Salve Procurator Pompeius!" Kurze Pause, denn sein Blick schweifte durch den Raum. Er fasste sich mit der rechten Hand ans bärtige Kinn und strich dann einige Male an dem Unterkiefer hin und her. "Auch ich werde nicht jünger, Pompeius. Somit es doch recht unklug wäre, allein auf seine Person zu beharren und wir beide wollen doch das Gleiche, dem Imperium dienen, die Rebellion zerschlagen!" Nicht dass er eine Seite besser als die andere fand, nur hatte er etwas gegen den Krieg, besonders wenn Römer gegen Römer kämpften. Wie sinnlos das Ganze doch war. Zumal er durch den Krieg gezwungen war seine Wahlheimat Genua samt Familie zu verlassen. "Und wie könnte ich dem Imperium noch besser dienen als zusätzlich dein Klient zu sein, dich somit öffentlich unterstützen. Wir müssen in solch einer Zeit noch stärker zusammenhalten, nicht dass uns die Schwäche des Verrats anlastet und wir uns deswegen selbst vernichten. Wir müssen uns vertrauen, Pompeius." Hoffentlich zeigte seine Ansprache Wirkung. Der Procurator war ja sprachlich begabter und somit nicht ohne Grund das Sprachroh des Imperators. Einer der Gründe zu mindestens. "Lass mich dein Klient sein, mit allen Pflichten die solch eine Verbindung nach sich ziehen!" Titus war ebenso bewusst, sollte der Imperator den Krieg verlieren, dass Pompeius ebenfalls auf der Abschlussliste stand und er selbst als Klient vom Procurator eventuell mitverfolgt werden würde. Doch er wäre nicht allein, der größte Teil der Familie Decima stand in der Schuld des Imperators wie Serapio, Seiana… . Somit wäre seine eigene Familie bei einer Stürzung so oder so gefährdet.
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Ich öffnete die Tür heute selbst, die Notarii hatte ich in eine "konspirative Pause" geschickt, schliesslich wussten schon zuviele Leute von der Geschichte mit Arretium und mir war eher lieber niemand würde davon wissen ...
"Komm rein Iulius, setz dich und sei still!"
Ich verschloss die Tür hinter dem Tribun und verriegelte sie auch gleich ... in der Kanzlei eigentlich unüblich immerhin verschlossen wir die Türen hier sonst nichteinmal Nachts, es waren ja auch immer Prätorianer in der Nähe ...
"Ich habe Post aus Arretium bekommen, Post die mich an meiner Entscheidung dich bei den Cohortes unterzubringen zweifeln lies! ... Ich zweifle höchst ungern an meinen eigenen Entscheidungen Iulius! Wie kommst du dazu einen solch lächerlichen Brief an den Duumvir von Arretium zu schicken?"
Ich wedelte mit dem beigelegten Schriftstück und warf es dem Iulier auf den Schoss ...
"Das du deine Zuständigkeit überschreitest ist ja nichtmal das schlimmste, aber wie kommst du dazu zu offenbaren was der Auftrag des Mannes war und das er in deinem Namen unterwegs ist, du hättest ja gleich schreiben können das du die Stadtverwaltung des Landesverrats verdächtigst! Was glaubst du wird wohl passieren wenn der Kaiser dieses Schriftstück liest?"
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Einer der Vorraum Notarii öffnete ihm und bat ihn kurz Platz zu nehmen, der Procurator war gerade in der Kanzlei unterwegs aber solle wohl gleich zurückkehren ... und tatsächlich, nur fünf Minuten später stand der Pompeier ja bereits in der Tür ...
"Ah Iulius, gut das du da bist! Wie fühlst du dich an deinem ersten Tag?"
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