Die Felder von Picentia

Ein Centurio tritt vor das Zelt und bittet den Mann nach kurzem Wortwechsel hinein.

Der Caesar hebt den Blick von einer Karte, die eindeutig nicht Italia zeigt.

"Salve, was gibt es?"

Ich stand stramm und salutierte.

Ave Caesar! Ich habe eine bitte und habe deshalb auch dieses Schriftstück des Legaten Macer dabei.

Ich ging etwas an den Tisch heran und übergab den Caesar die Holztafel. Als ich sie ihn gab und wider zurück trat fiel ein kurzer blick auf die Karte die vor ihm lag. Ich lies mir nichts anmerken und wartete ab.

Es war eine Karte von Aegyphus und Mauretania.

"Ich danke Dir."

Zitat

Original von Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
"Ich danke Dir."

Gerne mein Caesar, ich stehe euch immer zur Verfügung.

Während der fleissige Decurio sich darum bemühte, der ausgeraubten Bevölkerung ihr Eigentum wieder zurück zu geben und im Feldlazarett der Abtransport der Verwundeten vorbereitet wurde, saß Macer im Kommandozelt über einem Stapel Briefe. Vieles war liegen geblieben in den letzten Tagen, aus verständlichen Gründen.

"Was haben wir denn hier", murmelte er vor sich hin, während er nach dem nächsten Schreiben griff. "Ach ja, die Einladung nach Rom, die hatte ich ja schon beantwortet." Der Brief kam auf einen der verschiedenen Stapel auf dem Tisch und der nächste wanderte in den Lichtfelck der Öllampen. "Nochwas aus Rom - ach so, Eid auf den Kaiser am 6. April... Ah, das ist ja schon übermorgen." Er machte sich eine Notiz, dass er die Centurionen daran erinnerte, dass sie ihr Männer zum Reinigen der Rüstungen und Feldzeichen auffordern. Nicht, dass eine Erinnerung dazu nötig wäre, aber ein bisschen geregelter Kasernendienst konnte nie schaden. "Nächster Brief... aus Mantua... guter Zulauf an Probati. Sehr gut!" Die würden die Lücken bald füllen können, die die gefallenen Soldaten hinterliessen. Macer setzte ein Antwortschreiben mit einigen kurzen Befehlen auf. Immerhin würden wohl bald die ersten Einheiten zurückverlegt.
"Und was haben wir hier? Bericht aus Misenum? Ach ja, die Meuterer... fast vergessen gehabt. Da könnte ich natürlich auf dem Weg nach Rom einen Zwischenstop machen für das lästige Verfahren dazu..." Er grübelte einen Moment über diese Möglichkeit, studierte die Verhörprotokolle und wartete darauf, dass ihm auf die Schnelle ein faires Urteil einfiele. Kam aber nicht. Schade, bei Seite legen, nächster Brief...

Am Abend rief Macer den Stab der Legion zusammen, um die Anweisungen für den nächsten Tag zu geben. Der feierliche Eid anlässlich des Geburtstags des Imperators sollte gemeinsam mit der LEGIO XIV auf dem Schlachtfeld geleistet werden. Er teilte die Aufstellung der Truppenteile an und ordnete noch schnell die Errichtung einer kleinen Tribüne und eines Altares an.

Ein Bote erreichte das Lager.

Diese Nachricht versetzte Macer dann doch ein wenig in Aufregung. Kaum etwas hatte der Imperator von sich hören lassen und jetzt würde er ganz plötzlich zur Vereidigung erscheinen. "Staboffiziere zu mir - sofort!" rief er der Wache vor seinem Zelt zu, während er sich fragt, ob der Caesar genauso wenig informiert war. Immerhin sind für eine Vereidigung in Gegenwart des Imperators ja noch viel mehr Vorbereitungen nötig, als bisher getroffen wurden.

Als die Offiziere versammelt waren, hielt sich Macer nicht lange mit Vorreden auf: "Meine Herren, die Vereidigung wird verlegt - auf heute Nachmittag. Und der Imperator wird anwesend sein!" Die überraschten Gesichter der Offiziere bereiteten ihm dann doch wieder etwas Vergnügen und gaben ihm eine Ahnung, wie komisch er selber eben geguckt haben müsste, als er den Brief las.
"Das heißt für uns: wir brauchen mehr Platz, eine größere Tribüne, einen besseren Altar und noch mehr Perfektion in der Durchführung."

Schnell wurden ein paar zusätzliche Aufgaben verteilt und wenig später hatte sich die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des Imperators wie ein Lauffeuer im Lager verbreitet. Überall wurde eifrig gearbeitet und selbst die Gefangenen versuchten, ihre Ausrüstung so gut es geht in Ordnung zu bringen und baten um Zugang zum Fluß, um ihre Tuniken waschen zu können...

Die Prätorianerkohorten trafen mit dem Imperator und seinem Gefolge im Lager der Legionen ein. Marcellus ritt an der Spitze der ersten Kohorte und rief einem Soldaten zu.

„Melde deinen Feldherren das soeben der Kaiser eingetroffen ist!“

Dann drehte er sich um und sah nach hinten. Die Prätorianerkolonnen zogen sich die Lagerstraße entlang. In deren Mitte der beiden Kohorten ritt der Imperator auf seinem Pferd. Mit einem lauten Kommando brachte Marcellus die Truppen zum stillstand.

„MILITES CONSISTITE!“

Danach ritt er nach hinten zum Imperator um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.

„Mein Imperator! Ich habe bereits nach den Feldherren geschickt. Sie werden sicher jeden Moment zu eurer Begrüßung erscheinen.“

Danach wandte sich Marcellus um und wartete gemeinsam mit dem Imperator auf das Eintreffen eines der Feldherren.....

Macer und die Stabsoffiziere der LEGIO I - noch nicht alle in ihre Paradeuniformen gekleidet - eilten dem Imperator auf der Lagerhauptstraße entgegen. "Ave, Imperator!" begrüßte Legat Macer seinen Oberbefehlshaber und salutierte. "Es ist mir eine große Ehre, dich hier im Feldlager der LEGIO I begrüßen zu dürfen."

Er war sich nicht ganz sicher, ob der Imperator jetzt hier schon verweilen wollte oder gleich weiter ins Lager des Caesar ziehen wollte, wo er ja sicher sein Quartier aufschlagen würde.

Immer noch im Zelt des Caesar´s stehend, hörte ich die Aufregung von draußen. Stimmen die Befehle schrieen und das Geklapper der Rüstungen von Soldaten die wie Wild herum liefen. Was genau sie sagten, verstand ich nicht. Ich blickte den Caesar fragend an.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Macer und die Stabsoffiziere der LEGIO I - noch nicht alle in ihre Paradeuniformen gekleidet - eilten dem Imperator auf der Lagerhauptstraße entgegen. "Ave, Imperator!" begrüßte Legat Macer seinen Oberbefehlshaber und salutierte. "Es ist mir eine große Ehre, dich hier im Feldlager der LEGIO I begrüßen zu dürfen."

Er war sich nicht ganz sicher, ob der Imperator jetzt hier schon verweilen wollte oder gleich weiter ins Lager des Caesar ziehen wollte, wo er ja sicher sein Quartier aufschlagen würde.

Der Kaiser steigt vom Pferd und tritt auf den Legaten zu.

"Spurius Purgitius Macer, ich grüße Dich.

Meinen Glückwunsch zum Sieg!"

Zitat

Original von Lucius Aurelius Commodus
Immer noch im Zelt des Caesar´s stehend, hörte ich die Aufregung von draußen. Stimmen die Befehle schrieen und das Geklapper der Rüstungen von Soldaten die wie Wild herum liefen. Was genau sie sagten, verstand ich nicht. Ich blickte den Caesar fragend an.

Den fragenden Blick bemerkend.

"Wir haben erfahren, dass der Kaiser zur Vereidigung der Legionen persöhnlich herkommt."

Zitat

Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Der Kaiser steigt vom Pferd und tritt auf den Legaten zu.

"Spurius Purgitius Macer, ich grüße Dich.

Meinen Glückwunsch zum Sieg!"

"Ich danke, mein Imperator. Es war mir eine Ehre, die LEGIO I an der Seite der Truppen des Caesar in der Schlacht führen zu dürfen."

Die vor ihren Zelten lagernden Soldaten waren bei der Ankunft des Imperators hastig aufgesprungen und standen jetzt mehr oder weniger unauffällig neugierig entlang der Lagergassen und waren gespannt, wie es jetzt weiter gehen würde. Viele hatten ihren Oberbefehlshaber nie zuvor gesehen und nur viele Geschichten über seine Nähe zum Militär gehört und so mancher hoffte wohl insgeheim darauf, dass sich der Imperator tatsächlich etwas Zeit nehmen würde, mit den Soldaten zu sprechen.

Ruft

"Nun Männer, wie geht es Euch?"

Überrascht von der ziemlich direkten Ansprache durch den Imperator dauert es einige kurze Augenblick, bis die Soldaten in Jubel, Hochrufe und sonstige Freudenlaute ausbrechen, aus denen man ein allgemeines, von leichter Erschöpfung durchsetztes Wohlbefinden ableiten könnte.

Der Kaiser beginnt durch die Legionäre zu gehen.

Ein anerkennendes Schulterklopfen hier, einige lobende Worte dort.

Aus einiger Entfernung versuchte Sophus, der längst in der Paradeuniform steckte, das Antlitz des Kaisers zu erkennen. Dieses Vorhaben sollte sich jedoch recht schwierig gestalten, da die ausgelassen jubelnden Soldaten die Sicht auf den Imperator verdeckten.
Erst wenige Worte hatte er mit dem amtierenden Centurio der IV. Kohorte führen können, doch offenbar hatten sämtliche Geschütze die wenige Tage vor Beginn des Feldzuges noch gebaut worden waren, die Gefechte heil überstanden. Zu beklagen war hingegen der Verlust zahlreicher erfahrener Legionäre und eines Optios.

Zitat

Original von Gaius Ulpius Aelianus Valerianus

Den fragenden Blick bemerkend.

"Wir haben erfahren, dass der Kaiser zur Vereidigung der Legionen persöhnlich herkommt."

Ich nickte.

Mein Caesar, soll ich das Zelt verlassen? Ihr habt nun sicherlich wichtigeres zutun.

Wenig später verabscheidete sich der Imperator verläufig wieder aus dem Lager der LEGIO I, um zu seinem Sohn un der LEGIO XIV weiter zu ziehen. Die Soldaten kümmerten sich wieder um die letzten Polituren an ihren Rüstungen und die Stabsoffiziere liessen sich von ihren Trossknechten beim vollständigen Anlegen der Paradeuniformen helfen.

Einige Zeit später zogen die LEGIO I unter der Führung von Legat Macer und die gefangenen Soldaten der ehemaligen LEGIO XXII und LEGIO XXXII mit den Feldzeichen voran und unter dem Klang der Trompeten hinaus auf's Schlachtfeld und nahmen vor der hastig erweiterten Ehrentribüne für den Imperator Aufstellung.