Domus Aeliana - Oecus

  • Sim-Off:


    Zitat

    Varus verteilte den Wein sorgfältig auf alle Becher und achtete daruaf ja nichts von dem wertvollem roten Nass zu verschwenden.


    Hast doch schon was...


    Varus war etwas verwundert warum Adria sich genau einen leeren Becher nahm, obwohl alle an den Plätzen gefüllt waren. Füllte ihn aber mit einem süßen Lächeln.


    Natürlich, Adria.


    Nennt mich Varus. Es ist mir eine Ehre eine solch wundervoll Dame wie euch in meiner Gens zu haben.

  • Varus erebt seinen Becher ebenfalls und rief laut:


    Io Saturnalia!


    Und euch allen


    Bona Saturnalia!

  • "Bona Saturnalia!"
    Dann nahm sie den Löffel in die Hand uns schaute ob die anderen Sklaven jetzt auch beginnen zu essen. Die Männer hatten wenig bedenken und waren schon kräftig daran die Suppe zu löffeln.
    Nach ein paar Löffeln schaute sie grinsend zur Köchin hinüber, die ihr einen ebenso vielsagenden Blick zuwarf, aber man ließ sich nichts anmerken, dass es doch "anders" schmeckte als sonst immer. Es gab einfach eine gute Gelegenheit sich ei den Herrschaften ein wenig einzuschleimen, und so fiel inzwischen auch ein anerkennendes "mmmhm".

  • Quarto nahm gerade ein recht einfaches Mittagsmahl ein. Es gab aliter lengticulum, also Linsen und Lauchgemüse, wobei die fette gallische Köchin die Speise nach seinem Geschmack mit viel Rosmarin abgeschmeckt hatte. Dafür ließ sie den Honig weg und gab nur sehr sparsam Minze hinzu.
    Während er aß, dachte er an seine Jugend. Damals hatte es dieses Essen häufiger gegeben, vor allem, als das Geld, welches sein Vater aus Rom hatte retten können, langsam zur Neige ging.
    Er war also ganz in Gedanken, als sein Sklave eintrat.

  • Quarto legte den Löffel zur Seite, schob den Teller weg und brach das Siegel. Dann las er.


    Lucius Aelius Quarto - Aelia Adria
    Domus Aeliana - Roma
    Provincia Italia



    Einladung zur Hochzeit von
    Maximus Decimus Meridius
    und Iulia Severa


    Salvete,


    Es ist uns eine Ehre und Freude Euch zu unseren Hochzeitsfeierlichkeiten ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVI A.U.C. (10.6.2006/103 n.Chr.) in die Regia Legati Augusti Pro Praetore nach Mogontiacum in die Provincia Germania einzuladen. Für eine Unterbringung wird gesorgt, gerne könnt Ihr auch noch eine Begleitung mitbringen. Teilt uns bitte mit, ob Ihr erscheinen könnt. Über Euer Kommen würden wir uns freuen.


    ANTE DIEM V KAL IUN DCCCLVI A.U.C.
    (28.5.2006/103 n.Chr.)
    Maximus Decimus Meridius


    [Blockierte Grafik: http://img65.imageshack.us/img65/3633/siegelmeri225rv.png]

  • Nachdem sich Adria wieder etwas ausgeruht hatte - in den letzten Wochen hatte sie immer wieder wie aus heiterem Himmel eine unüberwindbare Müdigkeit auch mitten am Tag ins Bett getrieben - schlich sie sich an ihren Gatten heran und blickte ihm neugierig über die Schulter in das Schreiben.


    "Meridius heiratet also endlich."
    Ein leiser Seufzer entfährt ihr und sie lässt sich auf einem Stuhl nieder.
    "Möchtest du zur Feier?"
    Ihr Blick, als sie die Frage stellte, war müde, doch erkennbar, nicht weil sie erst gerade aufgestanden war, sondern aus einem allgemeinen Zustand heraus.

  • “Meine Liebe, wie geht es dir?“, fragte Quarto, und tätschelte dabei ihr kaltes Händchen.
    “Decimus Meridius heiratet, ja, in der Tat. Er ist einer der mächtigsten und reichsten Männer Roms. Ich kenne ihn zwar nicht so besonders gut, aber es wäre sicher kein Fehler, wenn ich seiner Einladung nachkomme. Du aber…“, er betrachtete ihren Bauch: “…also… er feiert in Germanien. Leider! Du solltest dir solch eine Reise nicht zumuten.“

  • Das Tätscheln ihres Händchens tat nicht nur der kalten Hand sondern auch ihrer Seele gut. Womit sie diesen umsichtigen, fürsorglichen Mann verdient hatte, wusste sie noch immer nicht. Kein böser oder verächtlicher Blick von ihm für ihre kleinen Leiden, die in den letzten Monaten immer mehr wurden. In jeder Situation auf ihr Wohl bedacht, eine grenzenlose Geduld für sie ... sie wusste es wirklich nicht.
    Aber sie genoss es.


    "Dir würde es nichts ausmachen, alleine zu reisen?", fragte sie mit einigen Augenaufschlägen.
    "Vielleicht geht es mir in ein paar Tagen wieder besser und ich könnte mitkommen. Wann würdest du denn abreisen?"

  • “Aber nicht doch. Germanien ist weit und die Reise beschwerlich. Ich kann es dir keinesfalls zumuten diesen weiten Weg auf dich zu nehmen, nicht bei deinem… ähm… Zustand.
    Außerdem will ich dich gerade jetzt nur ungern alleine lassen und dazu kommt noch, dass es hier so viele Aufgaben gibt, die meine Anwesenheit erfordern. Ich muss gestehen, dass ich trotz meiner Worte daran denke, ihm und seiner Braut lediglich ein angemessenes Präsent zu schicken und ein Schreiben, welches unserem Bedauern Ausdruck verleiht, dass wir nicht selbst kommen können.
    Meinst du, es würde ihn kränken?“

  • "Er würde sich sicher freuen, wenn jemand von uns beiden kommen würde. Und du brauchst dir um mich keine Sorgen machen, ich kann schon noch gut genug auf mich schauen um auf dich einige Zeit verzichten zu können, so denn deine anderen Aufgaben auch auf dich verzichten könnten und dir eine Reise nach Germanien möglich wäre.
    Doch wenn dem nicht so ist, dann werden wir ihm ein Präsent schicken, so wie du vorgeschlagen hast."

  • “Ehrlich gesagt, mag ich Germanien nicht besonders.“, meinte er und lächelte dabei ein wenig.
    “Also ein Geschenk. Ich weiß über seine Braut leider so gut wie gar nichts und wie gesagt, kenne ich ihn auch nicht so gut. Was könnte man da schenken. Du bist doch besser bekannt mit ihm.“
    Kaum hatte er das gesagt, da kam ihm die Erinnerung an einen Traum, den er einmal gehabt hatte und in dem Adria und Meridius eine Rolle gespielt hatten. Das Lächeln verschwand.

  • Sie erkannte wie sein Lächeln verschwand und versuchte gleich einzuhaken.
    "Keine Sorge, du brauchst dir keine Gedanken über das Geschenk machen."
    Und gleich begannen ihr verschiedene Möglichkeiten durch ihre Gedanken zu schwirren.
    "Die Braut, Iulia, habe ich selbst nur einmal kurz kennengelernt, wenn ich mich recht erinnere. Vor einiger Zeit als ich in Hispania war. Ich weiß wohl nicht viel mehr über sie als du. " Jetzt tätschelte sie kurz seine Hand.
    "Ich werde mir etwas überlegen." Ihr Gatte hatte zweifelsohne wichtigere Aufgaben.

  • “Schicken wir dann einen unserer Bediensteten mit dem Geschenk? Einen Brief müssen wir ihm dann auch auf jeden Fall mitgeben, dass wir den Zweien zumindest schriftlich unsere Glückwünsche aussprechen.“

  • "Wenn du meinst, es soll ein Bediensteter tun ... " Sie war eigentlich der Meinung, etwas weniger Aufwendiges würde es auch tun, aber ließ auch gerne ihren Gatten darüber entscheiden und versuchte sich wieder auf ein Geschenk zu konzentrieren, während sie mit ihren Fingerspitzen auf der Schulter Quartos herumtippte. "Mir will auch nichts rechtes einfallen.
    Einen Brief werden wir den beiden aber jedenfalls schreiben."

  • “Bitte, lass dich nieder.“, sagte Quarto, als Aelius Callidus und er das Triclinium des Oecus erreicht hatten und wies auf den besten Platz, den Lucus consularis, während er es sich selbst auf dem traditionellen Platz des Gastgebers bequem machte, dem Summus in imo.
    Dann klatschte er in die Hände und befahl den bereitstehenden Sklaven: “Bringt Wein und lasst uns mit der Vorspeise nicht zu lange warten!“

  • Allein der oecus war so gewaltig, dass er die Hälfte des oberen Stockwerkes der insula, in der Callidus in Misenum gelebt hatte, eingenommen hätte. Er kannte die domus Aeliana zwar von seinen Besuchen, doch das Wissen, hier nun länger zu wohnen, war ein anderes Gefühl. Er nahm Platz und blickte sich um.


    > Wie geht es Adria? Ich habe sie selbst in der schola nur einmal von weitem gesehen. <


    Er schüttelte den Kopf.


    > Verzeih, wieder etwas, das ich dir nicht schrieb, aber von dem du sicher von Adria selbst erfahren hast. Ich bewarb mich als praeceptor an der schola Atheniensis und wurde angenommen. Jetzt, wo ich in Rom bin, werde ich die Kurse besser besuchen und so auch zukünftig eigene abhalten können. Dort arbeiten zu können, empfinde ich als eine besondere Ehre. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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