Kleiderkammer

  • Der Miles sah dem Probatus nach und schüttelte den Kopf, nichtmal verabschieden konnten sich diese jungen Kerle.

  • Immer noch in bester Stimmung nach dem Ablegen des Fahneneides erreichte Tychicus die Kleiderkammer und entdeckte zwischen den Regalen einen Miles, der offensichtlich für das Vergeben der Kleidung zuständig war.


    "Salve, Galeo Redivivus Tychicus ist mein Name.", stellte er sich vor, "Ich soll hier meine Dienstkleidung abholen."

  • Tychicus setzte seine Unterschrift auf das ihm dargebotene Blatt und nahm dann die Kleider in Empfang.


    "Dankeschön und Vale!", verabschiedete er sich, salutierte, und verließ die Kleiderkammer in Richtung Waffenkammer.

  • Gutgelaunt und tatendurstig betrat ich die Kleiderkammer und sah mich nach einem zuständigen Miles um. Als ich den Mann sah, trat ich näher und lächelte ehrgiebig.


    "Salve, mein Freund, mein Name ist Caecilius Macro, ich soll meine Kleidung abholen. Bin doch richtig oder?"

  • Das Bist du


    Sagte der Miles knapp verschwand dann ins ins hinter Zimmer, nacht dem er ihn genauer angeschaut hat, wo man ihn eine weile rumkramen hörte. Dann tauchte er wieder mit eine Satz Klieder auf, legte diesen vor dem Neuling nieder auf der Tisch nieder und holte aus einem Fach eine Zettel und zeigte mit dem Finger auf den punkt wo zu unterschreiben war.


    Da brauch ich noch eine Unterschrifft

  • Ich kannte das ja schon von der Legio, aber trotzdem beeindruckte es mich irgendwie, dass manche Männer so gut Kleidergrößen abschätzen konnten. Naja, mehr oder weniger. Schließlich war meine erste Uniform in Mantua ein gutes Stück zu groß ausgefallen, aber vielleicht hatte ich diesmal mehr Glück. Ich nickte dem Miles freundlich zu, als er wiederkehrte und setzte schließlich meine Unterschrift auf den Zettel.


    "Alles klar und Danke dann.
    Vielleicht sieht man sich ja mal."


    Mit diesen Worten verließ ich die Kleiderkammer wieder.


  • Galeo Vitruvius Macer



    Der Ansturm würde in den nächsten Tagen gewiss enorm werden, denn keiner der 1500 Soldaten der Stadtkohorten würde sich dieses Geschenk des neuen Praefectus Urbi entgehen lassen wollen. Macer hoffte nur, dass die Centurionen sich wirklich weitestgehend abgesprochen und darauf geeinigt hatte, in welcher Reihenfolge die Centurien hier erscheinen würden. Den Tribuni war es selbstverständlich freigestellt, zu welchem Zeitpunkt sie hier in der Kleiderkammer erschienen, immerhin waren sie auch verhältnismäßig überschaubarer. Die schweren und mit Münzen gefüllten Kisten waren jedenfalls heute Morgen unter schwerer Bewachung eingetroffen und hatten hinter der metallbeschlagenen Eisentür des Magazins ihren Platz gefunden.


    Das der Decimer nicht gerade zu den Ärmsten der Armen zählte, war wohl weitestgehend in ganz Rom bekannt. Das er es sich jedoch leisten konnte den 1500 Soldaten der Stadtkohorten so mir nichts dir nichts ein Donativum auszubezahlen, war wohl eine Klasse für sich und zeigte, wie reich dieser Mann oder vielmehr seine Familie tatsächlich war. Andererseits gab es wohl kaum einen Decimer, der es nicht zu Ehren gebracht hatte - ob nun auf dem Schlachtfeld, in der Politik oder in der Verwaltung. Wem verwunderte es also, dass der Mann, der nun an der Spitze der Cohortes Urbanae stand, über genug Kapital verfügte, um sich diese Sonderausgabe zu leisten. Schlecht angelegt war das Geld in keinem Fall. Zumindest sah dies Macer so. Denn Stadtpräfekt hin oder her – wenn sich Soldaten eines merkten, dann den Namen jenes Mannes, der ihren ohnehin recht kargen Sold aufbesserte und ihnen damit, zumindest eine Zeit lang, eine weitaus höhere Lebensqualität bot. Denn die meisten Soldaten würden ihr Donativum bestimmt schon nach einigen Monaten versoffen oder in die Freudenhäuser der Stadt getragen haben. Doch in jedem Fall galt einem solch großzügigen Gönner in erster Linie die Loyalität der Soldaten und wenn man so wollte, dann war der Decimer gerade dabei, sich bis zu einem gewissen Grad auch eine Privatarmee einzukaufen. Und wer konnte das schon von sich behaupten. Schon der Usurpator hatte dies verstanden. Der nun amtierende Kaiser, hatte leider mit solch Großzügigkeiten bisher nicht von sich Reden gemacht.


    Hier war auf jeden Fall alles vorbereitet, um die ersten Centurien in Empfang zu nehmen, jedem sein Donativum nach Rang auszuzahlen und pro Person eine Tunika und ein Paar Caligae zu verteilen.




    CORNICULARIUS PRAEFECTI - COHORTES URBANAE

  • Der Befehl lautete sich centurienweise in der Kleiderkammer einzufinden und nun war die Centurie von Scato an der Reihe, sich sowohl das versprochene Donativum, als auch die geschenkten Kleidungsstücke abzuholen. Immerhin war diese Prämie ein wahrer Segen der Götter. 150 Sesterzen! Das Fünfzehnfache seines normalen Soldes als Tiro. Und das beste daran war, dass er bisher weder etwas geleistet um dies zu verdienen, noch irgendetwas dafür leisten musste. Es war sozusagen ein Geschenk und alles nur, weil irgendein stinkreicher Consular zur selben Zeit wie er zur Cohortes Urbanae gekommen war. Natürlich waren die Verhältnisse ein wenig anders. Er war ein einfacher Rekrut und dieser Bonze war Praefectus Urbi. Als solcher lebte es sich bestimmt nicht schlecht und die Gens Decima war eigentlich fast jedem Römer ein Begriff. Reich, Erfolgreich und hoch angesehen. Genau das, was eben jeder irgendwo zu erreichen versuchte.


    Einige bekamen es eben schon mit ihrem Familiennamen in die Wiege gelegt, andere musste sich dafür abrackern. Doch Neid oder gar Missgunst passten bestimmt nicht zu dieser Situation. Man sagte der Praefectus wäre noch einer vom alten Schlag und hatte sich von ganz unten, also ex caligae, hinauf bis zu seiner jetzigen Stellung gearbeitet. Ein Vorbild also für jeden einzelnen Soldaten dieser Einheit und gewiss niemand, den man seinen Erfolg und seinen Reichtum nicht irgendwo vergönnte. Vor allem, wenn man am Letzteren teilhaben durfte. Scato und auch die meisten anderen würde diese Geste und dieses phantastische Einstandsgeschenk seinem Kommandanten bestimmt nicht so schnell vergessen. Er stellte sich also in der Schlange an, wartete bis er an der Reihe war und machte sich bereits Gedanken darüber, wo er dieses Geld verprassen konnte.

  • Nachdem er Faustus' Vater schon mehr als genügend Male vor den Kopf gestoßen und/oder brüskiert hatte, verbot es sich wohl von selbst, dass er unnötig weiter negativ bei dem Decimer auffiel. Daher, denn ein solches Geschenk auszuschlagen wäre wohl in der Tat entgegen jeder guten Manier, folgte Dives letztlich also auch dem Aufruf sich - Centurienweise, was ihn als Tribun am Ende natürlich nicht tangierte - ein Donativum des neuen Praefectus Urbi abzuholen. Bestimmt nicht als einer der ersten, doch gewiss auch nicht erst auf den letzten Drücker erschien der Iulier also an der Kleiderkammer, aus der zuvor gerade erst das letzte Contubernium einer Centuria freudestrahlend ob der Aufbesserung ihres Soldes hinausging.


    "Salve! Ich bin Tribunus Iulius.", grüßte er und stellte sich vor und ging einfach mal davon aus, dass sein Gegenüber schon wissen würde, weshalb er hier war.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Was hatte sein Vater immer gesagt, bei der Legion bekäme man nichts geschenkt? Antias konnte sich nur wundern. Weniger über die Zuteilung an Kleidung, davon dürfte – so schätzte er – ein schier unerschöpflicher Vorrat vorhanden sein. Das Donativum hingegen stellte für seinen Verstand eine enorme Herausforderung dar. Während er in der langen Reihe von Kameraden dem Empfang seiner Prämie harrte, stellte er immer neue Rechenexempel an: Allein für seine Centurie musste das Donativum mindestens 12 000 Sesterzen betragen. Unsinn! Die Centurie bestand schließlich nicht nur aus Rekruten wie ihm. Aber sogar wenn dem so wäre, entspräche das Donativum bei sechs Centurien 72 000 Sesterzen für eine Cohorte, alle Ränge oberhalb des Tiro gar nicht mit eingerechnet, und dies alles nicht etwa verwendet für Neuaushebungen, sondern als schlichte Prämie? Als bloße Anerkennung für die irgendwann gefällte Entscheidung, bei den Urbanern zu dienen und zur Feier der eigenen Person? Unmöglich. Irgendwo musste da irgend jemandem ein verhängnisvoller Irrtum unterlaufen sein, und er konnte nur inständig hoffen, dass dieser Irrtum nicht bemerkt werden würde, bevor er seine 150 Sesterzen in den Händen hielt. Auf die Kleidung konnte er zur Not verzichten.


    Antias reckte den Hals. Es ging nur schleppend voran, noch immer standen gut zwanzig Soldaten vor ihm. Sei's drum, dachte er sich. So hatte er immerhin die Möglichkeit, seine neuen Kameraden etwas näher in Augenschein zu nehmen. Am vorangegangenen Abend war er nach der Inspektion auf seine Pritsche gekippt wie ein gefällter Baum und sofort eingeschlafen.


  • Galeo Vitruvius Macer


    Natürlich wurde der Tribun vor den einfachen Soldaten dran genommen. Während alle anderen einstweilen warten mussten, suchte Macer den eben gehörten Namen in der Liste.


    "Ah... da....Tribunus Marcus Iulius Dives. Gut, dann bitte hier quittieren" Macer zeigte dabei auf die Zeile, in der neben den Namen des Tribuns noch Platz für die Unterschrift war.


    "Hier das Donativum..." dabei legte der Optio einen Lederbeutel auf den Tisch, den er aus einer schweren Metallkiste hinter sich genommen hatte "... und dort drüben bei der Kleiderausgabe gibt es die Tunika und die Caligae." Er deutet auf den Tresen, wo bereits ein Soldat mit beidem in der Hand wartete.


    Sim-Off:

    Donativum überwiesen - der Rest per persönlichem Angebot


    Dann wandte sich Macer wieder der Schlange wartender Soldaten zu.


    "Der Nächste!"





    CORNICULARIUS PRAEFECTI - COHORTES URBANAE

  • Als Scato endlich an der Reihe war, trat auch er vor den Optio.


    "Tiro Lucius Flavius Scato!" gab er, wie alle anderen vor ihm, seinen Namen und Rang lautstark bekannt. Was nun folgte, hatte er bereits gesehen und freute sich bereits darauf, den kleinen Lederbeutel in Händen zu halten.

  • Und in der Tat war es für den Cornicularius des Praefectus Urbi offenkundig offensichtlich, was den Iulier hierher führte.
    "Natürlich.", bestätigte Dives also kurz darauf die Quittierungsaufforderung und hinterließ in 'seiner' Zeile seinen Namen in der ihm eigenen Handschrift. Anschließend nahm er mit einem schmalen, aber durchaus erfreuten Lächeln im Gesicht den Lederbeutel vom Tisch. "Vielen Dank, Soldat... und nicht nur dir, sondern selbstredend auch dem Praefectus!" Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich der Tribun sodann wieder, um zum entsprechenden Tresen der Kleiderausgabe zu gehen, an den man ihn soeben verwiesen hatte. Und auch dort grüßte der Iulier freundlich und stellte sich vor, wie er vor seiner Verabschiedung auch dort ein paar Worte des Dankes hinterließ.
    Hernach verließ er die Kleiderkammer wieder, um das Donativum zunächst in seinem Officium unterzubringen, da es sich doch mit einer Tunika über dem Arm und ein Paar Caligae in der Hand sowie einem Beutel voller Münzen in der anderen Hand nur recht schwer normal arbeiten ließ...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Tribun müsste man sein, dachte Antias und blickte dem Offizier, der eben sein Donativum entgegen genommen hatte verträumt hinterher. Dass der sich nicht anzustellen brauchte, weder in einer Kleiderkammer noch in einem Bordell war selbstverständlich, darum beneidete er ihn nicht weiter. Allerdings, zuzusehen, wie dem Tribun 1000 Sesterzen auf den Tisch gezählt wurden, ließ sogar in eher bescheidenen Menschen wie Antias leichte Wogen der Begehrlichkeit aufbranden. Andererseits – musste er zugeben – hatte er selbst noch nicht die winzigste Leistung für die CU erbracht, und durfte trotzdem eine Prämie empfangen. Mit der Welt im Reinen trat Antias endlich an den Zahltisch und nahm Haltung an.


    „Tiro Titus Germanicus Antias! Zwölfte Kohorte!“

  • Zitat

    Original von Lucius Fabius Scato
    Als Scato endlich an der Reihe war, trat auch er vor den Optio.


    "Tiro Lucius Flavius Scato!" gab er, wie alle anderen vor ihm, seinen Namen und Rang lautstark bekannt. Was nun folgte, hatte er bereits gesehen und freute sich bereits darauf, den kleinen Lederbeutel in Händen zu halten.




    Galeo Vitruvius Macer


    Der Optio suchte nach dem Namen in seiner Liste


    "Fabius Scato. Hier haben wir dich. Hier quittieren" Macer zeigte dabei auf die Zeile, in der neben den Namen des Tiros noch Platz für die Unterschrift war.


    "Hier das Donativum..." dabei legte der Optio einen wesentlich kleineren Lederbeutel auf den Tisch, als er zuvor an den Tribun ausgegeben hatte "... und dort drüben bei der Kleiderausgabe gibt es die Tunika und die Caligae." Er deutet auf den Tresen, wo bereits ein Soldat mit beidem in der Hand wartete.


    Sim-Off:

    Donativum überwiesen - der Rest per persönlichem Angebot




    CORNICULARIUS PRAEFECTI - COHORTES URBANAE

  • Zitat

    Original von Titus Germanicus Antias
    Tribun müsste man sein, dachte Antias und blickte dem Offizier, der eben sein Donativum entgegen genommen hatte verträumt hinterher. Dass der sich nicht anzustellen brauchte, weder in einer Kleiderkammer noch in einem Bordell war selbstverständlich, darum beneidete er ihn nicht weiter. Allerdings, zuzusehen, wie dem Tribun 1000 Sesterzen auf den Tisch gezählt wurden, ließ sogar in eher bescheidenen Menschen wie Antias leichte Wogen der Begehrlichkeit aufbranden. Andererseits – musste er zugeben – hatte er selbst noch nicht die winzigste Leistung für die CU erbracht, und durfte trotzdem eine Prämie empfangen. Mit der Welt im Reinen trat Antias endlich an den Zahltisch und nahm Haltung an.


    „Tiro Titus Germanicus Antias! Zwölfte Kohorte!“





    Galeo Vitruvius Macer


    Kaum war der eine Tiro weg, stand schon der nächste vor dem Optio.


    "Germanicus Antias" wiederholte er den Namen laut, damit ihn auch der Kollege am Tresen mitbekam, der ebenfalls eine Ausgabeliste führte und zeigte dabei auf die Zeile, in der neben den Namen des Tiros noch Platz für die Unterschrift war, nachdem er sie gefunden hatte."Hier quittieren"


    "Hier das Donativum..." dabei legte der Optio ebenfalls einen Lederbeutel auf den Tisch "... und dort drüben bei der Kleiderausgabe gibt es die Tunika und die Caligae." Er deutet auf den Tresen, wo bereits ein Soldat mit beidem in der Hand wartete.


    Sim-Off:

    Donativum überwiesen - der Rest per persönlichem Angebot




    CORNICULARIUS PRAEFECTI - COHORTES URBANAE

  • Mit glühenden Wangen quittierte Antias den Empfang des kleinen Lederbeutels.


    „Danke Optio!“


    Nun schnell noch die Kleidung fassen und dann nichts wie raus hier. Der Dienstplan war straff und der Centurio allgegenwärtig.

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