Küche der Casa

  • Wie eigentlich jeden Tag stand Marga in der Küche und sorgte für das leibliche Wohl der Familie. Als Eila die Küche betrat, grüßte auch Marga freundlich und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.


    "Du möchtest Met? Um diese Zeit?"


    Es sah erst so aus als würde sie nun eine Standpauke beginnen, doch es sah nur so aus.


    "Aber nur die zwei Becher. Mehr nicht."


    Dann schenkte sie zwei ein und sah die beiden Besucher in der Küche mit dem Marga-Blick an, der deutlich Widerspruch unterband.

  • Als Marga begann von der Uhrzeit zu sprechen, dachte Eila schon sie hätte verloren und erwiderte nur ein kurzes unschuldiges "Nur ausnahmsweise." und als sie dann entgegen Eilas Befürchtung doch zwei Becher füllte grinste Eila breit.


    "Als würde ich je auf die Idee kommen, jetzt mehr zu trinken." log sie dann, nicht mit der Absicht, dass ihr das jemand abkaufte, sondern um Marga zum Schmunzeln zu bringen.


    "Willst du uns nicht ein paar Minuten Gesellschaft leisten und auch einen Schluck trinken? Du hast doch sicher noch keine Pause gemacht." fragte sie dann höflich. Immerhin brauchte auch eine so fleißige Köchin, wie Marga es war, mal eine Pause. Während sie sprach nahm sie die beiden Becher , die Marga hingestellt hatte in die Hände, wandte sich zu Irminar um und reichte ihm zwinkernd den einen Becher, bevor sie sich wieder Marga zuwandte.

  • Er beobachtete das Treiben mit nahezu grenzenlosem Humor. Und Eilas Kommentar setzte dem Ganzen die Krone auf. Das Grinsen überzog nun sein ganzes Gesicht und seit langem mal wieder gut gelaunt nahm er den Becher in Empfang. Zu Eila gewandt meinte er dann Willst du das wirklich verantworten?? Ich meine, nicht das ich Marga das nicht gönnen würde, aber nicht das sie danach das Essen verhunzt... Aus Sicherheitsgründen machte er einen Schritt zurück und versteckte sich gespielt hinter Eila.

  • Dreihundert Meter weit entfernt, auf der Weide, verspürte Loki plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust. Der Schmerz wurde so groß, dass er vom Pferd fiel...


    "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGHHHHHHHHHHHHHHHH"


    Er wusste sofort: das konnte nur eines bedeuten!


    Jemand hatte sich mit Marga verschworen!!! Ein Verrat sonder gleichen... Lokis Selbst schien sich aufzulösen, die Macht dieses Verrats krümmte seine physikalische Substanz...


    "EEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!"


    Konnte er nurnoch röcheln bevor ihm der Schmerz die Sinne raubte...

  • Was Marga dazu antrieb nach dem großen Kochlöffel zu greifen.


    "Komm hinter Eila vor und stelle dich. Sein ein Mann und kein kleiner Junge,"


    meinte Marga, während sie gespielt drohend auf die beiden zuging. Damit hatte sich wohl der Widerspruch zur Pause erledigt. Sie musste einem kleinen frechen Bengel die Hosenbeine stramm ziehen.

  • Eila blieb seelenruhig stehend und grinste, während Marga immer näher kam und Irminar hinter ihr immer kleiner zu werden schien. Doch sie dachte nicht im Traum daran irgendwas zu unternehmen. Viel zu amüsiert war sie schon allein vom zuschauen.

  • Das LAUTE Gebrülle von der Weide kam nur och recht eise in der Küche an und Marga versuchte es zu ignorieren. Ständig hatte dieser Bengel nur Unsinn im Kopf. Er war wirklich die Wiedergeburt Lokis und wahrhaftig zu ihnen gekommen um Marga in den Wahnsinn zu treiben und so hatte sie sich vorgenommen ihn zu ignorieren soweit es ging.


    "DU musst dich doch nur entschuldigen."


    Und schon war Marga um Eila herum und stand vor Aulus, den Kochlöffel drohend vor sich.

  • Selbst auf Eila war kein Verlass. Warum mussten Frauen auch immer zusammenhalten?!?! Und Marga kam immer näher.... Aus gespielter Verzweiflung stand er schließlich aufrecht mit erhobenen Händen. Es gab keinen Ausweg mehr.


    Ich ergebe mich!! Ich ergebe mich!! Nur tue mir bloß nichts!! Ich bins doch nur ... Irminar!! In seinem ach so verzweifeltes Gesicht spielte nun ein süffisantes Grinsen eine immer größere Rolle. Er wusste, dass Marga ihm doch nichts tun würde, da konnte sie noch so drohen. Sie war eben Marga.

  • Eila war immer wieder aufs Neue davon begeistert, wie Marga die Jungs dieser Casa auf Trab hielt und amüsiert darüber, wie hilflos diese eben jener ständig gegenüber standen. Sie selbst hatte bisher nie die Notwendigkeit gehabt, sich vor Marga zu verstecken, viel eher war diese schon des Öfteren ihre Rettung gewesen, wenn Marbod und Loki über die Strenge schlugen. :D


    Erstaunt, dass Irminar nun doch aufgab und sich anscheinend entschieden hatte, seinen Mann zu stehen, beobachtete Eila , einen Schritt zur Seite getreten und an ihrem Met nippend, Margas Reaktion darauf.
    Irminar selbst, der ihr auf seine Art immer sympathischer wurde, schenkte sie währenddessen ein Lächeln.

  • So herzzerreißend wie Irminar um sein Leben bettelte, ließ Marga ihre Waffe sinken und hob nur drohend den Finger.


    "Dass du mir das nächste Mal netter bist. Sonst bekommst du in dieser Küche kein Essen mehr."


    Doch dann musste auch Marga lachen. So schlimm die Kinder, für Marga waren sie einfach alle Kinder und würden es auch noch sein wenn sie 40 Jahre alt waren, in diesem Hause auch waren, und manche waren wirklich schlimm und schienen vom Gott Loki persönlich geschickt worden zu sein, nur um sie zu ärgern, sie mochte sie alle und würde für sie immer da sein und gerade dann wenn sie ihre Erziehung vergaßen.

  • Er war unendlich froh, als Marga den Kochlöffel senkte und ihn verschonte. Doch das Grinsen kannte jetzt kam noch Grenzen. Du bist sooo gütig Marga - so unglaublich gütig. Und auch Eila hatte scheinbar ihren Spaß, als er um sein Leben bangen musste. Grinsend stand sie mit ihrem Becher Met in der Hand und überblickte die Lage. Eine solch nette Schwester hatte er Loki gar nicht zugetraut.


    Dann lass uns doch mal auf Marga trinken. Damit sie uns auch weiterhin so gut bekocht und die gute Seele der Casa bleibt. So flapsig der Ton vielleicht auch wa, es war ernst gemeint und das war für jeden verständlich.

  • Bei Irminars nur allzu offensichtlicher Erleichterung, Margas Worten und deren anschließendem Lachen konnte auch Eila nicht mehr anders, als in das Lachen einzustimmen.


    Dann jedoch hob sie ihren Becher um Irminar zuzustimmen.
    "Hört, Hört!" meinte sie dann grinsend und hob mit einem "Auf Marga!" den Becher zunächst noch ein wenig höher um ihn dann an ihre Lippen zu führen.


    Scherzhaft meinte sie dann "Vielleicht sollten wir Marga mit auf die Exkursion nehmen. Wer soll den sonst kochen? Zu eurem eigenen Wohl hoffe ich, dass ihr Männer nicht davon ausgeht, dass ich das mache." Das Grinsen war bei diesen Worten noch breiter geworden. Sie hatte dabei offen gelassen, ob sie das einfach aus Prinzip nicht wollte, oder, wie es eher der Tatsache war, ihre Kochkünste mitunter recht gefährliche Ergebnisse hervorbrachten. Zumindest meinte ihr Bruder ihr das immer vorhalten zu müssen.

  • So tranken sie dann das Met und zu seiner Überraschung kamen sie wieder auf das Thema ihres Ausflugs. Nun, ich glaube nicht, dass Marga so erfreut von unserem Vorhaben ist. Sie dann auch noch mitnehmen?? Also nichts für ungut, aber wer soll denn dann auf die Casa aufpassen?? Und Kochen..nunja..ich hätte dir ja geholfen, aber sonderlich angetan scheinst du nicht zu sein. Er schmunzelte sie fragend an. Eigentlich ungewöhnlich für eine Frau, aber gut, man musste die Menschen so nehmen wie sie kamen. Mach dir mal keinen Kopf drum, ich war schon oft genug auch alleine unterwegs. Mein Essen ist dann war nicht vegleichbar mit dem Margas, aber ich bin daran noch nie zu Grunde gegangen. Also kann es schon nicht soo schlecht sein.

  • "Ja, ich meinte das auch nicht wirklich ernst. Schon garnicht, wo hier in der Casa nun eine werdende Mutter bekocht werden muss." lächelte sie in Bezug auf die Aussage Marga mitnehmen zu wollen.


    "Und mit nicht angetan sein, hat das nicht viel zu tun. Aber zu meinen Kochkünsten befragst du am besten meinen Bruder." lachte sie dann leicht.
    "Von mir Gekochtes esst ihr dann auf eigene Gefahr."

  • Achso war das gemeint.. gluckste er. So schlimm wird es schon nicht sein. Du lebst ja noch und auch dein Bruder sah mir zuletzt quickfidel aus. versuchte er sie zu beschwichtigen und erwiderte ihr leichtes Lachen.


    Wir werden das schon hinbekommen. Mache dir da mal keine Gedanken. Wie gesagt, ich war schon oft genug auch alleine unterwegs. Und wenn das nicht hilft...naja..wir werden schon nicht vom Fleisch fallen. lachte er und trank noch einen Schluck.

  • Marga lächelte sehr freundlich als Irminar auf sie trank und Eila es ihm gleichtat. Das waren die Momente wo sie wusste, dass ihre indirekte und strenge Erziehung doch verstanden wurde. Damals war sie als junges Mädchen in das Dorf gekommen und durfte bld darauf helfen Leif, Sarolf und Julia aufzuziehen. VIele kamen nach und die Kinderschar wurde immer größer. Dann kam die schicksalsbehaftete Zeit und viele gingen fort, wurden getötet oder verließen sie nun noch jetzt. Marga war inzwischen eine alte Frau. Doch nie hatte sie aufgehört auf die Kinder einzuwirken, die ihren Weg hierher fanden und zur Familie zurückkehrten und da alle einfach die Kindr blieben, die Marga damals in ihnen gesehen hatte, erzog sie einfach weiter und versuchte junge und gut erzogene Erwachsene aus ihnen zu machen. Allerdings wehrten sie sich gern dagegen. Diese beiden hier schienen sich nun ausgezeichnet selbst zu unterhalten und so widmete sie sich wieder dem Kochtopf und dem Essen.

  • Eila schmunzelte ob des Mutes von Irminar, aber vielleicht hatte er auch einfach keine Vorstellung wie ernst sie es eigentlich meinte. Nunja, dachte sie dann, er würde es schon erleben. Sie hatte sich schon vor einer Weile überlegt, Marga irgendwann einmal zu bitten, ihr das Kochen besser beizubringen und entschied nun, das zu tun, sollte sie denn lebend von ihrer Unternehmung zurückkommen.


    "Wann warst du das letzte Mal in der Heimat?" fragte Eila ihren Gegenüber dann. Immerhin waren viele der Duccier im Gegensatz zu ihr selbst schon seit Jahren im römischen Germanien.

  • Und so kamen dann auch wieder Erinnerungen auf; unschöne Erinnerungen. Doch er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, hatte gelernt damit umzugehen. Im Sommer, meinte er nur knapp. Ich habe ein paar alte Freunde gesucht. Mehr wollte er dazu im Moment nicht sagen. Er nippte noch einmal am Metbecher.

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