Küche der Casa

  • Dagny freute sich etwas zu tun zu haben und so rühre sie um, probieret und war begeistert. Sie füllte den Brei um und stellte ihn an die angewiesene Stelle. Sie fühlte sich fast schon wie zuhause und bekam gar nicht mit wie lange sie hier in der Küche war.


    „Meine Pflegemutter hat mir viel über Kräuter und auch ihre Wirkungen beigebracht. Auch dem jungen Hengst auf dem Hof, auf dem mich die andern gefunden haben, konnte ich so helfen. Gibt es im Garten einen Teil mit Heilkräutern und gibt es in der römischen Welt andere als bei uns?“


    fragte sie zwischendurch.

  • Marga:
    [Blockierte Grafik: http://farm2.static.flickr.com/1054/1438934292_07488844c3_t.jpg]


    "Ich habe im Garten ein Kräuterbeet mit einheimischen Kräutern sowie auch im Reich bekannten, die hier wachen können. Nicht alle Pflanzen verkraften das kühle Wetter im Winter hier. Ich habe die Beete auch nach Heilkräutern und Kräutern für die Speisen sortiert. Wenn du dich auskennst und deine Pflegemutter dir alle beigebracht hat, dann wirst du dich schnell in ihm auskennen. Solch Kräuterbeete sind aber im Reich nicht üblich. Meist schmückt man den Garten einfach nur mit schönen Pflanzen und Blumen und kauft sich die benötigten Kräuter auf dem Markt und die Medicin in Geschäften, die diese vertreiben. Die gibt es auch. Doch ich mache meine Mittel lieber selbst. Soi weiß ich immer was drin ist."
    Nocheinmal wendete Marga den Braten ehe sie ihn vom Spieß nahm, auf ein großes Brett legte und begann das Fleisch in Scheiben zu schneiden und dann ebenfalls neben dem Feuer warm zu stellen. Die Temperaturen waren noch immer ausreichend um die Speisen hier warm zu halten.
    "Wenn du möchtest kannst du noch dort das Gemüse in Scheiben schneiden damit wir es ordentlich schmoren können."
    Währenddessen gab Marga un die ersten Fladen in das Feuer um sie dort zu backen.

  • Dagny griff nach dem Messer und begann das Genüsse zu schneiden. Es ging ihr einfach von der Hand und sie fühlte sie fast wieder wie zuhause im Dorf.


    „ Ich helfe gerne, was anderes darf ich ja eh nicht tun.“ Ungewollt etwas patzig kam das rüber, noch immer fraß es an ihr das sie zu jung war um für Harlif zu arbeiten.


    „Wann soll ich da sein um mit dir auf den Markt zu gehen?“


    das war etwas was sie bestimmt nicht verpassen wollte.

  • Es war ein anstrengender Tag gewesen. Er war in halb Mogontiacum unterwegs gewesen und hatte sich einen Überblick über die hiesigen Aquädukte gemacht. Typische Arbeit eines Aquarius' eben. Doch bei alldem ging ihm eines nicht aus dem Kopf. Es beschäftigte ihn. Und so beschloss er dann am Abend wohl oder übel Marga um Rat zu fragen. Sie würde ihm sicher weiterhelfen können...wenn er es nur geschickt anstellen würde. So kam er also in die Küche und er hatte kaum 2 Schrite hinein gemacht, da wäre er am liebsten auch wieder verschwunden. Es stank fürchterlich un er hatte keine Ahnung, was Marga nun wieder am ausbrüten war. Das Abendessen hatten sie doch schon hinter sich. Was also nun?? Doch da hate sie ihn scheinbar schon bemerkt....

  • Mit dem jungen Mädchen im Schlepptau betrat Albin die Küche, ging schnurstracks zu einem der Öfen, nahm eine Holzschale und füllte sie mit einer Suppe, die Marga für den Tag aufgesetzt hatte. Dann fischte er einen Löffel aus einem dafür vorgesehenen Krug und reichte beides dem jungen Mädchen, welchem er deutete sich doch zu setzen.


    "Iss erst einmal. Nach der langen Reise musst du ja vollkommen durchgefroren sein."

  • Witjon hatte einen harten Tag hinter sich und war froh, endlich zuhause zu sein. Er strebte auf der Stelle die Küche an, denn dort war sicherlich noch etwas warmes zu essen zu finden.
    Als er in den Raum schlurfte, fand er Albin vor, der gerade dabei war, eine Besucherin zu trösten.
    Witjon schaute genauer hin und erkannte das Gesicht sofort.


    "Sveija?"

  • Ja, Herr. Danke, Herr.


    Dankbar nahm Sveija die Schale mit Suppe entgegen und setzte sich an den großen Tisch, der da stand. Sie aß zwei drei Löffel und spürte zunächst nur die wohltuende Wärme des Essens in ihrem Körper. Dann kam der Geschmack dazu, und sie ließ langsam den Löffel sinken.


    Der Blick des Mädchens nahm einen seltsam leeren Blick an und schließlich kullerte eine dicke Träne über ihre linke Wange. Sie begann zu weinen...

  • Es ist seltsam, durch welche Signale unsere Erinnerungen an Freudiges und Trauriges ausgelöst werden: ein Geruch, ein Geräusch oder auch eine ganz andere Wahrnehmung kann von jetzt auf gleich ein Gefühl auslösen, einen Gedanken aus dem Dunkel unseres Gedächtnisses hervorgraben.


    Als Sveija den Geschmack der Suppe bemerkte, wurde sie von Erinnerungen an ihre Mutter überrollt. Die Suppe schmeckte genau wie daheim, genau so, wie ihre Mutter sie immer gemacht hatte... Ihre Mutter, die vor wenigen Wochen erst an einer ganz fürchterlichen Erkältung gestorben war...
    Der Gedanke war vernichtend und sie konnte nicht länger an sich halten. Sie weinte. Erst leise, ehe sie dann doch schluchzte...


    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Sveija?"


    Von irgendwo weit weg hörte das Mädchen, wie sein Name gerufen wurde. Sie kannte die Stimme, den wohligen Klang, aber sie konnte nicht glauben, dass ausgerechnet ER jetzt hier sein sollte, so weit weg von daheim...


    Sveija blickte auf. Durch die Schleier ihrer Tränen erkannte sie, dass außer dem Verwalter jetzt noch jemand in der Küche war. Konnte es sein?


    Wit... Witjon? fragte sie leise und mit leicht krächzender Stimme.

  • "Oh nein, nicht doch!", seufzte Albin als die Kleine anfing zu weinen. Verdammt, was sollte er da groß tun? In diesem Moment wünschte er sich Marga herbei, die würde wissen was zu tun sei.


    Er ging ein paar Schritte auf sie zu und legte ihr beide Hände auf die Schultern: "Kind, dass du trauerst ist gut und recht. Aber vergiss nicht den Weg, den die Nornen dir vorgesehen haben. Alles geschieht aus einem Grund, und aus eben jenem Grund bist du hier." Klang das gut? Er beobachtete sie, doch irgendwie machte sich keine Reaktion bemerkbar. Innerlich mit den Zähnen knirschend versuchte er weiter die Wogen zu glätten... doch als Witjon eintrat, war Albin nur allzu glücklich diese Bürde abzugeben, vor allem da die beiden sich zu kennen schienen.

  • Witjon sah die Tränen in Sveijas Gesicht und blickte ein wenig verwirrt drein. Was war denn hier los?


    "Was ist denn passiert? Kann ich helfen?"


    Er hatte schon seit einer Ewigkeit nichts mehr von seiner ehemaligen Nachbarin gehört und wusste nicht ob er sich freuen sollte, sie zu sehen oder ob er sich schämen sollte, ihr nicht geschrieben zu haben.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe ihr habt nichts dagegen wen ich mich mit einmische :) so ist Dagny nun mal :)


    Mit einem kleinen Korb am Arm und darin die ersten frischen Kräuter, kam Dagny in die Küche. Sie lächelte Albin und Witjon zu.


    „Was treibt euch den hier in die Küche.“


    Sie wusste doch, dass Marge im Augenblick nicht in Haus war und das Albin dann eher selten hier erschein, erst dann sah sie das Mädchen am Tisch sitzen das ihre Suppe mit dicken Tränen zu verdünnen versuchte.


    „ Was ist passiert..„


    fragte sie, stellte den Korb ab und setze sich zu ihr.

    „Wer bist du und was ist dir passiert.“


    Sprach sie sie in ihrer beider Sprache an, das sie eine von ihnen war sah sie auf den ersten Blick.

  • Als auch noch Dagny hereinkam wich Albin erleichtert von der jungen Frau, glücklich über die weibliche Verstärkung.


    "Ihr Name ist Sveija, und sie ist aus Brogilus. Alles weitere steht in diesem Brief.", den er dann auch gleich Witjon reichte, schließlich war in ihm auch von ihm die Rede.




    Meine werten Anverwandten, geschätzte Neffen und Nichten, liebe Kinder,


    Dieser kurze Brief sollte Euch von einer jungen Dame überbracht worden sein, die sehr schwere Zeiten durchgemacht hat und vor dem völligen Ruin steht. Das gute Kind heißt Sveija und ist - oder besser war - die Tochter unserer Nachbarn hier in Brogilus. Sie hat binnen der letzten zwei Winter ihre gesamte Familie verloren und steht nun völlig allein da.


    Zuerst starb ihr Bruder im letzten Winter auf der Jagd, als ein wild gewordener Keiler seinem Ger auswich, ihn angriff und tötete.
    Und diesen Winter verlor sie Vater und Mutter bei einem fürchterlichen Unfall auf dem Eis. Sie brachen zu dritt ein, und ihr Vater Runold schob noch seine Tochter und seine Frau Griet aus den eisigen Fluten, ehe er darin ertrank.
    Griet verstarb bald darauf an schwerer Krankheit, die der Medicus aus der Colonia Agrippina Pneumonia genannt hatte.


    Zu allem Überfluss hatte Runold Geld von den Herren der Villa Vaslicia geliehen, welches diese nun in Form des Hofes, Sveijas Erbes, zurückforderten. Somit nahmen wir das Kind zunächst auf. Sie ist nur wenig älter als Uthi, meine Jüngste, und zusammen mit meinen Kindern aufgewachsen. Wir konnten ihr also ein wenig Trost über all den Unbill, den die Nornen auf sie warfen, spenden.
    Jetzt ist aber meine Tochter Albit in freudiger Erwartung und wir haben gerade genug Platz für uns und unsere eigenen Bediensteten, so dass Sveija unmöglich ganz zu uns kommen konnte.


    Da aber meine Söhne Arbjon und Witjon schon zu Euch nach Mogontiacum gegangen sind und bei Euch so herzliche Aufnahme gefunden haben, möchte ich Euch bitten, doch auch Sveija aufzunehmen.
    Sie ist sehr tüchtig und kann nähen, spinnen und weben, ein wenig backen und kochen und versteht sich ein bisschen auf die Malerei. Sie kann allerdings kaum Latein und auch recht wenig lesen und schreiben. Die römischen Zahlen beherrscht sie allerdings bis M und kann mit ihnen auch rechnen.


    Ich hoffe, ihr habt Verwendung für eine gute Kraft in Eurem Haushalt, die für Verpflegung und Unterkunft sicherlich wundervolle Dienste leisten wird.


    Ansonsten entbiete ich Euch meinen Gruß und den meiner Töchter und hoffe, dass Ihr alle bei bester Gesundheit seid. Richtet meinen Söhnen aus, dass sie mir ruhig einmal wieder ein paar Zeilen schreiben könnten und achtet mir bitte darauf, dass Witjon auch genug isst und nicht allzu viel trinkt.


    Mit liebem Gruß und besten Wünschen


    Ildrun

  • Sie sah erst mal kurz zu den beiden Männern hoch, die so hilflos rumstanden, dann überlegte sie nicht lange und legte einen Arm um Sveija.


    „Egal was passiert ist, hier bist du erst mal in Sicherheit und unter Freunden. Ich bin Dagny, Tochter von Yngve. Sei Willkommen in unserem Haus Svenja. Iss bevor Marga zurück kommt und dich sieht wie du ihre Suppe mit deinen Tränen verdünnst, danach kann man bestimmt über alles reden und eine Lösung finden.“


    Jetzt sah sie zu Witjon auf, vielleicht klärte er sie auf was mit dem Mädchen passiert war.

  • Plötzlich waren so viele Menschen um sie herum, der ältere Mann, Witjon und eine junge Frau, die liebevoll tröstend ihren Arm um sie legte. Sveija spürte, dass die Leute hier genauso nett waren wie Tante Ildrun und Albit und Uthi. Vor allem aber beruhigte sie, dass Witjon da war. Sie kannte ihn und er kannte sie, und das schon so lange sie denken konnte.
    Mit einem mal wurde ihr wieder ein wenig leichter ums Herz, als sie an die vielen schönen Tage ihrer Kindheit dachte.


    Sie hob ihre Schürze an die Augen und trocknete sie von den vielen Tränen der Trauer um ihre Eltern. Dann nahm sie den Löffel und aß ihre Suppe weiter.


    Danke Dagny, sagte sie leise zu der jungen Frau, die sie irgendwie an Uthi erinnerte, nur dass sie nicht blond war sondern ein Rotschopf. Ihre Stimme hatte aber denselben verschwörerischen Unterton und in den Augen blitzte das gleiche freche Feuer, selbst wenn sie gütig blickte...

  • Schließlich war Sveija fertig mit ihrer Suppe, der Suppe, die sie so sehr an ihre Mutter erinnert hatte. Sie kam sich ein wenig kindisch vor, dass sie geweint hatte. Schließlich war sie sechzehn und kein kleines Kind mehr!
    Sie schob den Teller von sich und wartete, was nun weiter geschehen würde. Würden die netten Leute in diesem Haus sie hier aufnehmen? Zumindest für eine Nacht? Oder würden sie sie wieder fortschicken...?

  • Witjon las den Brief, den Albin ihm gegeben hatte und seine Miene verfinsterte sich zusehends. Zum einen tat es ihm leid, was Sveija mitmachen musste, zum anderen bereute er es immer stärker, bis jetzt noch keinen Brief nach Hause geschrieben zu haben.


    Er schaute zu Dagny und reichte ihr das Schreiben. Dann wandte er sich an Albin.


    "Albin, haben wir eine Möglichkeit, Sveija für einige Zeit bei uns unterzubringen? Wir können sie ja nicht wieder zurück schicken."


    Dann sprach er direkt zu Sveija.


    "Herzlich willkommen in der Casa Duccia. Wir finden sicherlich eine Beschäftigung für dich."


    Er lächelte matt. Witjon hatte nicht mit so viel Trubel nach so einem ohnehin anstrengenden Tag gerechnet. Er seufzte.

  • Sveijas Herz machte einen kleinen Sprung, als ER sie hier im Haus willkommen hieß. Sie durfte bleiben, und dass trieb ein wenig Feuchtigkeit zurück in ihre Augen, nur waren es diesmal kleine Freudentränen.
    Aber warum schaute Witjon so verärgert, als er es ihr sagte. Fühlte er sich durch sie belästigt? Dachte er immer noch, dass sie eine Nervensäge war? Einmal, vor ein paar Jahren, da hatte er es ihr mitten ins Gesicht geschrien. Das hatte damals sehr weh getan...


    Für den Moment aber verdrängte das Mädchen solch unschöne Gedanken. Sie war hier unter Freunden! Und all diese netten Menschen würden auch dann noch Freunde bleiben, wenn sie für sie arbeiten musste. Alles war besser, als als römische Sklavin zu enden...

  • Als sich die jungen Herren und Damen des Hauses, die irgendwie einen seltsamen Sinn für "right at the time" hatten, alle für das Mädchen einsetzten, und Albins Herz sich erweichen ließ, kam ihm eine Idee.


    "Mädchen, sag, kannst du im Haushalt helfen? Was sind deine Fähigkeiten?"

  • Ich kann nähen, spinnen und weben, Herr, das habe ich auf dem Hof meiner Eltern oft getan. Außerdem ging ich meiner Mutter immer ein wenig beim Backen und Kochen zur Hand und auch im Garten. Ansonsten kann ich natürlich waschen, fegen und wischen. Und ich male sehr gerne, Herr.


    Sveija hatte sich kerzengerade aufgesetzt, als der Verwalter sie auf ihre Fähigkeiten ansprach. Sie hatte natürlich auf dem bäuerlichen Hof der Eltern alle Arbeiten erledigen müssen, die anfielen, auch die Arbeit mit Tieren und auf dem Feld. Sollte sie auch davon noch berichten? Es war vielleicht besser, das zu tun. Vielleicht gab es dann ja noch mehr Möglichkeiten, wie sie sich im Haus der Duccier nützlich machen könnte.


    Ich habe auch mit den Tieren unseres Hofes gearbeitet und meinen Eltern auf dem Feld geholfen, wo wir Gerste und Hafer angebaut haben, Herr.

  • Albin nickte zufrieden lächelnd. Da hatte er sich doch den Gang zum Forum sparen können, und dabei noch jemanden gefunden die das Vertrauen eines Familienmitglieds schon hatte.


    "Dann kann ich dich beruhigen, junge Sveija.", er legte ihr väterlich lachend eine Hand auf die Schultern, "Die Nornen haben es nicht gänzlich böse mit dir gemeint. Wenn du magst, kannst du im Hause der Familie arbeiten. Wir hatten eh vor Verstärkung zu suchen, und ich denke sie wurde uns von höherer Stelle mit dir geschickt."


    Er nahm die leere Schale mit der Suppe, und füllte sie noch einmal bevor er ihr sie wieder reichte.


    "Also, folgendes. Du wirst dich noch Marga vorstellen dürfen, denn sie führt den Haushalt dieser Familie seit Menschengedenken. Aber ich denke wir werden hier schon einen Platz für dich haben. Es gibt wenig Formalitäten zu klären... du würdest hier wohnen, und hier leben. Dein Leben selbst finanzieren müsstest du nicht, allerdings bekommst du auch kein großes Gehalt. Wenn du was brauchst, bekommst du es, ansonsten ist das hier keine reguläre Arbeit wie du sie vielleicht kennst. Der Dienst an der Familie ist nicht mit anderen Aufgaben zu vergleichen. Also, was meinst du, junge Dame?"


    Er wandte sich wieder dem jungen Witjon und Helena zu: "Ich gehe nicht davon aus dass ihr ein Problem damit hättet ihr das Zimmer zu zeigen?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!