Küche der Casa

  • Witjon antwortete müde:


    "Hm meinst du die Bedienstetenunterkünfte?"


    Er unterdrückte ein Gähnen und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Sein Bett musste schon sehnsüchtig auf ihn warten...

  • Zitat

    Original von Albin
    "Dann kann ich dich beruhigen, junge Sveija.", er legte ihr väterlich lachend eine Hand auf die Schultern, "Die Nornen haben es nicht gänzlich böse mit dir gemeint. Wenn du magst, kannst du im Hause der Familie arbeiten. Wir hatten eh vor Verstärkung zu suchen, und ich denke sie wurde uns von höherer Stelle mit dir geschickt."


    Er nahm die leere Schale mit der Suppe, und füllte sie noch einmal bevor er ihr sie wieder reichte.


    Sveija nahm die Schale erneut entgegen und aß langsam, während sie dem Verwalter weiter zuhörte.


    Zitat

    "Also, folgendes. Du wirst dich noch Marga vorstellen dürfen, denn sie führt den Haushalt dieser Familie seit Menschengedenken. Aber ich denke wir werden hier schon einen Platz für dich haben. Es gibt wenig Formalitäten zu klären... du würdest hier wohnen, und hier leben. Dein Leben selbst finanzieren müsstest du nicht, allerdings bekommst du auch kein großes Gehalt. Wenn du was brauchst, bekommst du es, ansonsten ist das hier keine reguläre Arbeit wie du sie vielleicht kennst. Der Dienst an der Familie ist nicht mit anderen Aufgaben zu vergleichen. Also, was meinst du, junge Dame?"


    Sveijas Augen waren während dieser Worte groß geworden und ihr Mund stand immer noch offen von einem Löffel Suppe, den sie eigentlich dort hatte hineinschieben wollen. Dieser wiederum schwebte eine Hand breit über der Schale. Ihre Hand zitterte, was dafür sorgte, dass die Suppe langsam und tropfenweise vom Löffel rann und in die Schale zurückfiel.


    Mit immer noch offenem Mund nickte sie während jeden einzelnen Wortes der letzten drei Sätze. Die Götter waren mehr als gütig und gnädig zu ihr, und die Nornen webten ein wundervolles Schicksal für sie. Man wollte ihr die drei wichtigsten Dinge geben, die sie in ihrem Leben benötigte, ein Heim, Nahrung und ihre Freiheit, solange sie in den Dienst der Familie trat. Da gab es nichts zu überlegen, denn die einzigen beiden Alternativen wären die Sklaverei oder der Tod. In ihrer Situation gab es keinerlei Hoffnung auf einen Mann, der sich dazu herabließ, eine mittellose Frau zu ehelichen.


    Ja, Herr. Ich will gerne in die Dienste der Duccier treten und alle Aufgaben erledigen, die mir aufgetragen werden. Ich werde mich auch bestimmt nicht beschweren, wenn die Arbeit anstrengend ist.


    Sie nickte noch einmal zur Bekräftigung und sah dann Witjon und Dagny an, die sie zu ihrer neuen Heimstatt bringen sollten...

  • Dagny sah sehr zufrieden aus, sie freute sich sichtlich jemanden in ihrem Alter im Haus zu haben .


    „Warum sollte es mir etwas ausmachen, natürlich zeige ich dir alles Sveija aber jetzt iss erst mal in Ruhe.“


    Als Witjon so deutlich gähnte lachte sie.


    „Geh du mal ins Bett, dies hier ist auch eher eine Frauensache als das wir dich Schratt dabei haben wollen, oder?“


    Verschmitzt lächelnd sah sie zu dem Mädchen.

  • Albin nickte zufrieden. Hätte sich das also auch erledigt.


    "Wenn die Herren mich dann entschuldigen würden, ich habe noch zu tun.", murmelte der alte Mann, bevor er die Küche in Richtung noch-mehr-Arbeit verließ.

  • "Geht klar, viel Spaß..." meinte Witjon zu Albin, der dann auch verschwand.


    Dann stand er auf und murmelte:


    "Joa ich hol mir noch nen Krug Bier und verschwinde dann nach oben. Guten Hunger noch."


    Mit einer müden Handbewegung verabschiedete er sich von den beiden Mädchen und ging in die Vorratskammer, wo er das Bier vermutete.

  • Zitat

    Original von Duccia Helena
    „Geh du mal ins Bett, dies hier ist auch eher eine Frauensache als das wir dich Schratt dabei haben wollen, oder?“


    Verschmitzt lächelnd sah sie zu dem Mädchen.


    Schrat??? Wieso nannte sie IHN einen Schrat? Gut, ER konnte auch schon einmal gemein und gehässig sein, aber alles in allem war ER doch... perfekt.
    Als ER jetzt auch noch in einer angrenzenden Kammer verschwand, vergaß sie erneut für einen Moment das Essen und blickte IHM leicht träumerisch nach...


    Dann war Sveija aber schnell wieder zurück in der Realität und blickte die junge Frau vor sich an. Sie nickte.


    Ja, Herrin Dagny, ich würde mich freuen, wenn du mir alles zeigst. Wir können auch sofort losgehen, ich bin satt.

  • Nachdem ihr die junge Dagny am Vorabend die Unterkunft der Bediensteten und das für Sveija bestimmte Bett darin gezeigt hatte, war diese auch schon bald darauf in eben jenes gekrochen und sofort eingeschlafen. Sie hatte wie ein Stein geschlafen und war recht ausgeruht, als sie schon früh am nächsten Morgen wieder geweckt wurde.
    Die Vorstellung der anderen Hausangestellten war kurz und schmerzlos über die Bühne gegangen, und dann hatte Marga ihr ihre erste Aufgabe gegeben: Rüben putzen und schälen...


    Jetzt saß Sveija neben der offen Tür, die zum Garten führte und schälte ein großes Bund Rüben, die sie aus der Kammer geholt hatte, wo sie vor dem Winter kühl und trocken eingelagert wurden...

  • Dagny kam aus der anderen Richtung in den Garten. Wie jeden morgen ging sie zum Kräutergarten um zu sehen ob noch alles in Ordnung war und dann war ihr Weg in die Küche zu Marga um sie zu fragen ob sie etwas bräuchte. Auch holte sie sich dort ab und zu etwas für Wilgar ab, eine Apfel oder eine Rübe. Mal sehen was es heute so gutes für ihn gab.
    Als sie an die Küchentür kam saß da schon jemand, Sveija.


    „Heilsa Sveija, ich hoffe deine erste Nacht bei uns war gut. Meine Ziehmutter sagte mir immer ich solle darauf achten was ich in der ersten Nacht träume, den dies würde war werden.“


    Scherzte sie sie fröhlich mit ihr.

  • Als sie hörte, dass jemand näher kam, sah Sveija von ihrer Arbeit auf. Es war Dagny, die aus dem Kräutergarten kam.
    Die junge Herrin begrüßte sie mit einem Lächeln und fragte das Mädchen nach ihrer ersten Nacht. Sveija war recht überrascht, wie anmutig und schön die junge Frau trotz der frühen Morgenstunde aussah. So wie das rote Haar in der Morgensonne glitzerte, musste Dagny bestimmt viele Verehrer haben...


    Oh, heilsa, ich habe sehr gut geschlafen, sehr tief. Ich glaube nicht, dass ich etwas geträumt habe. Aber was machst du denn schon so früh hier? Brauchst du etwas? Kann ich dir irgendwie helfen?

  • Dagny lachte sie an und schüttelte ihre rote Mähne.


    „Nein danke. Ich habe nach dem Kräutergarne gesehen. Beim letzen großen Sturm wurde so viel zerstört und umgeworfen das ich jetzt immer nachsehe ob alles noch so ist wie es sein soll. Auch habe ich vor kurzen ein paar neue Kräuter ausgepflanzt und da muss man immer aufpassen das sie nicht wieder ausgewühlt und verspeist wurden. Es sind neue Heilkräuter und ich will sehen ob man sie auch bei uns im Norden ansiedeln kann.“

  • Oh, Kräuter sind wichtig. Meine Mutter kannte viele Kräuter und hatte auch einen großen Garten. Ein Römer aus der CCAA kam alle paar Monate vorbei und hat ihr mehrere große Beutel voll Kräuter abgekauft. Sie hat mir auch alle Kräuter gezeigt und gesagt, wofür sie gut sind, aber ich kann mir so schlecht Namen merken und weiß deshalb nicht mehr, wie die Kräuter alle heißen. Aber ich denke, dass ich sie alle noch erkennen könnte.


    Sveija lächelte schüchtern.


    Vielleicht kann ich dir ja in deinem Kräutergarten helfen, wenn Marga es erlaubt.

  • Eila führte den Jungen, den sie gerade bei den Waffenübungen auf dem Hof kennen gelernt hatte, und der anscheinend sowohl hungrig als auch obdachlos war, in die Küche, wo sie, wie sollte es auch anders sein, Marga antraf.
    "Heilsa." grüßte sie diese freundlich. Sie schob den Jungen ein wenig vor sich und meinte. "Das hier ist Gustav. Er ist ein Gast, und zwar ein hungriger. Meinst du, du hast hier irgendwo noch was warmes zu Essen für ihn übrig?" fragte sie die alter aber (zumindest Eila) stets freundliche alte Köchin.

  • Bereitwillig ließ sich Gustav von Eila, war sie doch ebenfalls germanischer Abstammung und über dies sehr freundlich zu ihm, durch das Haus bugsieren und so kamen sie in die Küche; Eila legte ihre Hände auf seine Schultern und schob ihn vor sich. Lächelnd lauschte er den Worten und in ihm war eine Ungeduld, die er kaum zu bändigen wusste - die Vorfreude halt, wenn man seit langer Zeit keine warme, ordentliche Mahlzeit mehr gegessen hatte - und er schaute mit großen Augen in der Küche umher und letztlich blieb sein Blick auf der Köchin liegen. Gustav fasste eine Hand Eilas und umschlang sie liebvoll. "Du bist wirklich sehr nett zu mir, Eila.", erklärte er zu de jungen Frau. Warm war es auch hier drin, da es eine Feuerstelle gab. Es war sehr angenehm hier zu sein.

  • Marga:
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    Marga war dabei das abendbrot vorzubereiten und rührte in vielen Töpfen herum und es dauerte einen Moment bis sie sich zu den Eintretenden wand. Es musste erst alles gut durchgerührt sein damit nicht anbrannte ehe sie sich anderweitig beschäftigen konnte. Dann musterte sie Eila und den Jungen. Irgendwie neigte diese Casa dazu Findlinge anzuziehen. Dies war ja nicht der erste, den sie sah.
    "Heilsa ihr beiden,"
    sagte sie dann und nahm eine Schale, ging zu einem kleinen Kessel, der ebenfalls im Feuer hing. Hier schöpfte sie eine Suppe heraus. Sie enthielt etwas Fleisch und Getreidekörner. Sie hatte immer etwas auf dem Feuer wenn eienr der Familie zwischendrin Hunger hatte. Dazu brach sie etwas von einem Fladen ab und stellte das alles mit einer Milch auf dem Tisch ab.
    "Hier bitte schön ihr beiden. Es ist warm und sollte satt machen."
    Kurz lächelte sie und sah dann wieder zu Eila.

  • Im ersten Moment war Eila ein wenig erstaunt, als der Junge ihre Hand nahm. Doch dann erkannte sie, dass er schlichtweg noch ein Kind war, dass froh war, nach schlimmen Erfahrungen wieder jemanden gefunden zu haben, der sich um ihn kümmerte. Und da Eila das nur allzu gut kannte, umfasste sie die noch kleine Hand von Gustav und lächelte ihn freundlich an. "Marga ist viel netter zu dir. Immerhin ist sie es, die das Essen gemacht hat." meinte sie dann und deutet auf das vielversprechend aussehende Süppchen, was sie ihnen hingestellt hatte.
    "Du bist, wie immer, ein Engel, Marga." sprach sie dann an eben diese gewandt. Und sie ahnte, dass es den ein oder anderen gab, der bei solchen Worten irritiert die Augen verdrehen würde. Doch die Jungs waren nunmal selbst schuld daran, dass Marga sie öfter Mal zur Ordnung rufen musste.
    "Gustav hat bei einem Überfall seine Familie verloren und ist nun auf sich allein gestellt." berichtete sie der alten Köchin, die durchaus ein Recht hatte zu erfahren, wem sie da auftischte.

  • "Heil, Marga.“ , grüßte Gustav wie er es in seiner gemordeten Sippe gelernt hatte freundlich lächelnd. Begierig folgten dann seine Augen dem Tun der Köchin. Breit war das Lächeln, welches der 14jährige Junge Marga schenkte als sie alles auf dem Tisch abstellte. Als Eila die Handgeste erwiderte und sprach, da war Gustav klar, dass sie ein großes Herz haben musste. Schließlich war sie es, die ihn hergeführt hatte und um Essen für ihn bat. Um sie nicht verlegen zu machen beließ Gustav es dabei und begann hungrig wie er war mit der Mahlzeit. Er griff nach der Schale mit dem gut riechenden Inhalt und pustete einige Male um sich nicht den Mund zu verbrennen. Nach dem er von der Suppe gekostet hatte nahm er das Stück Fladenbrot in die andere Hand und nahm einen Happen. Dann folgte ein Schluck Milch. So hastig war er bei seinem Mahl zu Gange, dass er das Gespräch zwischen Eila und der Köchin über ihn nur halbwegs mitbekam.

  • Quintus ging Silko und Dagny voraus in die Küche. Eila saß mit dem Bengel, der sich im Garten versteckt hatte, am Tisch, der Junge stopfte allerhand Essen in sich hinein, während Marga sich um ihre Töpfe und Pfannen kümmerte.


    Heilsa, Marga, es tut mir leid, dich beim Kochen zu stören, aber ich benötige deine Hilfe. Unsere junge Dagny ist gestürzt und hat sich den Fuß verstaucht. Könntest du mir mit ein paar Kräutern zur Hand gehen, um die Schwellung zu bekämpfen?


    Der Eques konnte nur hoffen, dass die gute Seele des Hauses ein paar entsprechende Heilkräuter auf Lager hatte. Er wollte wegen eines verstauchten Fußes nicht extra einen Apothecarius oder gar einen Medicus bemühen müssen...

  • Silko durchquerte vorsichtig die Türe, damit Dagny sich nicht den Kopf stieß. Nun stand er da in der Küche, die gut gefüllt war. Neben der offensichtlichen Köchin waren auch noch wie vermutet der Junge und Eila da.


    Sein Blick wanderte durch die Küche um einen geeigneten Platz zu finden um Dagny abzusetzen.

  • Marga:
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    Es gab schon Tage an denen es hier in der Küche voll wurde, aber heute war es definitiv zu viel für die arme Marga. Noch gefangen von der Geschichte, die Eila ihr gerade erzählt hatte, wurde ihr Mitleid jäh unterbrochen und der freundliche Blick der alten Frau richtete sich ein wenig undeutbar oin Richtung Tür. Das ging ja hier zu wie in einem Taubenschlag und das passte ihr nicht. Es waren hier einige zu viele. Sie deutete Eila kurz, dass sie gleich Zeit für sie haben würde und wand sich den drei neuen Eindringlingen in ihr Reich zu
    "Was ist ihr denn passiert?
    Sie musterte die Männer und hatte schon wieder das Gefühl, dass einer von ihnen Schuld daran war, dass sie hier nun eine Verletzung zu versorgen hatte. Das würde sie ja gleich definitiv wissen. Einen bösen Blick ernteten sie vorsorglich schon einmal.

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