Küche der Casa



  • Diesmal nickte sie nur und setze den Fuß vorsichtig auf dem Boden auf.


    „Ja, du hast bestimmt recht.“


    Sie humpelte los, es tat höllisch weh aber kein Mucks kam über ihre Lippen sondern sie hob stolz den Kopf und machte ein paar Schritte.
    Durch ihren Kopf ging jetzt nur wie sie Harlif erreichen sollte und ihm mitteilen konnte das sie nicht zu ihrer heimlichen Verabredung kommen konnte. Er würde doch wieder denken das sie ihm böse war und dem war doch gar nicht so. Ob sie jemanden zu ihm schicken sollte? Aber dann würde es bestimmt Loki oder Aulus rausbekommen und es ihr verbieten.
    Leise fluchte sie vor sich hin als sie aus der Küche humpelte und sich auf den Weg inihr Zimmer mache, sie müsste eine Lösung finden.


    Sim-Off:

    Sorry, aber die Arbeit hat mich abgehalten. Jetzt kanns weiter gehen.

  • Nachdem das Atrium sich immernoch beharrlich weigerte, Schneefrei zu sein, waren die Duccii gezwungen in der geräumigen Küche ihre Mahlzeiten zu sich zu nehmen, wo das Kaminzimmer doch für derlei ungezwungene Situationen unpassend war.


    Ungezwungen war der heutige Morgen sicherlich nicht, Lando saß mit düsterer Miene an dem großen Tisch, den Marga normalerweise als riesige Arbeitsplatte benutzte, und kaute lustlos auf einem Stück Käsebrot herum, während er darauf wartete, dass die anderen auftauchten.

  • "Morje.." ließ Phelan es in der Küche der Casa erklingen, in der Marga fleißig am werken und sein Vetter Loki schon mit genüßlichem Gesichtsausdruck seine erste Mahlzeit an diesem Tag zu sich nahm.


    Der junge Duccier setzte sich neben ihn und suchte sich erstmal etwas Brot und etwas Obst zusammen. "Sontje kommt gleich .. sie wollte noch eben nach Rodrik schauen .."
    Ein wenig Wurst zierte sein Brot und fand schließlich sein Ziel in Phelans Mund.
    Kauend und das Obst begutachtend fiel ihm auf, dass Loki ihn ja noch gar nicht kannte. "Du kennst ihn ja noch gar nicht .. er ist gestern zu uns gekommen, er ist der Sohn des Hagen.. das Met hatte ihm gestern den Rest gegeben und wir haben ihn auf ein Zimmer getragen .. keine Ahnung ob er heute Morgen schon auftaucht." es war offensichtlich, dass sein Vetter nicht gerade an diesem Morgen von euphorischer Energie erfüllt war, daher würde Lokis Reaktion sich bestimmt auch ziemlich bedeckt halten.

  • Heute würdce es ein gemeinsames Frühstück geben. Zugleich war auch noch Krimskramsmarkt in der Stadt. Sie hatte sich sehr beeilt, um rechtzeitig wieder udn war nur kurz im Zimmer der Zwillinge gewesen, um ihren Umhang abzulegen. Phelan war schon vorausgegangen. Sie öffnete freudestrahlend die Tür zur Küche. "Margaaaa?!?? Bist du daahaa?? Schau mal, was ich soeben eingekauft habe. Wie findest du es? Oh, ich muss aufpassen.. des ist ziemlich zerbrechlich!" Sontje eilte mit ihrem Päckchen zum Tisch und wickelte die drei zierlichen reich verzierten Glasbecher samt Glaskanne aus. "Marga! Jetzt lass doch mal die Töpfe Töpfe sein und komm her.." Erst jetzt sah sie sich um, erblickte Lando sowie Phelan am riesigen Küchentisch sitzend. "Oh.. ihr seid es..." entschuldigte Sontje sich errötend und begann die gekauften Sachen mit enttäuschter Miene wieder einzuwickeln.

  • Eine Küche zu finden war im allgemeinen nicht schwer. Im Zweifelsfalle immer der Nase folgen, dann fand man schon die richtige Richtung. Wenngleich es für Rodrik dennoch unglaublich war. In seinem Dorf im Hause seines Großvaters, in welchem er und seine Mutter lebten, war alles... nuja, kleiner. Und das, obwohl sein Großvater eigentlich der Anführer seines Dorfes war. Ihn fröstelte es, als er das Atrium durchquerte und ertappte sich bei der Frage, warum hier ein Loch in der Decke eingebaut wurde. Deswegen kopfkratzend trat er zur Küche, aus welcher er auch Stimmen hörte. Er erkannte Phelan und Sontje, den anderen Mann jedoch kannte er nicht. Unbehaglich und etwas schüchtern trat er in die Küche. "Öhm... guten Morgen."

  • Nacheinander trudelten auch die anderen ein... insgesamt war der Hausstand, die Jungs von der Hros ausgeschlossen die jeweils bei ihren Familien in Insulae in der Stadt, oder kleineren Gehöften außerhalb der Mauern, mehr als zehn Personen groß. Marga hatte das Frühstück bereitet, und sich zusammen mit Albin in eine Ecke des Tischs verzogen, in wohlweißlichem Abstand zu Loki, und nachdem Lanthilda und Sveija sich auch in der Küche eingefunden hatten, kamen auch die ersten Schnarchnasen der Familie.


    Phelan war der erste, und Loki erwiderte dessen Morgengruß mit einem knappen Nicken, weil er sich gerade einen Becher kalte Milch einverleiben wollte, den er aber gleich fast auf dem Tisch verteilte, als Phelan ihm von einem Sohn Hagens erzählte.. er verschluckte sich kräftig, und fiel beinahe vom Stuhl, und starrte den jungen Priester entsetzt an.


    "Sohn...Hagen...? Was?", keuchte Lando, der verzweifelt versuchte sich irgendwie die Milch aus den Atemwegen zu drücken, und hatte damit natürlich die komplette Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Wie immer.
    Er wechselte einen sehr kritischen Blick mit Albin, der ihm nur ein Schulterzucken schenkte, wer konnte bei dieser Familie noch durchblicken? Nachdem der Stamm zerschlagen worden war, hatte sich jeder Teil der Familie irgendwie selbst sein Auskommen gesucht, und die ehemals starke Einheit war dahin gewesen. Das änderte sich mittlerweile wieder, und so kamen, aus den Untiefen der Vergangenheit, einige sehr interessante Überraschungen zutage... als erst Sontje mit frühmorgentlichem Einkaufswahn brillierte (die Sonne war kaum aufgegangen, und schon hatte sie die Taschen voll. Loki notierte besorgt eine gewisse Ähnlichkeit zu seiner Schwester), und dann dieser erwähnte Rodrik eintraf, wandte sich Lando wieder seinem Frühstück zu, er würde später noch genug zu sagen haben.

  • Sontje riskierte noch einen Blick. Marga war doch da und saß mit Albin an der einen Ecke, an der anderen freien Ecke des Tisches saßen Lanthilda und Sveija. "Och Mensch... ich dachte, euch würde sowas gefallen. Ich war einkaufen! Dann stelle ich s eben in mein Zimmer und ihr kriegt dies nimmermehr zu sehen." schmollte Sontje, legte das Päckchen weg und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Ganz still geworden zog sie den Krug Milch heran. Die junge Frau gab, um damit hoffentlich ihre Laune wieder aufzubessern, ausnahmsweise zwei Klacks Honig in die Milch und rührte mit einem Löffel um.


    Hm.. sie hatte vergessen etwas zu erledigen.. aber was? Erst mit Rodriks Auftauchen wurde ihr bewusst, dass sie längst hatte nach ihm schauen wollen. Er kam in den Kleidern vom Vortag und ohne Schuhe dazu. Überrascht starrte sie ihn an und fing leise an zu kichern, was sie mühsam in ein amüsiertes Prusten umzulenken versuchte. "Oh Rodrik, schau dich nur an. Äh... ich meine deine Füße... du bist ohne Schuhe unterwegs.."


    Ohjeh... sie würde an seiner Stelle glatt im Boden versinken wollen. Sontje sprang auf, eilte auf Rodrik zu und nahm ihn an der Hand. "Komm setz dich zu uns. Hier sitzt du am besten zum Füße aufwärmen." kümmerte sie sich um den familiären Neuzugang und dirigierte ihn auf den freien Platz zwischen und Phelan. "Was möchtest du trinken? Met? Bier? Milch? Saft? Wasser?"

  • Als Sontje sich über die Fußbekleidung des Neuzugangs mockierte, stockte Lando im Löffeln seines Haferschleims, warf einen verstohlenen Blick unter die Tischplatte, wo seine Füße sich nackt (und haarig! Nicht vergessen: Loki war ein kerliger Kerl!) zwischen die in schlichtes Stoffschuhwerk eingewickelten Füße der anderen gesellten.


    Er entschloss sich, so zu tun als sei nichts gewesen, und blickte betont desinteressiert (und absolut schuldlos) zu Sontje, die sich anschickte diesen Rodrik zu bemuttern, kaum dass er einen Tag in seinem neuen Heim war. Belustigt dachte Lando daran, was für eine fantastische Glucke Phelans Schwester später abgeben würde... :D

  • "Hmh?" Rodrik blickte an sich hinunter... und es stimmte. Er hatte seine Schuhe nicht angezogen. Er hatte es wohl vergessen. Gut möglich, denn zu Hause war es nur in den kältesten Tagen wirklich notwendig, Schuhe zu tragen. Ob es hier wohl anders war? Trug man hier immer Schuhe? Rodrik suchte fieberhaft nach einer Ausrede, um nicht komplett als ein Landei dazustehen. Und er hatte sogar einen Geistesblitz. "Nuja... ich... sie waren schmutzig. Ich wollte den Schmutz nicht überall verteilen." Aber eigentlich konnte er nicht wirklich schnell genug reagieren, da sass er schon, zwischen Phelan und Sontje. "Oh! Oh... kein Met, nein danke. Wasser bitte, das wäre sehr nett." Und seine Kehle würde es ihm danken. Und sein Kopf vermutlich auch, der gerade pochte und pochte. Und pochte. Er war schon etwas überfordert mit der Situation. Denn nicht nur kämpfte er mit den Nachwirkungen vom gestrigen Abend, er fühlte sich immer unbehaglich zwischen Fremden. Auch wenn sie zu seiner Familie gehörten. Aber da er sie nicht kannte, sie nie zuvor gesehen hatte (vielleicht doch, vor Jahren), waren sie für ihn fremd. Genauso wie der Mann, der gemächlich seinen Haferschleim aß. Und der auch keine Ahnung hatte, wer er, also Rodrik war. "Heilsa." stellte er sich Lando vor. "Ich bin Rodrik."

  • "Rodfrick Hagenffohn...", versuchte Lando wie immer höchst unpässlich gleichzeitig zu essen und zu reden, "Dfu... mofmeftnfmt.... so... wie kommen wir zu der Ehre? Wir wussten bisher nicht einmal, dass Hagen einen Sohn hatte, noch dass er diesen anerkannt hat.. aber genug dessen, das kannst du mir später erzählen. Willkommen in der Familie. Hier, lang zu... es ist genug da, im Moment haben wir keine Notzeit, dies kann sich aber schnell ändern.. daher iss etwas."


    Er reichte Rodrik einen schon gut aufgezehrten Laib Brot, und machte sich gleich weiter über seinen Haferschleim her, ohne den Jungen weiter zu beobachten. Geredet wurde später, jetzt hatte er vor allem Hunger.

  • Mit kleiner Verspätung trat nun auch Eila in die Küche. Sie hatte in der Nacht nicht viel geschlafen, weil sie über einiges hatte nachdenken müssen. Vor allem über die Aufgaben, die vor ihr lagen. Auch dies gedachte sie heute morgen zu besprechen. Deshalb war ihre Laune auch nicht gerade die Beste. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht so leicht und fröhlich wie sonst häufig.


    Sich ein Auge reibend schritt sie auf den Tisch zu. "Guten Morgen, Jungs!", begrüßte sie die anwesenden Männer. Dann nahm sie im Augenwinkel Phelans Schwester wahr. "Guten Morgen!", begrüßte sie nun auch diese. Sie ging zu ihrem Bruder, der bereits saß und drückte ihm einen Kuß auf die Schläfe, bevor sie sich neben ihm niederließ. Das würde ein Frühstück werden...

  • Phelan konnte die Reaktion von seinem Vetter voll und ganz verstehen, in letzter Zeit kamen immer neue Verwandte in der Casa Duccia an, sogleich gingen aber auch viele. Ein ständiges kommen und gehen. Zu Albins Beunruhigung waren es auch alles sehr junge Söhne und Töchter Wolfriks. Phelan und Sontje würden morgen erst zwanzig werden. Lando war mitte zwanzig und somit der Älteste, Eila war auch noch in der Blüte ihrer Jugend und Rodrik sowieso. Ihm gleich kam Ragin und Witjon war auch gerade erst einmal 19. Der arme Albin .. zum Glück hatte er Marga, bei der er sich ausheulen und aufregen konnte, so saßen die beiden auch distanziert in einer Ecke des Tisches.


    Schon schneite Sontje hinein und hatte ihren Zwillinsgbruder und ihren Vetter wohl übersehen. Enttäuscht packte sie ihre Einkäufe wieder weg "Setz dich doch erstmal und iss etwas, du kannst uns deine Einkäufe später zeigen, ich habe Loki gerade von .." .. Rodrik erzählt, wollte er sagen, aber da stand der Neuzugang schon in der Tür.
    Belustigt schmunzelte Phelan in seinen Becher Milch, Rodrik trug keine Schuhe. Das Schmunzeln des jungen Priesters wandelte sich aber schnell in ein Augenrollen und einen genervten Blick, den er Loki teilhaben ließ. Seine Schwester hatte ihn direkt wieder einmal bemuttert und zwischen ihn und sie selbst gesetzt. Nicht das Phelan sich gefreut hatte auch mit seiner Schwester wie damals wieder am Frühstückstisch zu albern..
    Trotzdem begrüßte er ihn "Morjn Rodrik.." und HAPPS biss er wieder in sein Wurstbrot.


    Die nächste, die die Küche betrat, war Lokis Schwester. "Morgen Eila!" sie zu sehen erhellte Phelans Miene wenigstens etwas, der Tisch füllte sich. Zunächst hielt sich der junge Priester erstmal mit Stille bedeckt.

  • Sontje konnte ein amüsiertes Prusten nicht unterdrücken. "Welchen Schmutz an deinen Schuhen?" fragte sie Rodrik geradeheraus, wohlwissend, das sie wohl noch eine verlegenere Antwort bekommen würde. Rasch versorgte sie ihn mit einem Krug Wasser und Becher, schenkte ihm sogar ein und überliess ihm die Auswahl des Essens, welches griffbereit und appeititanregend auf dem Tisch stand. Sie wollte sich gerade setzen, da kam Eila hereingeschneit, die sogleich ihren Bruder begrüßte. "Guten Morgen, Eila.. lässt du dich auch mal wieder blicken?! Ich war heute ganz früh auf dem Krimskrams-Markt, aber du warst nicht zu finden. Naja.. egal! Sag Mal, weisst du eigentlich wie es Helena geht? Ich gehe nachher nach ihr schauen. Kommst du mit sie besuchen??" plapperte Sontje drauflos. So eine merkwürdige Stimmung herrschte auf einmal. "Ein Hallo an die werten Herren.. was zieht ihr denn für Gesichter?" Sie nahm sich Phelan gleich ebenfalls ein Wurstbrot und biss hinein, zugleich auf Antwort wartend.

  • Ein schlurfendes Geräusch war in den Gängen der Casa zu hören, als eine verschlafene Gestalt in Richtung Küche latschte. Witjon war nach dem gestrigen Abend noch lange in Gedanken versunken und hatte sich spät in der Nacht noch zur Ablenkung auf Rechnungen seiner Betriebe gestürzt. Er trug eine einfache Hose und ein noch einfachereres Hemd und hatte ebensowenig Schuhe an wie Loki oder Rodrik, denn die hatte er...naja die hatte er irgendwo in seinem Zimmer liegen gelassen.
    Verhalten gähnend und sich streckend stakste er nun in die Küche und ignorierte das familiäre Aufgebot zunächst. Er machte sich einen Becher Milch und nahm vom Haferschleim. Er setzte sich gegenüber den Zwillingen neben Eila. Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen und begrüßte alle Anwesenden mit einem genuschelten "Moin allerseits...", während er Eila, die er nicht besonders oft zu Gesicht bekam, fröhlich schmunzelnd drückte.
    Gemütlich mampfte er nun seinen Brei und trank Milch, während er die Gespräche über Krimskrams und Füße nicht so richtig mitbekam...bis er Rodrik entdeckte. Den Jungen würdigte er nur eines müden Blickes, dann widmete er sich wieder seinem Frühstück, in der Hoffnung jemand anderes würde ihm den Sachverhalt womöglich später erklären.
    Und dann erwähnte Sontje die arme Dagny. Witjons Blick blieb einige Augenblicke des Schweigens auf ihr hängen. Ernst starrte er die Cousine an, wandte dann seinen Kopf ab und aß kommentarlos weiter. Dagnys Krankheit machte ihn unglaublich traurig, er wollte den Morgen nicht mit diesem Thema beginnen...

  • "Wie ihr wisst...", begann Loki das erste Thema des Tages, als das Frühstück nach kleineren Gesprächen über alltägliches fortgeschritten war, "..beherbergen wir gerade einen Gast aus Magna in unserer Casa, der uns wichtige Kunde gebracht hat. Die Seherin hat uns aufgefordert, zu ihr zu reisen."


    Er ließ das einige Sekunden in der Luft hängen, es war klar, dass es nicht nur eine Seherin der Stämme gab, aber es gab nur eine, die solche Forderungen stellen, und davon ausgehen konnte, dass diese auch bedingungslos erfüllt werden würden.


    "Wir können uns dem nicht widersetzen.. selbst wenn wir wollten. Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Lust nach Magna zu reisen, aber uns wird nichts anderes übrig bleiben. Unser Gast wird uns heute im Laufe des Tages wieder verlassen, wir werden ihm im Abstand von vier Tagen folgen. Bis dahin gehe ich davon aus, dass ihr euch freigestellt habt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Reise nach Magna, selbst in großen Gruppen, nie ganz ungefährlich ist", er erinnerte sich mit Grämen daran, was ihnen während ihres letzten "Ausflugs" nach Magna widerfahren war.


    "Ihr werdet in diesen vier Tagen euren Umgang mit Speer und Bogen üben. Ich werde Witjon, Phelan, Leif, Thorgall und Silko mitnehmen... ihr Frauen werdet mit Albin, Pepino und... Rodrick... hier bleiben... Fragen?"

  • Auch Witjon verschluckte sich. Allerdings verteilte er kein Essen auf dem Tisch, sondern hustete halbwegs still mit vorgehaltener Hand. Es dauerte einen Moment, bis er sich beruhigt hatte, aber dann schaute er erst einmal ernst auf seinen Teller. Die letzten Wochen waren eine einzige Tortur, zumindest kam Witjon das so vor. Er seufzte leicht, sagte jedoch nichts. Hoffentlich würden die Götter ihnen beistehen auf dieser Reise...

  • Nun kam Auch Silko in die Küche. Er war wie immer früh aufgestanden, und hatte nach dem ersten allmorgendlichen Kontrollgang erst einmal trainiert. Anschließend war er im Stall gewesen um die Katzen zu füttern und nun trieb ihn der Hunger in Margas Küche. Ein wenig war er schon erstaunt, dass heute Morgen so viel los war, aber die Überraschung die auf seinem Gesicht abzulesen war, hielt sich in Grenzen.


    "Heilsa, alle zusammen."


    Er schloss die Tür hinter sich und blieb einfach stehen und beobachtete die Szenerie. Lando schien gerade etwas gesagt zu haben, und Witjon hustete, offenbar hatte er sich verschluckt. Beim Eintreten hatte er nur die letzten zwei Sätze verstanden und nun war er mal gespannt wo sie denn nun hingehen würden.

  • Niemand in dieser Familie schien ein wahrer Frühaufsteher zu sein. Niemand ausser Sontje, schien es. Nicht dass es besonders früh wäre. Rodrik nahm den Laib von Lando an und wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, doch war für Lando das Thema schon erledigt, noch bevor es richtig angeschnitten wurde. Still schnitt er sich einen Kanten herunter und benötigte ein paar Augenblicke, da er sich nicht entscheiden konnte, ob er zuerst abbeissen oder Wasser trinken sollte. Der Sturz aus dem Bett war doch härter gewesen als er im ersten Moment gedacht hatte. Balder sei Dank wurde die Aufmerksamkeit von ihm abgelenkt, da zwei andere Familienmitglieder (zumindest glaubte Rodrik das) in die Küche eintraten. Himmel, wieviele Verwandte hatte er denn noch?


    Als Lando dann sprach, hatte Rodrik wenig Ahnung über das Thema, und selbst das war zuviel gesagt, denn in Wahrheit hatte er gar keine Ahnung. Fragend blickte er Sontje an, doch nicht lange, denn dann kam Silko bei der Türe herein. Rodrik erinnerte sich, er hatte ihn schon gestern Abend kennen gelernt. Es sah so aus, als ob Silko schon wieder hart am Arbeiten wäre, so schwarz und dreckig er aussah. Bewundernswert. Oder? Rodrik riskierte unauffällig noch einen Blick. Für Schmutz war dies doch zu gleichmäßig und selbst wenn, konnte man sich doch waschen, bevor man in die Küche ging. Seine Mutter hätte ihn persönlich bei den Ohren zum Waschen gezogen. Als er an seinem Becher Wasser anzog und das kühle Nass seine wirklich staubtrockene Kehle benetzte, da fiel gleich ein ganzer Goldbarren. Das war ja gar kein Schmutz! In diesem Moment schlichen sich einige hinterlistige Wassertropfen in die Luftröhre, anstatt ihren vorgegebenen Weg zu absolvieren. Das Resultat war klar: Rodrik verschluckte sich und fing sofort an, lautstark zu prusten und zu husten.

  • Eila war etwas verdutzt über Sontjes Kommentar. Sie hatte Phelans Schwester bisher kaum wahrgenommen, sodass es sie wunderte, dass eben jene ihre häufige Abwesenheit interessierte. Sie sparte sich jedoch vorläufig einen Kommentar dazu und meinte dann nur "Ja, ich begleite dich gerne nachher zu Dagny. Ich muss ohnehin wieder einmal nach ihr sehen."


    Gerade hatte sie ausgesprochen, ließ sich schon Witjon neben ihr nieder. Als er sie drückte, lehnte sie sich kurz fröhlich an seine Schulter und wünschte ihm ebenfalls einen "Guten Morgen, Großer.". Danach wandte sie sich wieder auf und hörte zu, was ihr Bruder zu sagen hatte.


    Das konnte doch nicht sein Ernst sein, dachte sie zuerst. Wieso, fragte sie sich, hatte er nicht zuerst mit ihr gesprochen? Und selbst wenn nicht, warum zog er das ernsthaft in Erwägung. Erinnerte er sich nicht mehr an ihre letzte Reise? Das war Wahnsinn.
    Bei der Aufzählung der Namen konnte ihm jedoch wohl nur ein Fehler unterlaufen sein. Aber dann...die "Frauen sollten hier bleiben? Er würde sie nicht mitnehmen? Das glaubte er wohl selbst nicht...


    "Ja, ich habe eine Frage. Glaubst du allen Ernstes, ich werde hier bleiben?" fragte sie ihn dann mit leicht säuerlichem Blick. Sie war ja wohl nicht einfach nur eine Frau, wie die anderen. Sie konnte kämpfen und reiten. Und das nicht schlechter als einige der Männer.

  • Etwas verwirrt, dass Rodrik anstelle einer Frage nur Würgen und Husten kundzugeben hatte, blickte Lando den Neuzugang der Familie an. Vielleicht wusste der Junge mehr über die alte Dame in den Wäldern, als es schien? Dann jedoch meldete sich seine Schwester, und Lando war kurz versucht den Kopf auf die Tischplatte zu knallen... beließ es dann aber doch bei einem entnervten "GNARF!!! Mann, der was zu sagen hat, an die kampfeswütige Amazone am Tisch: Ja, das glaube ich. Weil ich es dir verbiete, mitzukommen. Ganz einfach... beim letzten Mal hat sich meiner Meinung nach viel zu viel Eisen in deinen Eingeweiden rumgetrieben, und das WERDE ICH KEIN ZWEITES MAL MITMACHEN! IST DAS KLAR? Du bleibst zuhause, und bist in unserer Abwesenheit Bossus im Haus, hast du das verstanden?"


    Er wollte nicht diskutieren, und deshalb griff er in diese sehr authoritäte Schiene... auch wenn er eigentlich wissen müsste, dass seine Schwester auf dem Ohr taub war. Er sah sie schon wieder nackt und blutverschmiert die Köpfe der Feinde reihenweise mit einer Axt, die doppelt so groß war wie sie selbst, abhacken. Es war hoffnungslos...
    "Rodrik, kriegst du dich wieder ein, oder hast du vor, uns kurz nach deiner Ankunft schon wieder gen Hel zu verlassen?", lenkte Lando schließlich ab, ein kleiner, aber vielleicht erfolgreicher Versuch...

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