[Officium] Rekrutierungsbüro

  • Der Rekrutierungsoffizier blinzelte. Und noch einmal Und noch einmal. Dann räusperte er sich.


    "Du bist Schmied und Tischler? Ernsthaft? Wie alt bist du?"
    Es war mittlerweile ja selten geworden, dass sich wirkliche Fachkräfte bei ihnen meldeten, umso lieber wurden diese allerdings genommen. Schließlich war so eine legio in Friedenszeiten uch und vor allem ein großer Handwerksbetrieb. Und wirklich alt sah der Kerl nicht aus.
    "Das ist gut, sehr gut sogar, was? Damit können wir wirklich was anfangen. Nur mit den Segeln, damit haben wir im Normalfall wenig zu tun. Is auch besser so, was?"


    Dann kam er zurück zur Sache.
    "Du gehst von hier aus erstmal ins valetudinarium und lässt dir deine Diensttauglichkeit bescheinigen, dann lässt du dir in der Rüstkammer die Ausrüstung eines tros geben, bevor du wieder hierher kommst, damit wir dich in einer EInheit einschreiben.
    Du darfst dann wegtreten."

  • Varro, verzweifelt die Augenakrobatik ignorierend entgegnete auf die Frage des Rekrutierungsoffiziers ...jawohl,...ich habe zuerst das Handwerk des Tischlers und anschließend das Handwerk des Schmiedes gelernt, weil ich anfangs noch zu schwächlich war...ich bin 23 Jahre alt...
    Anscheinend war der Mann begeistert, nickend begegnete er dessen Bemerkungen, unsicher lächelnd. Er merkte sich die Reihenfolge seine weiteren Anlaufstationen und fragte sich was ein Tros sein mochte. Nachdenklich nickte er und tat wie geheißen. Jawohl,...Herr...

  • Der Junge war durch. Antias machte sich daran zu klopfen und einzutreten. Wie an seinem ersten Tag hier in der Prima. Ein Rekrutierungsoffizier saß an seinem Tisch und nahm die Angaben aller Neuzugänge auf. Antias blieb vor ihm stehen und meldete sich an.


    " Salve, Servius Obsidius Antias, ehemaliger Eques der I. Turma, der Prima. Ich bitte um Wiederaufnahme in die Reihen der Prima. "

  • "Salve, willst zurück, was?" begrüßte der Rekrutierungsmensch den Veternanen mit dem üblichen Spiel aus Nachfragen udn gleichzeitig aufgerissenen Augen.
    "Wurdest regulär entlassen und willste jetzt noch fünf Jahre dranhängen, was? Im höheren Rang, was?"
    Aber einordnen konnte er ihn nicht, daher fragte er:
    "Wo warste denn vor deiner Entlassung eingeteilt?"

  • Wenn dem nichts im Wege stand, wollte er zurück. Im höheren Rang? Was gab es für ihn mit seinen mäßigen Schreibkünsten? Der Rekrutierungsoffizier wusste am Besten, auf welchen Platz er ihn setzen konnte. " Ja, regulär. Ich besitze eine Tafel auf der alles festgehalten ist." Die hatte er in seinem Packen, der draußen vor der Tür stand.


    "Eques, 1. Turma, der Prima." Hatte er das nicht eben verlauten lassen? Naja egal der Centurio hatte es vielleicht überhört und sich nur seinen Namen notiert.

  • Tatsächlich hatte der Rekrutierungsoffizier es nciht vollständig registriert. Ah, dann gib mir dir Tafel doch mal


    "Und da möchtest du dann wieder hin? Spezielle Aufgabe, die du gerne übernehmen möchtest, oder hauptsache zurück zur Familie?"

  • Ocellus klopfte an die Porta und betrat nach der Aufforderung den Raum. Umsichtig schloß er die Türe und trat an den Tisch heran. Dem Miles sah er fest in die Augen und sagte,
    Salve Miles,...ich möchte mich zur Legion melden! Mein Name ist Servius Matinius Ocellus. Was nicht stimmte, denn Ocellus wurde er nur von seinen Freunden genannt. Aber das spielte hier sicher keine große Rolle.

  • Vor der Tür kramte Antias die zweiteilige Tafel hervor. Hier war alles vermerkt, Einheit, Rang und Dienstzeit. Er gab sie dem Rekrutierungsoffizier. " Wo man mich brauchen kann." gab Antias zurück. Ihm war es egal. Er hatte seinen Anfang als Legionär gemacht und war erst später zur Reiterei gewechselt.

  • "Wenn wir danach gehen müsste ich dich vierteilen. Uns mangelt es an Verteranen überall." nach diesem schwachen Scherz wandte er sich wieder an die Listen, die den dringendsten Bedarf wiedergaben. Natürlich registrierte der Beamte nun, dass es keine Vermerke über Schreibfähigkeiten gab, was die Sache aber nru unwesentlich einfacher machte.
    "Also, als immunis hätte ich zwei Aufgaben für dich. Einmal braucht die Reiterei einen neuen Zureiter. Zum anderen wäre die Stelle des cornicen bei der IX/IV frei. Keine Sorge, die Töne lernt man schnell.*"
    Viele Soldaten schienen von dem Umgang mit einem Instrument nämlich erst mal abgeschreckt.


    Sim-Off:

    * Wir haben da nirgendwo was verbindliches, du kannst bei der "intonation" also gerne kreativ werden.

  • "Salve, immer herein. Und du möchtest also den Adlern beitreten, was? Hast du dir das auch gut überlegt? Sind immerhin zwanzig lange Jahre, was?"
    begrüßte der Offizier den jugnen Mann unter mehrmaliger Verwendung seines Lieblignswortes.
    "Das du römischer Bürger sein musst, muss ich ja nicht extra nachfragen, was? Wer war denn dein Vater, was?"

  • Ocellus musterte den Mann und wunderte sich über die seltsam häufige Nutzung dses "Was" Wortes.
    Ruhig entgegnete er, Ich bin römischer Bürger Herr, mein Vater ist mir jedoch nicht bekannt. Er war Magister Navis bei der Classis und es heißt er fiel bei einem Piratenfeldzug.
    Keine Miene verriet seine Empfindungen als vaterloser Knabe hatte er es nicht leicht gehabt und war früh erwachsen geworden um Mutter und Schwester zu schützen. Der alte Dolch, den er vorhin abgeben musste war das einzige was ihm von seinem Vater geblieben war, dies und die Geschichten die die Älteren über ihn erzählt hatten.

  • "Hat sich bei der Flotte sein Bürgerrecht verdient, was?" fragte er ohne große Vorurteile. Auch die bei der Flotte waren ja Soldaten, wenn auch nicht unbedingt die erste Garde. Immer noch besser als die Faulenzer in der urbs.
    "Du selbst schon einen Beruf gelernt? Und hoffentlich keine Verbrechen begangen, was? Auch nicht von Infamie betroffen, was? Das heißt keine unwürdigen Berufe ausgeübt. Alles gesund, keine Geisteskranken in der Familie?"

  • Ocellus vermied es den Mann darüber aufzuklären, daß man nur als Römer Magister Navis, also Schiffskapitän eines römischen Kriegsschiffes werden konnte.
    Es würde nichts bringen und einen Anderen zu belehren der sicherlich in der Rangordnung weit über ihm stand konnte ihm nur Nachteile bringen.
    Somit ging er nicht darauf ein und entgegnete,
    Ich bin Schmied. Auf die anderen Fragen schüttelte er nur den Kopf. Nein, in meiner Familie gibt es keine Erbkrankheiten oder Schwachsinnige. Ich war nie mit dem Gesetz in KOnflikt und habe seit meiner Jugend als Schmied gearbeitet, erst als Hufschmied, dann als Schmied für Gebrauchsgegenstände,...ich kann auch Waffen reparieren.

  • Der Rekrutierungsoffizier stutzte. Gefühlt jahrelang kam kein Mensch mit Ausbildung hier an und jetzt knubbelten sie sich. Sollten die jahrelangen Rekrutierungskampagnen endlich einmal früchte getragen haben?


    "Das is gut, das is sehr gut sogar, was?" stellte der Mann auf seine unnachahmliche Art fest.
    "Das wird dir nach deiner Grundausbildung massiv helfen beim weiterkommen. Vorläufig musst du jedoch auch den normalen Weg gehen. Zuerst mal ins valetudinarium, dir deine Tauglichkeit bescheinigen lassen. Wenn die medici keine Einsprüche erheben, geht es weiter in die fabrica zur Rüstkammer, wo du dir deine Ausrüstung geben lässt. Anschließend kehrst du hierher zurück. Hast du verstanden? Dann kannst du jetzt wegtreten."

  • Seine Befürchtung, dass man ihn wieder wegschickte, waren unbegründet. Der Posten des Zureiters war nichts mehr für ihn. Die Jüngeren verkrafteten Stürze besser und wollten sich beweisen. Er hatte das hinter sich. Der Cornicen, das war der mit Horn, neben dem Signifer und dem Centurio. Das war ein wichtiger Posten.
    „ Der Posten des Cornicen. Trag mich da ein.“ Antias war gewillt es mit dem Horn aufzunehmen.

  • Ocellus fragte sich warum es ihm helfen solle Schmied zu sein?! Auf seine stoische Art hin nickte er und entgegnete nur,
    Ich habe verstanden Herr!
    Dann verließ er den Raum.

  • Varro entschloss sich die Packstange, die beiden Lanzen und sein Schild vor der Türe des Officiums abzustellen. Bei seinem Geschick würde er sicher jemanden in dem engen Raum verletzen oder einen Schreibtisch abräumen. So draierte er alles sturzsicher an der Wand und schützte die Sachen mit dem großen Scutum, welches in einer Hülle verpackt alles nahezu abdeckte. Dann rückte er seine Rüstung und seinen Mantel gerade und klopfte an.
    Nach dem Geheiß trat er ein und meldete sich.
    Salve Herr,...ich sollte mich bei dir melden!
    Da stand er nun, der Optik nach ein Legionär, blitzblank und unbeschädigt.

  • "Gut, dann bist du ab jetzt wieder Soldat. Kann ich mich darauf verlassen, dass du das sacellum allein findest und deinen Diensteid dort erneuerst, was?" fragte der Rekrutierungsoffizier.
    "Und frag deinen centurio oder signifer nach dem Horn deines Vorgängers, das sollte noch bei der Einheit sein. Den Weg dahin findest du ja sicherlich auch allein. Wegtreten."

  • "Ah, da bist du wieder, was? Ausrüstung hast du vor der Tür gelassen, was? Sehr umsichtig." grüßte der Rekrutierungsoffizier in seiner eigenen Art.
    "Aber wir bleiben nicht lange hier, was? Gehen wir erstmal ins sacellum, damit du dort deinen Eid schwören kannst. Danach erkläre ich dir den Weg zu deiner neuen Einheit. Du dienst ab sofort in der vierten centuria der neunten cohors. centurio Tiberius, was?"
    Mit diesen Worten öffnete er die Tür und bedeutete dem Soldaten seine Sachen zu nehmen und zu folgen.

  • Das war ein gutes Gefühl wieder zu Hause zu sein. Die langen Jahre in der Legion hatten ihn verändert und geprägt. Aus ihm war römischer Soldat geworden. Sein angenommener Name war über alle Zweifel erhaben. Die erlittenen Verluste verdrängte Antias. " Jawohl Centurio. Ins sacellum und danach zu meiner Centurie." Antias grüßte und verließ das Rekrutierungsbüro. Sein Packen hatte keiner angerührt. Im letzten Moment sah er die dazu gestellte Ausrüstung eines Neuen und machte einen Schritt zur Seite. "Alles schön auf einer Stelle anhäufen, dass keiner mehr sein Zeug kam." murmelte er und zog seinen Packen weg. Hinter ihm trat der Rekrutierungsoffizier und der Neuling aus dem Officium. Antias schulterte seinen Packen und ging zum Sacellum.

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