CS| Porta - Eingangsbereich

  • Ein Sklave brachte Catilina bis vor die Porta und klopfte für ihn am Tor. Anschließend verschwand er schnell um nichts mehr mit diesem irren Sergierbürschen weiter erleben zu müssen. Die Götter straften also auch die Reichen und Mächtigen mit Irrsinn.


    Catilina lief die Nase und tropfte in großen Tropfen auf den Boden vor der Casa. Sein Blick ließ eine gewisse Verwirrtheit erkennen, jedoch verhielt er sich brav vor dem Tor und wartete, dass jemand aufmachen würde.


    Mama, Papa mach auf ich bins Catilina. So rief der junge Mann leise vor sich hin. Er verhielt sich schon irgendwie komisch für seine geschätzten 17 Jahre.

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    Makitros öffnete gemächlich die Tür, nachdem es geklopft hatte, und schaute hinaus. Ob dieser Kerl, den er da sah, hier überhaupt an der richtigen Adresse war? Weder wohnten hier nämlich die "Reichen und Mächtigen", noch der letzte Pöbel aus der Gosse, dem unentwegt und unverborgen die Rotznase lief.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"


    Den "werten Herrn", den er sonst diesem Sprüchlein immer anhängte, schenkte sich Makitros, denn ein werter Herr trat doch anders auf. Dann legte er den Kopf schief und blickte den Typ zweifelnd an. Aus Mama, Papa und Catilina wurde er nicht schlau - nicht im geringsten.

  • Catilina war ganz erschrocken als er den Türsteher vor sich sah und angesprochen wurde. er hatte schon immer ein Problem gehabt wenn Fremde ihn ansprachen.


    Salve .... ich bin der Tiberius Sergius Catilina und will zu meiner Mama und meinem Papa rein. Bist du mein Onkel?


    Catilina hoffte das Mama und Papa daheim sein würden. Der freundliche Mann der ihn hierhergebracht hatte, sagte ihm das er bald Mama und Papa wiedersehen würde. Dann hatte der nette Mann ihm auch noch einen Brief in die Hand gedrückt für Mama und Papa.

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    Makitros zog die linke Augenbraue leicht nach oben, als er gefragt wurde, ob er der Onkel des unangekündigten Besuchers wäre. Wo nur kam dieser Kerl her, dass er damit rechnete, dass jemand anderes als ein Sklave die Tür dieses Hauses öffnen würde??


    "Tut mir Leid, das bin ich nicht. Wer sind denn deine Mutter und dein Vater?"


    , fragte der Ianitor vergleichsweise trocken weiter, ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, den vermeintlichen Sergier ins Haus zu bitten. Denn mal ehrlich: Der wirkte nicht gerade wie ein römischer Bürger - geschweige denn wie ein Sergier! Viel eher machte der den Eindruck, als hätte er den Namen dieses Hauses gehört (Casa Sergia) und sich kurzerhand entschlossen hier unter falschem Namen seinen Rausch auszuschlafen oder so. Wahrscheinlich war der Typ in Wirklichkeit ja noch nichtmal ein Römer. Denn in seinem Alter (schätzungsweise so 17-18 Jahre, vermutete Makitros) hätte er sonst die Pubertas wohl längst erreicht und würde nicht mehr kindlich nach Mami und Papi rufen...


    Sim-Off:

    Du solltest deinem Charakterbogen mal ein paar Informationen hinzufügen...

  • Mein Papa ist der große Lucius Sergius Catilina und ich will zu meinem Papa. Der Mann der mich hergebracht hat hat gesagt Mama und Papa sind hier. Im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchte der junge Mann dem Ianitor zu erklären was er wollte. Langsam bekam der Sergier einen Druck auf die Blase. So lange hatte ernoch nie mit einem anderen Menschen gesprochen. Er musste so sorgam auf jedes Wort deines Gesprächspartners achten, dass der Druck sich zu erleichtern immer stärker wurde.

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    Makitros schüttelte verständnislos seinen Kopf. Von einem "großen" Sergius Catilina hatte er bislang nichts gehört. Denn der bekannte Senator, der zu Zeiten eines Caesar und Cicero lebte, konnte gut 170 Jahre nach seinem Tod ja auch kaum der Vater dieses Burschen hier sein. Und ansonsten.... erinnerte sich der Sklave wirklich nichtmal an überhaupt einen Sergius Catilina, der jemals hier gelebt hätte.


    "Naja. Dann komm erstmal herein. Ich bringe dich zum Dominus Sergius Faustulus. Vielleicht kann der dir weiterhelfen."


    Er machte eine einladende Handbewegung und bedeutete dem jungen Mann ihm ins Tablinum zu folgen.

  • Der Tag meiner Verabredung mit dem attarktiven Adler war gekommen! Bereits am Vorabend hatte ich mich für ein hübsches cremefarbenes Kleid entschieden, weil ich Sorge hatte, dass ich sonst womöglich bei der Suche nach dem richtigen Outfit meine Sänfte ewig würde warten lassen. Ob diese Taktik Erfolg hatte? Ich weiß nicht. Doch nachdem ich heute vormittag noch auf einen agressiv-verführerischen Dress komplett in schwarz umgeschwenkt war, bevor ich aufgrund einer spontanen Stimmungsaufhellung am nachmittag doch einen sonnengelben, sehr dünn gehaltenen Fummel bevorzugte, nur um mich dann drei Stunden vor der Angst (ja, Schönheit kam eben nicht von ungefähr und kostete in meinem Alter vor allem eins: Zeit) doch in eine elegant körperbetont geschnittene Garderobe in tiefem weinrot kleiden zu lassen. Schließlich wollte ich ja auch weder wie eine leuchtend helle Fackel erscheinen, noch den Eindruck von Trauer vermitteln, noch mit dem cremefarbenen beige den Verdacht eines halben hochzeitsweiß nahelegen. Alle Blautöne wiederum erinnerten mich nur an meine Arbeit beim Cursus Publicus und waren damit ebenfalls ausgeschlossen, sodass zuletzt eigentlich fast nur noch das weinrote Ding blieb, das ich nun trug. Wenn ich so darüber nachdachte, dann musste ich wahrscheinlich einfach mal wieder shoppen gehen, damit ich mich nicht bald schon in einer ähnlichen Situation wiederfand (obgleich ich befürchtete, dass ich trotzdem irgendwann vor meinen prall gefüllen Kleidertruhen stehen würde und nichts zum Anziehen hätte).
    Mein Haar noch kunstvoll zu diversen Wellen und Spiralen auf meinem Kopf gelegt stand ich letztlich dezent geschminkt mit zwei leicht verspielten goldfarbenen Raben-Ohrringen, die ich zu meinem zwölften Geburtstag, DEM Geburtstag einer fortan jungen Frau, bekommen hatte, in der Nähe der Haustür (im Haus) und ließ immer mal wieder von Callista spähen, ob meine Sänfte schon da war. Als es dann tatsächlich soweit war (es kam mir vor, als hätte ich eine halbe Ewigkeit gewartet, was vermutlich aber nur daran lag, dass ich natürlich nur ein klitzekleines bisschen aufgeregt war), rückversicherte ich mich noch einmal, ob ich auch das richtige Outfit gewählt hatte, ob mein Make-up und meine Frisur so gingen und ob der dezente Witz mit den sergischen Rabenanhängern an meinen Ohrenringen (im Gegensatz zu Aquila, dem Adler) nicht vielleicht doch etwas zu verspielt war. Doch zum Glück hatte meine Leibsklavin es mittlerweile wenigstens ansatzweise gelernt, dass sie meine Entscheidungen zu unterstützen und nicht zu hinterfragen hatte und bekräftigte mich daher in meiner Wahl. Noch schnell den zierlich-fein floristischen Oberarmreif über meinen linken Arm gestreift (er war goldfarben und hatte einen dunkelroten Schmuckstein in der Mitte, der ganz gut zur Farbe des Kleides passte), dann war ich bereit.


    Nachdem die Sänfte also bereits einige Zeit wartete, kam ich aus der Casa. Einerseits hatte ich mich erwähntermaßen noch einmal rückversichern wollen, dass auch alles einigermaßen angemessen aussah; andererseits wollte ich natürlich auch nicht den Anschein erwecken, dass ich hier womöglich schon seit gestern Abend diesem Ereignis entgegenfieberte (das bleib mein Geheimnis!). "Salve, ich hoffe...." ich war hier nicht ins falsche Gefährt eingestiegen? Wo war der Decimus? - Auf meine Nachfrage erklärte man mir nur, dass er am Ziel unserer Reise auf mich warten würde. "Nun. Dann auf, auf!", versuchte ich mir von meiner resultierenden leichten Verunsicherung nichts anmerken zu lassen. Und schon setzte sich das Gefährt mit mir an Bord in Bewegung.... >>>

  • Die Via Nomentana machte derzeit nicht den besten Eindruck. Eine Spur des Schmutzes zog sich über sie hinweg, auch wenn diese bei weitem noch nicht als Katastrophenfall zu bezeichnen war. Dennoch lagen hier tatsächlich auf dem Weg im Einzugsbereich der der Porta der Casa Sergia eine ganze Reihe verdorbene Essensreste herum. Sogar ein paar abgenagte Knochen verteilten sich auf der Straße. Dass sich dann auch noch die Fliegen darüber hermachten war nicht gerade ein schöner Anblick...

  • An einem sonnigen Tag wollte ich den Markt besuchen, nach langer Krankheit mein erster Ausflug ins Freie. Und was ich gleich vor der Porta entdeckt habe, jagte mir einen Schreck ein: Eine ganze Reihe verdorbene Essensreste lag herum...., überall Schmutz und Gestank. Die Fliegen und andere Wesen haben sich in diesem Dreck bereits breit gemacht.


    Wo war eigentlich Pelageos und wie konnte es zu diesem Zustand kommen?... fragte ich mich und ging zurück ins Haus. Eine Menge Sklaven habe ich sofort nach draußen befördert und nach einer Stunde war der Spuk weg. Wieder sauber und ordentlich! Und um die Via Nomentana, woher der ganze Schmutz kam, sollte sich nun endlich die Stadtverwaltung kümmern! X(


    Ich machte das Tor zum Einfahrt zu, ließ meine Hunde frei laufen und begab mich nach Pelageos zu suchen. .... Der könnte nun was erleben!

  • Auf einer seiner Stationen lag an diesem Tage auch die Casa Sergia. "Hier sieht es doch eigentlich ganz nett aus", sprach Lepidus in Richtung seines Begleiters Hamilkar. "Ja, hier wird sich offenbar gekümmert." Etwas skeptisch blickte der Tiberier dennoch drein. "Meinst du hier wohnt diese Sergia Fausta, die vor kurzem so liebreizend in meinem Officium erschien?"
    "Gut möglich, aber wieso interessiert dich das?" Der Ausdruck im Gesichte des Lepidus öffnete sich zu einem breiten Grinsen. "Naja, du weißt ja, wie das ist. Was sauber ist und was nicht, das ist ja relativ. Zum Glück haben wir da ja einen Ermessensspielraum."
    "Öhm, und was soll das nun bedeuten?"
    "Es wäre doch nun wahrlich zu lustig, wenn dieses Sergia von uns mit einem Strafgeld bedacht wird. Ich meine, sieh doch nur: Hier! Also meinst du nicht, dass hier ein wenig besser gefegt werden könnte?"
    "Ähm, ich weiß nicht. Aber ist die Sergia nicht auch die zukünftige Angetraute deines Verbündeten? Dieser Iulier? Das würde doch sicher nur Zwietracht säen."
    "Du bist manchmal viel zu vernünftig. Aber natürlich hast du Recht. Wenn ich nicht aufpasse, steigt mir das Magistrats-Dasein noch zu Kopf." Lepidus lachte herzlich auf. Wer seine ziemlich geringfügige Macht auf den untersten Stufen des CH ausnutzen wollte, für den war es wohl ein böses Zeichen, sollte er jemals die höheren Stufen erreichen. Wer wusste schon welche sorglose Korruptheit sich da noch entwickeln konnte. "Heute siegt die Stimme der Vernunft noch einmal. Lass uns weitergehen und über diese sehr gepflegte Straße vor der Casa hinweggehen."

  • Einige Tage nach seinem letzten Besuch in der Casa Sergia anlässlich der Hochzeit führten Macer seine Geschäfte in die Nähe der Via Nomentana am Fuße des Quirinal und damit auch wieder in die Nähe der Casa Sergia. Da er Sergia Fausta noch einen Besuch versprochen hatte beziehungsweise sich von ihr nähere Informationen zu Kontaktmöglichkeiten mit Annaeus Modestus erhoffte, hatte er seinen Laufburschen losgeschickt um zu erfragen, ob die Gelegenheit für einen halbwegs spontanten Besuch günstig sei.


    Der Laufbursche klopfte also an die Tür und wartete ab, ob ihm geöffnet werden würde.

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    Für den purgitischen Consular genauso nicht zu wissen, wie für seinen Laufburschen oder auch jeden anderen, der nicht näher darüber informiert war, wann exakt die italische Postpräfektin mit ihrem Sack und Pack ihr neues Heim bezog, hatte Makitros ausgerechnet heute alle Hände voll zu tun, um die diversen Sklaventrupps beim Packen, Räumen und Transportieren zu koordinieren. So war er dann weder in üblicher Schnelle an der Haustüre, noch war er in gewohnter Weise ausgeglichen genug, um sich den Stress des Tages nicht anmerken zu lassen.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"


    , grüßte er den Anklopfenden also eher kurz angebunden, direkt und mit einem leicht durchschaubar nur oberflächlichen Lächeln. Er hatte sich dabei gespart zu erwähnen, dass dies die Casa Sergia war. Hoffentlich, so dachte er sich daher, wollte dieser Mann hier überhaupt hierher....

  • "Ich wurde von Senator Purgitius Macer geschickt. Er möchte wissen, ob Sergia Fausta hier ist und Zeit für ein Gespräch hat." Näheres wusste er nicht, aber so wie sich sein Herr geäußert hatte, war es ein Versuch ins Blaue und er würde sich keine besondere Mühe geben müssen, eine eventuell negative Nachricht diplomatisch zu verpacken.

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    Die Erwähnung eines Senators ließ Makitros natürlich ein bisschen hellhöriger werden und er ermahnte sich innerlich, sich doch ein bisschen mehr zusammenzureißen. An seiner Antwort konnte er aber trotzdem nicht viel ändern:


    "Das tut mir Leid. Die Postpräfektin Sergia wohnt nicht mehr hier, sondern bei ihrem neuen Mann in der Casa Iulia auf dem Esquilin."


    Der Ianitor verkniff sich ein geheucheltes "Leider" oder "Bedauerlicherweise". Denn zwar verachtete oder hasste er diese Fausta nicht, aber gut leiden konnte er sich auch nicht. Bedauernd zuckte er mit den Schultern.


    "Entweder du probierst es also dort nochmal oder ich kann dir auch sagen, wie sie für gewöhnlich hier immer ihre Arbeit organisiert hat: Vormittags war sie in aller Regel in ihrem Büro der Sedes administrationis Italiae in der Stadt anzutreffen. Mittags konnte man sie mit etwas Glück in der Nähe der Taverna Apicia oder einem der nahegelegenen Märkte treffen. Und in den frühen Nachmittagsstunden hat sie häufig von ihrem Büro hier zu Hause gearbeitet, bevor am fortgeschrittenen Nachmittag bis Abend regelmäßig Termine privater Natur auf ihrem Plan standen."


    Nur weil sie jetzt geheiratet hatte und umgezogen war, mussten sich ja nicht gleich auch die Gewohnheiten der Postpräfektin geändert haben. Und genaugenommen ging Makitros eigentlich sogar fast sicher davon aus, dass diese Fausta noch immer genau den selben Trott fuhr. Warum auch nicht, wenn es sich bewährt hatte?

  • "Vielen Dank!", bedankte sich der Laufbursche artig für die umfrangreiche Auskunft. "Mit diesen Informationen wird mein Herr sie sicher bald ausfindig machen und bei einer günstigen Gelegenheit antreffen können. Vale." Er grüßte zum Abschied und machte sich auf den Rückweg.

  • Plautus hatte sich für seine Durchquerung von Roma etwas Zeit gelassen, weil er eine solch große Stadt noch nie gesehen hatte. Er hatte immer gemeint, dass Neapolis die einzige lebenswerte Stadt auf der Welt sei, doch Roma war gewaltiger und prächtiger. Und Roma stank. Genau wie Neapolis, aber etwas anders. Nachdem sich seine Nase daran gewöhnt hatte, gelang es ihm am späten Nachmittag, sich in die Via Nomentana einzufädeln und auch nach einigem Fragen fand er auch das alte Gehäuse.


    Er klopfte.

  • Die Porta öffnete sich und es erschien ein Wesen, das in etwa so aussah, wie man sich in Neapolis einen sardischen Schafhirten vorstellt. Plautus vermied es, bei seiner Begrüßung auf diesen Gedanken einzugehen, da er den Typ in der Porta momentan als very important person einstufen musste. Statt dessen konzentrierte er sich darauf, dessen Frage zu beantworten.


    "Salve, ich bin Galeo Sergius Plautus. Ich komme aus Neapolis und möchte der Hausherrin meine Aufwartung machen. Kannst Du mir da weiterhelfen?"

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