[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Bin ich hier Fremdenfüher ? Das meine der Optio nicht im Ernst und die kleine Plaudertasche hatte dem Optio nicht richtig zugehört. Die erste Lektion war fällig. Das kam Antias sehr gelegen. „Ich habe nichts dagegen. Nimm meinen Packen und folge mir.“ Es lag nicht in Antias Entscheidungsgewalt, der Optio hatte es befohlen, das der Neue ihm folgen sollte. „ Salve….“ Meinte Antias eintönig. Kamerad? Er war nicht mal gemustert und warf mit Kamerad um sich. Gemustert, tauglich und Eid abgelegt, dann durfte er ihn Kamerad nennen. „ Merk dir gleich die Anordnung der Gebäude. Links das Forum, rechts Unterkünfte der Centurien.“ Antias schlug einen schnelleren Schritt an. „ Das sind die Häuser der Tribune und direkt vor uns die Principia. Die Principia und das Quartier deines Centurio sind die wichtigsten Orte für dich.“ Mehr erklärte Antias nicht. Vor Aufregung hörte ihm der Neue wahrscheinlich sowieso nur mit halben Ohr zu. Ein paar Schritte trennten sie nur noch vom Eingang in die Principia.

  • Daß ein besonderer Grimm den Veteranen ausmacht, war Varro hinlänglich bekannt, er hatte sie bereits auf seinen Fahrten und Reisen kennengelernt. Wußten alles, konnten alles, hatten schon alles gesehen. Er entschloss sich der unverschämten Aufforderung nachzukommen und lud sich umständlich den Packen des ...Nemo,...immerhin hatte er ihn für unwürdig befunden seinen Namen zu nennen, auf und folgte ihm, der Wache freundlich zulächelnd in das befestigte Lager. Er folgte dem Nemo hörte genau hin, denn hier war alles Standartisiert. Würde er sich hier zurechtfinden, so würde ihm dies auch in jedem anderen Legionslager des Imperiums gelingen.Tribune hatten also ganze Häuser für sich, interessant,...Principia...das war sie also, das Hirn der Legion. Hier war alles gegliedert was zu Organisation dieses wimmelnden Ameisenhaufens nötig war. Sein Lächeln verschwand und wandte sich zu einem ernsten Blick. Nun war es also soweit...

  • Ocellus blieb vor den Torwachen stehen und nickte diesen zu. Salvete Miles, ich möchte mich zu den Adlern melden! Ein Schritt der für viel Wirbel in seiner Familie gesorgt hatte. Man hätte es dort lieber gesehen wenn er den Cursus honorum beschritten hätte. Jedoch stand für Ocellus wie er gerufen wurde, eine politische Karriere ausser Frage.
    Hier stand er nun.

  • Ocellus griff an seine Seite und löste den alten Dolch von seinem Gürtel. Mit einer Spur von Wehmut übergab er ihn der Wache, wohl hoffend das alte Stück wieder zurück zu bekommen. Dann passierte er die Wache und begab sich zu jenem Gebäude welches der Miles vorhin Principia genannt hatte.

  • Der Gang heute viel Servianus schwer. Seine Magistratur lief nur schleppend, sein kleiner Betrieb noch viel schleppender. Also wollte er ausbauen. Dazu brauchte er aber Kapital, dass ein schleppender Betreib nicht abwarf. Dazu gab es dann nur eine Quelle. Er musste seinen Vater um Geld bitten. Ungern tat er das, aber es musste sein.


    Also war er den kurzen Weg hier herauf gestapft und hatte sich während dessen überlegt, was er sagen wollte. Am Tor angekommen grüßte er lässig und meinte mit gelangweilter Stimme:
    "Salvete die Herren. Titus Iulius Servianus mein Name. Ich möchte zu meinem Vater, dem praefectus castrorum. Waffen führe ich keine bei mir."
    Jedes Mal war es das selbe. Er brauchte wirklich mal einen Passierschein für dieses Tor.

  • Noch fern von den Ehren eines militärischen Ranges war es Varro nicht erspart geblieben im fast leeren Castell den Wachdienst an der großen Pforte zu schjieben. So war er natürlich ein wenig angespannt und kam vielleicht ein wenig zu grob rüber.
    Er baute sich vor dem Mann auf und musterte ihn streng.
    Salve Bürger, du must mir nachsehen, daß ich dich nicht kenne und dich daher zur Principia begleiten lassen muss.
    Varro winkte seinen Kumpel Ocellus herbei und sagte,
    Ocellus, begleite diesen Bürger zur Principia, er behauptet der Sohn des Praefectus zu sein, wenn man ihn dort als diesen erkennt kannst du ihn seiner Wege gehen lassen,...wenn nicht läßt du ihn festsetzen und holst den Offizier vom Dienst.
    Er sah seinen hühnenhaften Kumpel an und nickte diesem zu. An den Fremden gewandt meinte er nicht unfreundlich, Dieser Mann bringt dich zur Principia,...bitte begleite ihn dorthin. Dann winkte er den Mann durch.

  • Ocellus trat zu den beiden und warf einem geübten Blick auf den Mann um nach typischen Anzeichen für versteckte Waffen zu sehen.
    Er nickte Varro zu und sagte zu dem Mann,
    Salve Bürger, nach dir, in dirkter Linie geradeaus... Er wies mit seinem Pilum in die Richtung und ließ den Mann vorangehen.

  • Caius Octavius Rufus war nach seinem kurzen Aufenthalt bei seiner Familie in Rom nach Mantua aufgebrochen, um sich bei der Legio I als Rekrut zu bewerben. Immer mal wieder hatte er bei seiner Reise in den Norden Leute getroffen, die mit ihm ein Stück des Weges ritten. So hatte er schon viel erfahren: Über die Stadt Mantua selbst, über die Legio I und über die dortigen Sitten. All dies ließ ihn nur noch ungeduldiger werden, bis er es schließlich nicht mehr erwarten konnte, endlich anzukommen. Mittlerweile neigte sich der Tag dem Ende zu, die Sonne ging schon fast unter. Aßerdem hatte er zuletzt vor einigen Stunden Rast gemacht , langsam bemerkte er den Hunger und müde war er auch. So war er froh, dass er hinter einer Straßenbiegung die Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis vor sich liegen sah. Zehn Minuten später ließ er sein Pferd halten, stieg ab und ging zu dem wachhabenden Offizier:
    "Salve Miles, gerne möchte ich mich bei der Legio I als Rekrut melden. Hoffentlich ist es zu der fortgeschrittenen Stunde noch möglich, Einlass in die Castra zu finden?"
    Ganz sicher war er sich ja nicht. Da mittlerweile die Sonne auch fast ganz am Horizont verschwunden war und bekanntlich im Dunkeln das Gesindel aus seinen Löchern kriecht, war es Ermessenssache des Offiziers, ob er ihn jetzt noch einließ, da er doch ziemlich von der Reise gezeichnet war. Seine Kleider waren staubig, sein Gesicht verdreckt und die Müdigkeit und der Hunger taten ihr Übriges.

  • Varro und Ocellus hatten wieder einmal Wache am Haupttor.Der Offizier der Wache hatte sich in die warme Wachstube verkrümelt und überließ es den Blauen sich um die Abfertigung am Tor. Die ganze Zeit über kamen und gingen Händler, Boten und Patrouillen zurück. Mit ihnen Waren, Lebensmittel,Gerüchte und Neuigkeiten.
    Und jetzt, kurz vor Ende dieser scheinbar endlosen Wache stand da ein ziemlich abgehalfterter Typ ...mit einem Pferd. Recht unüblich für einen Römer wenn man´s genau nimmt. Varro verdrehte also die Augen und grinste Ocellus an, dann, im Bewußtsein, daß Ocellus ihn deckte trat er auf die Gestalt im Zwielicht zu.
    Salve... Bürger,...wie ist dein Name?
    Für alle Fälle wichtig, denn nur ein Römer konnte sich zur Legio melden. Pergrini waren öfter als Römer mit Pferden unterwegs.

  • Ein Soldat trat auf Rufus zu,musterte ihn etwas ungläubig und fragte nach seinem Namen.
    "Oh, jetzt habe ich vor lauter Aufregung meinen Namen nicht genannt. Caius Octavius Rufus, mein Name. Ich bin aus Rom gekommen, der Schnelligkeit halber auf einem Pferd! Deshalb auch meine doch etwas mitgenommene Erscheinung, aber ich war etwas in Eile, da ich noch vor Einbruch der Dunkelheit die Castra erreichen wollte."
    Irgendwie musste Rufus doch leicht schmunzeln, hatte er doch in aller Eile vergessen, seinen Namen zu nennen. Trotzdem musste er auch über die Wache schmunzeln, denn hinter ihr kam plötzlich eine weitere zum Vorschein, die ihm den Rücken freihielt. Offensichtlich wurde Vorsicht bei dieser Legion großgeschrieben. Da war schonmal ein gutes Zeichen.

  • Ocellus nickte Varro zu und baute sich für den Ankömmling gut sichtbar auf. Sollte der kleine Kerl etwas Dummes tun, würde er es umgehend bereuen.
    Dann nannte er seinen Namen,...einen wohlklingenden Namen, einen alten Namen.
    Doch es war nur ein Lippenbekenntnis. Wer sollte schon wissen ob der Name stimmte. Ocellus blieb wachsam und beobachtete vor allem den unmittelbaren Bereich um den Kerl herum.

  • Ein kleiner Scherzbold, der Kerl da. Sehr blumige Ausdrucksweise...und sehr bedacht darauf, daß man ihn auch richtig verstand. Ein kleines Plappermäulchen. Varro musste sich ein Grinsen verkneifen.Sicherlich würden die Ausbilder ihm diesen Zahn rasch ziehen.
    Interessante Aussage, Caius Octavius Rufus...bist du so abgebrannt, daß du dir keine Herberge leisten kannst und dann ausgeruht und vor allem Sauber hier aufkreutzt? Was glaubst du was der Rekrutierungsoffizier von solch einem Zustand hält? Von deiner Grundhaltung?
    Ach was sollte es, sollte sich doch das Offiziersgeschlecht damit auseinandersetzen.
    Er machte eine perfekt geübte Bewegung, in welcher fast alles an ihm scharrte und metallisch knirschte. Das vermittelte ein Gefühl von Unverwundbarkeit und sollte dem Gegenüber auch ein wenig Bange machen,...schließlich standen Legionäre nicht gerade im Ruf zimperlich zu sein.
    Aber das ist ja dann dein Problem,...führst du Waffen mit dir?...und ich meine alles was man als Waffe benutzen kann, auch einen verdammten Zahnstocher! Inzwischen waren noch zwei weitere Legionäre durch das Tor getreten, beide trugen Fackeln bei sich und gaben so dem ganzen einen höchst ernüchternden Rahmen.
    Varro starrte dem Octavier mitten in die Augen.

  • Die Fackeln wurden herausgebracht.Also hatte sich nun eine neue Situation ergeben.Da jetzt offiziell Abend war und ihre Wache beendet musste wohl der Wachoffizier entscheiden ob jemand das Lager betreten durfte. Abgesehen davon würde heute wohl niemand mehr den Interessenten auf Tauglichkeit überprüfen.
    Ocella tat einen Schritt vor und sagte,
    Wachablösung Varro,...das hier soll der Wachoffizier entscheiden! Dabei sah er den Octavier ernst an. Wer konnte schon sagen was in den Tagen nach dem Tod des Augustus richtig oder falsch war?
    Am besten war es sich an die Regeln zu halten.

  • Um ehrlich zu sein hatte sich Rufus darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht, was irgendwer von ihm halten sollte. Er war nur froh, endlich in Mantua angekommen zu sein. "Keine Ahnung, ehrlich gesagt", sagte er deshalb etwas kleinlaut. Geld hatte er in der Tasche und eine Herberge hätte er durchaus aufsuchen können, doch hatte er dazu nicht mehr die Lust verspürt, aber das musste er den Soldaten ja nicht unbedingt auf die Nase binden. An den Rekrutierungsoffizier hatte er noch keinen Gedanken verschwendet, alles zu seiner Zeit.
    Offensichtlich hatte sein Gegenüber das Bedürfnis ihn einzuschüchtern, denn er salutierte geübt, und es gab ein lautes Knirschen. Davon ließ sich Rufus allerdings nicht beeindrucken. "Nur einen Dolch führe ich mit mir." Als er dem Soldaten den Dolch gerade hinhielt, kamen zwei weitere Sldaten mit Fackeln hinzu. Rufus konnte im Fackelschein sehen, dass der Soldat ihn regelrecht anstierte. Schon wollte er etwas darauf erwidern, als sich der zweite wachhabende Soldat einschaltete und die Wachablösung verkündete. So, so, Varro hieß also sein Gegenüber, dachte Rufus bei sich. Den Namen würde er sich schonmal merken. Konnte sicherlich nicht schaden. Der zweite sah ihn jetzt ebenfalls durchdringend an. Rufus erwiderte die Blicke der Milites mit Leichtigkeit, einschüchtern ließ er sich nicht. Rufus hoffte nur, dass das gesamte Prozedere mit der Wachablösung nicht von vorne losging.

  • Kopfschüttelnd registrierte Varro inzwischen auch die einsetzende Dunkelheit.
    Er hörte Ocellus´Bewegung als der Octavier seinen Dolch zog.
    Doch nichts an der Haltung des Octaviers verriet, daß er vorhatte vor einem Castellum , umgeben von Wachposten einen Legionär zu attaktieren.
    Varro nahm den Doch entgegen und meinte ohne diesem große Bedeutung beizumessen.
    Gut,...den bekommst du nach der Rekrutierungsmaßnahme im Falle einer Ablehnung wieder...
    Er sah den Octavier kritisch an und schloß,
    ...so wie ich das sehe wirst du ihn jedoch erst nach deiner Grundausbildung wieder bekommen... Dabei zwinkerte er ein wenig und ein Spur von Freundlichkeit überzog sein Gesicht.
    Er gab den Dolch an Ocellus und meinte,
    ...so, ...du hast schon mitbekommen,...Wachablösung. Der Offizier der Wache wird jetzt entscheiden ob du zu so später Stunde noch ins Castellum darfst,...oder dir ein letztes Mal in der Urbs die Hörner abstoßen kannst,...denn vorerst kommst du nicht mehr so schnell dazu...
    Varro wandte sich halb um und blieb 4 Schritte vor Octavius stehen um den ablösenden Wachoffizier Rede und Antwort zu stehen.

  • Seneca war gerade auf dem Weg zurück von einer Besprechung in der Principia als er die Querelen am Tor mitbekam. Da der wachhabende Offizier gerade irgendwo zu sein schien, nur nicht am Tor, beschloss sich der Tribunus sich der Sache höchstpersönlich anzunehmen..


    "Was ist hier los Soldat?", fragte er den Tiro welcher nicht als solcher zu erkennen war, und blickte auch gleich den Mann am Tor an, "Wenn der Mann unbewaffnet ist, so lasst ihn eintreten und gebt ihm ein Bett bis zum Morgen. Habt ein Auge auf ihn, nach dem Appell soll er dann im Rekrutierungsbüro vorstellig werden.", dann blickte er sich um, "Wenn euer Centurio kommt sagt im Tribunus Iunius war hier, er hat seinen Posten nicht zu verlassen, aber ich belasse es dabei." fuhr er im strengen Befehlston fort, schließlich musste man vor den Mannschaften Disziplin zeigen, auch wenn der Iunier eigentlich nicht viel absolut strikten Führungsstil hielt.

  • Na Klasse, ...ein Auge auf ihn haben. Und der Wachhabende würde einen ...aber Hallo,...der Tribunus muss einen guten Tag haben. Varro nahm Haltung an.
    Jawohl Tribunus,...wir werden entsprehend vorgehen!
    Er nickte dem Octavier zu und winkte Ocellus heran.
    Ocellus bring´ihn in die Unterkunft der IV. Centurie IX. Cohors ,...dort sind noch Betten frei und wir haben ihn im Auge. Das Pferd bleibt hier, wir bringen es in die Equile...
    Was den Centurio anging, so würde er es dem Optio überlassen ihm die frohe Botschaft zu überbringen. Was dachte er sich nur dabei seinen Posten nicht im Blick zu behalten?
    Varro salutierte vor dem Tribun und ließ den Octavier passieren.
    Was für ein Aufstand so kurz vor Wachende...

  • Ocellus tat wie geheißen und winkte den Octavier zu sich.
    In Ordnung Octavius, bist du soweit?
    Wie er den Tribun verstanden hatte war der Octavier trotz allem ein Sicherheitsrisiko und die Götter allein wußten ob er damit falsch oder richtig lag.

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