Officium - Praefectus Castrorum M.D.Livianus

  • "Die II. wird mit Sicherheit nicht in die IX. eingegliedert. Wir müssen unsere Verluste schon selbst wieder ersetzen. Bedeutet, dass auf Dich in den nächsten Monaten eine Menge Arbeit in Hinblick auf Rekrutierungsmaßnahmen und die Schulung frischer Soldaten zukommen wird. Doch zunächst einmal geht es nach Rom. Und vermutlich wird die II. von dort aus nach Germanien zurückmarschieren."


    Meridius lehnte sich zurück.


    "Wie macht sich der neue Scriba?"

  • „Ich denke gut! Ich bekomme ihm kaum zu Gesicht… Für mich ist das ein gutes Zeichen. Er verbringt die meiste Zeit hinter seinem Schreibtisch und gräbt sich durch alte Unterlagen. Ich denke wir sollten ihm ruhig noch mehr Zeit einräumen. Es ist doch ziemlich viel Arbeit.“


    Dann wurde sein Gesichtsausdruck etwas nachdenklicher.


    „Hat man schon etwas von Praetorianus gehört?“

  • "Er macht seine Arbeit in Uttarae. Ich war zwar nicht froh, als er sich dafür freiwillig meldete, doch weiß ich, dass die Arbeit damit der Richtige macht. Wir können uns auf ihn verlassen und ich bin sicher, dass er die Lage dort oben beruhigen wird. Zumal wir ja einige Dörfer umgesiedelt haben und auch Geiseln mit nach Rom nehmen werden."


    Meridius blickte seinen Cousin an.


    "Du bist schon länger in Tarraco. Gibt es sonst etwas, das ich wissen muss? Ich meine bezüglich der Familie. Mit Iulia habe ich ja bereits gesprochen, sie wird vorerst bei uns in der Casa wohnen, bis wir eine bessere Lösung gefunden haben. Immerhin ist sie die Mutter von Maximian.


    Wie geht es Deinem Vater? Man hört nichts von ihm..."

  • „Oh! Ich denke Vater geht es gut! Er hat uns über Maximian Grüße ausrichten lassen. Er hat auch berichtet, dass er sich am kaiserlichen Hof recht wohl fühlt und es ihm im Großen und Ganzen recht gut geht. Ich denke, wir werden ihm bestimmt bei unserem Triumphzug zu Gesicht bekommen.“


    Er überlegte kurz.


    „Bis auf die Rückkehr von Iulia gibt es eigentlich nichts Weltbewegendes, dass mir jetzt einfallen würde.“

  • Weltbewegend? Meridius musste schmunzeln. Er sah seinem Cousin in die Augen und versuchte zu ergründen, was er wohl dachte.


    "Was würdest Du an meiner Stelle tun?"

  • Livianus schüttelte den Kopf und seufzte.


    „Ich weiß es nicht Meridius. Die Antwort auf die Frage wie es nun weitergeht, musst du in dir suchen. Einzig und allein dein Herz kann dir den richtigen Weg weisen. Ergründe deine Gefühle. Das Beste wäre, du lässt sie einmal in der Casa wohnen – bei eurem Sohn. Wir reisen ohnehin nach Rom. Dort kannst du dir in aller Ruhe Gedanken über die Zukunft machen – vielleicht über eine gemeinsame Zukunft. Lass dir etwas Zeit - und ihr auch. Es ist für sie auch nicht einfach. Vergiss das nicht.“

  • An eine gemeinsame Zukunft hatte er bisher noch gar nicht gedacht. Zu viel war auch in der Zwischenzeit geschehen, und sie hatte ihm seinen Sohn verheimlicht. Er schüttelte den Kopf.


    "Sicher. Wir fahren nach Rom."


    Er erhob sich.


    "Wie sieht es bei Dir aus? Du bist Praefectus Castrorum. Eigentlich eine gute Partie. Gibt es eine Frau?"

  • Livianus lachte.


    "Bisher ist mir keine über den Weg gelaufen! Was mich auch nicht wirklich verwundert - immerhin verbringe ich die meiste Zeit im Castellum und ich denke hier ist die Konkurrenz zu groß! =) Aber mal sehen, was sich in Rom so alles ergibt."


    Livianus dachte kurz nach, ob er es ansprechen sollte. Gab sich dann aber einen Ruck.


    "Da gibt es noch eine Kleinigkeit. Ich hatte gestern bei der Feier ein Gespräch mit Centurio Crassus. Er hatte überlegt die XI zu verlassen und sein Glück in Rom zu suchen. Ich denke, er ist einer der besten Offiziere die wir haben und ich möchte ihn auf keinen Fall verlieren. Ich kann recht gut mit ihm zusammenarbeiten. Er hat bestimmt eine große Zukunft vor sich. Ich denke, ich konnte ihn letzten Endes zum bleiben bewegen. Er ist ein guter Mann. Ich wollte nur, dass du das weißt.“

  • "Gut, ich danke Dir. Wenn es irgendwie geht, wollte ich ihn auch halten. Aber letztenendes kann man es ihm nicht verbieten, wenn er sich nach Alternativen umsieht."


    Meridius ging zur Türe.


    "Bis demnächst!"

  • Vorsichtig an die Tür anklopfend betrat ich das Officium.



    "Salve,


    Mein Name ist Marcus Tiberius Germanus.
    Ich bin ein neuer Rekrut der Legion und wurde hierher geschickt um meine Ausrüstung zu erhalten."

  • Sim-Off:

    Zur Info, der Praefectus Castrorum befindet sich zur Zeit ebenfalls in Rom.
    Und auch an dieser Stelle wieder: auch auf die Gefahr hin eine Verwarnung zu kassieren, kann ich nicht mitansehen, wie der Betrieb hier stagniert. Ich hoffe ich hab deine Erlaubnis Livianus.



    Ein junger Optio sass als Vertretung hinter dem Schreibtisch.


    "Wer hat dich hierher geschickt?"

  • Ich nahm vor dem Optio haltung an.


    „Mich schickt der Centurio Lucius Prudentius Maximus von der Stadtwache.
    Ich soll hier meine Ausrüstung empfangen.“


    „Ich bin ein neuer Rekrut der IX. Und bis zur Rückkehr der Legion aus Rom der Stadtwache abgestellt. Um meinen Dienst dort aber anzutreten soll ich hier meine Ausrüstung empfangen.“

  • "Ah ja, ich verstehe." sagte der Optio.


    Er stand vom Schreibtisch auf.


    "Du hast Glück, ich hab gerade nichts zu tun, daher werde ich mich deiner sofort annehmen. Warte kurz hier."


    Er verliess das Officium und kam kurz darauf mit einem Bündel, dass die Rüstung und ein Gladius enthielt zurück.


    Normalerweise würde das länger dauern, aber ich hab ehrlich gesagt nicht soviel Lust auf das volle Prozedere. Ich nehme an, du wirst das nicht erwähnen. sagte er zwinkernd. Er gab ihm das Bündel und setzte sich wieder an den Schreibtisch. Dort füllte er ein Formular aus und legte es dem Probatus hin.
    "Dort bitte bestätigen, dass du die Ausrüstung bekommen hast." sagte er und deutete auf eine Linie auf dem Formular.


    "Du bekommst eine Rüstung und ein Gladius, das muss vorerst reichen, schliesslich sind wir nicht im Krieg."

  • Mit meiner Unterschrift bestätigte ich den Empfang der Ausrüstung.


    Sim-Off:

    Ist das eigentlich eine Segmentata oder ein Kettenhemd?


    "Vielen Dank, Optio" Sagte ich.
    "Ich werde mich damit dann auf der Stadtwache melden wo ich bleiben werde bis die Legion wieder in Tarraco ist."


    Ich hängte den Gladius an meine rechte Seite und nahm die Rüstung auf.


    Dann machte ich mich bereit das Officium zu verlassen.

  • Sim-Off:

    ok, dann geh ich mal vom Kettenhemd aus. Segmentata müsste eh angepasst werden.


    "Nein Optio" sagte ich.
    "Ich mache mich dann gleich auf den Weg zur Stadtwache."


    Mit diesen worten verliess ich das Officium.

  • Zurück in Tarraco betrat Livianus sein Officium. Der ganze Schreibtisch quoll über und über mit Briefen, Listen und anderen Dingen, die sich während seiner Abwesenheit gesammelt hatten. Er nahm Platz und begann damit die einzelnen Dinge durchzusehen.

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