Inmitten von Olivenhainen liegt die Casa Corvia, etwas oberhalb von Mantua. Sanfte Hänge kennzeichnen die Stadt und ebenso der Mincio, der sich fast um ganz Mantua windet.
Casa Corvia
- Tiberius Corvius Cadior
- Geschlossen
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Ich packte mir ein paar Sachen zusammen, die für die wenigen Tage in Rom nötig sein würden. Anschließend wollte ich noch einmal bei der Villa Sospitas vorbei, um die dortigen Bauarbeiten für die Gestütsanlage zu überprüfen. Man sollte nie zu vertrauensvoll sein, Kontrolle war einfach besser.
Ein letzter Blick durch die Räume, einsam war es hier. Ich sollte mich darum kümmern, dass meine Familie nachzog. Wenn erst die Villa der Aurelier bewohnt sein würde, wäre allerdings auch schon ausreichend Leben um mich herum. Das gewohnte wie bisher sozusagen.Ich zog die Tür zu und entfernte mich von der Casa.
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Ein Legionär kommt zu der Casa und sucht nach jemandem, dem er einen Brief für den Hausherren überreichen könnte.
An
Tiberius Corvius CadiorSalve,
zu dem von Dir vorgeschlagenen Gespräch erwarte ich Dich am ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLV A.U.C. (28.4.2005/102 n.Chr.) in der Principia des Legionslagers.
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Während der Abwesenheit von Cadior, einem Freund und Vertrauten meiner Herrin, sollte ich auch seine Casa mit in Ordnung halten. Ich hielt mich gerade im Garten auf, als ein Leginär das Anwesen betrat.
Ich wischte mir die Hände ab und ging dem Soldaten entgegen. Er hatte einen Brief für Cadior und nahm ihn entgegen.
"Ich überreiche den Brief, sobald Corvius Cadior von seiner Reise zurück ist. Falls es eilig ist, kann ich den Breif auch weiterleiten. Ist es dringend?" Mir war nicht erlaubt, fremde Briefe zu öffnen und davon mal abgesehen konnte ich gar nicht lesen. -
Nach mehreren Rastpausen, bei denen jeweils die Pferde ausgewechselt wurden, nahm die endlos scheinende Reise von Rom nach Mantua endlich ein Ende. Jede der Erschütterungen durch die teilweise schlechten Straßenverhältnisse bekam ich direkt zu spüren. Mein gesamter Brustkorb schmerzte mehr als zuvor, was mir bei Antritt der Reise unmöglich erschien.
Dem Kutscher gab ich den Auftrag, mich zunächst zu meiner Casa zu bringen und in ein paar Stunden erneut vorbeizukommen. Bevor ich in das Kastell zu dem bewussten Gesprächstermin gehen würde, wollte ich mich ausruhen. Ich hoffte auf diese Art, mich anschließend etwas besser zu fühlen.
Alles andere als aufrecht betrat ich meine Casa, suchte die Schlafräume auf und legte mich hin.
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Stunden später stand ich auf, fühlte mich aber kein bisschen erholter. Ganz im Gegenteil, es kam mir vor, als müsste ich mich erst einmal einlaufen. Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, dass die Kutsche bereits auf mich wartete. Ich ließ mir dennoch Zeit. Geht eben alles nicht mehr so schnell bei einem alten Mann, dachte ich.
Zehn Minuten später trat ich vor die Tür und stieg in die Kutsche.
"Zum Kastell der Legio I."
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Nach meiner Rückkehr aus dem Lager der Legio I befasste ich mich mit der weiteren Einrichtung meiner Casa. Diese war bisher zu kurz gekommen. Nichts stand an seinem endgültigen Platz, an allen Ecken und Enden fehlten noch Einrichtungsgegenstände und mit den Vorräten sah es auch nicht zum Besten aus.
Ich sollte mich um eine Sklavin kümmern, dachte ich und nahm mir vor, demnächst in Mantua diesbezüglich die Augen offen zu halten.
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Nach einem langen Ritt kam ich in Mantua an und suchte die Casa meines Bruders. Endlich wiesen mir Bürger den Weg und ich stieg vor dem Anwesen ab.
Mit wenigen Schritten war ich an der Tür und klopfte.
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Zwar ist es etwas anderes, wenn man im eigenen Haus zur Tür geht, um zu öffnen, dennoch beschloss ich erneut, mich bald um einen Sklaven zu kümmern.
Ich öffnete die Tür und betrachtete den Besucher. Vom Äußeren bekannt war er mir nicht, aber ich erwartete seit einiger Zeit meinen Halbbruder, Sohn meines Vaters und einer anderen Frau. Sollte er es sein?
„Salve! Mit wem habe ich das Vergnügen?“
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„Sohn des Titus Corvus Pallidus und auf der Suche nach meinem Bruder.“
… der vermutlich gerade vor mir steht, dachte ich grinsend.
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"Ich heiße dich willkommen, ..."
Herzlich wollte ich meinen Bruder begrüßen, aber in der Bewegung hielt ich inne. Wie war noch mal seine Name? Fragend sah ich ihn an.
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Ein Bote aus Rom erreichte die Casa:
An die Gens Corvia
Um den Triumph der Legio II Germanica, Legio IX Hispania und Ala II Numidia, sowie meine Kandidatur zum Quaestorenamt gebührend zu feiern, lade ich ab dem ID MAI DCCCLV A.U.C. zu einem Empfang in die Casa Decima in Rom.
Es würde mich freuen, möglichst viele Weggefährten, Freunde und Bekannte begrüssen zu dürfen. Je zahlreicher ihr erscheint, umso besser.
In Erwartung Eures Kommens
Maximus Decimus Meridius -
„Flavian, Manius Corvius Flavian.“
Ich kam meinem Bruder entgegen und begrüßte ihn. Freude lag auf meinem Gesicht.
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"... Flavian." Vollendete ich meinen Satz.
Während die eine Hand die Schulter meines Bruders drückte, hielt ich in der anderen, die soeben eingetroffene Einladung.
"Komm rein. Wir haben viel zu erzählen."
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Zögerlich stand ich vor dem Haus meines Bruders. Ob er mich erkennen würde oder was vertrautes in mir sehen würde ? Mein Herz klopfte ganz wild und mein Verstand sagte :,, Kehr um !" Aber ich faste mich ans Herz und bevor mein Verstand wieder anfing zu arbeiten, klopfte ich an die Tür. Mein Herz raste und mit mulmigen Gefühl schaute ich nun auf die Tür...
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Gerade hatte ich Flavian hereingebeten, da klopfte es erneut. Verwundert öffnete ich die Tür und erblickte eine junge Frau.
‚Nicht übel’, dachte ich. ‚Jetzt kommen mich schon die schönsten Frauen Mantuas besuchen.’ Lange sah ich sie an und überlegte, was mir an ihr bekannt vorkam. Schließlich gab ich auf. Ich hatte für mein Gefühl keine Erklärung.
„Salve, schöne Frau! Kann ich dir behilflich sein?“
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Neugierig sah ich mich im Eingangsbereich der Casa um, als es erneut klopfte.
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Neugierig sah ich mich im Eingangsbereich der Casa um.
„Das sieht sehr nach einem frauenlosen Haushalt aus.“ Ich grinste.
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Da stand nun mein Bruder ! Hatte ich ihn mir so vorgestellt ?! Ich konnte es nicht mehr sagen ! Er gefiel mir aber und es ging auch etwas vertrautes von ihm aus ! Wie sollte ich ihm gegenüber treten und wie sollte ich ihm von meiner Existenz erzählen ?! Darüber hatte ich mir zwar Gedanken gemacht, aber nun da er vor mir stand, war alles wie ausgelöscht ! Ich trat zu ihm und begrüßte ihn höflich : ,, Salve, ich komme mit einer Botschaft, die für dich von großer Bedeutung sein wird . "
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Aufmerksam betrachtete ich die junge Frau. Ich schenkte ihren Worten Glauben, nickte kurz und bat sie herein.
„Es scheint, als hätten die Götter heute etwas ganz Besonderes mit mir vor. Zuerst das überraschende Zusammentreffen mit meinem Bruder und nun erwartet mich eine bedeutsame Botschaft. Wir sollten uns alle erste einmal setzen.“
Ich führte meine Gäste in das Atrium und bot ihnen Platz an. Mit unverholener Neugierde blickte ich die junge Frau an und wartete gespannt auf ihre Ausführungen.
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