ZitatOriginal von Maximus Decimus Meridius
*hüstel* sonst keine Probleme?
Ach Meridius nicht so bescheiden!
ZitatOriginal von Maximus Decimus Meridius
*hüstel* sonst keine Probleme?
Ach Meridius nicht so bescheiden!
Wow! Da haben wir ja ein Thema ausgegraben, dass sich reger Beteiligung erfreut!
Danke vorerst mal für die überaus umfangreiche Info!
Trotzdem wurde der erste Post, meines Cousins, Proximus und somit die erste Frage, ausser Acht gelassen!
ZitatZum einen sprachen wir über die Orgien über die es ja so manche Gerüchte gibt und dann wurde das Thema in die Intimrasuren vertieft.
Jetzt würde mich (uns) interessieren ob es Wissen darüber gibt?!?!?!
ZitatOriginal von Maximus Decimus Meridius
Die Griechen sagen nein, die Makedonen ja.
Aber nicht heutzutage. Ich wurde in Nordgriechenland fast mal gelünscht weil ich sagte das die Makedonen Griechen sind. Und das waren Makedonen
Denn irgendwie wurde mir erklärt, die Leute die im Land Mazedonien leben, nennen sich auch Makedonen, obwohl sie keine sind. Die Griechen/Makedonen habe da andere nette Wörter für die.....
Also um die Sache oder besser gesagt die Frage jetzt mal auf den Punkt zu bekommen:
Könnte es sein das die Frauen damals vielleicht rasiert waren?
Ich lasse mich jetzt nicht gerne auf die Äste hinaus, da diese Frage in der mir zugänglichen wissenschaftlichen Lektüre nicht erforscht wurde, aber ausschliessen lässt es sich wohl kaum.
Es gibt weder Beweise dafür, noch solche dagegen.
Ich möchte jedoch etwas zu bedenken geben. Die Rasur wurde damals mit einem Rasiermesser getätigt. Diese waren nicht immer sehr scharf und daher liess man sich auch meist rasieren und tat das nicht selbst.
Nun gibt es 3 Punkte, welche in meinen Augen ganz alltäglich und praktisch GEGEN eine Intimrasur sprechen:
1. Wer möchte sich diesen äusserst sensiblen Bereich mit einem (unscharfen) Messer rasieren?
2. Und wenn es scharf ist? Dann wohl erst recht nicht, oder?
3. Wer geht in den Rasursalon und spreizt die Beine für eine Intimrasur?
Alle drei Fragen werden wohl vermutlich am ehesten mit dem Wort NIEMAND beantwortet. Das sind zwar keine Beweise, aber klare logische Gedankengänge, welche eher gegen die Intimrasur sprechen.
Also: Es gibt keine Beweise, aber ich würde sagen, eher nein.
In manchen Büchern wird von einer Bestimmten Art von Sklaven namens "Epilator" gesprochen, der die Haare Aauszupfte
@ Florus: gute Erklärung!
@ Decius: Interessant. SIcher ein toller Job!
Wie siehts mit Beinraus aus. Das wäre ja dann kein Problem. Aber war es üblich?
Danke für das Lob, tut manchmal ganz gut, wenn man im Trüben fischt.
Über die Beinrasur habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Allerdings fällt mir dazu gerade ein, dass die Frauen ihre Beine und auch die Füsse, so sie als züchtig gelten wollten, tunlichst bedeckt halten mussten. Die Tuniken der Frauen waren also bodenlang und dann sieht man kein Bein.
Da der Sex generell vorallem der Nachwuchsbeschaffung diente und nicht denselben erotischen Stellenwert hatte wie heute oft, spielt es dann meist auch keine Rolle, ob die Beine rasiert sind oder nicht.
Vom "Epilator" habe ich auch schon gehört, allerdings beschränkt sich dessen Tätigkeit, soweit ich mich erinnere, auf die Augenbrauen.
edit: Text hinzugefügt.
Sex und Ehe? Theoretisch schon. Fakt ist, dass es jede Menge Bordelle gab, und dass Erotik durchaus einen Stellenwert in der Gesellschaft hatte, wenn auch einen Verruchten. Die bekannte Messalina ließ sich gar nackig sehen, und in Bordellen ******, Kleopatra selbst muss die Verführung in Person gewesen sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Frauen gab, die alle Tricks anwandten um verführerischer zu sein. Auch wenn man die Beine unter einer normalen Tunika nicht sieht, es gibt genug Möglichkeiten wo man sie vorzeigen kann, und wenn es erst am Badestrand ist, an welchem man im Bikini auftauchte, wie Fresken bezeugen. Da auf den Fresken kein Urwald zu sehen ist, denke ich, dass die Römer wussten, wie man Beine enthaart.
Vorgehen: Beine mit Olivenöl einölen und dann mit einem Messer abschaben. Kann jeder Sklave im Badehaus machen und wurde auch bei Lustknaben angewandt. (Ich hoffe ich irre jetzt nicht).
Nein, du irrst dich nicht
Wurde durchaus gemacht, nur ist die Frage, ob es als normal anzusehen war, oder eben vorallem in gewissen Kreisen betrieben wurde.
Was ist normal? Dass der Ehemann seine Gattin nicht nackt sehen soll? Dass er seine Frau beim Sex am Besten nicht anfasst? Wie wir ja oben schon feststellen, gab es riesige Differenzen in Hinsicht auf Moral, Sitte und Tugenden. Die Werte selbst waren bekannt, wurden jedoch von den wenigstens 1:1 umgesetzt, von vielen in doppeldeutigem Sinne und von einigen wenigen absolut ignoriert.
Man muss auch Differenzieren, welcher Gesellschaftsschicht Menschen angehören, ob sie auf dem Land oder in der Stadt leben, in der Provinz oder in Italia, oder in Rom. Das alles hat Einfluss darauf...
Was also ist in dem römischen Imperium von Gibraltar bis Euphrat Norm, und was nicht?
Keine Ahnung, und darum möchte ich mich nicht festlegen. Wie gesagt habe ich mir über die Beinrasur noch nie wirklich Gedanken gemacht und einen Geistesblitz wie bei der Intimrasur hatte ich auch nicht.
Was mir soeben noch eingefallen ist, ist die Tatsache, dass bei den Männern die Körperbehaarung ja durch das Reinigen mit dem 'strigilis' auch abgekratzt wird, warum also nicht bei den Frauen die Beine enthaaren?
Möglich ist viel, bitte urteilt selbst.
"strigilis"?
Dunkel kann ich mich noch erinnern, daß zu irgendeiner Zeit auch das Rasieren mit dem Bimsstein in war, aber das war wohl wirklich eher abschaben denn rasieren. Vielleicht wurde auch das schon in der Antike verwendet?
Der strigilis ist ein Schaber in der Form einer Sichel. Vor dem Bad betrieb man üblicherweise erst etwas Sport, dazu ölte man den Körper ein. Hatte man dann geschwitzt, zog man den Dreck und das Öl mit diesem strigilis von der Haut ab. Dabei war es normal, dass die Körperbehaarung auch abgerissen wurde.
Ach das.
Ich hab gehört - in einer VO über olympische Spiele - eben daß sich die Sportler eingeölt habe und nach den Wettkämpfen dies abschaben mussten. Dazu würde mich jetzt interessieren, ob das auch einen tieferen Sinn hatte als schlicht gut auszusehen.
Btw: Wenn man als Frau (Jungfrau) noch nicht verheiratet war, durfte man bei den Olympischen Spielen zuschauen, als bereits verheiratete nicht. Kann man mir das vielleicht erklären?
Weil verheiratet Frauen im alten Griechenland eigentlich den ganzen Tag zu Hause im Gynaekaion , dem Frauenbereich des Hauses, verbringen mussten/sollten. Ich denke die Situation in Rom war liberaler, falls man das überhaupt sagen kann.
Nicht nur das.
Die Sportler in Griechenland und auch in Rom waren ja meist gänzlich nackt, daher sollten verheiratete Frauen auch nicht dabei sein, weil der Anblick den Ehebruch fördern würde. (so sagt man ?()
Was das Einölen angeht, so darf man sich den Sport damals nicht gleich wie heute vorstellen. Oft wurde da gezogen und gezerrt, oder vorallem bei den Kampfsportarten war es wichtig, dass der Gegner keinen guten Griff fassen kann.
Daher wurde man eingeölt, damit der Griff des Gegners an einem abrutscht. Ausserdem schützt die Ölschicht vor kleineren Verletzungen wie Schürfungen und verschliesst die Poren der Haut gegen Dreck.
Äußerst interessant. Was man da so alles erfährt!
Zudem war zumindest im ersten Jahrhundert Seife in Rom nicht bekannt.
Um sich zu reinigen hat man sich eingeölt und dann Öl und Schmutz mit dem Striguli abgeschabt.
Bei bisherigen Versuchen damit hat mich das aber nicht alzuviele Haare gekostet....
Ob man sich damit langfristig bei regelmässiger Benutzung Arme und Beine enthaart kann ich nicht wirklich sagen.
In "Alltag im Alten Rom" steht unter "Enthaarung" das es für Frauen üblich war sich Achsel und Beinbehaarung mit der Pincette entfernen zu lassen. (Ja, das hat weh getan....)
Bei Männern kam das wohl auch vor, galt aber als 'nicht männlich'.
Augustus hat wohl eine Enthaarungscrem eingesetzt. Bei Interesse kann ich aber gerne den ganzen Abschnitt hier posten. (Hab ihn grade nicht zur Hand)
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