• Ich dachte kurz nach. Mir war wirklich nicht danach. Ich hatte anderes im Kopf, auch wenn mir Abwechlsung gut tun würde.

    "Sie lässt alles bei mir durchgehen? Da kennst du deine Mama aber schlecht! Außerdem..."


    ich zeigte auf mein Bein.


    "... laufen ist momentan nicht gerade das Beste!"


    Dann sah ich sie neugierig an.


    "Wo gehst du denn hin?"

  • "Nach Rom!"


    kam es über Minervinas Lippen, die mittlerweile eher zu einem Schlitz verzogen waren und bereits begannen, gefährlich zu beben. Doch sie sah den bösen Onkel Metellus nicht mehr an, sondern drehte sich beleidigt weg.

  • Kinder! Sie waren sofort eingeschnapt, was mich an einen erwachsenen Mann erinnerte, den ich kannte.


    "Schön! Rom ist eine große Stadt!"


    Anscheinend war es ihr eh egal, was ich sagte!


    "Hm... Willst du dein Geschenk nicht haben, welches ich dir von meiner Reise mitgebracht habe?"


    So etwas zog bei Kindern immer...

  • Hätte sie solch bewegliche Ohren wie ein Hund, so hätte sie jetzt dieses gespitzt. Doch ihre Blicke hatte sie unter Kontrolle. So also hielt sie ihn weiterhin vorwurfsvoll auf ihn gerichtet.


    "Ich werde viele Jahre dort bleiben!"


    verwies sie abermals darauf, denn es schien ihn nicht zu interessieren was sie dort wollte. Aber das Geschenk... Die Kleine war hin - und hergerissen.

  • Als sie ihren heißgeliebten Opa sah fasste sie einen gemeinen Plan. Mit strahlenden Augen und ausgebreiteten Armen lief sie auf Agrippa zu, während jegliche Trauer vergessen schien.


    "Opiii! Opa Opa!"


    Fiel sie ihm um die Hüfte und drückte sich fest an ihn.


    "Stell dir vor, Onkel Metellus will nicht mit mir raus!"


    Das herzallerliebste Kind setzte einen traurigen Blick zu, der dennoch die Freude über Agrippas Kommen nicht verbarg.

  • Ich schaute das kleine Ding verwundert an. Doch war es ja nicht untypisch, dass man fern von der Heimat in die Ausbildung ging. Ich selbst entfernte mich ja noch weiter von zuhause.


    "Dann komme ich dich besuchen! Onkel Metellus wird das eine oder andere Mal geschäftlich dort sein!"


    Da kam mein Vater in die Bibliothek. Ich schaute zu ihm auf.


    "Hallo Vater..."


    Doch da hatte Minervina schon meinen Vater voll in Besitz genommen.

  • "Wohin wolltest du denn mit Onkel Metellus gehen, mein kleiner Sonnenschein? Wolltest du ausreiten?"


    Er streichelte ihr durchs Haar.


    "Marcus, es ist schön, dich nach deiner langen Reise wieder zu Hause zu haben ..."

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  • Ich sah meinem Vater zu, wie er mit der kleinen Minervina umging. Ich seufzte. Damals hatte mir die Nähe zu meinem Vater gefehlt. Nachdem Mutter gestorben war, war er uns Kindern gegenüber recht verschloßen. Doch es freute mich, dass er dies abgelegt hatte.


    "Ja, es ist schön wieder hier zu sein! Doch ich habe meine Zeit und meine Gesundheit gerne für dein Amt und die Provinz aufs Spiel gesetzt. Ich denke du und die Provinz wird es mir auch gerecht danken...!"

  • "Die Provinz ist dir dankbar Sohn, du weisst es war deine Pflicht wie es deine Pflicht ist irgendwann in die Fussstapfen deines Vater zu treten, ich bin Consular und war Censor"


    Er sah in die Augen seines Sohnes.


    "Du bist mein Erbe und damit ist es deine Pflicht selbst irgendwann mind. die Praetur zu erreichen!"

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  • "Das weiß ich Vater! Und ich werde diesen Weg auch gehen. Es wird mir als dein Sohn nicht schwer fallen. Doch auch meine eigenen Taten überzeugen die Menschen hoffentlich.


    Auch wenn es mir manchmal so scheint, als würde man meine Arbeit nicht zu schätzen wissen, oder man beneidet mich deswegen.


    Ich hatte mit meinen Reformen nur das Beste für Rom und die Provinz im Sinne und dies wurde letztendlich auch bestätigt. Doch habe ich trotzdem das Gefühl, dass man mir Steine in den Weg legt!"


    Es fiel mir schwer den Blick stand zu halten und ich nahm einen Schluck aus meinen Becher.

  • "Nun Sohn, viele Wege führen über Hügel und Berge bis man schliesslich das Ziel erreicht. Du darfst es dabei nie aus den Augen lassen, so habe ich als einer der wenigen den Cursus Honorum ohne unterbruch bestanden, dies gelang bis jetzt nur noch deinem Onkel Anton, die Götter mögen ihn behüten, und die lex Matinia Fruemtaria durch den Senat zu bringen war auch kein Zuckerschlecken, doch ist es mir gelungen."


    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Minervia aus dem Zimmer ging und wandte sich zu ihr ...


    "Minveriva, möchtest du nicht noch ein bisschen bei deinem Grossvater verbringen ..."

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  • "Später!"


    wandte sie sich nun doch wieder mit einem Lächeln um, was allerdings ausschließlich Agrippa galt.


    "Ich werde dich nachher besuchen kommen! Aber ich muss wieder lernen gehen!"


    Sie konnte doch nicht riskieren, dass Agrippa ihr böse war, nein, Metellus sollte allein bluten. :D

  • Ich sah ihr ebenfalls nach. Was für ein Biest.


    "Nun, ich weiß es nicht! Nachdem mich mein Lehrer damals nach Achaia begleitet hat und du ihm dann die Freiheit geschenkt hast, hast du doch keinen griechischen Sklaven mehr gekauft, oder?"

  • "Nein, hab ich nicht, zuviele verweichlichte Griechen will ich auch nicht in meinem Haus haben, ich werd sie später nach ihrem Lehrer fragen ...."

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  • Minervina konnte gerade noch zur Seite hüpfen, um dann die Gelegenheit zu ergreifen zu schauen, wer denn so unfreundlich war sie jetzt auch noch beinahe umzurennen. Sie sah die Beine auf und in das Gesicht eines freundlich ausschauenden Mannes.


    "Minervina! Und du?"


    fragte sie frech grinsend.

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