TRIBUNENHAUS des Herius Hadrianus Subdolus
Quartier - Herius Hadrianus Subdolus
- Marcus Decimus Livianus
- Geschlossen
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Stube des Herius Hadrianus Subdolus
Tribunus Angusticlavius - Legio II Germanica
Kommandeur der Legionsreiterei
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Wieder saß er über seinen Schriften, eine nötige wenn auch ungern erledigte Arbeit. Seine Stube zeigte hinaus zum Vorplatz und so entging ihn nicht sein Sohn, der sich auf die Baracke zubewegte. Einen Moment schaute er hinaus, dann erhob er sich, legte den Mantel an und schritt ihm entgegen.
Seine Gesichtsmiemig formte sich zu einem freundschaftlichen Lachen...
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Ich ging auf die Baracke zu in der mein Vater sein Quartier bezogen hatte.
Ich war nur noch einige Schritte entfernt da kam mir mein Vater entgegen.
Salve Tribunus Angusticlavius Herius Hadrianus Subdolus. Sprach ich ihn förmlich an.
Der Signifer Aetius Hadrianus Consultor meldet sich aus dem Krankenhaus zurück!
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Da konnte er nurnoch mit dem Kopf schütteln, schloss aber sogleich seinen Sohn in die Arme.
"Schön das es dir wieder besser geht, was machen die Knochen? Aber komm erstmal mit rein, ich habe heut Morgen Wein gekauft und frisches Obst. Wird Zeit, das wir etwas anderes als diesen militärischen Verpflegungsfraß essen."Er nahm ihn bei der Schulter und schritt auf seine Stube zu.
"Erzähl wie ist es dir ergangen, nachdem wir in die Berge abgerückt sind?"
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Ich freute mich auch meinen Alten wieder zu sehen.
Vorsicht meine rechte Schulter. Sie ist noch nicht ganz in der Reihe.
Wein und Obst, das hört sich doch gar nicht mal schelcht an, wenn ich da an die Mahlzeiten im Krankenhaus denke... *schauder*
Ich würde sagen das ich überhaupt Glück hatte nach der Schlacht gefunden zu werden und man nicht auf den Scheiterhaufen mit den ganzen Toten warf. Dann wurden die Verwundeten nach Tarraco abtransportiert, es war keine schöne Zeit. Unterwegs mußten einige ihr Leben lassen und im Krankenhaus war es nicht viel besser. Diese Schreie, es war die Hölle auf Erden sag ich Dir. Es gab keinen Tag an dem nicht ein weiterer Legionär zu seinen Ahnen "geschickt" wurde. Ich sah deprimiert auf den Boden.
So viele gute Männer.
Aber sag wie erging es Dir Vater und wie war die Belagerung von der ich im Krankenhaus hörte?
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Er holte bei all diesen Worten wieder seine Vergangenheit oder wenigstens seine letzten Träume zurück.
"Wir hatten es nicht leicht Sohn, der Legatus Meridus ließ eine der Rebellenhochburgen erstürmen, auch wenn die Taktik des Aushungerns sinnvoller gewesen wäre. Zigtausende Legionäre fanden dabei den Tod. Wie durch ein Wunder überlebte ich dabei unverletzt, auch wenn meine Wunde am Arm den Kampf beeindrächtigte."Er sah ihn fest an und schloss danach für einen Augenblick die Augen.
"Wir sollten tunlichst nach Germanien zurückkehren, wer weiß schon noch was uns hier sonst noch erwartete.?!
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Entsetzt sah ich meinen Vater.
Zigtausende? Ja aus wieviel Mann besteht denn dann die II. überhaupt noch?
Was für eine Wunde ist das, woher hast Du sie?Ich erwiderte den Blick meines Vaters.
Ich hoffe ja nur das es in Germania ein wenig ruhiger sein wird als hier.
Auch wenn das Klima um einiges angenehmer ist als im Winter in Germania dennoch misse ich es. Die grünen Wälder, das Wild die Menschen dort. -
Meridius kam aus dem Officium des Praefectus Castrorum und machte einen kleinen Abstecher zum Quartier des Tribunen Hadrianus. Die Wache salutierte, als er durch das Vestibulum ins Atrium des Hauses trat. Der Ordonanz gab er den Befehl nach dem Tribunen zu schicken.
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Herius noch immer im Gespräch mit seinem Adoptivsohn vertieft bemerte erst spät den wartenden Soldaten, der sich ein wenig zu sehr zurück hielt. Dann sprach er ihn an und erfuhr, das der Legat wartete.
Mit einigen kurzen Worten forderte er Aetius auf zu bleiben und den wenigen Luxus zu genießen, dann machte er sich auf ins Atrium.
"Salve Legat, wie kann ich dir helfen, oder was führt dich zu mir?"
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Meridius grüsste den Tribunen militärisch.
"Salve Tribun. Ich wollte Dich davon in Kenntnis setzen, dass unsere Truppen in Kürze nach Rom aufbrechen werden. Ich denke, je schneller wir das durchziehen, umso schneller seht ihr eure Heimat wieder."
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Ja ich habe davon gehört, es wird Frühling und wir sollten wohl unsere gesamte Ausrüstung mitnehmen, das erspart uns einen weiteren Weg von Hispanien. Ein zügiger Marsch über die Alpes und wir sind in wenigen Wochen zurück in der Heimat.
Ich hoffe es ist auch in deinem Sinne Legat, das wir schnell wieder verschwinden?
Er hatte sich einen Becher Wein reichen lassen und bot ihn nun auch den Legaten Meridus an.
"Einen edlen, hispanischen Wein vielleicht?"
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"Ich danke."
Meridius nahm den Becher und nahm einen kräftigen Schluck.
"Tribun. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit bedanken. Und für die Opferbereitschaft. Die Legio II war uns eine wirkliche Hilfe..."
Er blickte den Tribunen an.
"Ich werde den Imperator von Deiner Kooperation in Kenntnis setzen."
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"Ich habe zu danken, die Männer haben wahrlich einiges an Opfern gebracht. Wir verloren viele tapfere Soldaten, besiegten einen Feind Roms und können nun mit Stolz geschwelter Brust zurückkehren. Unsere Opfer an die Götter werden uns von Sünde und Verfehlung rein waschen und unsere Kunde im Kampfe wird uns weiter bringen zu einem noch stärkeren Imperium.
Mögen unsere Feinde erzittern beim Ausspruch unserer Ahnen und mögen sie verzeifeln an den Schwertern unserer Krieger."
Jetzt nahm er ebenfalls einen Schluck und ließ in rasender Geschwindigkeit die letzten Monate passieren, Gedanken, Träume die ihn wohl noch länger beschäftigen werden....
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"Ich hoffe, dass Du Recht hast Tribun."
Meridius nickte ihm zu und nahm erneut einen Schluck.
"Es mag vielleicht komisch klingen, doch ich selbst denke oft an Septimanca und Uttarae zurück. Und frage mich, ob ich nicht hätte etwas anders machen sollen. Das Blut, welches vergossen wurde war römisch und iberisch. Zwei Völker kämpften gegeneinander, die sich beide in meiner Seele wiederfinden. Doch verzeih, ich werde philosophisch. Ein Soldat hat nicht Philosoph zu sein."
Er leerte den Becher.
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"Ich habe lange über die Schlacht bei Uttarae nach gedacht und ich hätte sie ausgehungert. Die Legionen waren schon arg angeschlagen, leicht erschöpft, die Verluste, die wir da erlitten, waren nicht notwendig. Dennoch war es ein gerechter Sieg und ein dringend notwendiger."
Er dachte nach, war es zu spitz einem Legaten zu erklären? Nein egal, er würde bald in Germanien wieder sein und dieser Legat weit weg und doch fühlte er sich etwas zu weit gegangen.
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"Ja, du hast Recht. So hätte man es machen können. Auf der anderen Seite war der Feind geschwächt, ohne Führung nachdem Sertorius gefallen war. Eine Belagerung hätte Zeit gebraucht und dem Feind die Zeit gegeben sich neu zu sortieren, neu zu formieren und vielleicht einen neuen Anführer zu wählen..."
Meridius hielt inne.
"Ich habe es in meinem Zelt während dem Marsch auf Uttarae fast jede Nacht gegeneinander aufgerechnet. Und meine Rechnung endete immer in der Überzeugung, dass ein schneller und gnadenloser Schlag am ehesten dazu führen würde, dass auch die anderen Städte aufgeben würden."
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"Es war deine Taktik und keiner wird gegen dich da zu Gericht ziehen... trotzdem sind wir Menschen und weinen um unsere gefallenen Freunde und Kameraden."
Seine Hand umkrampfte den Becher, wieder schluckte er mächtig viel Wein hinter und wieder rasten ihm die Bilder durchs Gedächtnis.
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"Ja, die Götter alleine sind unsere Richter."
Meridius stellte den Becher auf den Tisch zurück.
"Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag!
Mögen die Götter Dich auf Deinem Weg begleiten!" -
"Ebenfalls." Er begleitete den Legaten zur Tür und schaute ihm noch eine Weile nach, bis er um die nächste Hausecke verschwunden war, dann ging er zu seinem Sohn zurück, der sich immernoch an den Trauben, dem Wein und etlichen anderen Genüßlichkeiten erfreute.
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