Sie waren endlich angekommen! Maximians Kopf hing mehr als dass er noch auf dem Hals stand, als der Hof, den sie gegen Nachmittag noch in bester Laune verlassen hatte, immer näher kam.
Und dann war auch schon Mummia da. Sie half Valeria, indem sie Maximian ihrerseits so gut es ging unterstützte. Sie hatte schnell begriffen, worum es ging und hatte nicht lange herumgezuckelt.
Maximian nahm nur noch schemenhaft wahr, dass sie ihn ins Haus führten, wo Mummia der Sklavin Befehle zurief.
"Sieh zu, dass du das Gästebett herrichtest. Und bring warmes Wasser, Öl und Tücher ins Gästezimmer. Ach, eine von Aurelius' Nachttuniken. Schnell, schnell!"
Hinter der Sklavin her schleppten sie ihn ins Gästezimmer. Es war ein relativ kleiner Raum, in dem nur ein Doppelbett stand, zwei Korbsessel und ein Schemel neben einer kleinen, hölzernen Truhe. Notdürftig wurde eine kleine Fackel in eine Amphore als Halterung gesteckt, wodurch der Raum in schummrigen Licht zu glühen schien.
Während sie Max zum Bett schleiften, hörte man immerzu Mummias Stimme.
"Es musste ja etwas passieren... Er ist immer so ungestüm. Ach Kindchen, wenn er dich nicht gehabt hätte."
Zweifelsohne galten diese Worte Valeria. Doch Max konnte schon nicht mehr sagen, unter welchem Arm ihn Valeria stützte. Sie brachten ihn zum Bett und ließen ihn darauf sinken. Kraftlos blieb er nahezu unbeweglich liegen, also legten sie seine Beine zurecht und sorgten dafür, dass der ledierte Arm gut gebettet war.
Maximians Augen hatten wieder angefangen zu flattern. Er wollte sie offen halten, doch war die Müdigkeit so groß, dass er sich wehrlos ihr gegenüber widerfand.
Wo war Valeria? Alles drehte sich. Seitdem er gestürzt war, hatte sie ihn nicht mehr losgelassen. Er wollte ihre Hand halten, damit er sich gewiss sein konnte, dass er wieder aufwachen würde.