Die Stola aus Seidendamast hing locker an ihr herunter, auf dem Weg zur Porta hatte sie sie noch mal richtig über ihren Arm gelegt.
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als ihr immer mehr bewusst wurde, dass sie wieder in Rom war. Schon zu lang war es her, dass sie von hier aufgebrochen war.
Helia, lass Damianos das nehmen. Tiro kündige uns an, ich will Crassus erstauntes Gesicht so schnell wie möglich sehen
Die treue Sklavin tat wie geheißen und nahm sich weitere Gepäckstücke aus der Sänfte vor, der junge Grieche übernahm ihre Sachen und im gleichen Moment eilte ihr ältester Sklave zur Porta. Auch er war froh wieder heimzukehren.
Cara beaufsichtigte die anderen Sklaven und schaute sich um.
Sie sehnte sich schon lang wieder hierher zukommen. Familie und Freunde hatte sie für ihre Reisen verlassen müssen und sie schmerzlich vermisst. Mit ihrem geliebten Bruder Crassus hatte sie zwar kontinuirlich geschrieben, aber ihr fehlten ihre Gespräche.
Nun war sie zurück und freute sich auf das Leben und die Leute Roms. Auch wenn einige ihrer Verwandten und Freunde inzwischen selbst in die ganze Welt verstreut waren, so war Rom doch der kulturelle Indikator für das ganze gesellschaftliche Leben. Rom war eben doch der Mittelpunkt der Welt.
Eigentlich hat sich nicht viel verändert...
Dann wartete sie, während Tiro anklopfte.