• Also dieser Callidus war ein begnadeter Redner und auch sein Humor ließ nicht zu wünschen übrig.


    "Also die Herren! Noch sind wir nett. Überlegt euch gut was euer nächster Zug sein wird!"


    Ich blickte den Duumvir fragend an. Sollten wir nun etwas tun oder nicht? Einfach drauf los schlagen könnte auch schlecht für uns sein und das konnten wir wirklich nicht gebrauchen....

  • Verächtlich schaute uns der Kerl an.


    Hey, wollt ihr ärger? Ihr müsst nur sagen. Es is saufrech sich einfach in frende Anwesen einsuschleichen.


    Er schaute zu dem anderen, der sich immer noch schmerzvoll am Boden wandte.


    Schaud was ihr mit dem gemacht habt. Eigentlich hätet ihr gehörig was auf di Schnauze verdint. Wolht ihr mal testen wi ein Axschlag sich krass anfült?


    Er starrte uns provokativ an. Er hielt seine Waffe in Position, jederzeit bereit, zuzuschlagen.


    Ich bemerkte, dass einer der Gruppe langsam in den Nebenraum abschlich.
    Will der flüchten? Feigling!!


    Der verwanzte Typ schrie uns beinahe an.
    Jetzt macht gefäligst, dass ihr leine zieht ihr Hampelmänner mit eurem komishen... äch, Zeugs. Sonst zihen wir selbst oich krass eins über. Dann lernt ir, eure dämliche fresse zu halten. Und eure Scheisssköter machen wir auch voll alle.


    "NICHT SO FRECH, DU ..." Ich musste mich beherrschen. Ich wollte keinen blutigen Kampf heraufbeschwören. Allerdings sagte etwas in mir, dass dies wahrscheinlich nicht zu vermeiden sei.


    Der -vermutliche- Feigling war nun unauffällig verschwunden.
    Will er fliehen? Oder uns in den Rücken fallen?


    Ganz langsam setzte ich den Rückwärtsgang ein.
    Hinter dem Rücken von Callidus schlich ich mich vorbei und trat rückwärts aus der Türe.


    Callidus und der Duumvir warfen mir fragende Blicke zu.
    Ich zwinkerte leicht mit dem Auge und nickte ebenso unauffällig mit dem Kopf nach rechts.
    Ich wollte den andern abfangen, bevor er Scheiss baute.


    Du was?, Hä? Komm mir bloss nict mit so einem Müll du dahergekrocener...

  • Callidus wendet sich leise an Spartacus.


    „Also wenn ich ehrlich bin, dann verstehe ich kaum was die da sagen. ?(Deren Dialekt ist ja grauenvoll.


    Wenn sie angreifen sollten, dann bleibe ich zusammen mit den Hunden beim Duumvir hinten. Sieh mal, ob du den kleinen Kerl mit den roten Haaren, den vielen Pickeln und dem Knüppel in Richtung Duumvir treiben kannst. Den sollte er schaffen. Das ist gut für das Ego unseres Geschäftspartners. Vielleicht können wir bei seiner tatkräftigen Mithilfe irgendwann noch mal ansetzen. Im Notfall greife ich ein.


    Und spiel mit deinen Gegner nicht groß herum. Töte einen von denen möglichst schmerzhaft und brutal. Vielleicht setzt das die Anderen noch mehr unter Druck. Dann versuch diese möglichst unverletzt zu Toxis zu treiben. Ich will mal sehen, wie gut er in so einer Situation mit mehreren Gegnern klar kommt. Wenn der Kerl, der den Raum verlassen hat, uns in den Rücken fällt, dann nehmen sie uns die Entscheidung ab. Das werten wir dann als Attentat auf den Duumvir. Wenn der Kerl flieht, lassen wir ihn später von den Hunden hetzen. Wenn er Toxis tötet, dann heuern wir ihn für die Schule an."
    :P

  • Wieder auf dem Hof rannte ich in die andere Richtung. Ich suchte nach einem Zweiteingang zur Küche, dort, wo der andere rauskommen musste.


    Keine zehn Sekunden später sah ich eine Türe, die, meinem Orientierungsinn zufolge, zur Küche oder nebenan führen musste. Ich streckte schon die Hand aus, um sie zu öffnen, aber sie ging schon zuvor von alleine auf.


    Fast wäre ich mit dem Kerl zusammengestossen, zumindest tat ich das mit der Türe.
    Er rammte mich, fast hätte ich das Gleichgewicht verloren. Ich versperrte ihm den Weg und stiess ihn grob in den Gang zurück, aus dem er gekommen war.
    Er zog seinen gebogenen Langdolch und versuchte, sich seinen Weg freizukämpfen. Ich hielt meine Waffe bereits in der Hand.
    Mit starken abgehackten Hieben wehrte ich ihn ab und drängte ihn langsam rückwärts. Ich war noch ausserhalb des Hauses, aber er befand sich im Innenraum.
    Mit zusammengebissenen Zähnen und harten Hieben trieb ich ihn immer weiter zurück. In seinen Augen sah ich Verzweiflung. Genau das wollte ich sehen.


    Im Gebäude drin war es eng, an mir vorbei konnte er jedenfalls nicht. Immer noch wehrte ich seine Schläge ab und unsere Waffen prallten hart aufeinander.
    Plötzlich brach mein Gegner ab und rannte rechts durch die Türe in einen zweiten Raum.
    Als ich um die Ecke bog, sah ich, wie er mit dem Schwert hastig auf das Fenster einschlug. Als es unter seinen Attacken barst, stemmte er seine Hände auf die Kante und liess sich unelegant nach draussen fallen. Dabei glitt ihm das Schwert aus den Händen.


    Ich war drauf und dran ihm zu folgen. Er sah mich und verängstigt suchte er das Weite.
    Ich kletterte ebenfalls durch das Fenster und nahm die Verfolgung auf. Es dauerte gar nicht lange, bis ich ihn eingeholt hatte und brutal zu Fall brachte, ich kickte ihm die Füsse unter den Beinen weg.
    Ich stürzte mich auf ihn und hielt ihn fest am Boden.


    "Dich brauchen wir noch", sagte ich und schlug mit dem Schwertgriff auf seinen Kopf. Nicht allzu hart, schliesslich sollte er überleben.


    Ich stand auf, und lief schnell wieder zum Anwesen zurück. Mein Atem ging schnell.
    Das war also meine Feuertaufe gewesen?

  • Toxis kümmerte sich um also um den Flüchtling und Callidus´ Worte waren leise aber gut für mich verständlich.


    Es waren jetzt also noch fünf Männer kampfbereit. Das Schauspiel konnte beginnen. Ich nickte Callidus zu und er machte mir noch etwas Platz. Er stand jetzt mit dem Duumvir knapp hinter mir an meiner rechten Seite.


    Ich ging auf den ersten zu. Der schmächtige mit den roten Haaren war das. Mit seinem Knüppel holte er weit aus. Dabei war ich noch nicht mal nah genug bei ihm. Keine Ahnung vom Kämpfen der Kerl!


    Ich blieb ruckartig stehen und sein Schlug ging mächtig ins leere. Der war ja wirklich klein gewesen. Mein Schwert schlug ich von meiner Hand weg - in den Boden das es stecken blieb. Dann ging ich auf den rootharigen zu, packte ihn mit beiden Händen und schleuderte ihn genau vor die Füße des Duumvir. Er war laut mit seinem Kopf am Boden aufgekracht und rappelte sich nur leicht wieder auf.


    Ich drehte mich einmal im Kreis und schnappte mir nebenbei wieder mein Schwert. Die anderen vier Schurken blickten mich nun mit großen Augen an. Einer fing plötzlich zu schreinen an:


    Du Scheißkerl. Ich hack dir die Rübe ab. Euch allen. Voll krass aber....


    "Jaja! Ist schon gut!" Ich hatte allmählich genug.
    Der Berserker vor mir hatte eine Axt in der Hand und zückte nun noch einen kleinen Dolch. Zwei Waffen also. Somit musste ich das ganze schnell beenden.


    Wie wild lief er auf mich immer zu. Ebenso keine Ahnung vom kämpfen. Ich machte einen kleinen Schritt zur Seite, sodas seine Klingen an mir vorbeiflitzten. Als er gerade an meiner Sete war setzte ich mit meinem Schwert an. Ein stich in seine linken Hals und er ging sofort zu Boden. Das Blut floss sogleich.


    Ich drehte mich nun zum Rest der Band und machte wilde Schritte auf sie zu. Tatsächlich suchten sie das weite. Aber dort wartete schon Toxis auf sie........



    Ich blieb stehen un drehte mich um. Da lag nun der rootharige vor den Beinen des Duumvirs und Callidus dahinter. Ich nickte ihm zu und trat aus dem Zimmer um nach Toxis zu sehen.....

  • Der Rothaarige rappelte sich auf und sah sich um.


    Callidus trat einige Schritte von ihm weg und stand jetzt in der Nähe der zerbrochenen Falltür und der Tür zum Nebenraum, wo der Rest der Bande mit Spartacus gerade raus gerannt war.
    Er konnte ihm also den Weg versperren. Callidus steckte sein Schwert weg und säuberte sich mit seinem Dolch gelangweilt die Fingernägel und schaute den Rothaarigen verstohlen an.


    Der Rothaarige nahm seinen Knüppel wieder auf und wählte das scheinbar leichtere Opfer: den Duumvir, welcher (wenn auch unbewußt) den anderen rettenden Ausgang versperrte.


    Callidus grinste.

  • "Ich bin zwar kein Achilles, habs aber immernoch drauf." dachte sich Mattiacus.


    Dieser Rothaarige hatte es wohl auf ihn abgesehen.


    Er ging mit dem Schwert in Ausgangsstellung und erwartete einen Angriff. Dabei bemerkte er einen vielsagenden Blick von Calliidus.


    Ein kurzer Blick zur Seite sagte Mattiacus warum. Er schien die Tür zu versperren.


    Er machte einen Schritt zur Seite, so dass der Rothaarige passieren könnte.


    "Kraft meines Amtes als Duumvir und im Namen von Tarraco gebiete ich euch, dieses Haus zu verlassen. Ihr habt keinen Anspruch darauf, hier zu sein."

  • Gluck! Gluck! Gluck! Aaaaaaah! Rüüüüüüülps!


    "Ein guter Tropfen, richtig gut gelagert. Das schmeckt nach mehr. Beim Teutates! Ein Zaubertrank für meinen schmerzenden Hintern.


    Wenn ihr Hilfe braucht dann ruft mich. Ich rette euch dann! Beim Teutates!" plärrte Pollux aus dem kleinen Kellerraum nach oben.


    Gluck! Gluck! Gluck! Rüüüüüüüüüüüüüüülps!

  • Ich rannte den selben Weg wieder zurück, die anderen waren bestimmt schon am kämpfen.
    Der direkteste Weg war wieder durch das Fenster. Ich kletterte hinein und sah mich um.


    Ich sah den einen grossen Räuber ins Zimmer stürmen, aber als er mich sah, fluchte er und wandte sich nach rechts und rannte dort weiter nach hinten. Ich hatte gar keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, denn ein weiterer befand sich schon in dem Raum. Er hatte eine kurze Lanze und kam damit auf mich zu.


    brüllend stiess er die Lanze in meine Richtung, doch ich konnte in letzter Sekunde meinen Bauch wölben, womit die Spitze knapp an mir vorbeirauschte.
    Ich liess das Schwert fallen und bevor er die Lanze zurückziehen konnte, packte ich mit beiden Händen den Schaft. Obwohl mein Gegner das andere Ende festhielt, rammte ich die Spitze mit voller Wucht in einen nahen Holzschrank, wo sie drin stecken blieb. Der Aufprall liess das Holz zersplittern. Nun wandte ich einen meiner Tricks an.


    Mit dem rechten Fuss stand ich noch auf dem Boden, doch mit dem linken hob ich ab und kickte, über die Lanze hinweg, dem Kerl ins Gesicht. Eine Drehung über die Lanze noch mit dem anderen Fuss und ich stand auf der anderen Seite. Immer noch mit dem Schaft in den Händen stiess ich dem Typ das stumpfe Ende in den Bauch. Er liess los. Ich ebenfalls. Und nahm mit der linken Hand den Gladius vom Boden auf.
    Mit dem rechten Handrücken knallte ich dem Kerl auf die Stirne, wobei er mit dem Hinterkopf an der Wand abprallte. Er fiel bewusstlos zu Boden.


    Ich wechselte die Waffe in die andere Hand. Ich glaubte, dass noch ein weiterer hier drin war, doch er musste sich versteckt haben.

  • Firmus Callidus war verblüfft. Er hatte ja mit einer anderen Reaktion des Duumvir gerechnet, mußte aber zugeben, daß dies auch ein gutes Manöver war. Sehr diplomatisch.


    Der Rothaarige nutze seine Chance und rannte mit angstvollen Blicken auf Callidus und den Duumvir zur Tür hinaus.


    Callidus überlegte einen Moment, ob er ihm den Dolch in den Rücken werfen oder die Hunde hinterher schicken sollte. Dann zuckte er mit den Schultern. Mal sehen, wenn er klug war, dann floh er. Wenn er dumm war versuchte er vor der Tür Toxis in den Rücken zu fallen und dem Rest seiner Leute zu helfen.


    Callidus ging zur Tür und schaute sich an, was draußen so passierte.
    8)

  • Eigentlich relativ langsam marschierte ich Richtung Ausgang und sah gerade Toxis mit einem der Schurken kämpfen und ihn auch erledigen.


    Gar nicht mal schlecht war der Kerl gewesen.


    Beim vorbeigehen klopfte ich Toxis auf die Schulter und bewegte mich weiter Richung Ausgang. Draußen angekommen sah ich den rootharigen davon laufen. Aber wo waren die anderen???


    Von der anderen Türe kam Callidus heraus und hinter mir Toxis.


    "Alles klar bei euch? WIe gehts dem Duumvir? Pollux hat sich bereits schlafen gelegt?!"

  • Pollux kommt schnaufend mit einem sehr großen Tonkrug die Kellertreppe hoch.


    "Beim Teutates, ich haue dir gleich eine runter, Jüngelchen. Ich und schlafen? Während ihr zitternd um euer Leben kämpft. Ich bin die Reserve und rette dir mit meinen vierbeinigen "Legionären" den Hintern, wenn es sein muß. Dem Duumvir geht es gut, den hatte ich die ganze Zeit im Auge."

  • Mattiacus klopfte sich den Staub von seiner feinen Amtstoga. Sonst hatte er keine Schrammen und war sonst auch in Ordnung.


    "Also mir gehts gut. Falls ihr kein Interesse mehr an diesem Gebäude habt, kann ich euch das nicht verübeln."

  • "Mir gehts gut.", sagte ich, während ich die jämmerlich zusammengesunkene Gestalt am Boden betrachtete.


    "Wieviele haben wir jetzt?", fragte ich Spartacus. "Du hast einen oder zwei, ich zwei, der rothaarige ist abgezischt und einer wurde vom Hund angefallen. Sind das alle?", erkundigte ich mich und hielt nach weiteren Gefahren Ausschau.
    Ich trat hinaus ins Freie und liess meinen Blick über den Hof schweifen.


    Der grosse Hof wirkte immer noch so, wie wir ihn vorgefunden hatten. Nichts liess darauf schliessen, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Wer waren diese Männer?, fragte ich mich. Landstreicher? Banditen? Deserteure? Alles war möglich. Aber allem Anschein nach waren es rechtlose.


    "Was machen wir jetzt mit denen? Die beiden, die ich bekämpft habe könnten noch leben.
    Ob wir sie als Gladiatoren verpflichten könnten?
    Duumvir! Was sagt das römische Recht dazu?"



    Na ja, was wäre wohl eher erlaubt, töten oder gefangennehmen?, dachte ich.

  • "Sie müssen vor ein Gericht gebracht werden. Sind es überhaupt römische Bürger ?
    Es trifft sich ja gut, das ich für die Rechtsprechung in der Stadt zuständig bin.
    Erst dann kann ich sie zu eurer Schule verurteilen. Die Beweise sind zwar eindeutig aber die Form muss gewahrt bleiben, schliesslich sind wir ja nicht irgendwelche Barbaren, sondern Römer."

  • "Freut mich das es euch gut geht. Naja einer oder zwei sind noch übrig. Aber die dürften wohl auch bereits das weite gesucht haben. Und ihr habt recht Duumvir. Da wir alle Römer sind müssen sie vom Gesetz bestraft werden. Und nicht von uns."


    Dann wandte ich mich an Toxis.


    "Da hätten wir aber viel Arbeit wenn wir aus denen Gladiatoren machen wollten!"


    Ich lachte. Endlich war die Sache ausgestanden.

  • Nun atmete ich wieder auf und die Ernsthaftigkeit verflog. Bisher hatte ich festgestellt, dass ich immer in einem Kampf toternst war. Jetzt war es aber vorbei.


    Ich wollte gerade etwas erwiedern, als ein Gedankenfragment mein Gehirn durchfuhr.


    Die Pferde! Wenn der kleine rothaarige...


    Sofort setzten sich meine Muskeln in Bewegung und ich sprintete Richtung Eingangstor.
    Ich hörte, wie die anderen vier mir nachriefen, und ich rief zurück.


    "Die Pferde!"


    Kurz darauf rannte ich unter dem Tor hindurch und wandte mich nach links.
    Ich sah keine Pferde mehr!
    Ich hörte einen Ausruf: "Scheisse!" und drehte mich um.
    Ich hatte wohl vergessen, dass wir die Pferde auf der anderen Seite angebunden hatten.
    So sah ich den kleinen Kerl, wie er gerade versuchte, eins der Tiere zu besteigen, inzwischen jedoch wieder abgerutscht war und das Weite suchte.
    Ich gedachte, ihn zu verfolgen, aber ich hatte einen Teil meiner Energie bereits verbrannt und diese Ratte war erstaunlich schnell.


    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass der Junge genug weit weg war, kehrte ich um und lief gemächlich in den Innenhof zurück.


    Ich spürte meine Muskeln, und wie das Adrenalin verebbte. Zwar war diese Aktion nicht enorm anstrengend gewesen, aber dennoch war ich jetzt auf etwas zu trinken angewiesen. Ich wischte mir den Schweiss von der Stirn.

  • [quote]Original von Spartacus
    "Freut mich das es euch gut geht. Naja einer oder zwei sind noch übrig. Aber die dürften wohl auch bereits das weite gesucht haben. Und ihr habt recht Duumvir. Da wir alle Römer sind müssen sie vom Gesetz bestraft werden. Und nicht von uns."



    Callidus schüttelte den Kopf. Dann nahm sein Gesicht einen konzentrierten Ausdruck an und es schien, als ob er durch die Wand zu einem weiteren Nebenraum schauen wollte. Schließlich lächelte er leicht und zeigte zu einem Durchgang. Im Durchgang stand niemand, aber Callidus Hand zeigte mehr auf den Schatten eines Menschen, der sich durch das Sonnenlicht aus irgendeinem Fenster auf dem Boden abzeichnete. Da stand noch einer von den Geflohenen hinter der Wand zum Nebenraum.

  • Firmus Callidus zuckte mit den Schultern und hob einen rundlichen Stein vom Boden auf, der in etwa die Größe einer Kinderfaust hatte. Dann wog er den Dolch in der Hand und fixierte die Siluette des Schattens auf dem Boden.


    Er zielte und warf den Dolch, so daß dieser im Boden stecken blieb. Der Dolch “traf” die Schattensiluette im Brustbereich.


    “Wir können die sehen. Du stehst hinter der Tür. Komm raus! Wir kriegen dich. Du kannst uns nicht entkommen. Kämpfe Mann gegen Mann oder wir lassen die Hunde auf dich los.”


    Zaghaft und mit einem schartigen Schwert bewaffnet trat der Halunke aus der Tür heraus. Er hob sein Schwert schützend vor sich. Die Klinge zitterte in seiner Hand, Angstschweiss lief ihm über das Gesicht und seine Tunika wurde im Schrittbereich feucht. Ein kleines Rinnsal lief sein Bein herunter und bildete eine Pfütze auf dem Boden.


    Pollux fing schallend an zu lachen. Callidus verzog schauspielerisch das Gesicht. “Oh nein, warum muß ich ausgerechnet den bekommen. Da traut man sich ja gar nicht ran.” beklagte sich Callidus. Plötzlich schleuderte er seinen Arm nach vorne und schickte den Stein auf die Reise. Er traf den Halunken mitten auf die Stirn. Dieser verdrehte die Augen und sank bewußtlos zu Boden. Firmus Callidus trat näher und zog den Dolch aus dem Boden.


    “Aber wir wollen mal festhalten, daß meiner zumindest der Größte und Breitschultrigste war.” grinste Callidus.



    “Werter Duumvir. Eine erste Besichtigung hat uns gezeigt, daß dieses Gelände zwar groß genug wäre, aber die Bausubstanz doch zu schlecht ist. Wir setzen daher all unsere Hoffnungen und Erwartungen auf das nächste Anwesen. Wenn es Euch nichts ausmacht, dann würden wir nach dieser kleinen Morgengymnastik gerne weiterreiten. Es scheint heute ein heißer Tag zu werden. Es sei denn Ihr besteht darauf, daß wir uns hier weiter als Kammerjäger betätigen.”

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