Decima Valeria

  • Valeria wartete einen Moment, dann schlang sie die Arme um Maximian und drückte sich selbst ganz dicht an ihn. Ihre Lippen waren an seinem Hals, sie küsste ihn ein, zweimal, dann hob sie den Kopf, bis ihr Mund an seinem Ohr war.


    "Ich liebe dich", flüsterte sie, ehe sie sich zurückzog und mit dem Gesicht dicht vor seinem verhielt. Sie lächelte zärtlich und hob die Hände, um sie um Maximians Wangen zu legen. Ihre Augen sahen in die seinen und schienen darin zu versinken. Doch ehe es soweit war, flüsterte sie auch schon die nächsten Worte.


    "Ich bin schwanger, Maximian."

  • Valerias "Überfall" tat Maximian in der Seele weh. Er schloss die Augen, während sie ihn küsste und ihm zuflüsterte, dass sie ihn liebte. Ein letztes mal noch...
    Dann war ihr Gesicht direkt vor seinem und er konnte ein seltsames Funkeln in ihren Augen erkennen. Ihre Hände an seinen Wangen waren schön warm, aber all das wurde von diesem Knistern in der Luft noch übertroffen.
    Er dachte gerade, dass sie es ja ganz schön spannend machte, als Valeria ihm die große Neuigkeit überbrachte. Geflüstert nur, aber in seinem Kopf wurde das Echo immer lauter und lauter, während er sie mit großen Augen ansah und erschrocken anblinzelte.
    "Was.... was.... was hast du da gerade gesagt?", fragte er mit tonloser, leiser Stimme.

  • "Ich bin schwanger", wiederholte sie.
    "Du wirst Vater."


    Sie strahlte ihn an, verdrängte die Ungläubigkeit und scheinbare Ablehnung in seinen Augen und seiner Stimme. Valeria legte den Kopf schief und seufzte tief, während ihr Blick sein Gesicht abtastete. Dann kam sie seinen Lippen wieder näher, um ihn glücklich zu küssen.....

  • Er hatte sich nicht verhört, sagte ihm sein Kopf, der mit den Ohren vorher noch im Disput gelegen war. Zuerst hatte er noch an deren Hörtauglichkeit zweifeln wollen, jetzt aber kreischte in ihnen Valerias Stimme. Große Augen, aus denen das blanke Entsetzen sprach, und ein offenstehender Mund standen Valerias glücklichen Strahlen und der totalen Zuversicht gegenüber.
    Da erkannte er ihre Absicht, ihn küssen zu wollen. Das konnte er jetzt aber ganz und gar nicht gebrauchen. Ein Kuss war völlig fehl am Platz. Also fassten seine Hände ihre Schultern, um sie so aufzuhalten, damit er aufstehen konnte.
    Zur Folge wurde es ihm ganz schwarz vor der Augen, sodass er einen Moment lang ausharren musste. Tausende von Gedanken schwappten ihm durch den Kopf, einer angsteinflößender als der andere. Valeria war schwanger! Das hieß, dass sie ein uneheliches Kind zur Welt bringen würde. Eines, das es nicht geben sollte. Er schüttelte ganz geistesabwesend den Kopf.
    "Aber.... das kann doch nicht wahr sein!", sagte er und es klang fast schon wie ein Flehen. Er drehte sich zu Valeria um und sah sie bittend an.
    "Es darf nicht wahr sein, Valeria."

  • Valeria saß auf dem Bett wie geschlagen. Sie starrte Maximians Rücken an. Wie töricht war sie, dass sie dachte, er würde sich freuen! Natürlich tat er das nicht, er war noch nicht einmal siebzehn und in wenigen Wochen würde er nach Germania gehen. Doch sie weinte nicht. Selbst dazu war sie in diesem Moment zu enttäuscht. Stattdessen starrte sie seinen Rücken an, während ihre Gedanken rasten. Er wollte das Kind nicht, wollte, dass es nur ein Ammenmärchen war.
    Ganz langsam hob Valeria den Kopf und sah ihm in die Augen, als er sich herumgedreht hatte. Die Hände lagen locker in ihrem Schoß und ihr Ausruck war steinern.


    "Es ist aber wahr", sagte sie trocken.

  • Maximian schluckte und dachte, er müsse im nächsten Augenblick einfach umkippen. Aber er taumelte nur und konnte sich nochmal fangen. Ihre Übelkeit, die Schwankungen ihrer Laune....
    Es war wahr. Er würde Vater werden. Der Vater seines eigenen Großcousins oder seiner eigenen Großcousine, wenn er das jetzt richtig deutete. "Verflucht!", dachte er und stützte sich da irgendwo an einer Kommode ab, während er seinerseits Valeria anstarrte.
    Oh, würde die Freude über die Nachricht in der Familie Wellen schlagen..... Maximian konnte das Gebrüll und Gewüte schon hören.
    "Nein!", sagte der junge Mann jetzt schon etwas gefasster und lauter.
    "Du verstehst das nicht. Wir sind verwandt. Wir dürfen keine Kinder zeugen... wir dürften ja noch nicht einmal..."
    Er biss die Kiefer zusammen, sodass man die Muskeln an der Schläfe tanzen sehen konnte. Auch schnaufte er leise. Er war ja so wütend auf Valeria. Aber nicht nur auf sie. Vor allem auch auf sich. Alle hatten sie gewarnt und ihnen den Umgang verboten, aber sie, kleine, naive Kinder, hatten sich nichts sagen lassen wollten. Und jetzt hatten sie die Rechnung dafür.
    Unruhig und weiterhin schnaufend setzte sich Max auf einen Schemel in seiner Nähe und stützte den Kopf in seine Hände.

  • Valeria starrte ihn an, sah ihm zu und zuckte leicht zusammen, als er sie so anfuhr. Hatte sie Hass in seiner Stimme gehört? Oder Wut? Es war so schwer zu unterscheiden! Sie sprang auf und machte eine wütende Geste.


    "Sag mir nicht, was ich verstehe und was nicht!", polterte sie, ihre Stimme scharf wie ein Messer.
    "Ich habe die Mahnungen und Zurechtweisungen ebenso gehört wie du! Glaubst du denn, ich hätte mir keine Gedanken darüber gemacht, was geschehen würde, wenn wir nicht aufhören würden, miteinander zu schlafen? Ich WUSSTE, dass es nicht richtig war und dass es Folgen haben konnte. Ich kann dir nicht sagen, ob das Kind deformiert auf die Welt kommen wird oder in seinem Geiste immer ein Kind bleibt. Aber was ich ihm sagen kann, ist dass es aus Liebe entstanden ist und ich nicht eine einzige Minute in deiner Nähe bereue. Und es wird wissen, wer sein Vater ist."


    Sie ging zu Maximian hinüber und ging vor ihm in die Hocke. Aus großen, sanften Augen sah sie zu ihm auf, hoffte, den liebevollen Ausdruck zu erkennen, den sie lieben gelernt hatte.


    "Ich weiß, dass es schwer für dich ist, das zu begreifen, Maximian. Aber es ist nicht mehr zu ändern. Du bist der erste, der es erfährt. Ich war dumm, ich war bei deiner Mutter und sie ahnte etwas in dieser Richtung. Dein Lehrer hat mich untersucht und mir gelobt, Verschwiegenheit zu bewahren. Meridius wird mich fragen, was an der Übelkeit dran ist. Ich kann ihn nicht belügen; er ist dein Vater und der Pater Familias. Es wird schwer und ich werde deine Hilfe brauchen, um nicht vor Kummer zu vergehen. Wirst du mir beistehen?"

  • Maximian grummelte und sah sie aus Augen an, die wirklich keine Liebe mehr enthielten. Er konnte nicht fassen, was sie da redete, was sie da von ihm verlangte. Dass das Kind da in ihrem Bauch nicht von allein gewachsen war, vergaß er dabei ganz.
    "Ob ich dir beistehen werde?", entgegnete er ihr mit einer aalglatten und kalten Stimme.
    "Vertsehst du denn gar nichts?! Du wirst ein uneheliches Kind zur Welt bringen, Cousine! Und jeder wird wissen, wer seine Eltern sind. Jeder wird mit den Fingern auf uns zeigen. Die Gens wird darunter leiden! Dieses Kind ist eine Schande für die Familie!"
    Maximians Welt fiel in sich zusammen und so hatte er die Worte aus sich herausgebrüllt, sodass er am Ende nicht mehr wusste, ob er gesprochen hatte oder sein Vater.
    Ihm waren sogar Tränen in die Augen gestiegen, dabei konnte er nicht einmal sagen, ob sie einfach von seiner Wut über das Schicksal oder den Willen der Götter herrührten oder weil er sich selber seiner Dummheiten wegen hasste.

  • Valeria blinzelte. Sie fühlte sich mit einem Mal schmutzig. Am liebsten wären sie weggelaufen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Also blieb sie vor ihm hocken und starrte ihn nur an. Warum verhielt er sich so? So abweisend, kalt, lieblos? Sie hatte ihm doch nichts getan?! Es war doch nicht ihre eigene, alleinige Schuld! Cousine...er hatte das Wort ausgespuckt, als sei es etwas Widerwärtiges. Valeria schluckte. Und dann fuhr er fort, bezeichnete das Kind als Schande für die Familia. Nun war es zuviel. Ruckartig stand Valeria auf, zornesrot im Gesicht.


    "Ja, das ist typisch Mann! Erst Spaß haben wollen und dann nicht die Konsequenzen tragen, ja? Und dann das Kind als Schande bezeichnen. Ist es das, Maximian? Ist es nicht eher eine Schande, dass du mich liebst und es nun plötzlich nicht mehr wahrhaben willst? Ich bin deine Cousine, ja, aber das hast du von Anfang an gewusst! Nur hat es dich ebenso wenig wie mich interessiert! Was ist nur los? Wo ist der verantwortungsbewusste junge Mann, den ich kennengelernt habe? Stattdessen sitzt mir nun ein kleiner Junge gegenüber, der sich drücken will und Angst hat!"


    Sie fuhr herum und stürmte zum Fenster. Langsam stabilisierte sich ihr Atem wieder, heiße Tränen der Enttäuschung flossen über ihre Wangen. Ihre Stimme zitterte und ihr Herz schmerzte, als sie nun sagte:
    "Verschwinde hier, Maximian. Ich will allein sein."

  • Der Zorn stand Valeria aufs Gesicht geschrieben, doch Maximian hätte ihn um keinen Deut schmälern können. Seine Wut machte alles darnieder, was irgendeinem anderen Gefühl glich, außer eben jenem Empfingen, dass das Blut in den Adern zum köcheln brachte. Er sah ihr zu, wie sie ruckartig aufstand und ihn anschrie. Zurecht möchte man sagen, wenn man nur Zuschauer sein durfte, doch der junge Decima wurde nur noch erboster.
    So stand er seinerseits auf, als Valeria geendet hatte, und stellte sich vor sie, bevor sie zum Fenster gehen konnte.
    “Meine Liebe hat damit rein gar nichts zu tun! Sie wird nicht das Geringste daran ändern, wie es kommen wird! Oder glaubst du etwa wirklich, dass Liebe das Kind zu einem normalen Kind oder dich wieder zu einer sittsamen Frau machen könnte? Nichts dergleichen könnte irgendeine Liebe erreichen. Sieh es ein!“
    Dann ging Valeria zum Fenster und verharrte eine ganze Weile in eisiger Stille. Maximian seinerseits ebenfalls – um Fassung und Verständnis für all das ringend. Bis, ja bis Valeria ihn bat, sie allein zu lassen.
    Maximian stand bis dato mitten in ihrem Cubiculum. Er hätte seine Hände zu Fäusten geballt und wäre ohnehin wahrscheinlich jeden Moment gegangen, weil seine Wut hier, bei seiner Valeria einfach fehl am Platz war, das wusste er natürlich doch irgendwo.
    Er kämpfte noch ein Weilchen mit sich, doch dann entschied er sich ohne ein weiteres Wörtchen zu gehen. Stampfend ging er los.

  • Heiße, trotzige Tränen rannen über ihre Wangen zu ihrem Kinn und tropften herunter, durchnässten ihre Tunika. Doch sie riss sich zusammen und zeigte es nicht. Als sie geendet hatte, war es still in ihrem Cubiculum; und sie konnte nur an seinen raschen Atemzügen hören, dass Maximian noch hier war. Sie widerstand der Versuchung, sich herumzudrehen, sah stattdessen aus dem Fenster. Sie hatte leichte Bauchschmerzen, aber das war inzwischen fast schon etwas Normales, wenn sie sich so aufregte.


    Es hatte nichts mit Liebe zu tun. Unsittsam. Ein normales Kind.
    Maximian hatte ja keine Ahnung! Für ihn war Valeria Schuld an allem. Sicher wünschte er sich, dass es niemals so weit gekommen war. Sie war unsittsam geworden, weil sie ihren Cousin liebte, der nicht ihr Cousin war. Und sie konnte ihm das nicht einmal sagen, weil Meridius sie sonst vermutlich umbringen würde. Oder sogar schlimmeres. Hilflos ballte sie die Hände zu Fäusten. In diesem Moment hasste sie Meridius so sehr, dass sie es beinahe allein aus Trotz erzählt hatte, doch da hörte sie Maximians Schritte schon, die sich der Tür näherten.
    Valeria drehte sich um und sah Maximian enttäuscht, hasserfüllt und verletzt an.


    "Ja, lauf weg, du Feigling! Du redest von Liebe und weißt scheinbar nicht einmal, dass dazu auch gehört, dass man zueinander steht und sich hilft. Geh nur, lass mich allein.
    Niemals hat mich ein Mensch so sehr enttäuscht wie du. Niemals."


    Und damit wandte sie sich ruhig um, ihre Brust bebte und ihre Hände waren schwitzig. Ihr Herz war nur mehr ein schmerzhaft zusammengezogener Klumpen in ihrer Brust, in ihrem Hals befand sich ein Kloß und sie weinte. Valeria blieb stehen, wo sie war. Mit dem Rücken zu Maximian und einem vor Enttäuschung beinahe gebrochenen Herzen im Leib.

  • An der Tür angelangt, wurde ihm noch einmal eine Hand voll Worte hinterhergeworfen. Der Inhalt dieser Worte aber ließen ihn, mit aufs Neue entfachter Wut und deutlich sprechendem Funkeln in den Augen, zu ihr herumdrehen. Sie hatte ihm wieder den Rücken zugewandt, doch das störte ihn überhaupt nicht. Es war die Wahl ihre Worte gewesen und das Verständnis, das ihr zu fehlen schien, was ihn störte, ihn zu allem Überfluss zutiefst empörte. Er atmete tief ein, wieder aus und hob den Kopf.
    “Dann hast du wohl jemanden in mir sehen wollen, der ich nicht bin“, brachte er mit schnorrend tiefer Stimme und zusammengezogenen Brauen hervor, was sein Gesicht arg verfinsterte, nur um sich dann lautstark herumzudrehen, durch die Tür zu treten und diese hinter sich zuzuwerfen, als hätte das arme Stück Holz irgendetwas mit seinem Leben, das insgesamt nur Unglück zu bedeuten schien, zu tun gehabt.
    Kurz darauf hörte man schwere Schritte, die sich entfernten und schon bald zwischen dicken Steinwänden verloren.

  • Valeria schäumte vor Wut. Was redete er da für einen Unsinn? Oder war es am Ende gar kein Unsinn? Sie setzte sich auf einen Korbsessel und starrte hinaus. Konnte es denn sein, dass sie sich so getäuscht hatte in Maximian? Eine einzelne Träne rollte über ihre Wange. Unbewusst hatte sie sich eine Hand auf den noch flachen Bauch gelegt. Vielleicht war sie auch gar nicht schwanger... Apollonius war sich nicht vollkommen sicher. Sollte sie sich nun an diesen einen Halm klammern? Oder sollte sie akzeptieren, was sie schon längst wusste?


    Sie seufzte und kugelte sich auf dem Sessel zusammen. Vielleicht....wenn er etwas Zeit zum Nachdenken hatte.... Er hatte doch nur überreagiert....hoffentlich. Sicher sah er alles anders, wenn er sich den Worten richtig bewusst geworden war, die sie ihm gesagt hatte. Ihr fiel ein, dass sie ihn nicht mehr nach seinen Sorgen hatte fragen können.


    Valeria hatte sicherlich eine Stunde lang dort gesessen und nachgedacht. Dann hielt sie es nicht mehr aus in ihrem Cubiculum. Sie stand auf und wollte in den Garten gehen. Doch bis dahin kam sie gar nicht mehr, denn sie blieb im Peristylium hängen....

  • Valeria war in ihr Cubiculum gestürmt und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Nun lehnte sie mit dem Rücken gegen das Holz der Tür und atmete zittrig und mit geschlossenen Augen. Mehrere Minuten stand sie so da. Und als sie dann die Augen wieder öffnete, ging sie sogleich zu dem schmalen Tisch hinüber und setzte sich. Sie nahm Feder und Tinte zur Hand und begann einen Brief zu schreiben.




    Helena Matinia
    Pontifex Hispania


    Liebe Helena,


    das Leben ist schwierig geworden.
    Es gibt so viel Neues, dass ich nicht einmal weiß, wo ich anfangen soll mit dem Erzählen. Und dennoch wage ich es nicht, die in diesem Schreiben davon zu berichten, was mir widerfahren ist. Ich bitte dich, mir noch etwas Zeit zu geben, ehe wir nach Rom reisen - solltest du noch mit mir reisen wollen. Ich verstehe und respektiere es, wenn du keine drei Wochen mehr warten möchtest. An meinem Entschluss, Discipula der Fortuna zu werden, hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, er hat sich eher noch gefestigt, auch wenn ich nun niemanden mehr damit beeindrucken kann, wenn ich dem Cultus Deorum beitrete. Zumindest glaube ich das.


    Nun denn, ich will dem Pontifex Hispanias nicht allzu viel Zeit stehlen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass es mir den Umständen entsprechend gut geht und dass ich dich nicht vergessen habe.


    Lass es dir gut gehen.
    Valeria


    Sie versiegelte den Brief und gab ihn dann einem Sklaven zur Überbringung.
    Danach tat sie nichts, außer apathisch aus dem Fenster zu schauen und über das nachzudenken, was wohl auf sie zukommen mochte.

  • Valeria hatte gerade das Mittel gegen die Übelkeit eingenommen und erschrak nun, als sie Meridius hörte. Sie legte das Säckchen in eine Schublade zurück und sagte laut:
    "Ja. Komm herein."

  • Meridius trat ein, grüsste mit einem Kopfnicken und nahm Platz.


    "Geht es Dir gut? Ich muss mit Dir reden."


    Valeria war zwar nicht wirklich die Tocher seines Bruders gewesen, aber das Romanus sie für seine Schwester hielt, musste sie es wissen.

  • "Zum einen möchte ich Dir mitteilen, dass Praetorianus, mein Bruder, gestorben ist. Er ist einer Krankheit in Uttarae zum Opfer gefallen. Ich habe es bereits Romanus erzählt. Es wäre gut, wenn Du Dich ein wenig um Deinen Bruder kümmern könntest..."


    Er sah sie an.


    "Zum anderen... Wenn Du in Tarraco bleiben möchtest, dann kannst Du dies tun. Ich erwarte nicht von Dir, dass Du nach Rom fährst."

  • "Oh", sagte Valeria nur bestürzt.
    Sie hatte angenommen, dass er ihr Vater war. Und dann hatte sie erfahren, dass er es nicht war. Und nun...nun war er tot. Aber für Romanus würde sie noch immer die große Schwester bleiben. Und als diese hatte sie auf ihn aufzupassen. Sie nickte.
    "Das...das tut mir leid.. Ich meine....er war dein Halbbruder, nicht? Hat man denn nichts mehr für ihn tun können?"


    Sie seufzte.
    "Und was Rom angeht...ich werde trotzdem für wenige Tage hinfahren. Mein Entschluss steht fest; ich möchte Discipula werden und Fortuna dienen." Auch, wenn sie Meridius damit wohl nun nicht mehr beeindrucken konnte.

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