Decima Valeria

  • Valeria schmunzelte und zwinkerte ihm zu, als er auf die doppelte Ration an Essen zu sprechen kam. Aber es war ja schließlich auch so: sie hatte mehr Hunger als vor der Schwangerschaft. Und zum Teil bestand sie auf den komischsten Dingen: Fisch mit Honig oder Huhn mit Cervisia - wo sie Bier eigentlich gar nicht mochte. Aber nun ja, so war das wohl mit schwangeren Frauen. Sie nickte auf Maximians Beschreibung hin was Balbus anging. Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er seine sich selbst gesteckten Ziele verwirklichen würde.


    Nach dem kurzen Küsschen schien Maximian etwas abwesend, was Valeria zum Nachdenken veranlasste. Sie wollte ihn fragen, was nun zwischen ihnen sei, was sie in Zukunft tun würden oder was aus ihren Gefühlen werden würde. Doch wenn sie das tat, würde sie nicht nur sich selbst wieder in den Zustand von vor wenigen Wochen versetzen, sondern auch Max das Gemüt wieder schwer machen. Also entschloss sie sich dagegen, überging seine kurze Irritation und antwortete auf seine folgenden Worte.


    "Danke", sagte sie.
    "Es mögen vielleicht...'Männerdinge' sein und du hast Recht, im Medizinkurs war ich auch die einzige Frau, aber es hilft mir, gewisse...Dinge besser zu verkraften, weißt du? Je mehr ich arbeite und lerne, desto weniger Zeit habe ich zum Nachdenken. Und das ist gut so. Ich verausgabe mich nicht körperlich; das einzige was ich körperlich tue, ist das Schreiben. Der Rest passiert alles hier drin", erklärte sie und zeigte kurz lächelnd auf ihren Kopf.
    Maximians Worte die Geburt betreffend verwirrten sie etwas. Sie legte den Kopf leicht schief und blinzelte ihn an.
    "Lieb...Maximian, wenn ich dem Kind das Leben schenke, wirst du viele, viele Stunden entfernt im verschneiten Germanien sein", sagte sie traurig.
    "Ich habe Carmenta und ihren Schwestern an den Carmentalia geopfert. Es wird schon gut gehen."
    Ihr Blick besagte deutlich, dass es ein Vorwurf war, dass der werdende Vater wieder mal nicht an so etwas gedacht und sie allein gelassen hatte. Valeria sah hinab auf ihre im Schoß gefalteten Hände.

  • Gut. Dann geschah halt alles in ihrem Kopf. Aber bedurfte dieses viele Nachdenken nicht auch der Kraft, die Valeria in ihrem Körper hatte? Und wenn sie für sich sammeln sollte, für das Kind und dann noch für den Kopf, würde da nicht irgendetwas zwangsläufig zu kurz kommen? Da wusste er nicht weiter. Er würde mit seiner Mutter reden, sie hatte immerhin Kinder geboren und würde wissen, ob Valerias Spagat nicht Auswirkungen haben könnte.
    Trotzdem sah er noch einen Moment nachdenklich drein und spielte mit den Fingern mit dem Papyrus, das auf dem Tisch lag.
    "Weshalb webst du nicht was Schönes? Dann wärest du hier und genauso abgelenkt. Und du hättest nicht nur Männer um dich herum. Hier in der Casa wärest du in Sicherheit, könntest dich um den Haushalt kümmern, wenn meine Mutter dann erst einmal nicht mehr hier ist..."
    Da schien ihn etwas - oder einiges? - aber sehr zu beunruhigen. Auch dies betreffend würde er, wenn nötig, ein Wort mit allen Reden, die noch hier wohnen bleiben würden, wenn er und seine Mutter auszuogen. Sie mussten doch gut Acht geben auf Valeria. Vermeiden, was eventuell ja doch passieren könnte, wenn er Tag um Tag nicht nach Tarraco zurückkehrte. Und das stand fest.
    Viele, viele Stunden? Viele, viele Tage träfe es wohl eher. Und "es wird schon gutgehen" war auch nicht wirklich beruhigend, zumal er da soetwas wie einen Vorwurf herausgehört hatte. Weshalb einen Vorwurf? Weil er so weit weg sein würde? An das Opfer dachte er gar nicht. Wieder seufzte er und sah wie sie auf seine Hand.

  • Valeria blieb eine Zeit lang so sitzen. Dann stand sie plötzlich auf, ging an Maximian vorbei zum Fenster und blieb dort stehen. Sie hatte ihn nun ihm Rücken und er sah in die andere Richtung. Einen Moment sah sie nach draußen, dann driftete ihr Blick ab und sie blickte in die Zukunft. Was hatten seine Worte zu bedeuten? War er eifersüchtig, wenn sie Cursi belegte, denen sonst nur Männer beiwohnten? Und was hatte es mit Severa auf sich, die dann nicht mehr hier sein würde? Warum? Sie senkte den Kopf und starrte auf den Fenstersims, die Hände noch immer vorn in der Körpermitte zusammengelegt, seufzend.


    "Es ist nicht das handwerkliche, das mich vom Denken ablenkt, Maximian. Weberei füllt meinen Geist nicht aus, wie es kniffelige Fragen vermögen", sagte sie schleppend.
    "Du wirst bald gehen, nicht wahr?" fragte sie leise, den Kopf noch immer gesenkt. Ihr blondes Haar fiel sanft und in leichten Wellen auf ihren Rücken hinab. Sie wusste nicht, dass Maximian noch viel eher gehen würde, als sie vermutete. Und sie wusste auch nicht, dass er schon vor seinem siebzehnten Jahrestag gehen würde - zusammen mit seiner Mutter, um in Germania zu feiern. Sie gehörte nicht zu dieser kleinen, glücklichen Familie. Und so wie es jetzt stand, würde sie es wohl auch niemals tun.


    Es bedurfte keines weiteren Gedanken, um der schwangeren Frau die Tränen zu entlocken, die ihr nun still und unbemerkt über die zarten Wangen rollten und den Weg in ihre Tunika fortsetzten.

  • Als sie ging, sah Maximian einen Moment lang noch die Wand an, die zuvor von Valerias Kopf verdeckt gewesen war, dann sah er sich um. Hatte er etwas falsches gesagt? Er sah nur mehr ihren Rücken. Ah, aber sie redete und es hörte sich nicht anklagend an. Max schloss und öffnete eine Hand, der Unterarm ruhte auf der Lehne.
    "Bereits im Frühjahr oder gar noch früher", sagte Maximian knapp und senkte den Blick. Jetzt sah er den Boden vor sich an. Aber nur kurz, weil ihn diese Stille, dieser unsichtbare Keil, der zwischen sie getrieben wurde und den er dort halten würde, verrückt machte. Und weil Valeria ja noch gar nicht recht informiert war... So stand er auf und ging langsam zu ihr ans Fenster, stellte sich seitlich einen Schritt hinter ihr auf. So konnte er ihr Gesicht nicht richtig sehen, aber er sah, was sie sah.
    "Meine Mutter und ich werden nach Germania reisen, sobald das Wetter es erlaubt."
    Er sprach nicht weiter. Sein Blick ruhte auf ihren goldenen Haare an der Stelle, wo sie ihren Nacken bedeckten. Er wollte spüren, wie die weichen Strähnen seine Nase umspielten, wollte ihren Duft riechen und ihr gleichzeitig das Gefühl geben, dass er noch fühlte wie sonst - mehr nicht. Also trat er den Schritt an sie heran, legte sacht undohne großes Gewicht die Hände auf ihre Schultern und während er tief ausatmete und die Augen schloss, seine Gesicht an ihren Kopf.

  • Sie hörte seine Schritte auf dem mit einem kleinen Mosaik verzierten Boden. Es klang seltsam hohl, fand sie. Und dann fühlte sie seine Hände auf ihren Schultern und seinen Kopf an ihrem. Allein aufgrund der so vertrauten Berührung versiegten die Tränen. Einen kurzen Moment noch blieb Valeria so stehen, schmerzlich auf ihre Hände heruntersehend. Sie würden nach Germania gehen. Alle! Wer bliebe dann noch in Tarravo - außer ihr und Alessa? Valeria schloss die Augen, doch nicht für lange. Sie entgegnete nichts; es gab nichts zu entgegnen.
    Sie drehte sich nur herum und umschlang Maximians Nacken mit ihren Armen, presste sich an seine Brust. Warum war das alles so ungerecht? Sie wollte mitgehen, sie wollte nicht, dass man sie zurückließ!

  • Maxmian ließ sie gewähren, die Stimme seines Vaters in seinem Kopf ignorierend. Er musste ja nicht ansehen, wie sie litt. Also legte er seine Arme um Valerias Körper, unendlich vorsichtig, da er glaubte, sie könnte jeden Moment zerspringen... Sein Kopf senkte sich in ihre Halsbeuge, wurde eingelullt von ihrem sinneraubenden Duft und sein Herz zersprang beinahe. Er hätte wissen müssen, dass sein Widerstand in sich zusammenfallen würde wie ein Haus gebaut auf schiefen Säulen. Wie unbeabsichtigt berührten seine Lippen ihren Hals, fing seine Nase an die Haut zu liebkosen und seine Hände über den Stoff in Valerias Rücken gleiten. Sie fuhren hinauf und zwischen die goldene Haarpracht, hinein in den Nacken und nach vorn an ihr Gesicht, um den Kopf zu halten und Platz zu schaffen, damit seine Lippen die ihren berühren konnten. Zuerst vorsichtig, dann leidenschaftlicher begannen sie miteinander zu spielen und sich zu öffnen. Wie lange schon hatte er sie nicht mehr so geküsst? Wie häufig hatte er nachts wachgelegen, obwohl gerädert von den Anstrengungen des Tages, und an sie gedacht? Und in seinen Träumen, wie häufig hatte er gewünscht, nicht mehr aufzuwachen, damit er würde bei ihr bleiben können?

  • Valerias Herz donnerte regelrecht, als sie mit dem Kopf an seiner Brust lag. Sie konnte ihm nicht widerstehen, nein, niemals! Und was würde schon groß geschehen, wenn... Sie war doch bereits schwanger! Und im Haus wussten auch alle, dass Maximian der Vater des Kindes war. Warum also sollte ihnen das Glück verweigert sein, das die Nähe des jeweils anderen hervorrief?
    Maximians Gedanken schienen in die gleiche Richtung zu gehen. Sie fühlte, wie er ihren Hals flüchtig berührte und ihre eine Gänsehaut über den Körper schickte. Die Tür! choss es ihr kurz durch den Kopf. Sie mussten abschließen... Die Finger ihres geliebten Maximians fuhren durch ihr Haar, drehten ihren Kopf langsam in die richtige Position. Doch es hätte der Finger nicht bedurft, um das Paar zu einem Kuss verschmelzen zu lassen, denn Valeria wollte es ebenso sehr wie Max. Sie umspielte seine Zunge mit der ihren und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die seit über einem Monat nicht mehr gestillt worden war. Ihre Arme umschlangen noch immer seinen Nacken, eine Hand nun leicht zupfend in seinem Haar und ihr Herz wild von innen gegen den Brustkorb klopfend. Wie weit würde er gehen? Was würde er tun? Würde er bei ihr bleiben? Nur diese eine Nacht?

  • Wie weit war keine Frage des Kopfes mehr, es war eigentlich gar keine Frage mehr. Maximians Küsse wurden fordernd, seine Händen konnten nicht mehr still liegen und glitten an Valerias Körper herab und seine Tunika begann sich zu wölben. Valeria bremste ihn nicht, also schlang er die Arme um sie und hob sie kurzerhand hoch, während sie sich weiter küssten. An ihrem Kopf vorbei versuchte er das Bett zu sichten, was ihn kurz grinsen ließ, weil er nix als Haare sah, aber die Richtung in etwa war ihm durchaus bekannt. Dort trug er sie also hin und setzte sie davor ab, sie immer noch fest an sich drückend.
    Die Tür.... Diesmal dachte er zum Glück daran. Er entknotete sich umständlich, sah Valeria verlangend an und wollte sich schon losreißen, da waren ihre Lippen aber schon wieder zu nahe und zu verlockend.
    "Warte", sagte er, vor allem auch zu sich und riss sich los, um die Tür abzuschließen. So würde keiner hereinkommen, wenn das denn überhaupt wer tun sollte und die Geräusche wurden ein wenig gedämmt.
    Dann war er schon wieder bei ihr. Seine Augen funkelten dunkel, als er sich voller Vorfreude daran machte, die Kordel um Valerias Hüfte aufzuknoten. Nutzlos fiel die Schnur zu Boden, während Maximians Hände den Weg unter den Stoff suchten, fanden und ihn langsam aber sicher hinauf schoben, während seine Finger zitternd über Valerias Haut fuhren und die Küsse intensiver wurde.
    "Wir sollten nicht....", hauchte er tonlos und bekam einen Schweißausbruch, als seine Hände Valerias Busen streiften...

  • Von seinem Ungestüm doch überrascht und zugleich ungemein erregt, erwiderte sie seine Küsse ebenso wild wie er sie küsste. Ein kurzes, erschrockenes Keuchen entfuhr ihr, als Maximian sie plötzlich hoch hob und zum Bett trug. Valeria dachte schon längst nicht mehr daran, dass diese Art der Zärtlichkeiten zwischen Valeria und ihrem "Cousin" von den anderen Hausbewohnern nicht gebilligt werden würde. Maximians Hände waren überall zugleich, sein Atem ging schneller und die Reaktionen seines Körpers auf ihre weiblichen Reize sprachen nur zu gut für sich selbst. Immer wieder senkten sich seine Lippen auf ihre, schienen feurige Küsse zu hinterlassen. Ihre Tunika war schon längst seitlich verrutscht und gab nun ihre Schulter frei, hielt die Kordel sie doch nicht mehr an ihrem Platz. Gerade so konnte sie ihren Geliebten gehen lassen, damit er die Tür abschloss. Doch noch einmal würde sie ihn nicht unverrichteter Dinge ziehen lassen. Sie seufzte wohlig und empfing Maximian gebührend, sich aufteizend auf dem Bett räkelnd. Und da kam er auch schon zurück, voller Begierde und Leidenschaft und nicht weniger verlangend als Valeria selbst. Seine Hände fuhren unter den dunkelblauen Stoff der Tunika, suchten sich ihren ganz eigenen Weg und fanden ihn alsbald. Die zarten Berührungen ließen sie aufstöhnen. Seine geflüsterten Worte ignorierte sie, denn daran wollte sie nicht denken. Stattdessen fuhren ihre Hände über seine noch von der Tunika bedeckte Brust hinauf zu seinem Hals und glitten in seinen Nacken, um ihn sachte zu sich herunterzuziehen und seine Lippen mit einem fordernden Kuss zu verschließen. Es brauchte wohl keine weiteren Worte, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen.

  • Musste er heut alles alleine machen? Nun gut... Den Kuss erwiderte er leidenschaftlich, aber er wusste, dass sie nur allzu gern mit seiner Geduld spielte. Momentan geriet diese ins Wanken. Valerias blaue Tunika war schon so weit es geht hochgeschoben und mit ein wenig Hilfe der Dame schaffte Maximian den Stoff beiseite. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ seine Ohren rot anlaufen. Valeria räkelte sich vor ihm, wie sie geschaffen war und Maximian wusste wieder einmal nicht recht, ob Venus vielleicht in Valeria geschlüpft war. Seine Hände strichen warm und schwer über ihren Bauch, seine Lippen schienen keinen Fleck ihres Körpers ungeküsst lassen zu wollen und sein Verlangen, sich mit ihr zu vereinen, war bald nicht mehr herauszuzögern. Mit zitterndem Atem befreite Maximian sich aus seiner Tunika, die verrutscht und störend war. Einige Augenblicke ließ er Valerias Hände über seinen Körper huschen, ehe die vorhin angesprochene Geduld ein Ende fand und Maximian sich auf seine Geliebte legte, um seinen Unterleib mit ihrem zu vereinen.....


    *piep und feddich* :D

  • Valeria schmunzelte. Sie wusste, dass Maximian nicht gern spielte, wenn er einmal etwas wollte, dass nur sie ihm zu geben in der Lage war. Kurz grinsend registrierte sie, dass seine Ohren rot anliefen, doch seine anschließenden, sanften Berührungen ließen sie die Ohren ganz schnell wieder Ohren sein. Endlich kam auch er so zu ihr, wie sie bereits seit einiger Zeit auf dem Bett lag; von der Tunika befreit nämlich; und es dauerte nicht lang, da sein Geduldsfaden riss und er Valeria endlich das schenkte, was sie sich am meisten wünschte in diesem Moment: Maximian selbst.



    *************



    Ihre Brust hob und senkte sich noch rasch von der körperlichen Anstrengung, nun, da sie wieder neben Maximian lag, den Kopf auf seine Schulter gebettet und liebevoll zu ihm hinaufschauend. Auf dem einen Arm lag sie drauf, den anderen hatte sie angehoben, um mit der Hand seinen Bauch und dir Brust zu streicheln. Glücklich schloss sie die Augen und seufzte lang.


    "Max...? Du bereust es doch nicht, oder?"



    Sim-Off:

    piep und feddich.... :D 8) =)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!