Der Bau des Amphitheaters

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Priscus, ich habe einen Auftrag für dich. Wenn du mit den restlichen Arbeiten für die Einmessung fertig bist, begib dich möglichst unverzüglich in die Fabrica. Es geht um die Herstellung des von uns besprochenen Bottichs für die Mischungen."


    Priscus nickte, ohne sich dadurch für mehr als einen Augenblick von seiner Arbeit ablenken zu lassen.


    Als alle Markierungen gesetzt waren, packte er seine Wachstafel in seine Gürteltasche und machte sich auf den Weg ins Lager, um sich noch vor dem Schlafengehen in der Fabrica zu melden.

  • Am nächsten Tag kam Decius mit seiner Centurie zur Baustelle, denn der Bau musste fortgeführt werden.


    Die Legionäre verteilten sich in Gruppen über der Baustelle und machten sich daran, das Fundament auszuheben.


    Die Arbeit war anstrenngend, und hier kam den Legionären wie so oft ihre in den Übungskämpfen und Märschen geschulte Kondition zugute. Manch ein Zivilist hätte schon nach kurzer Zeit erschöpft aufgegeben, doch die Legionäre arbeiteten weiter!

  • Das Ausheben der Fundamente stand auf dem heutigen Tagesplan. Nachdem der Centurio seine Männer aufgeteilt hatte, wies er sie noch in die Feinheiten ein.


    "Zunächst werden ausschließlich die Außenfundamente ausgehoben. Keiner tritt mir an die Ränder heran. Brechen sie ab, haben wir zusätzliche Arbeit. Vom späteren Eingang her arbeiten wir uns innerhalb der Fundamente Stück für Stück voran. Der Bausand ist möglichst senkrecht abzutragen. Sofort wird im Anschluss an den jeweiligen Aushub eine lockere Wand aus Ziegeln errichtet, die die empfindliche Sandwand stützen soll und uns als Schalung für die Betonflüssigkeit dient.


    Schachttiefe sind etwas mehr als drei Fuß, Die Schachtbreite könnt ihr anhand von Priscus' Pflöcken erkennen. Wer sich fragt, wie viel das ist - nun, es sind etwa zehn Fuß. Wir arbeiten uns systematisch vor. Wenn Probleme auftauchen, möchte ich sofort unterrichtet werden. Ebenso, wenn jemand etwas nicht verstanden hat."

  • Endlich war das Tageswerk vollbracht. Die Legionäre räumten die Baustelle von den Geräten und kehrten zurück ins Lager. Das Essen wurde schweigend zubereitet und manch ein Soldat schlief annähernd im Sitzen ein. Ich verschob den Besuch der Terme. Müde sank ich auf mein Lager und war umgehend eingeschlafen.
    Nach einem reichhaltigen Frühstück marschierten die Soldaten wieder zur Baustelle. Nach den Anweisungen des Centurios begannen sie mit dem Ausheben der Fundamente. Hilfskräfte transportierten den ausgebobenen Bausand ab. Von der Kälte war bei der Arbeit nichts zu spüren. Schnell arbeitete man sich warm.

  • Einige Tage später, nachdem der erste große Meiler errichtet worden war, erreichten den Sammelplatz am Baugrund die bestellten Ziegellieferungen, denn am Tage zuvor hatte man die äußere Schutzhülle des Meilers, bestehend aus feherhaften Ziegelstücken und durch Lehm ergänzte Stellen, zerschlagen und die mittels Holzkohle gebrannten Produkte freigelegt.
    Bis in den späten Nachmittag dauerte es, bis Furius' Centurie alle Ziegel abgeliefert hatte und am Ende ihrer Tätigkeit ein durchaus beachtlicher, fein säuberlich aufgeschichteter Haufen an Mauerziegeln stand - wobei auch hier und da einige Stücke ausgemustert wurden, da sie das Brennen nicht schadlos überstanden hatten. Unterdessen wuchsen freilich die aus Cremona angelieferten Tonberge weiter an und man beschloss, durch Aktivierung der verbliebenen Centurie gleich das ganze Manipel mit den Arbeiten zu beauftragen, wenngleich man sicher war, dass mit fortschreitender Dauer der Bauarbeiten sicherlich weitere Einheiten mit dieser Art der Beschäftigung betraut werden müssten.


    Während jenes Manipel folglich mit der Errichtung eines zweiten Meilers begann, wurde in den Fabricae an der Herstellung von Eisengittern gearbeitet, welche ebenfalls für die Fundamentarbeiten benötigt wurden. Diese Form der Produktion war jedoch ungleich schwieriger, materialaufwendiger und langatmiger und so kam es, dass erst einige Tage nach Abbruch des ersten Ziegelmeilers betreffende Konstruktionen eintrafen - just in diesem Moment, als in der lagereigenen Werkstatt fieberhaft an der Herstellung einiger Betonmischer gearbeitet wurde.
    Das war auch nötig, denn die Transporte über die gut ausgebaute Straße von Verona her liefen mittlerweile reibungslos und auch in der Principia regte sich - verursacht durch ein völlig überraschendes ;) Antwortschreiben aus den Verwaltungsräumen der Classis von Ravenna - die Hoffnung auf das Eintreffen zusätzlicher Lieferungen aus Aquilea, hatte die Flotte doch zugesichert, mit Entsendung einiger Transportschiffe die Überführung der Baustoffe in Angriff nehmen zu wollen...

  • Während sich die Baumaterialien um das Areal bereits anhäuften, blieben die Männer beim Ausheben der Fundamente zurück. Nachdem der Centurio die Abläufe eine Weile beobachtet hatte, griff er kopfschüttelnd ein.


    "Hier entstehen durch schlechte Abstimmung der Arbeitsschritte viel zu viele Zeitverluste. Wenn ihr beim Abstechen und Ausheben der Gräben seid und ich sehe, dass ihr aus Vorsicht verlangsamt arbeitet, was ich keinesfalls bemängeln möchte, dann müssen durch die Hilfskräfte bereits eine entsprechend große Anzahl an Weidekörben bereitgestellt werden, damit das abgetragene Material sofort abgegeben werden kann und die Legionäre weder mit vollen Schaufeln auf die Körbe warten noch mehrere Schritte zu diesen laufen müssen. So geht das doch nicht. Jeder unnötige Schritt hält uns auf. Hier muss mit Umsicht gearbeitet und koordiniert werden.
    Also, demnächst werden die Körbe nahe zu den Schachtenden gestellt und sofort abtransportiert, wenn sie voll sind. Zeitgleich sind leere Korb bereitzuhalten.


    So, und ihr“, der Centurio wies auf ein Contubernium, was sich bis jetzt zurückgehalten hatte, "fangt bereits mit dem Aufbau der Schalungsmauer an.
    Ich benötige weitere Hilfskräfte, die die Ziegel anreichen“,
    brüllte Claudius einem der Offiziere zu, der für die Einteilung dieser Männer zuständig war.


    Der Centurio blieb bei diesem Trupp stehen, um Hinweise bei der Ausführung, der von ihm geforderten Mauer zu geben.

  • Decius gehörte zur Gruppe der Legionäre die die Gräben ausheben sollte. Er strengte sich an, möglichst viel Erde mit jedem Schaufelschlag in die Weidenkörbe zu befördern, welche nun, nach den tadelnden Worten des Centruios, von den Hilfskräften umso schneller ebreitgestellt wurden.


    Die Arbeit lief nun wie am Schnürchen, und Decius rann bald, wie so oft bei der Arbeit am Bau, der Schweiß von der Stirn.

  • Es vergingen zwei Tage bis der Großteil der Fundamente ausgehoben und mit einer Ziegelschalung versehen war. Die schmaleren Fundamente für die tragenden und nicht tragenden Wände im Innern des Theaters wurden mit Bauholz verschalt. Am nächsten Tag konnte mit dem Einbriumngen des Betons begonnen werden und der Centurio hoffte darauf, dass wenigstens einer, besser noch mehrere Mischer den Männern zur Verfügung stehen würden.


    Für den heutigen Tag beendete er die Arbeiten und ordnete den Rückmarsch ins Lager an.

  • Knapp eine Woche später erreichte das Baustofflager, dessen Bestand in den letzten Tagen beträchtlich angewachsen war, ein beeindruckender Tross an Legionären, Maultieren und Ochsen, der augenscheinlich einer Transporteinheit angehörte, welcher die Materialien aus Carrara an dem vorher festgelegten Sammelposten übernommen und den restlichen Weg nach Mantua transportiert hatte.
    Auf den stabilen Karren, die fast ausschließlich von Ochsen gezogen wurden, marschierte der Zug - es mochten wohl an die dreihundert Mann gewesen sein - auf die Baustelle zu. Der Zugführer, ein altgedienter Centurio, informierte den just in diesem Moment anwesenden Tribunen Lepidus, dass die Lieferungen aus dem berühmten Steinbruch von Carrara, dessen Besatzungen unter dem Kommando des Tribunen Vindex standen, eingetroffen seien und nunmehr verladen würden.
    Um das ohnehin schon hektische und unübersichtliche Gewusel am Bauplatz nicht noch in negativer Hinsicht zu steigern, machte der Großteil des Zuges in einiger Entfernung Rast, während nach und nach Karren für Karren an das Sammellager rollten - für den reibungslosen Ablauf sorgten die Kommandos einiger Optiones, welche , mit Griffeln und Wachstafeln bewaffnet, das Geschehen dokumentierten.
    Die kostbaren, makellos leuchtenden Marmorblöcke aus Carrara wurden vorsichtig verladen und wenn ein Legionär noch keinen Hexenschuss bekommen hatte, bekam er ihn jetzt. Auf eine Überdachung wurde verzichtet - sie blieb insbesondere dem Bauholz und Sandbehältern vorbehalten. Zudem schien es nicht notwendig, wertvollen Platz damit zu vergeuden, jene Steinblöcke zu den primär wichtigen Baustoffen anzulagern, denn der Marmor diente vorwiegend für die Fassade und sollte dementsprechend erst sehr spät angebacht werden. Auch der provisorische Transportweg, welcher noch die gut ausgebaute Hauptstraße mit dem Baugelände verband, sollte erst am Ende der Bauarbeiten durch eine Marmorstraße ersetzt werden, um baubedingte Beschädigungen an derselben möglichst zu vermeiden.

  • Ein neuer Arbeitstag begann und Claudius hoffte, mit ihm würden endlich die ersehnten Mischer eintreffen. Erste Betonmischungen waren bereits von Hand hergestellt worden. Eine mühselige Arbeit und die Qualität der einzelnen Mischungen war je nach der Dauer ihrer Fertigung wechselhaft. Der Wintereinbruch nahte zudem.


    "Baustoffe werden benötigt!“, ermahnte der Centurio die Hilfsarbeiter. "Kies, Kalk und Puzzalon.“


    Anschließend trat er an die Soldaten seiner Centurie heran.


    "Das Mischungsverhältnis soll 2:1:1 sein - also zwei Teile Kies auf ein Teil Kalk und ein Teil Vulkansand. Wasser wird zunächst sparsam zugegeben. Uns nützt es nichts, wenn die Mischung zu flüssig wird. Hoffen wird mal, dass die Mischer bald eintreffen.“


    Umgehend begab sich Claudius zu den Männern, die den Beton in die Fundamente einbrachten.


    "Die Wandungen der Fundamente dürfen nicht zu Schaden kommen. Passt also auf! Am besten ihr bedient euch einer Art Rutsche.“


    Sogleich zeigte der Centurio, wie er sich diese in Form und Handhabung vorstellte.


    "Und ihr schafft schon mal die Bewehrungseisen heran. Die werden ebenfalls umgehend benötigt", forderte Vesuvianus weitere Hilfskräfte auf.

  • Während dessen überwachte Priscus den Aufbau der frisch kontruierten Mischgeräte, um den Betonmischern die Arbeit zu erleichtern. Die Löcher für die senkrechten Zapfen, um die sich die querbalken drehen sollten, mussten besonders sorgfälltig ausgehoben werden und nach dem Einsetzen das Pfostens ebenso sorgfälltig wieder verfüllt werden. Mit einem Senklot kontrollierte Pirscus, dass der Pfosten auch genau senkrecht stand, denn sonst würde die Konstruktion nicht optimal funktionieren.

  • Endlich trafen die Mischer am Bauplatz ein. Interessiert schaute Vesuvianus dem Optio über die Schulter. Lobend klopfte er ihm auf die Schulter, ehe er zu den Knechten ging, die die Zugtiere hielten. Der Centurio wies sie an, die Tiere sofort nach dem Aufbau der Mischer an die dafür angebrachten Vorrichtungen zu spannen.


    "Die Materialien für den Beton sind jetzt in größeren Mengen bereitzuhalten", kündigte er den Hilfsarbeitern an.
    Zufrieden rieb er sich die Hände. Heute sollten sie einen beträchtlichen Teil der Außenfundamente herstellen können, sofern nichts anderes dazwischen kam.

  • In schneller Folge rollten nun die Mischungen heran und die Arbeiter hatten alle Hände voll zu tun, mit dem Einbringen der Bewehrung hinterherzukommen. Da die Zugtiere die meiste körperliche Arbeit beim Mischen abnahmen, waren die Soldaten und Hilfskräfte entlastet. Dadurch kamen sie bei den Fundamenten dreimal so schnell voran wie bisher.

  • Zufrieden blickte Claudius am Abend über den Bauplatz. Sämtliche Fundamente waren fertiggestellt. Die Mischer waren eine geniale Erfindung, mit ihrer Hilfe kamen die Arbeiten zügig voran. Der Centurio trat an Tribun Lepidus heran.


    "Die nächsten drei Tage ruhen die Fundamente. Niemand betritt den Beton. Wenn das Wetter weiterhin mitspielt, was ich hoffe, können wir danach die Umrandung zum Gießen der Sohlplatte fertigen. In der Zwischenzeit muss die Bewehrung für eben jene Sohlplatte gefertigt werden. Flache Eisengeflechte, die die Platte vor dem Reißen schützen sollen. Ich nehme an, du teilst die Männer dafür ein."


    Nach einer kurzen Absprache einigten sich die Offiziere auf das konkrete Vorgehen im weiteren Verlauf der Bauarbeiten. Vesuvianus verabschiedete sich alsbald und kehrte mit seiner Centurie in das Lager zurück. Er würde sich am heutigen Tag, bei dem er des Öfteren kalte Füße bekommen hatte, einen Thermenbesuch genehmigen. Noch immer mit den Soldaten auf das Engste verbunden, pflegte er hier und da Kontakte und zog sich nicht ausschließlich in die Offizierskreise zurück.


    "Flavian, wie sieht es aus? Genehmigen wir uns ein Heißbad am heutigen Tag?"

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Flavian, wie sieht es aus? Genehmigen wir uns ein Heißbad am heutigen Tag?"


    Bereits vor Tagen hatte ich gleiches vor, war am Abend dann aber doch ermattet eingeschlafen.


    "Geht klar, Centurio Vesuvianus. Genau das brauche ich. Heute wird die Terme wohl an Überfüllung leiden."


    In Vorfreude schmolz die Strecke des Rückwegs so schnell wie nie. Umziehen, zur Terme, auskleiden und in das heiße Bad war eins.

  • Nachdem mit Einbruch der Dunkelheit zahlreiche Einheiten den Bauplatz verlassen hatten, kehrte mitnichten Ruhe ein, denn aus dem Castellum rückte ein komplettes Manipel aus, um notwendige Hilfsarbeiten auch im Schein der Fackeln fortzusetzen, war man sich doch der Tatsache bewusst, dass jederzeit ein Wintereinbruch dafür sorgen konnte, dass die Betonarbeiten am Fundament ins Stocken gerieten.
    Mit Unterstützung der Maultiere beförderten die Männer, wie es von Tribun Lepidus befohlen worden war, die vom zuständigen Architekten bestellten Eisengerüste an den Baugrund und setzten sie ganz in der Nähe der Außenfundamente ab. Obwohl die Fabricae Tag und Nacht fieberhaft daran arbeiteten, die bestellten Erzeugnisse zur weiteren Verbauung abzuliefern, war bislang längst noch nicht alle Arbeit erfüllt. Lepidus jedoch erkannte, dass die in jener Nacht angelieferte Menge vorerst ausreichen würde, um die für den eigentlichen Bau abgestellten Centurien hinreichend auszulasten.
    Etwa bis Mitternacht brauchten die Soldaten, bis unter den gebrüllten Anweisungen der Optiones alles an seinem Platz war.
    Während mit Beendigung dieser Tätigkeit die Wachmannschaften am Baugrund, insbesondere am Sammellager der Baustoffe (man konnte ja nie wissen, was das um das Kastell der Legion herum hausende Gesindel alles anstellte) ausgetauscht wurden - es handelte sich hierbei um eine Hundertschaft - herrschte alsbald auf der provisorisch angelegten Versorungsstraße zwischen Kastell und Baugrund emsige Betriebsamkeit, denn zahlreiche Materialien wurden aus den Lagerbeständen des Kastells an den Bauplatz gebracht: Feiner Kies, der sich als Beimischung für die Betonherstellung eignete, Kalk, Nägel, Schaufeln, frisch geschliffene Äxte für die Holzabteilung, reparierte Transportutensilien und neu gebundene Seile für die Hilfsmannschaften, welche für den Gerüstbau zuständig waren.
    Wie gewöhnlich notierten die Unteroffiziere alle eingegangenen Lieferungen, schickten die Unterlagen geradewegs in die Principia, wo sie entweder von Schreibern archiviert, zusammengefasst oder direkt auf dem Schreibtisch des Praefectus Castrorum landeten.
    Es zog bereits eine leichte Morgendämmerung herauf, als die letzten Legionäre die Ziegellieferungen aus dem mittlerweile dritten abgebrochenen Meiler vollzogen hatten.
    Frierend, hungrig und entkräftet schlurfte das Manipel zum Kastell zurück.
    Schon kamen der Einheit die ersten Bautrupps, sowie Legionäre entgegen, welche die zweite Nachtschicht ablösten.

  • Der neue Tag brachte neue Aufgaben. Beständig hielten sich die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, was die Soldaten in die Lage versetzte, an dem Bauvorhaben weiterzuarbeiten.


    "Ich gehe davon aus, dass unsere Vermessungstechniker gute Arbeit geleistet haben und die Oberkanten der Fundamente in einer Höhe liegen. Die einzelnen Contubernia meiner Centurie verteilen sich im Folgenden derart und in möglichst gleichen Abständen über den Platz, dass sie ungestört mit der Errichtung einer Sockelschicht beginnen können. Die Arbeitsrichtung ist nach rechts. Auf diese Weise sollte in absehbarer Zeit der Sockel geschlossen sein. Fünf Reihen Ziegel werden auf der Außenkante der Außenfundamente versetzt übereinander in Mörtel gesetzt.“


    Claudius schritt alsdann zu den Hilfsarbeitern, die für die Herstellung der Mischung zuständig waren. Auch heute kamen die Mischkonstruktionen zum Einsatz.


    "Die Mörtelmischung unterscheidet sich grundlegend von der des Betons. Heute benutzt ihr ausschließlich den feinen Kies. Sobald ich grobe Körnungen in der Mischung entdecke, zieht das Ärger nach sich. Die Jungs müssen die Steine in eine sämige Mischung setzen können, weswegen die auch nicht zu dünnflüssig sein sollte. Nach der Herstellung der ersten erhaltet ihr eine Rückmeldung und eventuelle Verbesserungswünsche.“


    Sicherheitshalber beaufsichtigte Vesuvianus die ersten Handgriffe der Hilfsarbeiter.

  • Nachdem der Centurio sie eingeteilt hatte, machten sich die Leguonäre voller Eifer an die Arbeit.


    Decius und seine Kameraden nahmen die bereitstehenden Ziegel und setzten sie in die zuvor aufgetragene Mörtelschicht, der von den Hilfsarbeitern angerührt worden war. Die erste Ladung war leider noch etwas dünnflüssig und hatte eher die Konsistenz von Wasser als von gutem Mörtel. Aber eine daraufhin an die Hilfsarbeiter addressierte Beschwerde wirkte Wunder: Schon die nächste Ladung war ausgezeichnet, der Mörtel ließ sich nun hervorragend verarbeiten.


    Da es kalt war arbeiteten sich die Legionäre regelrecht warm, und schon bald spürten sie die winterliche Kälte kaum noch.

  • "Die Mischung ist in Ordnung. Genauso müssen die nächsten auch werden."


    Der Mörtel ließ sich gut verarbeiten. Den Hinweis wollte ich dem Centurio geben, damit die Hilfskräfte eine Rückmeldung bekamen. Jede Veränderung wäre für die Maurerarbeiten von Nachteil gewesen.

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