Es war früher Morgen, als die drei Einheiten Germanen aufeinander trafen und die anführenden Krieger sich begrüßten. Es waren nur 200 Mann. Man wollte nicht zu viele opfern, denn man brauchte nur die Informationen. Sie sprachen noch einmal kurz über das Vorgehen und wandten sich dann an die Männer, gaben letzte Anweisungen, letzte Ratschläge, letzte Befehle.
Stille herrschte. Nur das Zwitschern der aufwachenden Vögel war zu vernehmen. Die Dunkelheit wich dem Grau des wolkenverhangenden Morgens. Sie waren nur noch einen halben Kilometer vom Limes entfernt, als sie aus dem Wald traten.
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Vor sich sahen sie den Steinwall der Grenze und die Türme rechts und links, gerade so weit auseinander, dass sie sich mit Zeichen gegenseitig verständigen und helfen konnten. Die Germanen wussten, dass sie gesehen werden würden. Vielleicht noch nicht jetzt, denn dafür war das Licht noch zu zwielichtig, aber in wenigen Metern gewiss. Langsam schritten sie vorwärts, bereit auf Befehl zu stürmen. Den Wall, den Limes, die Grenze, das Imperium. Bereit zu sterben. Für die Freiheit!
Plötzlich, die Hälfte der Strecke hatten sie hinter sich, erklang der erste Alarm. Sie waren entdeckt und das war erwartet. Später als gedacht, aber erwartet. Jetzt musste es soweit sein, noch wenigen Schritte und da war er. Der Befehl zum Sturm.
Germanische Schreie hallten zum Limes hinüber und die teilweise nackten Männer begannen zu rennen. Nun hörte man kein Vogelzwitschern mehr, nur noch das Trampeln der Füße auf dem weichen Boden und das Klirren der Waffen.
Entsetzte Schreie und eiliges Schaffen war zu vernehmen.
Während die Germanen stürmten, wurden bereits die Truppen um Hinterland alarmiert. Vielleicht würden sie es nicht rechtzeitig schaffen um die Germanen vor der Mauer aufzuhalten, nein, ganz sicher nicht, aber sie würden sie aufhalten. Da waren sich die Römer am Limes, bereit zum Kampf gegen die noch Übermacht, sicher.