Der Marktplatz von Mantua

  • Aussuchen? Wie lange hatte das schon niemand mehr zu ihr gesagt?
    Valentina sah sich gerade zurück versetzt in ihre Kindheit. Als sie zusammen mit ihren Eltern und dem Bruder auf einem Markt in Rom war.
    Da hatte die Mutter das zum letzten Mal zu ihr gesagt. –Valentina du darfst dir etwas aussuchen.-
    Und dabei standen die beiden Frauen vor einem Schmuckstand.
    Leicht lächelte Valentina dabei. Etwas, dass Fontinalus gerne auf sich beziehen konnte, wenn er wollte.
    „Dann lass uns gehen.“ Meinte die junge Quintilia dann zustimmen.
    Sie wollte gerade losgehen, als ein Mann um die Ecke bog. Wo kam der denn plötzlich her?
    Valentina trat erschrocken zurück um aus zu weichen, stolperte dabei leider und fiel auf ihren verlängerten Rücken.

  • Fontinalis wunderte sich über das wechselbad das Valentina nahm. Einmal traurig und in sich gekehrt und dann wieder lachend. Lachend gefiel Valentina dem jungen Soldaten mehr.
    Noch ehe er ein weiteres Wort gesprochen werden konnte bog ein Mann ums Eck und Valentina stürzte noch ehe Fontinalus sie hätte auffangen können. Schnell reichte er ihr seine Hände und sah sie besorgt an. Hast du dich verletzt Valentina?
    Dann sah Fintinalis den Mann böse an. Es dauerte eine zeit, aber dann erkannte er ihn.
    Legionarius!!! State!!

  • Wer verlangte da, dass er stehen blieb? Ihm war kein Optio oder Centurio aufgefallen. Aretas blieb trotzdem stehen und drehte sich um, sah genauer hin. Den kannte er irgendwo her. Die Frau daneben sagte ihm nichts.

  • Tja, die Gefühlswelt von Valentina war alles andere als stabil. Das konnte man wirklich einfach so unterschreiben. Doch die Momente in denen sie wirklich glücklich war, waren so selten wie das glänzende Gold in der Hand eines Armen.
    "Nein, nein." Valentina ließ sich von Fontinalis dankbar aufhelfen und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Blume war leider zu Boden gefallen.
    Erschrocken zuckte sie dann aber zusammen als Fontinalis den Verursacher so anbrüllte.
    "Lass ihn doch..." Meinte sie leise. "Es ist mir wirklich nichts passiert. Er scheint sehr beschäftigt zu sein."

  • Noch einmal überzeugte sich Fontinalis von der unversehrtheit von Valentins. Ihren einwand schob er erst einmal beseite.
    Du bist Soldat in der I, das weis ich. Was machst du hier?
    Vor ein paar Tagen war der Soldat bei meiner Wache noch in die Stadt gegangen. Und soweit Fontinalis wusste hatte dieser grad seine Grundausbildung beendet.

  • " Ich trage einen Korb mit Brot." Das machte er, mehr nicht. Aretas hatte Sonderausgang also war da nichts verbotenes dran. Er half nur aus um mehr Zeit mit Lucilla verbringen zu können. Hoffentlich machte der jetzt nicht noch Ärger und versaute ihm den restlichen Tag.

  • Ein weiteres Mal würde Valentina nicht ihr Wort erheben.
    So war sie nicht erzogen worden. Die Frau hatte zu schweigen wenn der Mann etwas zu sagen hatte. Noch dazu, wenn dieser Mann ein Soldat war.
    Deswegen blickte sie zu Boden und sah dort die Blume liegen. Valentina bückte sich danach und strich mit den Fingern über die schönen Blätter.
    Sie hob erst nach einer kleinen Weile den Kopf und sah wieder hinüber zu dem jungen Mann mit dem Brotkorb und dann zu Fontinalis. Sie wollten essen gehen. Doch kein Wort kam über ihre Lippen.

  • Schon lange vor dem eigentlich Zeitpunkt stand Valentina am Brunnen auf dem Marktplatz.
    Sie hatte ihre blonden Haare zu einem Zopf gebunden, der durch mehrere Bänder gehalten wurde. Nur ein paar wiederspenstigte Strähnen hatten sich daraus hervor gestohlen.
    Die Spange ihrer Mutter trug sie an der Seite, sie sollte ihr Glück bringen.
    Die Kleidung der jungen Frau war einfach und dennoch stilvoll. Der Stoff hatte die Farbe von blassem Türkis und war mit goldenen Rändern abgesäumt. Eines ihrer besten Stücke.
    Immer wieder sah Valentina sich um, ob sie einen Mann sah auf den die Beschreibung passte. Sie hielt die Schriftrolle in der Hand, die man ihr ausgehändigt hatte. Noch jetzt zitterten ihr die Hände, wenn sie daran dachte was ihr das für Möglichkeiten eröffnete. Endlich wieder für jemanden anderes verantwortlich sein als nur für sich selbst. Und wenngleich Valentina große Abgst davor hatte zu versagen wollte sie diesen Schritt wagen.

  • Vier Tage dauerte die Reise nach Mantua. Und das ohne Begleitung. Der Germanicer hatte Glück dass es auf dem Weg zu keinen Zwischenfällen kam, Pferde wechselte er regelmässig in der nächsten Mansio und nächtigte auch in einer.
    Nun endlich war er angekommen...sichtlich mitgenommen doch sauber gekleidet. Zu dumm dass er nicht mehr mitgenommen hatte dachte er sich und blickte sich nun, auf einem Roß sitzend, um. Der Marktplatz war trotz der Unruhe gut besucht und Aculeo hatte leichte Schwierigkeiten durch die Menge zu gelangen weil der Gaul unter ihm nicht sonderlich kooperativ war.


    Kurz bevor er an den Brunnen kam rutschte er vom Rücken des Pferdes und nahm dieses an den Zügeln um die letzten Schritte auf seinen eigenen Beinen zurückzulegen. Die rote Rulpe hatte er nun, vorher sorgfältig in einer ledernen Tasche verwahrend, in die Hand genommen und steuerte auf eine Person zu die seiner Meinung nach jene war die zu treffen sein würde.


    Salve? ein wenig unsicher formulierte er den Gruß als Frage Ich bin Germanicus Aculeo. Du bist, wenn ich richtig liege, Quintilia Valentina? den Kopf leicht zur Seite geneigt blickte er die junge Frau an. Bisher hatte er sie noch nicht richtig ins Auge gefasst da seine Gedanken noch zusehr davon beeinflusst waren die richtige erwischt zu haben

  • Während Valentina wartete wurde sie immer nervöser. War sie richtig gekleidet? Nervös zuppelten Ihre Finger an ihrer Kleidung herum. Dann griff sie in ihr Haar und zog die Bänder heraus. Die blonde Pracht fiel ihr nun glatt auf die Schultern. Nur die Spange ihrer Mutter blieb an ihrem Platz, sodass ein paar Haarsträhnen auf der linken Seite weiterhin nach hinten gehalten wurden.
    Schuck trug sie keinen. Nur kleine, unscheinbare Ohrringe. Keine Kette, keine Armreife. Das besaß Valentina nicht mehr. Sie musste vieles verkaufen.
    War es nun so besser? Die junge Frau war sich immer noch nicht sicher. Doch es war zu spät. Sie sah wie ein Reiter auf sie zukam und sofort hielt Valentina die Luft an. Das musste er sein. Was seine nächsten Worte auch bestätigten. "Salve!" Gab sie dann ordentlich zur Antwort.
    "Das stimmt, ich bin Quintilia Valentia und habe mich auf die Stelle als Scriba beworben." Das wusste er zwar schon aber Valentina war im Moment so aufgeregt, dass sie nicht wusste was sie sonst sagen sollte. Mit großen Augen blickte sie ihren Gegenüber an. Jetzt hieß es einen guten Eindruck zu hinterlassen.

  • Fontinalis blickte den Soldaten an.
    Das sehe ich das du einen Korb trägst du Witzbold. Aber den trägst du bestimmt nicht weil dir jemand aus der I das aufgetragen ht , oder?
    Eigendlich konnte es Fontinalis ja egal sein. Aber er hätte ja fast Valentina über den Haufen gerannt und bis jetzt kam kein Wort der Entschuldigung.
    Valentina hob derweil ihre Blume wieder auf und sagte nichts.

  • " Nein keiner aus der I. Ich habe Ausgang und da hat es sich so ergeben." Aretas schielte zu Valentina. Als er um die Ecke kam, hatte er nicht alles mitbekommen. War das Gehabe des Optio's wegen ihr. Sie sah durcheinander und eingeschüchtert aus. " Habe ich irgendwas verbrochen? Darf ich kein Korb mit Brot tragen? " Er wusste beim besten Willen nicht, was er verkehrt gemacht hatte.

  • Valentina fiel der Blick des jungen Mannes mit dem Brotkorb auf. Suchte er ihre Hilfe? Sie würde so gerne beistehen. Wagte es aber nicht drein zu reden. Das hatte nichts mit Fontinalis zu tun. Eher mit ihrem Vater, der sie so erzogen hatte.
    Die junge Quintilia versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen ohne ihre Erziehung zu missachten.
    "Weißt du ich bin des Öfteren ungeschickt und stolpere über meine eigenen Füße."
    Sah sie Fontinalis von der Seite an.
    "Das war nicht seine Schuld. Er hat mich ja gar nicht berührt."
    Obwohl sie den jungen Mann nicht kannte, war es in Valentinas Gerechtigkeitssinn nicht in Ordnung, dass Fontinalis ihn so behandelte.
    Wenn gleich Valentina natürlich nicht leugnen konnte, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Starke Männer, die sich für eine Frau einsetzten waren ihre Schwäche.

  • Mit verzogener Miene sah Fontinalis ihn an.
    Du kannst auser Dienst so viel Brot schleppen wie du willst. Aber was du nicht kannst ist wie eine Wildsau durch die Stadt zu laufen und dabei die Leute fast über den haufen zu Rennen und ohne eine Entschuldigung versuchen wegzugehn.
    Auch Valentinas beruhigungsversuche wsren Fontinalis nicht entgangen.
    Leicht verwirrt sah ernun beide an.

  • " Ich habe mich laut angekündigt. Entschuldige, wenn es nicht gleich angekommen ist. " Aretas nahm den Korb vom Kopf, schlug das Tuch beiseite und hielt ihn Valentina hin. " Nimm dir was du möchstest. Das ist frisches Brot mit Oliven, das ist mit Gewürzen und da sind süße Brötchen. Entschuldige bitte." Chio musste das nicht erfahren. Das bezahlte Aretas von seinen Sesterzen, die er vom Sold abknapste. Musste er eben besser mit seinen Schuhnägeln haushalten und auf Wein verzichten.

  • Zögerlich sah Valentina nun zuerst zu Fontinalis und dann wieder zu dem fremden Mann, der ihr nun den Brotkorb entgegen hielt.
    Ablehnen wäre unhöflich gewesen, wenngleich es doch zu viel des Guten war.
    Dann aber hob sie ihre Hand und nahm sich eines der kleineren Brötchen heraus. Es war keinesfalls die Gier, welche Valentina beschlich.
    "Hab Dank." Sah sie den Brotjungen dann an und schenkte ihm ein höfliches Lächeln. Dann trat sie wieder einen Schritt zurück. Damit war es doch jetzt sicherlich gut, oder?

  • " Das Brot mit Oliven schmeckt gut." fluchs drückte er ihr eines der Olivenbrote in die Hand. Die Entschuldigung müsste nun aber ausreichend sein und der Optio zufrieden gestellt. " Kann ich gehen? Die Kundschaft möchte frisches Brot." sagte Aretas. Er wollte fertig werden und nicht den ganzen Tag vertrödeln. Die gemeinsame Zeit mit Chio war knapp bemessen.

  • Fontinalis sah sich den Ablauf der Entschuldigung an, ein wenig verwirrt aber sogleich ein wenig Stolz auf den Soldaten. Nachdem Valentina sich sich bediebt hatte warf auch er einen Blick in den Korb, nahm sich ein Brot und holte eubige Sesterzen raus.
    Ich denke das Geld sollte reichen. Und jetzt sieh zu das du dein Brot auslieferst, aber pass auf wo du hinrennst. Nicht das du ohne Brot bei deinen Kunden ankommst.
    Fontinalis entspannte sich wieder und drückte ihm die Sesterzen in die Hand, dann sah er Valentina an.
    Wollen wir?

  • In dieser Situation fühlte sich Valentina nicht wohl.
    Sie wollte sich doch nur etwas auf dem Markt umsehen und nun hatte sie nicht nur einen Soldaten kennen gelernt sondern auch noch so eine Begegnung herausgefordert.
    Dinge, die sie in Ägypten alles nicht hatte. Ob es ein Fehler war wieder zurück zu kommen?
    Unsicher stand die junge Frau da und wartete bis die beiden Männer mit ihrem Gespräch fertig waren.
    Erst die direkten Worte von Fontinalis ließen sie wieder in die Wirklichkeit zurück kehren.
    Valentina sah ihn an, als wüsste sie im ersten Moment nicht was er mit ihr wollte.
    Dann aber nickte sie.
    „Natürlich, gerne.“

  • Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    Während Valentina wartete wurde sie immer nervöser. War sie richtig gekleidet? Nervös zuppelten Ihre Finger an ihrer Kleidung herum. Dann griff sie in ihr Haar und zog die Bänder heraus. Die blonde Pracht fiel ihr nun glatt auf die Schultern. Nur die Spange ihrer Mutter blieb an ihrem Platz, sodass ein paar Haarsträhnen auf der linken Seite weiterhin nach hinten gehalten wurden.
    Schuck trug sie keinen. Nur kleine, unscheinbare Ohrringe. Keine Kette, keine Armreife. Das besaß Valentina nicht mehr. Sie musste vieles verkaufen.
    War es nun so besser? Die junge Frau war sich immer noch nicht sicher. Doch es war zu spät. Sie sah wie ein Reiter auf sie zukam und sofort hielt Valentina die Luft an. Das musste er sein. Was seine nächsten Worte auch bestätigten. "Salve!" Gab sie dann ordentlich zur Antwort.
    "Das stimmt, ich bin Quintilia Valentia und habe mich auf die Stelle als Scriba beworben." Das wusste er zwar schon aber Valentina war im Moment so aufgeregt, dass sie nicht wusste was sie sonst sagen sollte. Mit großen Augen blickte sie ihren Gegenüber an. Jetzt hieß es einen guten Eindruck zu hinterlassen.


    Gut meinte Aculeo knapp und unterzog Valentina nun doch einer genaueren Musterung. Blondes Haar fiel der Frau über die Schultern und aus ihren Augen sprühte ein gewisser Ansatz von Esprit...wäre da nicht ein Schleier...ein aus Schmerz gewobener Schleier der den klaren Glanz ihrer Augen abschwächte..
    Nun...die erste Hürde hätten wird nun geschafft..das Kennenlernen er lachte kurz, aber ehrlich und blickte sich dann um. Vermutlich wirst du dich hier auskennen..also...wo wäre ein guter Platz un eine ruhige Unterhaltung zu führen? Hier ist es doch ein wenig zu laut.


    Er mustere sie erneut. Das Kleid war seiner Meinung nach fein gewoben aber von schlichter Ausführung. Gut so..dachte er sich. So erkannte man meist den Menschen und wurde nicht von oberflächlichen Dingen wie Schmuck usw abgelenkt.


    Quintilia...Quintilia....eine Verwandte ist mit einem Quintilier verheiratet. Bist du mit Quintilius Valerian verwandt? begann er nun neugierig belang los zu plaudern um ein wenig Entspannung zu bringen.

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