Beiträge von Caius Quintilius Iuba

    Mühsam gelang es ihm sich bis in das Officium reinzuarbeiten, die Tür zu schliessen und trotz der Stützen halbwegs vernünftig stramm zu stehen.
    "Legionarius Iuba meldet sich wie befohlen zum Dienst, Legat," brachte er stramm abererschöpft über die Lippen und versuchte auf dem gesunden, mittlerweile vor anstrengung zitterndem Bein und den Krücken vrnünftig zu balancieren.

    Zitat

    Original von Sebastianus Germanicus Reverus
    Ja, du bist noch zu gebrauchen! Du wirst, so lange das mit deinem Bein noch anhält in der Schreibstube tätig sein, dann musst du nich im Lazarett versauern. Melde dich gleich beim Legaten, er wird dir dann eine Aufgabe zuweisen!


    Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. Mir kam was dazwischen.


    Er sah auf sein Bein und dann zum Praefecten. "Jawohl, Praefect." Aber er glaubte nicht, dass das je wieder was werden würde, denn mit einem Mal war ihm wieder um so mehr bewusst, dass er nichts mehr spürte und das schon seit kurz nach dem Unfall. Dennoch beugte er sich runter um seine Gehhilfen zu holen und versuchte aufzustehen, was ein ewig langes unterfangen wurde. Als er stand, sah er den Praefecten noch einmal an. "Was, wenn ich nie wieder etwas in dem Bein spüren werde?"

    Der Seamonkey ist, meines Erachtens nach, doch eigentlich nur eine schnellere Verion des Netscapes, oder irre ich mich da (Aufbau, Layout, Zugriff etc.)


    Ich mag ja Lynx ganz gerne, wenn er auch völlig ohne Grafikoberfläche arbeitet und gewöhnungsbedürftig ist. Ansonsten nutze ich die Browser auf der Mozilla-Enginge, hauptsächlich Firefox und hin und wieder auch Kmeleon.


    Hier gibts übrigens eine recht gute Liste mit Browsern, auch wenn die meisten alle auf selben Engines laufen.

    Ein Bote brachte einen Brief.


    Caius Quintilius Iuba, Castellum der Legio II, Mogontiacum
    Valentin Duccius Germanicus, Casa Duccia, Mogontiacum


    Salve Duccius Germanicus,


    als langjähriger Freund der Gens Quintilia, noch zu Zeiten von Quintilius Manus trete ich heute mit einer vielleicht ungewöhnlichen Bitte an Dich heran. Auf der Suche nach einem Patron bist gleich Du mir ins Auge gesprungen, auch wenn es für Dich als Römer germanischer Abstammung vielleicht eigenartig erscheinen mag. Deshalb möchte ich darum bitten Dein Klient zu werden.


    Ergebenst sendet Dir Grüße
    Caius Quintilius Iuba

    Zitat

    Original von Sebastianus Germanicus Reverus
    Und nun möchtest du von mir, dass ich dir eine Aufgabe gebe? Damit du etwas zu tun hast? Und nicht den ganzen Tag im Lazarett versauerst? fragte der Praefectus.


    Er sah ihn hoffnungsvoll an und zugleich jedoch auch niedergeschlagen. "Bin ich mit einem Bein, das ich nicht mehr spüre überhaupt noch zu gebrauchen?" Dann aber riß er sich zusammen. "Wenn ich es bin, ja."

    Er sah ihn eine Weile an und wusste es nicht. Als er am Morgen hoch war und sich hierher auf den Weg gemacht hatte, wusste er, was er wollte, aber er hatte längst begriffen, dass er das vergessen konnte. Erhlich sagte er: "Ich weiss es nicht, um ehrlich zu sein. Ich hatte gedacht, dass ich wieder in Dienst kann, aber ich schaff ja kaum den Weg hierher und das Bein reagiert ja eh nicht mehr. Es steht nur fest, dass ich es im Valetudinarium nicht mehr aushalte! Mir fällt da die Decke auf den Kopf und ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ich werd da wahnsinnig."

    "Danke, Praefectus," kam es noch, ehe er auf dem Stuhl niedersank und die Krücken zu Boden polterten. "Verzeihung, Praefectus," kam es noch schuldbewusst von ihm und er atmete ein paar Mal tief durch. Das Bein hing nutzlos zu Boden und er versuchte sich halbwegs aufrecht zu setzen. "Ich liege nun schon seit Wochen im Valetudinarium und," er wusste nicht, wie er es weiter erklären sollte. Also schwieg er einen Moment. "Ich halte es nicht mehr aus. Ich bin nicht dazu geschaffen rumzuhängen und so wie dieser Schrott hier aussieht," er hieb sich auf das Bein, ohne, das eine Reaktion davon kam, "werd ich noch lange genug rumhängen dürfen." Er sah den Praefectus wieder an. "Die Medici scheint es nicht sonderlich zu interessieren, aber ich bekomme da einen Koller."

    Irgendwie hatte er die Strecke vom Valetudinarium bis zur Principia auf den Krücken geschafft, aber nun war er fix und fertig. Alles drehte sich um ihn herum, er war schweißgebadet und sein Bein pochte. Angestrengt und keuchend lehnte er an der Wand, nur wenige Schritte vom Officium des Praefectus entfernt und versuchte wieder zu Kräften zu kommen, ehe er sich bei der ihn argwöhnisch betrachtenden Wache meldete. Die Sonne war gerade am Aufgehen.

    Zitat

    Original von Caius Quintilius Iuba
    "Ich will hier raus! Ich halte das hier nicht mehr aus! Den ganzen Tag liegen! Nichts sehen! Hören! Riechen als den stetigen selben Kram. Verdammt, davon wird das Bein auch nicht besser. Wie lange lieg ich hier jetzt? Wochen! Wenn nicht gar Monate! Und was ist passiert? Nichts! Ich hab schon das Zeitgefühl verloren und das Gefühl für das Bein schon lange!"


    Es interessierte niemanden! Es interessierte rein gar niemanden!
    Er sollte bleiben. Und er blieb, bis zum nächsten Morgengrauen. Irgendwie gelang es ihm sein Bein aus der Schiene rauszufriemeln in der Nacht und irgendwie kam er, als alle noch am Schlafen waren auch aus dem Bett. Es war schwer, es war anstrengend und sein Kreislauf spielte Achterbahn, weil er so lange gelegen hatte, aber er schaffte es auch, bis zu den Krücken, die da standen, für den Tag, wo er selber darauf laufen wollte/sollte/konnte. Er beschloß, dass heute der Tag war. Noch ehe er aus dem Valetudinarium raus war, musste er sich zwei Mal setzen und verschnaufen, aber dann schaffte er es, auf den Krücken und einem Bein. Das Zweite hing nutzlos am Oberschenkel und er konnte es nicht mal richtig anheben um es nicht über den Boden zu schleifen, aber selbst das ging irgendwie. Sein Ziel hatte er deutlich vor Augen und irgendwie gelangte er aus dem Valetudinarium heraus und humpelte in Richtung Principia. Für die Strecke brauchte er fast das zehnfache an Zeit, aber er schaffte es.

    Zitat

    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    *Na wunderbar* dachte ich mir. Ich war zufällig im Valetudinarium und hatte sonst nichts zu tun. Da sonst niemand anwesend zu sein schien und Raeticus mir befohlen hatte mich um Iuba zu kümmern begab ich mich zu ihm:


    "Was brüllst du so. Du bist doch nicht alleine hier im Valetudinarium. Ich höre dich ja. Was brauchst du?"


    "Ich will hier raus! Ich halte das hier nicht mehr aus! Den ganzen Tag liegen! Nichts sehen! Hören! Riechen als den stetigen selben Kram. Verdammt, davon wird das Bein auch nicht besser. Wie lange lieg ich hier jetzt? Wochen! Wenn nicht gar Monate! Und was ist passiert? Nichts! Ich hab schon das Zeitgefühl verloren und das Gefühl für das Bein schon lange!"

    Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. Erschöpft legte er sich wieder zurück. "Geh! Lass mich in Ruhe! Geh! Solange Du noch laufen kannst! Nutze es!" Es klang matt, resignierend. "Und ich? Ich weiss auch nicht mehr, was ich noch soll. In der Legio kann ich es wohl mit dem Brocken, was mal mein Bein war, vergessen," murmelte er vor sich hin und seine Augen schimmerten feucht.

    "Mitgefühl. Mitgefühl? MITGEFÜHL?" Er packte den Krug, der nebst Becher noch immer neben seinem Bett stand und schleuderte ihn durch den halben Raum Ich brauche kein verfluchtes Mitgefühl! Ich brauche ein verdammtes Bein, das wieder funktioniert, nicht so ein gefühlloses Stück Fleisch wie das da unten!" Er richtete sich so weit auf, wie er konnte und hieb sich mehrmals dagegen, unterhalb des Punktes, wo er wieder was spürte. "Ein nichtsnutziges Stück Fleisch! Mehr ist das nicht mehr!"

    Die Lethargie setzte sich fort, seit Tagen. Aber irgendwann brach es auf, zumindest ein wenig und er bemerkte, dass er bereits eine Weile wohl beobachtet wurde. "Was?" fragte er matt und irgendwie gereizt, auch wenn er nicht hätte sagen können warum.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Servius hörte für einen kurzen Moment lang auf das Bein zu reinigen, als der Legionarius zusammenzuckte. Er wusste nicht, was er hätte ihm antworten sollen. "Weiss ich nicht, vielleicht wird es auch wieder...".
    Er setzte mit dem Reinigen des Beines fort.


    "Vielleicht auch nicht," antwortete er und verfiel wieder in sein stoisches Schweigen. Etwas in ihm sagte ihm, dass er doch einfach aufhören sollte, aufhören mit allem. Ein so blöder Unfall und dann sowas. Der andere Teil wollte kämpfen und dem Dritten war alles wurscht. Und der überwog ziemlich.

    Er ließ alles über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken. Es schien gar so, als würde er es nicht einmal mitbekommen. Und tatsächlich, das Meiste, was der Probatus an seinem Bein machte, bekam er auch nicht mit, denn er verspürte keinen Schmerz, keinen Druck, nichts. Erst weiter oben, schon eine Handbreit über dem Knie, wo noch alles mit Blutergüssen übersät war, spürte er, wie das Bein gereinigt wurde und zuckte unter dem Schmerz leicht zusammen.
    Erst jetzt, schien er auch zu registrieren, dass da wer war und was tat, zumindest sah er die beiden Männer an. Heiser, da er seit dem Unfall, ausser vor Schmerzen schreiend nicht mehr gesprochen hatte, sagte er in einem Tonfall, der auch aus einem tiefen Grab hätte kommen können. "Das ist hin, wie?" Dabei wirkte sein Tonfall zugleich so, als wäre es ihm egal. Und vielleicht war es das sogar im Moment.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Als er zu ihm ankahm sagte er: "Hier bitte, lass es dir schmecken und gute Besserung."


    Iuba sah den Mann kurz teilnahmslos an, ließ das Essen aber unberührt. Sein Blick heftete sich wieder an die Decke des Raumes und er begann wieder die Struktur dort zu "bewundern".