Beiträge von Caius Quintilius Iuba

    Vor einer Weile war er gestürzt und das kaputte Bein war wieder in Mitleidenschaft gezogen worden. Dummerweise hatte er zu lange gewartet und so wusste der Medicus ihm nur noch die Amputation anzubieten. Was blieb ihm übrig? So kam es dazu, doch es sollte sich rausstellen, dass selbst jene schon zu spät kam und so lag er nun im Fieber in seinem Bett, von einer Mietsklavin betreut. In klaren Momenten diktierte er ihr, die zum Glück zu Schreiben wusste, sein Testament.


    TESTAMENT


    Ich, Caius Quintilius Iuba, geboren am 13.06.76, wohnhaft in Mogontiacum, ledig, errichte nachfolge gegebene Anordnungen als meinen letzten Willen:


    § 1 Erbeinsetzung
    Ich setze Quintilia Narcissa, geboren am (______), derzeit wohnhaft in Roma, zum alleinigen Vollerbe meines Vermögens, meiner Waren und Betriebe ein.


    § 2 Auflage
    Hiermit belaste ich Marcus Quintilius Montanus mit folgender Auflage: Meine Schwester Quintilia Narcissa soll stets von ihm beschützt werden und auch dafür sorgen, dass sie einem guten Manne zugeführt wird.


    § 3 Testamentsvollstreckung


    1. Ich ordne Testamentsvollstreckung an. Zum Testamentsvollstrecker bestimme ich den Decemviri litibius iucandis.
    2. Der Testamentsvollstrecker hat die Aufgabe, die Abwicklung des Nachlasses vorzunehmen. Insbesondere die Überschreibung des Betriebes, der Waren und der Vermögenswerte an Quintilia Narcissa.


    § 4 Testierfreiheit
    Ich erkläre, dass ich nicht durch ein bindend gewordenes gemeinschaftliches Testament oder einen Erberlass an der Erfüllung dieser Worte gehindert bin.


    Mogontiacum, PRIDIE ID IUL DCCCLVII A.U.C. (14.7.2007/104 n.Chr.)

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    Caius Quintilius Iuba


    Das sollte das letzte sein, wozu er in der Lage war. Zwei Tage später starb er an den Folgen einer alten Verletzung, die eigentlich als halbwegs gut geheilt galt. Doch manche Umstände sorgten für das wieder verschlimmern und dann dafür, wogegen die Medici in der Legio gekämpft hatten.

    Willkommen in der Familie!


    Ich kann Dir als Vater Quintilius Babulus anbieten. Damit würdest Du direkte Cousine von Fundulus und Montanus. Die Mutter wäre dann Tamisia Thrasea.

    Magistratus? Einen langen Moment dachte er schweigend nach. "Ja, vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen. Der ist Dein Sohn, der Duumvir, nicht wahr? Ich danke Dir, Patron, sowohl für das Geld als auch den Rat. Ich werde es Dir bald zurück zahlen," meinte er und erhob sich. "Sei Dir dessen gewiss!" Damit erhob er sich, denn er wollte seinen Patron nicht länger als nötig stören. "Vielleicht darf ich Dich demnächst einmal einladen?"

    er beobachtete seinen Patron und atmete innerlich auf, denn irgendwie kam er immer nur wegen Geld zu ihm, hatte er das Gefühl. "Ja, das habe ich und was die Zukuft betrifft, so bin ich mir da noch nicht im Klaren drüber. Ich hatte mal zwischendurch angedacht Agrimensor oder so zu werden, aber ich denke, letztlich, ja, keine Ahnung."

    Da es ihm heute schwer fiel das Bein länger zu belasten, es musste wohl am Wetter liegen, deutete er fragend auf seine vorherige Sitzgelegenheit. "Gestattest Du, dass ich wieder Platz nehme?" meinte er, während sie wohl noch nachzudenken schien.

    Er klopfte an und betrat das Officium. "Salve! Ich würde gerne zwei Briefe aufgeben. Nach Italia zum Normaltarif bitte."
    Er reichte der Person hinter dem Tresen die beiden Tabulae.


    Quintilia Narcissa, Casa Quintilia, Roma, Italia,


    Salve kleine Schwester,


    ich danke Dir für Deinen Brief, der mich wohlbehalten erreichte. Meine Gesundheit macht weiter fortschritte und ich kann mit einem Stock nun fast wieder normal gehen. Auch längere Strecken sind nicht mehr so anstrengend und ich gewinne Schritt für Schritt die alte Ausdauer wieder, die ich beim Eintritt in die Legion hatte.
    Ich habe erfahren, das mein Patron nun auch Dein Patron ist und gratuliere dazu. Du hast damit eine gute Wahl getroffen! Vielleicht sollten unsere Cousins sich auch einmal langsam in die Richtung bemühen. Gerade Rom bietet da doch eine eloquente Auswahl.
    Die Geschäfte gehen so vor sich hin und ich bin am überlegen, nun wo ich noch weitere Sklaven in der Tongrube eingesetzt habe, ob ich mir noch eine Anstellung nebenbei suchen soll.
    Ich hoffe, sonst seid Ihr wohl auf.


    Alles Liebe
    Iuba



    Decemviri litibus iucandis, Basilica Ulpia, Roma, Italia


    Ehrenwerte,


    ich wurde in den folgenden Todesfällen als Miterbe benannt:


    Amulius Quintilius Zosimus
    Gaius Quintilius Taurinius


    Im Falle des Amulius Quintilius Zosimus trete ich von den Erbschaftsansprüchen zu Gunsten meiner Schwester Quintilia Narcissa zurück. Im Falle des Gaius Quintilius Taurinius nehme ich die Erbschaft an.


    Mogontiacum, PRIDIE NON MAI DCCCLVII A.U.C. (6.5.2007/104 n.Chr.)


    Caius Quintilius Iuba


    Dann legte er noch die 10 Sesterzen auf den Tisch, lächelte die Person leicht an und wartete, ob soweit alles in Ordnung war, ehe er sich zu verabschieden gedachte.


    Sim-Off:

    10 Sz überwiesen

    Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    "Mir geht es gut," erwiederte er lächelnd. "Was macht das Bein? Alles in Ordnung soweit?" Er bot ihm einen Platz und was zu Trinken an. "Natürlich darfst Du! Was für eine Frage," schmunzelte er.


    "Danke der Nachfrage, Patron," meinte er lächelnd. "Dem geht es soweit gut. Es ist und bleibt steif, aber ich komme Tag für Tag besser mit zurecht." Er sog kurz die Luft ein. "Patron, ichwürde Dich gerne um etwas finanzielle Unterstützung bitten. Ich möchte meine Tongrube ausweiten, aber so ganz habe ich dazu noch nciht die Mittel zusammen...."

    Er erhob sich etwas mühsam und stützte sich auf den Stock, um das steife Bein zu entlasen. "Sei gegrüßt, Claudia Aureliana Deandra. Mein Name ist Caius Quintilius Iuba. Ich bin Besitzer einer Tongrube hier in Germanien und habe durch meine Angestellten erfahren, dass Du in letzter Zeit häufiger bei mir Ton erstanden hast, beziehungsweise die Betriebe, die auf Deinen Namen laufen. Ich bin hier, nachdem ich durch Zufall erfuhr, dass Du nun auch hier wohnst," solche Nachrichten verbreiteten sich in Mogontiacum immer schnell. "Um einen meiner besten Kunden persönlich kennen zu lernen und gegebenenfalls die Geschäftsbeziehungen zu vertiefen."

    Er nickte dankbar und setzte sich langsam hin, den Stock so vor sich gestellt, dass er relativ behände wieder aufstehen konnte und das steife Bein weit von sich gestreckt. Dann gönnte er sich einen Moment des Umsehens und der Muße, während er wartete.