Noch am Morgen des Tages hatte sich Adria Gedanken darüber gemacht, wie lang es wohl noch dauern würde, bis die Wehen einsetzten. Sie konnte es gar nicht mehr erwarten. Mittlerweile war der große Bauch zu einer umständlichen Last geworden, die sie nur zu gern wieder loswerden würd. Die Freude auf das Kleine natürlich nicht zu vergessen.
Sie hatte nun gerade eine Mahlzeit eingenommen, schmeckte wunderbar wie alles was die Köchin zubereitete, auch wenn Adria sich einbildete, in den letzten Tagen Leichtkost vorgesetzt bekommen zu haben, aber das war ihr nur recht. Schon während des Essens war ihr aber nicht ganz wohl und sie beschloss sich etwas auszuruhen.
Bevor sie noch ihr Bett erreicht hatte, war wieder ein Schmerz im Bauch da. Eine kleine Wehe, dachte sie, wie es ja in den Tagen vor der Geburt nicht unüblich ist, es verging wieder und sie legte sich nieder.
Die Augen fielen ihr langsam zu und sie wäre langsam und friedlich eingeschlafen, hätte sie nicht schon wieder ein Schmerz wachgerüttelt. Langsam wurde sie unsicher, aber auf keinen Fall wollte sie bei ihrem Gatten nochmals falschen Alarm geben und wartete gespannt ob noch etwas passieren würde, und tatsächlich nach einigem Warten war es wieder soweit.
"Daria!", rief sie, wartete, aber konnte keine Reaktion hören.
Sie stand auf, ging zur Tür, öffnete sie und rief nochmals: "Daria! Her mit dir!"
Dann ließ sie die Tür offen und legte sich wieder hin.