Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus notierte es sich auf seinem Wachstäfelchen, welches er aus seiner Toga hervorholte.


    "Gut, ich werde die nötigen Gaben dann besorgen. Der Ort wird vermutlich die Villa Flavia Felix sein, da sie mir von meinem Vater anvertraut wurde. Ein weiterer Grund meines Besuches ist wirklich die Zeit. Hast du Vorschläge und gibt es besondere religiöse Tage, die man meiden sollte?"

    Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    "Das klingt soweit schon mal ganz gut. Ein Opfer ist sicherlich möglich, jedoch sollte es nicht unbedingt zu gross werden, da wir ja nicht in einem Tempel feiern wollen, oder? Wem möchtest du denn ein Opfer bringen und vor allem, was möchtest du gern opfern?"


    "Ein allzu großes Opfer würde sicherlich mehr zu der nuptia passen, als dass man es schon vorher vollzieht. Iuno wäre wohl die entsprechende Göttin, denn meiner Meinung nach ist sie Hüterin der Heirat, falls ich mich nicht irre. Als Opfer wäre eine Taube oder ein ähnlich kleines Tier geeignet, doch man könnte auch ein unblutiges zelebrieren."


    Zumindest schien sie auf das Thema eingehen zu wollen und das doch sehr zu seiner Zufriedenheit. Furianus entging ihre Blässe dennoch nicht und er fragte sich ob sie gerade an einer Krankheit litt und fragte sich auch im selben Moment ob sie schon einen Medicus gerufen hatte. =)

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "Deinen Worten entnahm ich Sorge um den Paragraphen der Volksverhetzung, Flavius Furianus."


    Furianus versuchte ein wenig zu lächeln.
    "Nein, wehrter Eugenius."


    Dann ward sein Gesicht auch wieder unter dem Schleier der Ernsthaftigkeit.
    "Meinen Worten entnehme die Sorge nicht um Paragraphen, sondern um einen erneuten Aufstand."

    Und Furianus fing an zu gestikulieren und damit die Bedeutung seiner Ideen hervorzuheben.


    "Ich habe mir gedacht Musiker, vorwiegend Flöten- und Harfenspieler, zu engagieren. Für Speis und Trank werde ich schon Sorge tragen. Nun stellt sich mir aber die Frage ob wir ein Opfer als den Höhepunkt der Feier einbringen sollen. Wäre das möglich? Ich bin nicht bewandert in solch Angelgenheiten."


    Nun wurde Furianus wieder einmal einer der Vorteile solch einer Braut vor Augen geführt. Sie würde wohl in allen religiösen Angelegenheiten um Rat gefragt werden können und Furianus riskierte somit nicht die Missgunst der Götter zu beschwören.

    Furianus wusste nicht warum der Mann bei seinen Worten die Stadtkohorte herbeiwank. Seinem Dienstrang zu urteilen war dies ein Mann hohen militärischen Posten, doch hatte ihn Furianus noch nie heute reden gehört.
    Doch er wunderte sich stark.
    Sie debattierten frei von Zwängen, Eugenius nutzte die Funktion des Sprachrohres zu den Aedilen und dem Senat, so dass sich der Mann widersprach.


    Doch in einem Punkte hatte der Mann Recht. Auch Furianus sah in letzter Zeit keinen Senator auf der Rostra, doch das erklärte sich von selbst. Schließlich nannten die Herren Senatoren bedeutende Posten in der verwaltung, dem Militär und Cultus Deorum ihr Eigen.


    Kommentieren wollte Furianus die Aussage des Milizen nicht.

    "Die Sklaven scheinen doch eher eine Last zu sein als Hilfe. Vor einigen Tagen ist eine meiner Sklavinnen entflohen."
    Sagte er lächelnd und nahm auf einem Stuhl der Sitzgruppe platz.


    "Nein, danke, ich brauche nichts. Warum ich hier bin? Nun, nach deiner erfreulichen Zusage sah ich es als Maßnahme nun mit der Planung der Sponsalia zu beginnen. Dies ist auch mein primärer Grund dir hier deine Zeit zu stehlen."
    Er war doch gut gelaunt, abgesehen von ein paar Sorgen seinen Großcousin betreffend.

    Furianus wusste nicht wie er sich verhalten sollte, als er Claudia auf ihem Bette liegend erblickte. Sie schien wohl geschlafen zu haben oder versuchte es zumindest.
    Ein wenig ratlos versuchte er dann doch einen Anfang.


    "Claudia, störe ich?"

    Furianus stand auf und verzog sein Gesicht nicht.


    "Wenn du mir Orgien oder dergleichen zutraust, so bin ich maßlos enttäuscht von dir, Gracchus. Deine Ansicht ist beleidigend und du sollst wissen, dass es mich kränkt dies aus deinem Munde zu hören."


    Er war nicht wütend, er dachte nach. Erinnerte sich an die Dinge, die zu solch einer Meinung von seiner Person führen könnten, doch scheiterte er sogleichn denn es gab nichts. So stand er noch wenige Augenblicke vor Gracchus und schaute ihm in die Augen, versuchte darin zu lesen. Es gelang ihm nicht und er ging zur Türe.


    "Eloquent mag Antonia sein, doch ob sie als Frau Interesse an politischen Themen bei Zusammenkünfte verspürt mag ich zu bezweifeln. Zusammenkünfte politischen Wesens."


    "...den Namen dieser Gens in den Schmutz zu ziehen."
    "...die Villa Flavia zu einem Ort verruchter Gelage wird."
    "...wie es die übrigen Zügellosen tun."
    Diese Worte waren wie Dolche in seinem Herzen und der Schmerz kam dem des Prometheus gleich, wenn der Adler kam.
    Furianus hatte Mühe seine Beherrschung zu erhalten und nicht doch eine Träne der Enttäuschung seiner Augen entspringen zu lassen.
    Er wandte sich kurz an Gracchus und sagte in apathischer Weise die letzten Worten, bis er auch schließlich die Türe öffnete und hinausging.


    "Vale, Flavius."

    Furianus dachte nach, sicherlich war dies nur ein Scherz.


    "Ich glaube nicht, Fremder, dass solch Belange eine kaiserliche Audienz erfordern. Doch ich werde mit meinem Vater sprechen und wenn sich deine Behauptungen als Lügen herausstellen, so..."


    Furianus endete abrupt ab. Dies nahm ihn zu sehr mit, doch Drohungen auszusprechen lag nicht in seiner Natur. Er seufzte und hoffte sich nun mit dem guten alten Aurelius Eugenius unterhalten zu können. Der Mann, der ihn doch häufig auf der Rostra unterstützte und der Mann, welcher ähnliche Ansichten hatte, doch andere Ausdrucksformen und Rätsel anwandte. =)

    Furianus lächelte.


    "Es wird kein großes Triclinium sein, Gracchus. Wie bereits erwähnt bin ich wohl noch längere Zeit in dem politischen Lebe ergeben und wie knüpft man am besten Kontakt zu Roms Persönlichkeiten? Natürlich mit Gelagen, Banketten und derartigen Ereignissen. So wird es wohl immer wieder einige Zusammenkünfte geben und ihr könntet euch in eurer Ruhe gestört fühlen, denn ich kann wahrlich nicht verlangen, dass ihr in euren Cubiculi speist. Ich könnte mir vorstellen, dass auch du Gracchus deinen Nutzen aus solchen Ereignissen ziehen könntest, doch für Antonia wäre dies unpassend. Ich will keinen Unmut bei ihr beschwören, das liegt mir fern."

    "Einschneidende Maßnahmen? Ich glaube doch nicht, dass die Ausstattung einiger Zimmer als großer Aufwand betrachtet werden kann."


    Furianus mutmaßte ob die Ansicht seines Großcousins wohl mit den Geldern verknüpft war und man solch Ausstattung nicht bezahlen könne.


    "Als Absolvent des Cursus Architecturae kann ich mir wohl anmaßen zu behaupten ich hätte Kentnisse in solch einer Kunst. Aber Gracchus, ein weiteres Zimmer für Antonia ist doch wohl selbstverständlich. Ein größerer Raum im Sinne eines Tricliniums für euch Beide, oder eine Bibliotheca für sie. Ich bin der Meinung, dass Antonia von solch Art des Empfanges doch sehr angetan werden wird."

    Furianus dachte in diesem Moment nach ob irgendwelche Paragraphen angewendet werden könnten, um diesem Mann Würde und Ehre nahe zu bringen. Doch leider fiel ihm auf die Schnelle kein Paragraph ein, welcher einen Dritten betraf und da Animus ja leider verstorben war auch nicht greifen würde.


    "Zügel deine Worte. Ich rate dir dazu. Unterlasse diese beleidigenden Behauptungen."


    Furianus drehte sich um, als er die Rostra gerade verlassen wollte. Spielte der Aurelier mit dem Feuer oder war es das hitzige Wortgefecht, welches ihn zu solch Worten trieb? Verwundert schritt Furianus auf ihn zu.


    "Und so stehe ich hier, Aurelius, und prange das künftige Übel deiner Worte an! Die Situation ist brisant, vor wenigen Tagen herrschte Chaos, lasse es nicht wieder zu. Du bist Römer, bedenke die Leben derer, die unschuldig durch deine Worte in den Tode gehen könnten. Bedenke dies gut, Eugenius, bezeichne es nicht als vorübergehenden Zustand. Er könnte auch dir zum Verhängnis werden, wenn die Massen sich deinem Hause nähern, wenn die Massen nun auch dich bezichtigen könnten ein Christ zu sein. Bedenke dies!"


    In seinen Augen stand keine Wut, nein, es war vielmehr die Enttäuschung von einem Mann seines Standes so unwürdig beleidigt zu werden.


    "Scheinbare Ängstlichkeit? Angst vor dem Gesetz? Sprich nicht in Rätseln, Aurelius. Nenne mir das Gesetzt, vor dem ich Angst zu haben scheine!


    Furianus fragte sich nun warum der Aurelier schon wieder auf das Verhalten des Consul hinwies, warum er wieder die Frage der Dekadenz in die Menge warf. Wollte er pularisieren, wollte er wirklich einen erneuten Aufstand, welcher unzählige von Römern das Leben kosten würde? So schüttelte er den Kopf und hörte einem anderen Mann zu, bis er den Namen Flavia hörte.
    Überrascht und empört drehte er sich herum, sah den Mann an, welcher in Lumpen gekleidet schien.


    "Wer bist du? Wer gibt dir das Recht einen Flavier Christ zu schimpfen?"

    Furianus überkam Verwunderung, als er die Zahlen hörte.

    Sim-Off:

    Eigentlich müsste Furianus 21 sein, aber als Quaestor wäre er sonst nicht zugelassen. ;)


    Doch Furianus wahrte die Fassade und lächelte.


    "Nicht doch, Großcousin, du siehst gemäß deinem Alter aus, nur war dies wohl ein Fehler meinerseits und ich sollte mich in Zukunft mehr der Familienkunde widmen. Ich hoffe, du verzeihst mir dies."


    Entschuldigend sah er seinen Großcousin zu und fuhr dann fort.


    "Meine primäre, von Vater übertragene Aufgabe wird es sein mich um die Villa zu kümmern. Auch sagte er ich würde das letzte Wort im Hause haben. Dies beschäftigt mich nun ein wenig und ich würde gerne wissen, ob du nicht was zu verändern gedenkst. Sei es die Ausstattung oder Zimmer, welche du beziehen willst. Ich bin sicher, dass wenn deine Verlobte hier einzieht ihr einen größeren Raum benötigt."


    An dieser Stelle wollte Furianus nicht erwähnen, dass der den Cursus Architecturae mit Auszeichnung bestanden hatte und schon jetzt einige Umbauten plante. Diese Pläne waren wohl auf sein Gemach konzentriert, aber auch ein neues Triclinium hatte für ihn seinen Reiz.

    Da der "Onkel" :] nicht auf seine Frage zu anderen Aufgaben einging schloss Furianus daraus, dass jener nur diese Aufgabe inne hatte. Man könnte meinen diese Tatsache müsste ihn erfreuen, doch wusste er selbst, dass er nun die ganzen Aufgaben verleiht bekam.
    So lächelte er ein wenig und verkniff sich ein Ratespiel mit Gracchus.
    "Ich zähle 25 Jahre, Gracchus. Und wie viele Jahre zählst du?"


    Diese Tatsachen wurden von Männern ohnehin schon offener gehandhabt als es bei Frauen der Fall war. Doch bei Claudia wusste Furianus woran er war. Sie war eindeutig älter. 8)

    "Eine hervorragende Idee, Onkel. Dann mache ich doch lieber eine private Runde im Beisein meiner Kameraden und später den offiziellen Festakt mit den Persönlichkeiten Roms. So würden beide Parteien davon profitieren, so denk ich. Auch bin ich mit dem weiteren Vorgehen und den Bedingungen einverstanden, so sei es."


    Lächelnd wollte er gerade aufstehen, um Gracchus endlich die Ruhe zu seinen Studien zu gewährleisten, doch er hatte noch weitere Punkte, welche einer Verzögerung nicht wert waren.


    "Gracchus, wie ich bereits erwähne bin ich in Kenntnis was deine Aufgabe anbelangt, die dir Vater auferlegt hat. Sollte ich weitere Aufgaben kennen oder ist es das einzige Laster, welches dir aufgebürgt wurde?"