Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    "Ja, genau, Cremona scheint ja nicht so klein und abgelgen zu sein, wir werden bestimmt fündig. Und wenn wir nicht weiterwissen, dann fragen wir uns einfach durch, so schwer kann das nicht sein."


    sie warten immernoch geduldig auf das Geld, welches für das Fleisch bestimmt ist...

    "Auf jeden Fall kämpfen wir unerbittlich um jede Sesterze. Denn das kommt ja auch schließlich uns zugute, je mehr wir raushandeln, desto mehr Geld bleibt übrig. Und je mehr Geld übrig bleibt, desto besser geht es uns, denk nur mal an die Speisen."


    er grinste..
    Er hatte schon wieder Essen im Kopfe...liegt wohl daran, dass er schon seit längerem nichts mehr gegessen hat und jetzt durch sein Magenknurren ständig daran erinnert wird...

    20 Pfund...lachhaft, dachte Furianus...da hat sich wieder die Listigkeit in ihm gemeldet, sie hat auch ihr Positives, dachte er und grinste...


    "Stimmt, ein paar Münzen würden nicht schaden."


    Zu Decius...


    "Wir sollten dem Händler verheimlichen wie viel Geld genau wir bei uns tragen...dann kann man besser handeln."


    diese Listigkeit in ihm, sie wuchs und wuchs...


    er muste grinsen und überlegte, dass er eine gute Figur als Händler machen würde...

    er überlegte...


    "Nicht doch, ich habe das noch nie gemacht, doch ich weiß wohl woran man gute und schlechte Ware unterscheidet. Außerdem sollten die Soldaten ja auf keinen Fall alleine losziehen, es müsste mindestens noch ein Kamerad dabei sein. Zwei Köpfe wissen mehr als Einer."

    Furianus überlegte...normalerweise machten das immer die Sklaven, so dass er nie einkaufen gehen musste...aber er überlegte scharf nach und entwickelte eine doch logisch klingende Planung...


    er trat vor zum Optio...


    "Lucius Flavius Furianus, mein Name! Ich würde die Männer aufteilen lassen und jedem eine Sache zum Kauf zuweisen, natürlich auch Geld verteilen. Die Männer sollten dann verschiedene Stellen auf dem Mercati anlaufen und die Preise vergleichen. Danach sollten sie, nachdem sie sich über den durchschnittlichen Preis im Klaren geworden sind, sich einen zuverlässigen Händler aussuchen, natürlich auch unter der Berücksichtigung der besten Qualität. Und dann sollten sie auf jeden Fall um den Preis feilschen. So wäre der Einkauf möglichst schnell, qualitativ und preisgünstig abgewickelt."


    Er trat wieder zurück und wartete die Bewertung des Optio ab...

    Noch ein wenig verschlafen stand er schon in der Reihe, zum Frühstück ist es nicht gekommen, da Furianus leichte Übelkeit verspürte...und da wollte er keinen Mist anstellen und sich voll essen...er nahm lediglich ein Stückchen Brot zu sich...


    Nun stand er da, neben seinen zwei anderen Kameraden, Decius und Herodes und wartete, wie auch die Anderen auf die heutigen Befehle und Ankündigungen...

    Nachdem nun alle eingeteilt worden waren begab sich Furianus mit den anderen ins Zelt und wartete ab wann er Dienst hatte...zu aufgeregt war er um zu schlafen...


    So lag er einfach nur rum und ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach...dem Nachdenken...


    Doch plötzlich hat jemand geflüstert...


    "Pssssst, Furianus,pssssssst."


    ohne Frage, er war gemeint, es war sein Kamerad, der in der Barrake neben ihm liegt...


    "Was ist Lupius?"


    "Ich habe mich gefragt was morgen sein wird."


    "Was meinst du mit morgen sein?"


    "Ja was wir unternehmen, was für Aufgaben sie uns stellen, das alles."


    "Nun, ich bin nicht der Centurio. Also kann ich das jetzt noch nicht wissen."


    "Du hast auch wieder Recht, ich vermisse Livia so sehr."


    "Wer ist Livia, von ihr hast du noch nie was erzählt..."


    "Ach, meine Livia, sie lebt eine Straße weiter in meinem Heimatdorf. Sie ist das hübscheste Mädchen dort und natürlich habe ich vor kurzem ein Auge auf sie geworfen."


    "Aha, so ist das. Erwidert sie dir denn deine Blicke?"


    "Das ist es ja, sie erwidert sie. Und weißt du, einige Tage bevor ich hierher aufgebrochen bin, da haben wir uns das erste mal verabredet zu einem Spaziergang am Fluss!"


    "Das ist schön. Hast du auch vor sie zu ehelichen?"


    "Das ist ja das Problem. Ich wollte sie vor meiner Abreise schnell an mich binden, weißt du, damit sie sich keinen Anderen holt."


    "Und was ist geschehen?"


    "Du musst wissen, ihr Vater, ja, ihr Vater, dieser widerliche Kerl. Der hat tatsächlich gesagt er werde seine Tochter keinem einfachen Probatus geben!"


    "Verstehe. Und was hat er verlangt?"


    "Er hat gesagt ich müsste erst einmal Optio werden, damit ich sie ehelichen kann! Optio! Spinnt der Kerl??? Ich kann sie doch nicht so lange warten lassen."


    "Das stimmt, mein Freund. In der Zeit würde sie sich wohl nach einem Anderen umschauen."


    "Das will ich verhindern, ich mag sie wirklich sehr. Deshalb habe ich meinem Bruder gesagt er solle ein Auge auf sie werfen, sie beobachten. Und wenn notwendig, ein paar Nebenbuhler vertreiben."


    sie mussten beide leise kichern...


    "Dann hoffen wir, dass auf ihn Verlass ist. Und sie dir nicht aus den Fingern rutscht, also streng dich an und werd Optio."


    "Ja, ich muss meine Familie doch auch ernähren können.."


    "Das stimmt, wohl wahr."


    "Gut, ich will jetzt ein wenig schlafen. Gute Nacht, mein Freund."


    "Auch dir eine erholsame Nacht, Freund. Und lass dich nicht von Zecken beißen."


    "Waaaas?! Zecken, wo??"


    Furianus lachte...


    "Nur ein Scherz mein Freund, nur ein Scherz!"


    "Will ich auch hoffen..."


    er drehte sich zur anderen Seite und schlief ein, während Furianus wieder in Gedanken versunken da lag...

    Nachdem wir das Mahl zu uns nahmen und mit riesen Bäuchen so da saßen folgte ich Decius, denn noch immer hatte ich die Frage, die mich sehr beschäftigte...


    "Decius, warte. Was war denn heute mit dir los? Du bist so komisch vor mir hergelaufen, ich habe mir Sorgen gemacht. Bist du etwa krank?"


    mit ernsterer Miene schaute er ihn an..

    Während er diese unnützen Gebüsche beseitigte schaute er sich die Geschehennisse an, die sich bei den Leginären abspielten...
    Aaah, Schutz der Kameraden, tolle Idee, der Centurio nimmts aber sehr genau...was ihn doch nicht störte, denn er hatte keine Lust beim Arbeiten ein Gladius in seinem Rücken zu verspüren...nein, er nicht, er würde eines würdigen Todes sterben, wenn er schon in die Unterwelt muss...


    Busch um Busch arbeiteten sich die Probati des IX Contuberniums vor...
    bald würden sie den ganzen Wald roden, wenn das so weitergingen, doch sie waren bald schon fertig und warteten auf neue Anweisungen...

    "Ja, Optio, bald erledigt."


    Ohje, dachte Furianus, Büsche, doch nicht Büsche...


    Die haben doch lange und tief unter der Erde steckende Wurzeln, was für eine Schinderei...
    Aber er wusste schon wofür sie es machten und nahm sein Werkzeug...
    Die Hake und die Schaufel würde er hier brauchen...


    Zuerst hackte er die Erde um die Gebüsche und den Stamm durch, so lockerte sich die Erde und er hatte keine großen Mühen mit der, an der Kante spitzen Schaufel, hineinzustechen und immer mehr erde wegzuschütten...


    Als er seinen Busch rausbekommen hatte legte er ihn beiseite und schaufelte das dadurch entstandene Loch wieder zu, nahm den Busch, trug ihn in den Wald, damit er nicht störte und kehrte zurück, sich wieder auf einen anderen Busch stürzend...


    Langsam rollten ihm ein paar Tropfen Schweiß über die Stirn, denn die Büsche schienen immer widerspenziger zu werden, je mehr er sich vorarbeitete...

    Furianus sah das angstvolle Gesicht von Decius...
    Er wollte doch nur helfen...
    Es wäre wohl viel schlimmer ausgegangen, wenn er Blasen an den Füßen hätte und nicht mehr laufen könnte. Denn das hätte den Centurio verärgert und er müsse dann auch sehr lange auf seine Beförderung warten, da er ja die Zenturie unnötig aufgehalten hätte...


    Furianus war sich sicher das Richtige gemacht zu haben..

    Furianus lief direkt hinter Decius und bemerkte, dass er doch anders zu gehen schien...merkwürdig sogar..


    Doch er ignorierte es...


    Als es jedoch immer schlimmer wurde und Furianus auch ein wenig auf den Geist ging, beschloss er was zu unternehmen...


    er wendete sich zu seinem Kamerdan links..


    "Ein Kamerad vor mir hat Probleme, weitergeben an den Optio."


    und so nahm die Nachricht ihren Lauf, bis ein Soldat es dem Optio meldete und Decius veranlasst wurde sich so schnell wie möglich aus der Formation zu lösen und an die Seite zum Optio zu kommen...

    Die Sonne glühte wie ein Feuerball auf uns herab...


    Das Gewicht der Ausrüstung drückte nach unten, die Beine wurden schwerer und Furianus wusste nicht wie er das hätte ohne Pause überleben können...


    In Reih und Glied gingen sie der Straße entlang, machten mal hier, mal dort Platz für den einen oder anderen Wagen, der vorbeikam...
    Furianus sah nicht gerade viel von der ländlichen Umgebung Italias...
    Sie gingen an Gutshöfen vorbei und an Landvillen...
    Furianus wusste, dass sich zur Ruhe gesetzte Soldaten meißt Gutshöfe kaufen und Landwirtschaft betreiben oder Pferde züchten, aber dies geschah doch zumeißt in den Provinzen, in denen sie stationiert waren, wie in Germania zum Beispiel, oder auch Hispania...


    Ach, Hispania, welch blühende und große Provinz, man hörte viel davon und doch zu wenig...
    Er musste an andere Provinzen denken, Achaia, die Blüte der Bildung, Asia, mit ihren barbarischen Kriegern und natürlich Aegyptus, das doch einmal die größte Zivilisation auf Erden war...
    Das alles gehörte nun uns...Römern!


    er musste lächeln...gab dies aber auf, als ihn ein Kamerad merkwürdig anschaute...


    "Ich denke zu viel mein Freund."
    und lächelte...


    "Ich hoffe nicht, dass du das Selbige während einer Schlacht tust, denn dann, mein Freund, würde ich nicht an deiner Seite kämpfen wollen. Wäre mir ein zu großes Risiko."


    beide lachten ausgiebig, mussten jedoch aufhören, als der kalte und böse Blick eines Optios die Männer traf...

    " Mein alter und weiser griechische Lehrer erzählte mir die Legenden. Und zwar gibt es bei den Griechen den Gott Helios, sie nennen ihn den Sonnengott, weil er mit seinem Gespann die Sonne zieht, sie also aufgehen und untergehen lässt. Dieser eine Gott hatte einen Sohn, der hieß Phaeton. Phaeton wurde jedoch von allen anderen Kindern verspottet, weil er nicht wusste wer sein Vater war, denn seine Mutter, Klymene verheimlichte ihm diesen. Als es jedoch immer schlimmer wurde und Phaeton immer älter, beschloß sie es ihm zu erzählen. So machte sich der Junge freudestrahlend auf den Weg in den fernen Osten, um seinen Vater zu finden. Was ihm auch gelangte. Der Gott, so überrascht von seinem Sohn, nahm ihn freundlich auf und gewahr ihm einen Wunsch. Diesen Wunsch vermochte der Vater aber nicht zu wissen..denn Phaeton wünschte sich einmal seinen Wagen mit der Sonne lenken zu dürfen. Helios riet ihm ab und wollte den Jungen vor Schlimmerem bewahren. Doch dieser hörte nicht auf ihn und stahl eines Tages den Wagen seines Vaters. Da der Junge noch schwach und unerfahren war, lenkte er den Wagen zu schnell und fiel vom Himmel herab. Dadurch riss er ein Loch in den Himmel und verbrannte fast die ganze Erde. Daraufhin sandte Zeus, der mächtigste Gott der Griechen, einen Blitz auf ihn und tötete diesen. Zeus überflutete außerdem die Erde, die fast ganz verbrannte. Man nimmt an, dass dadurch diese schwarzen Menschen entstanden sind, die man häufig in Rom, eingeschleppt aus fernen Provinzen, als Sklaven antrift.


    er überlegt kurz...


    "Irgendwie lustig, dass durch den Leichtsinn eines Jungen fast die gesamte Erde ins Verderben gestürzt worden wäre, welch eine komische Tragödie!"


    er musste ein wenig lachen, hatte aber dann jedoch Mitleid mit dem Jungen und den schwarzen Menschen, die jetzt verbrannt durch ihr ganzes Leben gehen mussten...welche ein Jammer, und nur durch solch einen kleinen Jungen..

    Als sie nun so da saßen, mit dem Panis militares, nahe am Feuer, herrschte die Idyle über ihnen...


    Furianus betrachtete den Himmel, es würde wohl schon bald dunkel werden...bald würde Helios mit seinem Wagen, der die große Sonne zieht, wohl ganz verschwinden...


    Wie sehr vermisste er doch seinen alten Privatlehrer, diesen komischen alten Griechen, der ihm doch alles beibrachte was er über das Leben weiß...
    Wie sehr fehlte ihm die Poesie, die Naturwissenschaften und auch, erstaunlicherweise ,die doch recht trockene Rhetorik, die sie immer und immer wieder behandelten...
    Die Göttergeschichten waren unvergesslich und so erinnerte er sich beim Anbetracht der Sonne an eine ganz interessante...


    "Herodes, Decius und ihr anderen, kennt ihr die Legende von Phaeton?"

    Sim-Off:

    Gut, Chef :dafuer:


    Nach der Aufforderung des Centurios an einen Soldaten ein Marschlied anzustimmen wurde es heikel...der Soldat kannte kein Lied..
    Doch plötzlich half ihm ein Kamerad aus der dritten Reihe aus, der plötzlich anfing auf einer Flöte zu spielen...
    Es kam Furianus merkwürdig vor, eine Flöte? Seit wann trägt man beim Militär eine Flöte bei sich...
    Doch er wurde schnell von einem Kamerad neben sich aufgeklärt...


    "Pssst, das ist Avarus, er war vor seinem Dienstantritt im Militär nämlich Hirte und spielt ganz gut Flöte..Kann sich wohl immer noch nicht von diesem Ding trennen."


    jetzt wurde es Furianus klar...


    Nach einer Weile fing in der zwölften Reihe an jemand zu singen und Avarus stimmte mit seiner Flöte mit ein...
    Die anderen ließen nicht lange auf sich warten und so klangen nach einer Weile rund 80 Männerstimmen...
    So laut, dass Avarus Flötenspiel ganz zu neige ging und er sie wieder wegpackte...schließlich hat er ja sein Ziel erreicht, alle sangen kräftig und heiter mit...


    Nach weiteren fünf Liedern wurden die Männer jedoch durstig und brauchten einen Schluck Posca, der so gut tat, an heißen Tagen wie diesem...
    Das Lied wurde schwächer, doch nachdem sich alle wieder gestärkt haben ging es munter weiter...


    weiter Cremona entgegen...


    Mal hier und mal da beschwerten sich einige über Übelkeit...


    Imperiosus musste lachen...
    da er den Gedanken nicht los werden konnte, dass doch er heute Brot, statt den Puls von einem seiner Kameraden aß...
    er merkte sich denjenigen und beschloß nie wieder Puls zu essen, wenn dieser mit Kochen an der Reihe war...


    Doch nach einiger Zeit beruhigten sich doch einige der Mägen und der Kollege, der dies Verursacht hatte, durfte sich im Lager auf ein paar nette Worte von seinen Kameraden freuen...


    Als er so an den Puls dachte...
    Da kam ihm wieder diese blöde Handmühle in den Kopf, die er ausgerechnet heute tragen musste, da kein Platz mehr für diese war...


    Immer auf die Neuen, dachte er sich und mühte sich ab etwas schneller zu laufen, da er doch ein wenig zurückblieb...