Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Ad
    Sextus Seppius Septimus, Consul
    Roma


    Proconsul Flavius Furianus Consulo Sexto Seppio Septimo s.d.


    Ich habe ein Anliegen an dich, Consul. Und zwar geht es um den Codex Universalis, welcher einer Überarbeitung bedarf und wichtige Ämter der Provinzverwaltung gar nicht behandelt.
    So möchte ich, dass du meinen Änderungsvorschlag im Senat präsentierst.
    Die Änderungen sind in roter Schrift vermerkt. Meine Anmerkungen für den Senat in Klammern und in blauer Schrift:


    ___________________________________


    Codex Universalis
    Anhang des Codex Universalis
    Pars Sexta - Lex Provincialis
    Subpars Tertia - Provinzverwaltung


    § 9 Procurator
    (1) Ein Procurator unterstützt den Statthalter bei der Finanzverwaltung innerhalb einer Provinz. Der Procurator ist mit der allgemeinen Steuererhebung und der Kontrolle über die Provinz- , Regio- und Stadtkassen betraut. (Ich befand diese Formulierung für zutreffender, da die Alte in die Zuständigkeit des Procurator rationis privatae eingriff. Ich habe auch die Zuständigkeit auf die Kontrolle der Kassen ausgeweitet, da diese sonst dem Proconsul vorbehalten war, dieser jedoch nicht direkt mit der Steuererhebung oder der geldpolitischen Mittel der Stadt, der Regio und der Provinz betraut ist. Da der Procurator dem Proconsul, solange nicht vom Senat anders definiert, unstersteht, kann dieser auch Rechenschafft vor dem Proconsul über die Kassen ablegen. Dass das Amt des Procurators nicht besetzt sein muss, gehört nicht in den Gesetzestext, sondern ist einzig und alleine eine Anmerkung.)
    (2) Er untersteht dem Statthalter, kann aber auch, in einer kaiserlichen Provinz, direkte Anweisungen vom kaiserlichen Hof oder in einer senatorischen Provinz vom Senat erhalten. (Ich befand diese Formulierung für logischer, da die Vorherige Definitionen in Klammern enthielt und dies einem Gesetzestext nicht angemessen ist, wie auch leicht irre führend ist, wenn man sich um die Bedeutung eines Einschubes in Klammern nicht einig ist.)Der Statthalter ist in Belangen etwaiger Anweisungen aus Rom nicht weisungsbefugt.
    (3) Der Procurator (Diese Bezeichnung ist die Richtige, da hier von Procurator und nicht Finanzprocurator gesprochen wird. Zudem gibt es keine anderen Procuratoren, um den Procurator als den der Finanzen bezeichnen zu müssen.)wird im Falle einer senatorischen Provinz vom Senat, im Falle einer kaiserlichen Provinz vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen. (Der nachstehende Satz, dass ein kaiserlicher Procurator ausschließlich vom Kaiser ernannt wird, ist nicht erforderlich, da die Regulierungen für die Ernennung schon in dem vorher gehenden Satz klar definiert sind.)


    § 9 a Procurator rationis privatae
    (1) Ein Procurator rationis privatae überwacht, kontrolliert und verwaltet den kaiserlichen Privatbesitz und die daraus resultierenden Einnahmen innerhalb der Provinz.
    (2) Der Procurator rationis privatae untersteht dem Imperator Caesar Augustus und erhält auch nur von diesem direkte Anweisungen.
    (3) Der Procurator rationis privatae wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen.

    (Der Procurator rationis privatae wurde bisher im Gesetzestext nicht erwähnt, obwohl dieser ein, zwar nicht interner, der Provinzverwaltung ist und auch per lex klar definiert und bezeichnet werden sollte.)


    § 10 Iuridiculus
    (1) Ein Iuridiculus unterstützt den Statthalter (Die vorherige Bezeichnung "Legatus Augusti" war zu ungenau, schließlich steht allen Statthaltern, egal ob senatorisch oder kaiserlich, ein Iuridiculus bei.) bei den juristischen Aufgaben innerhalb einer Provinz. Das Amt kann auch zeitlich begrenzt ausgefüllt werden. (Die gleiche Anmerkung, dass es nicht besetzt werden muss, gehört wie beim Procurator nich in einen Gesetzestext. Es ist lediglich eine Empfehlung für den Senat oder Kaiser.)
    (2) Ein Iuridiculus ist Vorgesetzter der Regionarii der untergeordneten Regionen.
    (3) Der Iuridiculus wird im Falle einer senatorischen Provinz vom Senat, im Falle einer kaiserlichen Provinz vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen.Im vorherigen Gesetzestext war die Definition, dass Beamte auch entlassen werden, nicht aufgeführt und ist eigentlich nun eine Vervollständigung.


    § 10 a Magister Officiorum
    (1) Ein Magister Officiorum ist Vorgesetzter aller im amtlichen Sitz des Statthalter befindlichen Beamten und Personen. Der Magister Officiorum koordiniert, plant und organisiert den Tagesablauf sowie Empfänge, Versammlungen und Reisen des Statthalters.
    (2) Der Magister Officiorum untersteht dem Statthalter und erhält von diesem direkte Anweisungen.
    (3) Der Magister Officiorum wird vom Statthalter ernannt sowie auch entlassen.

    (Das Amt des Magister Officiorum wurde im bisherigen Gesetztestext nicht erwähnt und bedarf daher einer Definition, welche ich vollzogen habe.)


    § 10 b Scriba Provincialis
    (1) Ein Scriba Provincialis ist ein einfacher Schreiber und ist verantwortlich für eine Vielzahl von niederen Aufgaben, die ihm anvertraut sind.
    (2) Der Scriba Provincialis untersteht dem Statthalter und dem Magister Officiorum und erhält von diesen direkte Anweisungen.
    (3) Der Scriba Provincialis wird vom Statthalter ernannt sowie auch entlassen.

    (Das Amt des Scriba Provincialis wurde im bisherigen Gesetztestext nicht erwähnt und bedarf daher einer Definition, welche ich vollzogen habe.)


    ___________________________________


    Der gesamte Gesetzestext ohne Anmerkungen und Änderungsmarkierungen befindet sich im Anhang.


    Mögen die Götter dich beschützen.



    gez.
    Lucius Flavius Furianus

    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)




    Anhang:



    Codex Universalis
    Anhang des Codex Universalis
    Pars Sexta - Lex Provincialis
    Subpars Tertia - Provinzverwaltung


    § 9 Procurator
    (1) Ein Procurator unterstützt den Statthalter bei der Finanzverwaltung innerhalb einer Provinz. Der Procurator ist mit der allgemeinen Steuererhebung und der Kontrolle über die Provinz- , Regio- und Stadtkassen betraut.
    (2) Er untersteht dem Statthalter, kann aber auch, in einer kaiserlichen Provinz, direkte Anweisungen vom kaiserlichen Hof oder in einer senatorischen Provinz vom Senat erhalten. Der Statthalter ist in Belangen etwaiger Anweisungen aus Rom nicht weisungsbefugt.
    (3) Der Procurator wird im Falle einer senatorischen Provinz vom Senat, im Falle einer kaiserlichen Provinz vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen.


    § 9 a Procurator rationis privatae
    (1) Ein Procurator rationis privatae überwacht, kontrolliert und verwaltet den kaiserlichen Privatbesitz und die daraus resultierenden Einnahmen innerhalb der Provinz.
    (2) Der Procurator rationis privatae untersteht dem Imperator Caesar Augustus und erhält auch nur von diesem direkte Anweisungen.
    (3) Der Procurator rationis privatae wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen.


    § 10 Iuridiculus
    (1) Ein Iuridiculus unterstützt den Statthalter bei den juristischen Aufgaben innerhalb einer Provinz. Das Amt kann auch zeitlich begrenzt ausgefüllt werden.
    (2) Ein Iuridiculus ist Vorgesetzter der Regionarii der untergeordneten Regionen.
    (3) Der Iuridiculus wird im Falle einer senatorischen Provinz vom Senat, im Falle einer kaiserlichen Provinz vom Imperator Caesar Augustus ernannt sowie auch entlassen.


    § 10 a Magister Officiorum
    (1) Ein Magister Officiorum ist Vorgesetzter aller im amtlichen Sitz des Statthalter befindlichen Beamten und Personen. Der Magister Officiorum koordiniert, plant und organisiert den Tagesablauf sowie Empfänge, Versammlungen und Reisen des Statthalters.
    (2) Der Magister Officiorum untersteht dem Statthalter und erhält von diesem direkte Anweisungen.
    (3) Der Magister Officiorum wird vom Statthalter ernannt sowie auch entlassen.


    § 10 b Scriba Provincialis
    (1) Ein Scriba Provincialis ist ein einfacher Schreiber und ist verantwortlich für eine Vielzahl von niederen Aufgaben, die ihm anvertraut sind.
    (2) Der Scriba Provincialis untersteht dem Statthalter und dem Magister Officiorum und erhält von diesen direkte Anweisungen.
    (3) Der Scriba Provincialis wird vom Statthalter ernannt sowie auch entlassen.


    Sim-Off:

    Wieder Provinzwertkarte.

    "Ah, verstehe. Du wirst es aber anstreben? Löblich. Der Senat braucht mehr solcher Männer."


    Antwortete er ihm zunickend und nahm noch einen Schluck, worauf er verwundert den Becher abstellte.


    "Du weißt nicht um den Frevel des Avarus? Naja, kurz gefasst, hat sich der damalige Consul Germanicus Avarus mitten auf die Rostra gestellt und eine Schrift vorgelesen, in der er behauptete die Stadtgründer Romulus und Remus seien nur Bauern und Viehdiebe. Dann behauptete er, alle ehrwürdig alten Familien stammen von diesen Viehdieben ab und sind somit auch alle Diebe. Du kannst dir nicht vorstellen, was da los war. Der Mob hat sich zusammen gegen Avarus gestellt und der damalige Consul konnte gerade noch zum Palatin flüchten, wo er feige im Kaiserpalast um Schutz gesucht hat. Der Mob ist ihm gefoglt und forderte zurecht den Kopf des Germanicus, weil dieser nicht nur die Ahnen eines jeden Römers, sondern auch unsere höchsten Götter beleidigte, schließlich sind Romulus und Remus die Söhne des Mars gewesen. Und wer die Söhne von Göttern schändliche Diebe nennt, der begeht Frevel.
    Zu seinem Glück und Roms Unglück, wurde der Mob von den Praetorianern nieder geschlagen, und das Unglaublichste, sogar einige der am lautesten schreienden Bürger verhaftet.
    Stell dir das vor, verhaftet, nur weil sie einen Frevler seiner gerechten Strafe zukommen lassen wollten, nämlich den Tod!
    Naja, danach hat der Kaiser dem Germanicus das Consulat aberkannt und eine Nota Censoria über ihn öffentlich verhängt. Viele namhafte Bürger waren dabei und haben gejubelt.
    Das war die Kurzfassung."


    Dann setzte er abermals an und trank einen großen Schluck. Zu schade, dass der Germanicus nicht vom Mob enthauptet wurde, das wäre seine gerechte Strafe gewesen.


    "Eigentlich hätte man den Germanicus aus dem Senat verweisen sollen. Wäre ich Censor, hätte ich dies ohne eine Sekunde zu verlieren getan. Sogar verbannt hätte ich ihn. Stell dir vor, die die Götter gezürnt hätten, wenn sie nicht so milde mit uns wären. Und das nur aufgrund der verdorbenen Zunge eines Barbaren, der Consul spielen wollte. Unglaublich, dass er überhaupt noch lebt. Es gibt genügend Männer, die ihn tot sehen wollen."


    Dass er sich selbst dazu zählte, verschwieg er lieber. Grenzen wollte er nicht überschreiten und falls er es einmal tun würde, sollte der Verdacht nicht gleich auf ihn gerichtet sein.


    "Sprich mit Victor und Meridius. Sie sind Ehrenmänner und könnten sich für diese Idee begeistern."


    Obwohl er den Decimus auch nicht gerade zu einer altherwürdigen Familie zählen würde. Aber er war ein großer und erfolgreicher Mann und die Familie stark.

    "Das freut mich zu hören, Augustinus. Leider sitzt du nicht im Senat. Ein Umstand, den man sicherlich ändern könnte, aber du hast ja Anderes vor."


    Merkte er leicht lächelnd an und nickte auf die weitere Frage ein wenig.


    "Mich wegen Rufmord anklagen? Der Germanicus hat doch überhaupt keinen Ruf, den man schänden könnte...außerdem hat er ihn doch schon selbst geschändet. Er hat eine Nota Censoria, Augustinus. Der Mann hat seinen Ruf schon längst verloren."


    Was sicherlich witzig war, sich selbst ins Abseits zu schiessen.


    "Mit deiner zweiten Anmerkung hast du allerdings vollkommen Recht. Nicht jeder würde das unterstützen, aber das habe ich auch nicht vor. Wie will ich denn meine eigenen Kollegen im Senat angreifen? Ich bin schließlich selbst ein Senator und Ehrenmann genug, um so etwas nicht zu tun. Nein, ich mache es anders. Einfach den Status quo bewahren und keine Homini Novi mehr zulassen, ihre Kandidatur, ihre Wahl, verhindern. So etwas gehört nicht in den Senat. Ich kann sie schlecht aus dem Senat werfen, aber ich kann verhindern, dass sie in den Senat kommen.
    Und den Unwürdigen macht man im Senat das Leben schwer, irgendwann sind sie verarmt und werden von alleine die eine Million Sesterzen nicht aufbringen können. Dann scheitern sie an dieser Hürde automatisch."

    Verwundert blickte Furianus den Procurator an.


    "Und? Das habe ich doch die ganze Zeit gesagt. Hast du mir nicht zugehört?"


    Furianus konnte sich auch an sein Gerede ein paar Sekunden zuvor erinnern, in welchem er noch ausdrücklich sagte, man solle verdiente plebejische Familien auch an der Macht im Senat teil haben lassen...


    "Da wir uns einig sind, dass der Senat, wie ich es zuvor schon gesagt habe, von Homini Novi befreit werden sollte und nur Patrizier und altherwürdige plebejische Familien, also die Aristokratie, Adel wie auch Geldadel mit Geschichte, an der Macht partizipieren sollten, so kann ich dir auch deine Frage beantworten.
    Ich werde mich bemühen im Senat, wenn ich wieder in Rom bin, einige Änderungen vorzunehmen. Derzeit ernennt ja nur der Kaiser Senatoren, das weißt du sicherlich. Aber warum sollte dies nur der Kaiser dürfen? Wenn der Kaiser klug ist, regiert er mit dem Senat und nicht gegen ihn, so dass ich in Zukunft die Idee begrüßen würde, wenn der Senat einen Teil der neuen Senatoren bestimmt und der andere Teil wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt. So hat der Senat seine Aristokratie und der Kaiser seine Vetrauten im Senat. Derzeit sind es überwiegend ja nur Vertraute.
    Ich will nun nichts herbei schwören, aber jeder Kaiser hat meiner Meinung nach zu viele Vertraute im Senat sitzen und jeder Kaiser kann in der nächsten Woche schon das Zeitliche segnen. Was passiert dann mit diesen Vertrauten? Wechseln sie zum neuen Kaiser? Wenn ja, dann sind sie für mich keine Ehrenmänner, sondern Speichellecker. Und Speichellecker, die sich nicht um das Reich scheren, sondern ihrem eigenen Glück viel Beachtung schenken, gehören nicht in den Senat! So etwas wie dieser Avarus. Denkst du solche Menschen sitzen im Senat, weil sie dem römischen Volk dienen? Nein, sie sitzen dort, weil sie dafür ihre Sesterzen bekommen. Es ist für sie ein Sprungbrett zu einem der vielbezahlten Ämter. Und wenn sie das erreicht haben, delegieren sie die Aufgaben an Untergeben und streichen selbst nur das Geld ein. Schau dir diesen Germanicus doch an, das beste Beispiel. Und nebenbei verhöhnen sie uns, die, die schon seit Jahrhunderten dem römischen Reich dienen! Nein, sowas sollte in hohem Bogen den tarpeischen Felsen runter geworfen werden!
    Wenn ein Kaiser vernünfig ist, lässt er alle Vertrauten seines Vorgängers im Senat einfach liquidieren, denn sie nützen ihm keineswegs. Verdiente Männer jedoch, wie die Aristokraten, wie uns, die genug Geld haben, aber dennoch um das Reich bemüht sind, sollte er mal lieber nicht anfassen.
    Denkst du ich sitze hier des Geldes wegen? Ich habe mich an dieser Provinz nicht bereichert, ich habe es nicht nötig, das flavische Familienvermögen ist groß genug, um wie ein Crassus über Generationen hinweg zu leben und nicht auf das Geld schauen zu müssen. Nein, ich tue dies, weil es sonst keiner tun würde. Die Meisten lechzen doch nach Provinzen mit viel Potenzial zur Ausbeute und Bereicherung! Diese Senatoren sind für mich schlimmer als die Parther! Die Parther töten dich, solche Männer jedoch saugen nicht nur dich, sondern auch das Reich aus!
    Parasiten sind das, Augustinus. Sie widern mich an."


    Und ein großer Schluck folgte, denn er war wie sein Gemüt sehr erhitzt. Sowas hasste er wie die Pest.

    Ad Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Palatin
    Rom


    Proconsul Hispaniae Lucius Flavius Furianus Ulüio Aeliano Vleriano s.d.


    Mein Kaiser, ich schreibe dir im Bezug auf die Besitztümer deines verstorbenen Vaters, die Götter mögen ihn wohl bei sich aufgenommen haben, in Hispania.


    Wie bereits in einem Bericht an den Senat versichert, ist das Eigentum deines Vaters auf dich über gegangen.


    Ich habe dir anbei das von der Provinzverwaltung hierfür ausgestellte Dokument beigelegt, welches dies rechtlich festigt.


    Zudem lege ich dir die Empfehlung nach den derzeitigen Procurator rationis privatae schnellstmöglich auszuwechseln, wenn die Güter deines Vater sund nunmehr dein Besitz fruchtbar sein sollten. Der jetzige Procurator ist unfähig, unkooperativ und sehr faul, so dass das kaiserliche Vermögen in Hispania zunehmend durch Misswirtschaft und Fehlentscheidungen seit Jahren schrumpft anstatt zu wachsen.
    Diese Empfehlung spreche ich dir nicht als senatorischer Proconsul, sondern als Lucius Flavius Furianus, als ein Freund, aus. Die gleiche Ansicht teilt mein Procurator, Marcus Octavius Augustinus Maior, ebenfalls.


    Mögen dich die Götter hüten.


    gez.
    Lucius Flavius Furianus
    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)




    Anhang I.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Hiermit bestätige ich, dass alle Landgüter und anderweitigen Besitztümer des verstorbenen Kaisers


    Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus Divi Traiani Filius, Pontifex Maximus, Tribuniciae Potestatis, Censor, Imperator, Pater Patriae

    innerhalb der Provincia Hispania auf den rechtmäßigen Nachfolger


    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    überschrieben wurden.



    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior
    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (8.6.2008/105 n.Chr.)



    gez.
    Lucius Flavius Furianus
    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Abermals Provinzwertkarte.

    Ad Senatus
    Roma


    Proconsul Lucius Flavius Furianus patri soncripti s.d.


    Wie angekündigt, folgt nun der Rechenschaftsbericht über die Steuereinnahmen und die kaiserlichen Besitztümer, welche überschrieben worden sind.
    Zudem setze ich den Senat in Kenntnis, dass ich die Palastwachen habe um von mir selbst bezahlte Männer aufstocken lassen, da ich um meine Gesundheit fürchten muss. Mir wurden vor Wochen Drohbriefe geschickt, welche mir meinen Tod wiesen, so dass ich mich veranlasst sehe, meinen persönlichen Schutz zu erhöhen.


    ______________________________________


    Anhang:


    gez.
    L. Flavius Furianus
    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)



    Anhang I.


    FINANZBERICHT DCCCLVIII A.U.C. Teil 2/3


    Budget




    Verteilung der Zuschüsse an die Regionalkassen



    Verteilung der Zuschüsse an die Stadtkassen



    Die weitere Verteilung wird von der Versammlung der drei Comes bestimmt


    ---


    Die Steuern wurden zum KAL APR DCCCLVIII A.U.C. eingezogen. Die Auszahlungen wurden zum ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. getätigt.


    ---


    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior

    ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (21.5.2008/105 n.Chr.)
    gez.
    Lucius Flavius Furianus

    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)



    Anhang II.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Hiermit bestätige ich, dass alle Landgüter und anderweitigen Besitztümer des verstorbenen Kaisers


    Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus Divi Traiani Filius, Pontifex Maximus, Tribuniciae Potestatis, Censor, Imperator, Pater Patriae

    innerhalb der Provincia Hispania auf den rechtmäßigen Nachfolger


    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    überschrieben wurden.



    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior
    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (8.6.2008/105 n.Chr.)



    gez.
    Lucius Flavius Furianus
    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Bezahlt wird per Wertkarte der Provinz.

    Furianus nickte diesem dankend zu, bezogen auf das Kompliment der Ehrlichkeit. Und nahm einen Schluck des frischen Wassers. Eis hatte er leider nicht mehr, aber der Tag war auch nicht zu heiß, so dass Eis das Wasser hätte gut aufpuschen können.


    "Wir haben schon seit eh und je unsere Aufgaben. So haben es unsere Vorväter vorgelebt und so sollten wir es weiter führen. Patrizier besitzen Ländereien, Senat und den Cultus Deorum. Plebejer dafür alle anderen Spalten und Riegen, alle Handwerke und stellen die Mannschaften für die Legionen. Offiziere sollten wiederum ebenfalls gebildete Patrizier sein, denn ungebildete Anführer stürzen die gesamte Einheit ins Verderben. Und warum? Weil sie es niemals gelernt haben ihre Gefühle und Instinkte zu zügeln. Dies vermag nur eine gute Ausbildung in den philosophischen Künsten zu erreichen. Ein Mann muss sich zügeln können und seinen Verstand behalten und nicht den Affekt über sich herrschen lassen.
    Aber du hast Recht. Verdiente Familien der Plebejer sollten ebenfalls im Senat sitzen. Die Aristokratie, doch keine Homo Novi. Ein Greuel, wenn ich diesen Barbaren Avarus im Senat erblicke. Verdiente Familien mit Wurzeln in Rom, mit Wurzeln seit der Gründung, ja, das sind wahre Berechtigungen zu einer Mitregentschaft. Zudem sagte doch Aristoteles oder war es Platon, dass die Meinung Vieler uns mehr nützt als die von nur einigen?"


    Einen reinen Senat, im Sinne von rein patrizisch, würde Furianus wohl nie erleben, also konnte er damit leben, dass auch Aristokraten mit plebejischen Wurzeln mitpartizipieren.


    "Wir sollten mit dem Irrsinn aufhören uns zu verändern. Das wirkt sich nur negativ auf das Reich aus."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN
    SCRIBA POVINCIALIS
    Provinciae Hispania


    MARCUS FABIUS RUSTICUS


    MIT SOFORTIGER WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID IUN DCCCLVIII A.U.C.
    (9.6.2008/105 n.Chr.)


    ZUM
    Magister Officiorum - Provinciae Hispania



    Lucius Flavius Furianus

    Zitat

    Original von Marcus Fabius Rusticus
    >Zwar war mein alter Arbeitgeber kein Proconsul, aber die Arbeit war in etwa die gleiche. Ich werde dich nicht enttäuschen.<


    beteurte Rusticus noch einmal, ohne sonderlich lange nachzudenken. Dies war der Posten auf den er hingearbeitet hatte. Jetzt würde er ihn sicher nicht mehr ablehnen.


    "Gut, dann darfst du dich Magister Officiorum nennen, Fabius. Lasse dir ein entsprechend großes Officium hier auf der Arx einrichten."


    Sagte er lächelnd und nickte seiner neuen rechten Hand zu.


    "Gut, dass nicht jeder dem Gelde des Avarus folgt. Es herrscht ja doch noch Verstand und Tugend in Rom, wenn man dich nimmt."


    Merkte er lächelnd an und drehte den Becher vergnügt in der Hand.


    "Pocurator ab epistulis? Na da wirst du aber wohl eine harte Konkurenz haben. Ich denke Tiberius, seines Zeichens a memoriae, wird auch seinen Anspruch auf das Amt erheben.
    Du weißt sicherlich, dass ich in erster Linie die meines Standes unterstütze, aber das auch überwiegend im Senat, was ihr Eques macht, ist mir relativ egal, zumal sich dort auch kein Patrizier verlieren sollte. Ab und an darf man die Zügel an sich reissen, wenn Rom dringend eines fähigen Mannes bedarf, das habe ich damals als Praefectus Annonae auch nicht anders gemacht, aber auf die Dauer sollte ein Patrizier den Senat anstreben, ein Eques die Ritterlaufbahn.
    Meinst du nicht auch?"


    Ob er ihn unterstützen würde, musste Furianus erst noch einmal prüfen, welche Einstellung der Octavier zu Traditionen, Sitten und Roms Politik an den Tag legte...und ob es die des Furianus war.

    "Gut, dann werde ich dich sofort ernennen. Damit solltest du keine Probleme haben so aufzutreten, wie es sich gehört, nämlich als meine rechte Hand.
    Zudem weißt du sicherlich, dass das nicht deine einzige Aufgabe sein wird. Du wirst für die gesamte Regia, also für sämltiche Scribae und Beamte verantwortlich sein und ihre Arbeit regulieren und organisieren müssen. Wie auch meine Empfänge und meine Reisen, falls ich welche unternehme. Immer noch sicher, dass du dem gewachsen bist?"


    Ein zweites Mal nachfragen war besser als nur einmal. Der Fabier musste es sich gut überlegen.

    Verwundert hob er die rechte Augenbraue.


    "Ein Germanicus? Ist er denn mit Germanicus Avarus verwandt, diesem Tölpel und Frevler? Ich hoffe es für ihn nicht, denn du weißt vermutlich um meine Abneigung gegenüber dem Kreise des Avarus. Das sind ehemalige Barbaren und sie gehören dahin, wo sie hergekommen sind, nämlich in den Wald und nicht in den Senat oder gar vor das römische Volk, um unsere Götter zu schänden! Ich hoffe es für deinen Adoptivsohn wahrlich nicht."


    Entgegnete er etwas verärgert und nahm den Becher, welcher soeben ihm und Augustinus gereicht wurde.


    "Kommen wir jedoch zu dir. Eine Anstellung am Palatin? Auf was hast du denn ein Auge geworfen, Augustinus?"


    Sim-Off:

    Kannst du das mit eurem Gespräch bitte editieren? Nero ist ja gleich darauf in mein Officium und ich müsste erst mit ihm darüber sprechen, um es dann mit dir zu bereden. Den Zeitstrang würde ich da doch gerne erhalten. ;) Also bitte einmal editieren. :)

    Zitat

    Original von Marcus Fabius Rusticus
    >Salve Proconsul. Ich bin hier wegen dem Fest. Es geht um den Händler Appius Dillius Cafo. Ein Großhändler für Blumen und Pflanzen. Er weigert sich mit mir zu Verhandeln und möchte dies nur mit einem höheren Beamten tun, da ihm das Geschäft wohl zu groß ist, um es mit einem einfachen Scriba zu besprechen.<


    berichtete Rusticus nachdem er eingetreten war und verbarg seinen Ärger.


    Furianus verzog merklich die Augenbrauen.


    "Was?!"


    Entfuhr es ihm laut und seine Wangen vibrierten, weil er vor Wut seinen Kiefer zusammen biss.


    "Was fällt ihm ein? Ich kann ihn umbringen lassen, wenn ich nur mit dem Finger auf ihn zeige! Tölpel!"


    Dann fasste er sich doch schnell zusammen und legte sinnierend den Ziegfingern auf die Lippen, um diese leicht zu kneten.


    "Aber er wird nicht der Einzige sein. Vermutlich. Nein, sicherlich. Du bist ein Scriba und wirklich für solch eine Aufgabe nicht gerade vertrauenswürdig. Wenn ich dieser Händler wäre, würde ich auch eine eidesstaatliche Versicherung vom Proconsul fordern. Denn wenn es zu Ausfällen kommen sollte, kann ein Scriba, auch wenn man dessen Vermögen plündert und diesen hängt, nicht gerade mal den größten Teil der ungedeckt Kosten erstatten. Ein höherer Beamter aber schon, ein Magistratus oder Duumvir sicherlich. Aber dazu will ich dich nicht machen, ich brauche Leute hier."


    Einige Sekunden verharrte Furianus nachdenklich und begutachtete den Mann genau.


    "Du bist nicht sehr gesprächig. Aber du bist erfahren. Denkst du, du bist dem Amt eines Magisters Officium gewachsen? Ich will eine ehrliche Antwort, denn wenn du Fehler machst, lasse ich dich tief fallen. Dieses Amt ist mir zu wichtig, um ein Risiko einzugehen, auch wenn du mein Klient bist, Fabius. Also, eine ehrliche Antwort."

    "Es mag dich nun wundern, aber ich wuchs in Britannia auf. Das ist noch ein Stück extremer als dein Germanien. Dort wird nicht nur Wasser fest, es fällt sogar fest vom Himmel. Und es regnet dort ständig, es ist kalt und windig, kaum Bäume und Berge, eher flaches Land. Die See ist wüst und unberechenbar. Doch es ist grün. Unglaublich, aber Flora ist diesem Stück des Reiches sehr hold."


    Sinnierte er vor sich hin und griff abermals zum Becher.


    "Weißt du, wenn man das gewöhnt ist, ist Hispania wie Aegyptus im Hochsommer. Ich weiß gar nicht wie ich dort überhaupt überleben könnte, in Aegyptus. Zum Glück ist es Senatoren nicht gestattet diese Provinz zu betreten, aber es gibt noch andere in Africa. Aber dort bringen mich keine zehn Pferde hin.
    Ein sagenhaftes Land, aber ein Land, welches von Helios´Wagen gestreift wurde und zum größten Teil durch die Sonne verbrannt ist, ist kein Stück Glück, da bin ich mir sicher."

    Zitat

    Original von Marcus Artorius Didianus Nero
    Nachdem Nero beim Procurator nichts erreicht hatte, ging er sofort zum Furianus, um ihm zu sagen, wie der Octavier über die Statur denkt. Ausserdem glaubte er sowieso, dass er fürher oder später zu ihm gerufen würde, also warum sollte er nicht dann sofort sich bei ihm melden. Er klopfte an und wartete, bis er hinein gerufen wurde.


    "Herein."


    Ward das Zauberwort gesprochen.


    "Nun gut, dann eben Augustinus."


    Sagte er lächelnd und gab dem Sklaven einen Wink, um Beiden Wasser einzuschenken. Natürlich kein Gewöhnliches, sondern Quellwasser. Der Proconsul trank doch nicht aus einem einfach Aquädukt. Zumal er selbst Fachmann und Magister Architecturae auf diesem Gebiet war und nur zu gut wusste, welche Sedimente das reinste Aquäduktswasser enthalten konnte. Nein, er ließ es sich in Tonkrügen liefern und es hatte einen hervorragenden Geschmack.


    "Sehr löblich, dass du deine Söhnen Disziplin spüren lässt. Eine Legion ist genau das Richtige. Ich selbst war ein Legionarius, musst du wissen. Eine hervorragende Zeit, wirklich amüsant. Caecilius Decius, mit ihm teilte ich damals eine Stube. Und nun ist er Centurio bei der Garde. Wie die Zeit vergeht..."


    Furianus schwelgte gar in Erinnerungen an diese tolle und unbeschwerte Zeit. Damals gab es keine Verantwortung und keine Sorge, damals gehorchte man einfach und dafür bekam man alles von den Schultern geräumt. Ein Leben ohne Bürde, das war es, was er misste.


    "Jedoch solltest du sie in verschiedenen Legionen unter bringen. Das macht sich immer gut, sieht besser aus, als wenn sie in der selben Dienen und noch ein Gerücht aufkommen sollte sie würden sich aufgrund ihres Blutes gegenseitig nach oben verhelfen. Sowas sorgt besonders innerhalb einer Einheit für Neid und Missgunst. Und das hat in einer Legio nichts verloren. Außerdem hättest du gleich zwei Informanten in zwei Legionen, da ist auch ein Vorteil, der zu bedenken ist."


    Und damit täuschte sich der Procurator, denn der Proconsul wollte nur ein wenig reden.

    "Ach, das wirst du schon, Artorius. Auch wenn man sagt, dass Rom das Haupt der Welt ist, muss man es doch unweigerlich verlassen, wenn man hoch hinaus will.
    Das fängt auch beim Cursus Honorum sogleich an, wenn man als Quaestor vom Senat irgendwo hin geschickt wird, sei es auch in eine entfernte Provinz und nicht nach Sardinia oder etwas näher gelegenen Orten. Und wenn man dann dem Charme, Flair und Reichtum einer neuen Umgebung nicht erliegt, kommt man wieder in das dreckige Rom zurück. Oh ja, wunder dich nicht, dass ich Rom als dreckig tituliere, doch es ist so. Mögen die Kaiser noch so viel Marmor herbei schaffen, Rom ist und war dreckig. Die ganzen Häuser, die Märkte, ja sogar unsere Straßen sind in Rom voller Dreck. Das Dringendste, was Roms Infrastruktur wirklich bräuchte sind Heerscharen von Sklaven, die unsere Hauptstadt tagtäglich putzen. Aber dafür hat weder Senat noch Kaiser das Geld. Zudem müsste das wirklich ein Heer sein, denn Rom ist verzweigter und größere als jede andere Stadt im Imperium oder auch außerhalb.
    Aber wo waren wir? Ahja, man kehrt dann nach Rom zurück, um dann irgendwann als gewesener Consul wieder weg geschickt zu werden. Irrwitzig, aber es ist so. Und auch ich werde, möge mir Hispania noch so gefallen, diese Provinz verlassen und wieder in Rom zu sehen sein.
    In Rom dreht sich alles um Rom, musst du wissen und ich will bei dieser Drehung paritizipieren, denn wo anders kann ich die mir zur Verfügung stehende Macht besser nutzen als im Hort der Macht?"


    Er trank genüsslich aus seinem Becher und erzwang damit eine kurze Pause, die er sowie auch Nero sicherlich brauchten.


    "Was ich damit sagen will ist, wenn du etwas werden willst, musst du Hispania früher oder später verlassen. Aber du bist noch jung, du hast noch Zeit deine dolce vita hier zu genießen."

    Furianus fiel in Gedanken und stützte seinen Kopf am rechten Arm.


    "Nun ja, alles hat sein für und wider.


    Dann verstummte er für einige Sekunden und nickte leicht.


    "Ja, wie alles hat auch dies sein für und wider. Ich brauche mich ihm nicht unterwürfig zu zeigen. Was kann er mir schon antun, Octavius? Ich bin Proconsul, mich schickt der Senat, nicht er. Und das einzige, was ich nach dem Proconsulat noch anstreben kann, ist das Consulat. Und dort hat er wiederum auch keine Macht, der Senat wählt den Curus Honorum.
    Du siehst also, ich brauche mich vor ihm nicht zu verbeugen. Ich kann ihm gegenüber direkt zur Opposition treten und er hätte nur die Möglichkeit mich ermorden zu lassen. Aber davon lasst er schön die Finger, ich bin zu wichtig, um mich einfach so verschwinden zu lassen.
    Und warum sollte ich, nur weil es meine Provinz ist, mich um seine Güter sorgen? Sollen doch seine Ländereien brach liegen und er seinen Reichtum hier verlieren. Wem kommt dies denn zugute? Entweder der Provinz oder irgend einem Eques, der das Ganze aufkaufen will.
    Auf der anderen Seite ist Valerianus immer noch der Kaiser und kann sich, die Götter mögen es bewahren, dennoch etwas zu viel erlauben, oben gerügt zu werden. Eine kleine Empfehlung könnte ich ihm schon ausrichten, nichts, was irgendwie und auf irgend eine Art untertänig wirkt, sondern schlicht und freundschaftlich gehalten.
    Ich werde darüber nachdenken, Procurator."


    Sein Ton war milder, als der vorher und ein Lächeln zeichnete sich ab.


    "Wie geht es dir denn persönlich und was machen deine verworfenen Söhne?"


    Hoffentlich verstand der Octavier, dass das "verworfene Söhne" eine Anspielung auf jenen Sohn war, welchen Furianus aus Wut über sein Verschwinden als Comes einfach so unehrenhaft entlassen hat und das Wort "verworfen" doch des Spaßes halber und nicht ernst gemeint war.