Beiträge von Marcus Matinius Metellus

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    Original von Marcus Aurelius Antoninus


    Antoninus nickte. Er lag mit seiner Vermutung also richtig.


    "Der Götter Wohlwollen für deine Kandidatur, Matinius Metellus. Es ist gut zu wissen, welcher Art deine Einstellung ist. Ich überbringe diese Kunde dann gern meiner Familie, die mit mir am Wahlsonntag gemeinsam zur Wahlurne schreiten wird. Für das Amt des Quaestor Principis ist ein positiver Wahlausgang vorteilhaft, wenn nicht sogar Bedingung."


    Metellus nickte dem Kandidaten freundlich zu.


    "Ich danke dir für deine freundlichen und unterstützenden Worte! Es ist schön zu sehen, wie Römer zusammenhalten um die Grundpfeiler ihrer Kultur zu sichern! Auch dir alles Gute!"

    "Nun, ich fürchte um die Erfahrungen, die mir verloren gehen könnten, wenn ich mich mit den selben Dingen weiterbeschäftige und mit den selben Personen weiterarbeite. Das Imperium ist so groß und so Vielfältig, da wäre es doch schade, wenn man nur von seinem eigenen Teller probiert! Ich glaube, dass meine Erfahrungen aus Hispania mir und auch meinem neuen Dienstherr woanders von Nutzen seien könnten! Natürlich werde ich mich beugen, wenn man mich gerne als Quaestor Provincialis sehen möchte. Mein Engament wird dadurch nicht weniger!"


    Dann nickte Metellus dem Aurelier freundlich zu und auch dem Mann, der ihm alles Gute wünschte. Er hatte von dem Mann gehört, der als Tribunus Plebis kandidierte.


    "Ich dir auch, mögen die Götter und vor allem auch Concordia wohlgesonnen sein!"

    "Das wäre mir neu, Vater! Auch wenn es mich freuen würde! Aber sie muss mich doch als meine Stellvertreterin in der Curia vertreten und hat auch im Dienste der Götter einiges zu tun. Aber ihre Tochter, Minervina, wird bald nach Rom kommen um hier zu lernen!"


    Er blickte zu seinem Vater.


    "Sag Vater, wie war es damals für dich, als du das erste Mal hier in Roma auf der Rostra standest? Wie hast du dich gefühlt?"


    Er holte kurz Luft und fuhr dann fort.


    "Ich habe nicht vor den Quaestor Urbanus zu machen, wie du es einst gemacht hast, aber Tribunus Plebis würde ich gerne eines Tages werden, so wie du! Ich möchte nah dem Volk sein und offen sein für ihre Probleme! Ist es dir damals gelungen? War das überhaupt möglich?"


    Metellus machte sich ein wenig Sorgen und hatte daher einige Fragen an seinem Vater, denn er konnte aus Erfahrung sprechen.

    Rom war groß. Rom war laut. Rom war voll. Rom war einfach nur anstrengend!


    Da war Metellus froh, einen Nachmittag in den großen Bädern zu verbringen. Er ließ sich in das heiße Wasser am Rande einsinken und genoß die Entspannung, die ihm wiederfuhr. Er schloß kurz die Augen und ließ seinen Kopf nach hinten sinken, ehe er dann wieder aufsah und sich umblickte, ob er jemanden sah, den er kannte.

    Metellus hörte den Wortwechsel aufmerksam zu und schaute dabei immer skeptischer, bis er zu einem Nachbarn sagte.


    "Es ist schon erstaunlich, wie man sich über Tradition und Gesetze hinwegsetzen möchte, in dem man einfach ein Amt für sich beansprucht! Wenn sie immer so gelobt und schwört, dann kann man darauf nicht viel setzen!"


    Dann etwas lauter.


    "Selbst wenn deine Motive zum Teil zumindest gut sein mögen, so zählen nicht nur die Motive. Manchmal ist es besser, nachzudenken und bedacht zu antworten, bevor man etwas gelobt und dies gegen geltende Bestimmungen verstößt!"

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    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Also das würde mich jetzt interessieren, was du da genau meinst. :)


    Caesarion: Du stellst die Kirche als die absolute Macht in Europa dar, das alles andere kontrollierte. Würde mich interessieren, wo du das herhast, ich bin da nämlich anderer Meinung. Die Kirche (wohlgemerkt, ich rede von der römisch-katholischen) war mindestens genauso eine Marionette der weltlichen Fürsten.


    Ja, dem würde ich auch eher zustimmen! Die weltlichen Fürsten haben sich die Kirche zu Nutze gemacht und ihre Bedeutung mißbraucht!

    Metellus ließ es sich nicht nehmen, auch die römischen Spiele zu besuchen, wo er doch einmal in Rom war. Die Ränge waren voll mit Zuschauern und Metellus war froh, dass seinem Ordo spezielle Plätze zugewiesen wurden. Als er sich dann das Schauspiel in der Arena anschaute, war er ein wenig enttäuscht, hatte er doch etwas anderes erwartet, als Schweine. Aber es war dennoch interessant, sich den Kampf mitanzusehen. Mettelus war für den Löwen, ein beeindruckendes Spiel, auch wenn die Schweine in der Überzahl waren. Enttäuscht musste er dann feststellen, dass die Kraft des Löwen nichts gegen die Schweine ausrichten konnte.


    "Ohhh!"

    Die Kirche ist nicht Gott, sondern sie besteht aus Menschen. Menschen sind fehlerhaft und da ist der Clerus nicht ausgenommen. Der kleine Priester war wohl eher näher an dem Wort der Bibel, als so mancher Bischof. Das mag daran liegen, dasss dieser Titel, von adligen, machtbesessenen Menschen eingenommen und oft erkauft wurde, weil mit dem Titel nicht nur eine geistliche Herrschaft verbunden war, sondern auch eine territoriale! Es ging leider nicht danach, wer stärker im Glauben war! :(


    Aber man kann auch nicht komplett der Kirche die Schuld geben! Und nur weil jemand als Katholik Verbrechen begangen hat, heißt das nicht automatisch, dass er sie im Namen der Kirche begangen hat!

    Metellus blickte den Sklaven an. Er sah so aus, als hätte er mit der Art von Besuch nicht ganz gerechnet.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Matinius Metellus, Dummvir der Stadt Tarraco und Princeps Curiae. Ich bin der Sohn des Proconsuls Publius Matinus Agrippa. Ich würde gerne mit Tiberia Livia sprechen!"


    Metellus stellte sich kurz vor.


    "Mein Name ist Marcus Matinius Metellus, Sohn des Proconsuls von Hispania und derzeit Duumvir der Stadt Tarraco!


    Was wären wir ohne Tradition? Wir würden irgendwo in den Gezeiten umherirren, weil wir keinen Kurs bestimmen können. Denn für einen klaren Kurs benötigt man einen Ausgangspunkt!"


    Dann vernahm er die Frage des Kandidaten.


    "Nun da hast du Recht! Du bist auf jeden Fall in meinen Augen vorzuziehen. Die Kandidatin wiederspricht sich selbst und hat vor ihrer Quaestur nichts bedeutendes geleistet!"

    "Nun, fähige Menschen für eine Standeserhebung zu suchen und den höchsten Ämtern zu dienen, sei es dem Kaiser oder den Consuln, ist eine ehrenwerte Aufgabe. Und wenn du es so sagst, womit du auch nicht ganz unrecht hast, stimmt es schon, dass man den Honores bei ihren Aufgaben hilft und viel Schreibarbeit und Recherche betreibt. Aber auch für diese Aufgaben bin ich durch meine vorhergegangenen Tätigkeiten in der Provinz Hispania bestens vorbereitet!"


    Dann blickte er dem Mann an, der Metellus fragte, wieso er nicht als Quaestor Provincialis kandidieren wolle. Er antwortete ihm ruhig.


    "Nun, die Aufgaben in einer Provinz sind mir natürlich bestens vertraut, habe ich dem Proconsul doch auch als Scriba und Magistrat gedient, für ihn die ganze Provinz bereist und einen allumfassenden Bericht angefertigt. Im Falle von Hispania kann ich jedoch sagen, dass die Beamten dort ihre Arbeit tüchtig erledigen und ein Quaestor nicht unbedingt notwendig ist. Es sei denn, mein Vater hat spezielle Pläne. Und sicher würde mir die eine oder andere Sache auch noch einfallen, die ich in Hispania erledigen könnte. Letztendlich wird die Entscheidung, wer welchen Aufgabenbereich übernimmt, auch woanders entschieden. Ich wäre gegen eine Entsendung meiner nach Hispania, weil die Gefahr bestehen könnte, dass man meine Artbeit dort als Quaestor nicht von meinen anderen Tätigkeiten und Engament in Hispania unterscheiden und man so meine Tätigkeit als Quaestor nicht richtig beurteilen könnte. Da käme dann nur Germania in Frage.
    Aber ich suche die Herausforderung, mich in einem anderen Aufgabengebiet zu beweisen und um so neue Erfahrungen zu sammeln. Ich bin sicher, dass meine Erfahrungen aus der Provinz auch dort von Nutzen seien könnten und einige Angelegenheiten aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden könnten. Außerdem möchte ich auch einmal dem VOlk der Stadt Rom und dem Zentrum des Imperiums näher sein, denn die Stimmen aus Hispania kenne ich bereits. Doch will man sich für das Imperium einsetzen genügt das nicht!


    Desweiteren unterscheiden sich die Tätigkeiten der Quaestores nicht alzu stark, das Anlegen von Listen ist für mich keine Schwierigkeit. Desweiteren finde ich die Arbeit an der Chronicusa sehr wichtig, denn die Taten unserer Vorfahren und auch der lebenden Großen unter uns müssen festgehalten werden, denn wir haben uns schon immer auf große Taten von großen Männern berufen, darauf beruht unsere Tradition, unser Sein. Auch finde ich es wichtig, fähige Römer für Standeserhebungen vorzuschalgen, oder gar solche Männer, die sich um Rom verdient gemacht haben und würdig sind, sich Römer zu nennen. Ich habe mich vielfach mit den Werten und Eigenschaften beschäftigt, die einen Römer ausmachen sollten und voll von Ehre sind, daher denke ich, bin ich auch für diese Tätigkeit gut geeignet.


    Und ja, wenn das Volk mir das nötige Vertrauen schenkt, dann kann es durchaus sein, dass ich eines Tages hier wieder stehe, und um euer Vertrauen für die Wahl zum Tribunus Plebis bitte!

    "Ich danke dir für deine Worte!"


    Er nickte dem alten Mann freundlich zu.


    "Dann werde ich dem selber nachkommen, wie mich mein Vater in den religiösen Pflichten unterwiesen hat!"


    Mit der Hilfe eines Priesters war man immer auf der richtigen Seite, doch er hatte schon oft Fortuna geopfert und auch opfern lassen, so dass es ihm nicht schwierig vorkam, ihr selbst zu opfern. So machte er sich an die Arbeit.

    "Wo schmücke ich mich mit Federn anderer? Ein harter Vorwurf, immerhin bezichtigst du mich damit der Lüge und sprichst mir Werte ab, nach denen ich doch handel! Und so wie du mir gesprochen hast, spricht nicht jemand, der auctoritas und dignitas beachtet. Also erläutere deinen Vorwurf oder schweig, denn ich lasse es nicht zu, dass du den meines Vaters und der meiner Familie beschmutzt! Von meinem mal ganz abgesehen!"


    Da machte sich der Mann schon aus dem Staub und so auch sein unbegründeter Vorwurf. Metellus spuckte auf den Boden.


    "Seht ihr Römer, so weit ist es schon gekommen!"