Beiträge von Marcus Matinius Metellus

    Metellus ließ sich am zweiten Tage seiner Anwesenheit in Italia zum Palatin bringen, um eine Audienz beim Kaiser zu erbitten. Er stieg aus seiner Sänfte und wandte sich an einen der Praetorianer.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Matinius Metellus, Duumvir der Stadt Tarraco, Princeps Curiae der Curia Provincialis Hispania und Sohn des Proconsuls von Hispania, Publius Matinius Agrippa. Ich möchte um eine Audienz beim Kaiser bitten. An wen muss ich mich da wenden?"

    Metellus hatte es geschafft. Er hatte das Ziel seiner Reise, die Villa Matinia in Roma, erreicht. Er war diesbezüglich sehr erleichtert. Vor allem das letzte Stück seiner Reise war sehr anstrengend gewesen. Nun stand er vor der Villa. Von außen war nicht sehr viel zu erkennen, aber das war in Roma durchaus beabsichtigt: Es gab keine Fenster nach außen zur Strasse hin, nur oben ein paar kleine Öffnungen und an der Porta ein vergittertes Fenster. Metellus klopfte an die Porta und ein alter Sklave öffnete die Türe. Metellus ließ sein Gepäck auf sein Zimmer bringen.


    "Ist mein Bruder noch hier? Sag ihm bitte, dass Metellus, sein Bruder, in Roma angekommen ist und ihn gerne sehen würde!"


    Der Sklave nickte und entfernte sich. Metellus sah sich um. Das Haus war relativ aufgeräumt, aber man sah, dass nur selten hier jemand lebte. Metellus beschloß, bis hier alles in Ordnung sein würde, einen kleinen Rundgang durch die Stadt zu machen.


    "Nein, nicht die Sänfte! Nach der langen Reise möchte ich mir ein wenig die Beine vertreten. Ich nehme ein paar Nubier mit. Aristophanes, du sorgst hier für Ordnung und das ich ein gutes Mahl bekomme!"


    Dann verließ Metellus das Haus.

    Vom Wagen aus, konnte Metellus bereits die bebauten Hügeol der Stadt erkennen. Doch auch so merkte man, dass man Rom näher kam: Die Strassen füllten sich mit Menschen und Karren. Es war mittlerweile später Vormittag, als sie die Stadttore erreichten. Von hier aus ging es mit den Wagen nicht weiter, war es doch verboten, tagsüber die Stadt mit einem Wagen zu befahren. So waren es nicht nur Metellus seine Wagen, die auf den Abend warteten. In weiser Vorraussicht hatte Metellus seine Sänfte und seine Sklaven mitgebracht. Er ließ die Sänfte abladen und nahm in ihr Platz. Das nötigste, was er schon vor dem Abend brauchte, ließ er auf die Schultern von Sklaven verfrachten. Es kam ihm auch in den Sinn, einen Wagen als Bauwagen zu tarnen. Sie waren die einzigen, die auch während des Tages durch die Stadt fuhren durften, aber es war ihm zu riskant. So setzte sich der Troß in Bewegung, auch zur Villa Matinia in Roma. Kaum waren sie durch die Stadttore hindurch, spürte Metellus das rege Treiben auf den Strassen. So war er froh, eine Sänfte zu besitzen und so stämmige Sklaven.

    Es stimmt schon! Es gibt nur wenige, die ihre ID für ein gutes RPG opfern würden. Was wohl daran liegt, dass man in einer MN Zeit investieren muss, um einen guten Rang zu erreichen. Und die investierte Zeit und Arbeit will man dann nicht einfach opfern! Ich selbst würde meinen Metellus, meine Haupt-ID auch nicht opfern.

    Dann muss man dafür sorgen, dass etwas läuft! Dein Argument, dass einige dann RPG-Fehler begehen, verstehe ich gut! Das war auch meine Befürchtung, als die Curien etc. geöffnet wurden. Doch habe ich solche Fehler bisher nicht gesehen und ich hoffe, dass bleibt auch so!

    Metellus stand am Deck des Schiffes. Heute war es ein wenig frisch, was wohl daran lag, dass sich die Sonne hinter einem feinen Dunstschleier am Horizont versteckte. So war es schwer, das vor ihm liegende Land von dem Dunst zu trennen. Doch je mehr Zeit er hier auf dem Deck verbrachte um so näher kamen sie dem Land. Langsam wurden Häuser sichtbar und auch einige Schiffe. Dann Menschen, die wie Ameisen geschäftig über die Wege huschten. Metellus seufzte. Ostia war nur der Hafen der Stadt Rom, doch auch hier war schon eine Menge los. Wie es wohl erst auf Roms Strassen sein würde? Wenn man heil durch die Stadt kommen wollte, hatte man keine andere Wahl, als dies mit einer Sänfte zu tun. Es dauerte noch eine Weile, dann hatten sie es geschafft. Das Schiff legte an. Der Lärm war unbeschreiblich und war Metellus unangenehm, nachdem er einige Tage auf See verbracht hatte.


    Aristophanes trieb gleich einige Wagen auf und sorgte dafür, dass Metellus Gepäck ordentlich verladen wurde. Dann begab sich auch Metellus vom Schiff und dankte Neptun und dem Kapitän für die gute Überfahrt und begab sich in einen Reisewagen um sich auf dem Weg nach Roma zu machen.

    Die Sänfte kam am Hafen an wo ein großer Segler schon wartete. Metellus stieg aus seiner Sänfte und stieg auf das Schiff. Seine Sklaven folgten ihm mit der Sänfte. Kurz nachdem sie an Bord gegangen waren ließ der Kapitän auch die Leinen lösen und Segel setzen. Das Schiff setzte sich in Bewegung in Richtung Ostia, dem Hafen Roms. So segelte Metellus seinem Schicksal entgegen.

    "Ich werde kommen, sehen und siegen!"


    sagte er selbstsicherer als er eigentlich war. Er schwang sich in seinen Reisemantel und ging zur Türe, wo er sich noch einmal kurz umdrehte.


    "Ich dich auch, Helena! Ich dich auch! Vale!"


    Mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer. Er wollte den Abschied nicht noch mehr in die Länge ziehen. Geschwind eilte er zu seiner Sänfte, wo Aristophanes schon ungeduldig wartete.


    "Und los!"


    Die Sänfte setzte sich in Bewegung.

    Metellus nahm den Brief an sich.


    "Ich werde dir gleich nach meiner Ankunft in unserer römischen Villa schreiben. Ich hoffe ich treffe Quintus dort!"


    Er seufzte.


    "Auch auf deine Tochter werde ich acht geben, wenn ich sie dort sehe! Allerdings weiß ich nicht, wie lange ich in Roma sein werde. Ich werde mich um einen Posten nahe am Senat bewerben, oder auch am Kaiser. Aber es kann passieren, dass man mich als Quaestor auch in eine der Provinzen schickt!"


    Er sah nervös aus dem Fenster.


    "Nun muss ich aber langsam los!"

    Er seufzte und ließ sie langsam los.


    "Nun, wenn du dich beeilst kann ich deinen Brief mitnehmen! Aber spute dich! Ich will nicht dass meine Reise gleich mit einer Diskussion mit dem Kapitän anfängt!"


    Er war sichtlich nervös und setzte sich auf einen Stuhl um zu warten.

    Er tat es ihr nach und stand ebenfalls auf.

    "Eigentlich wollte ich vorher noch deinen jungen Bruder sprechen, dass er hübsch auf dich acht gibt. Aber ich denke dass muss man ihm nicht noch extra sagen achtet er doch auch während meiner Anwesenheit schon genügend auf dich!"


    Er nahm auch noch ihre andere Hand und zog sie an sich. Dann blickte er ihr tief in die Augen.

    "Bete für mich, dass ich heil über das große Wasser hinübersetze und das ich meine Sache in Roma gut mache damit ich erfolgreich zu dir zurückkehren kann meine Liebste!"


    Er gab ihr einen sanften Kuss und entfernte sich dann wieder ein wenig von ihr ohne aber ihre Hände loszulassen.


    "Ich werde dir schreiben!"

    "Sicher werde ich auf Vater acht geben, auch wenn er sich in Rom wohl besser auskennt, als ich!"


    Als er den Satz beendet hatte, öffente sich kurz die Türe und Aristophanus steckte den Kopf in das Zimmer.

    "Verzeih mir Herr! Aber das Schiff wartet! Die Flut kommt bald und der Kapitän möchte dann sofort auslaufen!"


    Metellus seufzte.


    "Ist gut Aristophanes! Ich komme gleich!"


    Aristophanes nickte und verschwand wieder.


    "Nie hat man seine Ruhe! Immer diese Hetze. Ich fürchte in Rom wird das noch viel schlimmer. Dort wird die Zeit bei den Massen an Menschen noch viel schneller vergehen!"

    "Nun, ich werde den Weg meines Vaters einschlagen und hoffe dass ich nicht auf der Strecke bleibe. Es ist schon etwas anderes in Rom auf der Rostra zu stehen!"


    Agrippa... Vater... Er machte sich Sorgen um ihn. Vater war seit einiger Zeit seltsamen Gefühlslagen unterworfen was kein Wunder war, nachdem sein Bruder verstorben war.


    "Ja, da magst du recht haben. Aber Vater steckt auch nicht mehr so voller Elan wie einst! Vielleicht tut ihm die Abwechslung auch mal ganz gut! Ich wünschte nur, der Termin wäre nicht gerade jetzt! Es fällt mir nicht leicht dich hier in Hispania alleine zu lassen!"

    Metellus setzte sich neben sie und seufzte.

    "Mein Gepäck ist bereits verladen. Es fehlen nur noch einige Sklaven, die mit mir hier sind und ich selbst! Ich habe vor mit der Flut heute noch auszulaufen. Das Wetter ist gut! Anscheinend ist Neptun mir gnädig!"


    Er suchte nach ihre Hand und fand sie.


    "Vater wartet auch schon auf mich um mich in Rom zu unterstützen und um mich mit einigen wichtigen Menschen in Rom bekannt zu machen!"


    Metellus musste wieder seufzen. Nun würde ein neues Kapitel seines Lebens beginnen. Eine neue Herausforderung. Er war ein wenig nervös was eigentlich nicht seine Art war.

    Metellus betrat Helenas Zimmer. Es fiel ihm nicht leicht gerade jetzt abzureisen wo sie sich doch verloben wollten. Aber der Senat würde wegen ihm die Wahl garantiert nicht aufschieben. So blieb ihm nichts anderes übrig als jetzt abzureisen. Wenn der Wind gut stehen würde, dann wäre er in wenigen Tagen in Rom.


    "Hallo meine Aphrodite!"


    Er trat weiter in den Raum.


    "Es wäre dann soweit!"