Beiträge von Marcus Aelius Callidus

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Als Modestus vor dem Officium des Rectors stand ließ er seinen Sklaven anklopfen. Er hatte gehört, dass man wieder die die Probatio rerum sacrarum
    nun wieder ablegen konnte und genau das hatte er vor.


    Diesmal musste der Besucher ein wenig warten, wurde dann aber durch einen Bediensteten der Schule zum Rector eingelassen.









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    Original von Gaius Iulius Raeticus
    "Eine Ausbildung in Rom wäre auch besser, denn ich möchte ja anderseits den Männern die Chance geben sich weiterzubilden, aber trotzdem ich benötige jeden Mann für die Aufrechterhaltung der Ordnung in der Urbs Aeterna. Ich wäre dir deshalb sehr verbunden, wenn du mich über weitere Neuigkeiten informieren könntest. Eine kurze Mitteilung reicht völlig aus."


    Callidus verstand das Problem und nickte.


    > Ich werde dir eine Nachricht zukommen lassen, Centurio. Die schola sollte als Bildungsinstitution Roms auch diese Kurse anbieten können. <


    Callidus machte sich eine Notiz. Angesichts des mageren Lehrerbestandes und seiner eigenen wenigen Zeit war das ein schwieriges Unterfangen, aber irgendwie musste es halt klappen.



    Callidus nickte bei den Worten des Senators und selbst die geringste Kleinigkeit fand eine Notiz in der tabula des Aeliers.


    > mhm...Wagenrennen.... <


    Callidus hatte das Archiv, das der a memoria verwaltete, von einem officialis durchsuchen lassen, um eine Abschrift des Briefes zu erhalten, der den Bittantrag an den Augustus stellte.


    > So ist es, Senator, Annaeus Florus bat in einem Schreiben um die Ernennung, des Modestus. Der Augustus erbat nun die Prüfung seines Rufes unter den Senatoren. Bisher erscheint er als unbeschriebener Papyrus, seine Taten für Mantua jedoch wurden gelobt. Der küzlich ernannte Senator und curator rei publicae Octavius Detritus hob die Taten des Annaeus Modestus zwar hervor, bedachte aber, dass Annaeus Modestus noch nicht über die Erfahrung verfüge, der es für eine Erhebung in jenen edlen Stand der viri clarissimi bedürfe. Auch in dieser Sache würde mich deine Einschätzung freuen. <

    Callidus nahm den dargebotenen Platz an und ließ sich nieder. Dabei achtete er sorgsam auf den Sitz der Toga, die ihn mit den schmalen Streifen als Eques auswies. Einen geringen Wert auf seine Stellung legte der Aelier langsam doch.


    > Nun, Senator Vinicius, es geht bei meinem Anliegen um eine vom princeps möglicherweise vorzunehmende Erhebung eines Mannes in den ordo senatorius. Den Augustus erreichte ein Bittschreiben, auf welches hin er eine Prüfung der Person des Kaeso Annaus Modestus erbat. Ich bin hier, um dich über eben jenen Mann aus dem Stand der Dekurionen Mantuas zu befragen, der dort nun Duumvir ist. <


    Nach den Pleiten der anderen "Hausbesuche" gab Callidus die Informationen zur Person gleich bei der Vorstellung mit dazu. Zu oft wurde er auf seine Frage hin eh schon danach gefragt.

    Callidus nickte bei der Auflistung des Freundes und machte sich zudem Notizen.


    > Nun, auch wenn du seine Erhebung ablehnst, so erkenne ich doch ein gewisses Engagement des Mannes, das nicht abzustreiten ist und ihn durchaus für Höheres qualifizieren könnte, auch wenn er außerhalb seiner Stadt weniger bekannt ist. <


    Callidus rieb sich nachdenklich am Kinn. Die jetzigen Aussagen des Detritus waren doch schon erfreulicher, nicht für Callidus, dem war es letztlich egal, aber für Modestus.

    > Selbstverständlich habe ich die Archive der Verwaltung durchforstet. Annaeus Modestus durchlief eine Ämterlaufbahn in der städtischen Verwaltung Mantuas. Dort ist er Duumvir. Octavius Detritus kennt den Mann, er war auch in die damalige Curia Italica gewählt worden und bekleidet auch seit diesen Tagen den ordo decurionum. <


    Callidus seufzte innerlich...einen besonderen Bekanntheitsgrad hatte sich der Mann aber nicht erarbeitet; da fehlte wohl noch ein wenig " Klinkenputzen".

    > Einen speziellen Anlass? Nun, die gens Aelia lädt lediglich zu einem Mahl. Es soll der schönen Muße und dem Gedankenaustausch dienen, der Pflege einiger Freudschaften. <


    Mit einem Lächeln gab Callidus diese verschnörkelte Erklärung dem Tiberier zurück, die nichts anderes bedeutete als die Erweiterung der Klientelverhältnisse und möglicher politischer Einflussnahme, wie sie in Rom an der Tagesordnung war, wie sie die Aelier in letzter Zeit jedoch weniger betrieben hatten.

    Callidus nickte auf die Worte des Tiberiers. Er wusste jedoch nicht, ob er den Worten folgen würde, der Augustus verlangte schließlich nach der Meinung der Senatsaristokratie und mit Aureliern hatte Callidus sich nie besonders verstanden, weshalb er derartige Besuche eher mied.


    > Ich danke dir für diesen Ratschlag, Tiberius Durus. Doch auch deine Meinung bezüglich der Beendingung seines jetzigen Amtes ist wertvoll. Der princeps berücksichtigt auch solche Kleinigkeiten bei seinen Abwägungen. <


    Callidus machte eine kurze Pause, um zu einem ganz anderen Thema überzugehen.


    > Jetzt, da ich persönlich in deinem Haus Gast bin, will ich die Gelegenheit nutzen dir mitzuteilen, dass in meinem Hause ein großes Gastmahl stattfinden soll. Ich würde mich feruen und es wäre mir eine Ehre, würdest du zu dieser cena mein Gast sein. Den genauen Termin wirst du dann selbstverständlich noch per Schreiben erhalten. <

    Callidus überlegte einen Augenblick und rieb sich nachdenklich am Kinn.


    > Neben deiner Meinung, dass die Bitte zu früh an den Augustus gerichtet wurde: was kannst du mir über die Arbeit des Annaeers sagen? Als ehemaliger rei nummariae peritus hattest du schließlich auf regionaler Ebene mit ihm zu tun, nicht wahr? <

    Am Morgen hatte sich auch Callidus durch die Straßen der Stadt geschlagen. Ganze Ströme von Klienten rannten durch die teils engen Schluchten Roms, die einen schon wieder auf dem Heimweg, die anderen versuchten noch schnell ihre sportula beim Patron zu ergattern. Alle redeten durcheinander, schimpften, traten sich gegenseitig auf die Füße. Schlimmer noch als Iuvenal es beschreiben konnte war dieser Morgen, an dem der Aelier den Barbier aufsuchte.
    Eigentlich war es die Aufgabe der Sklaven in der domus Aeliana, doch waren Cremera und Alcaeus, die beiden dieser Kunst kundigen Sklaven, auf den Markt gegangen. Callidus wäre äußerst erbost gewesen, hätte er nicht ausgerechnet selbst eben jene beiden losgeschickt um einzukaufen, was die Vorratskammer bedurfte.
    Also hatte er sich zu diesem gang herabgelassen. Einige wichtige Besuche standen an, und obwohl der Aelier sich einen Bart stehen lassen wollte, war der Zeitpunkt äußerst ungünstig, schickte es sich doch nicht, mit einem ungepflegten Drei-Tage-Bart den Amtsangelegenheiten nachzugehen.
    Callidus erreichte den barbier und ließ sich seufzend auf einem Schemel nieder. Neben ihm saß ein bärtiger, stämmiger Mann, den er erst auf den zweiten Blick erkannte.


    > Artorius Corvinus? Du bist es! <

    Callidus stand auf und lächelte.


    > Natürlich, ich habe dir schon zu viel Zeit bei deinen Vorbereitungen geraubt. Geh nur und bereite alles vor, ich werde derweil Deukalion anweisen dich zu begleiten. <


    Der Grieche war einer der treuesten Sklaven und für die Reise nach Callidus´Ermessen am besten geeignet.


    > Vale. <


    Callidus verabschiedete seine Großcousine herzlichst und veranlasste dann alles Weitere.

    Callidus ließ sich durch den Sklaven in das Atrium des Hauses führen und erfreute sich an dem Zeitraum des Wartens, in dem er sich das Innere des Hauses nun genau anschauen konnte. Manchmal dachte er, er hätte auch Architekt werden können, so sehr interessierte ihn auch die Baukunst mit ihren vielfältigen Farcetten.
    Dann jedoch, bald darauf, erschien der Senator.


    > Senator Purgitius Macer, ich grüße dich. Es ist nichts Unangenehmes, das mich zu dir führt, weder für mich, noch für dich. Es ist nur die Pflicht im Dienst des Augustus, die ich gewissenhaft ausführen möchte. <


    Da er gerade erst bei seinem Freund Detritus etwas zu trinken bekommen hatte, lehnte Callidus dankend ab.


    > Das ist nicht nötig und ich will dir nicht noch mehr Umstände bereiten als diejenigen, die du bereits durch meinen Besuch hast, Senator Purgitius.
    Nun, was mich zu dir führt, ist die Frage nach einem Mann. Der Imperator Caesar Augustus hat erwogen einen Mann in den ordo senatorius zu erheben, erbittet jedoch eine Prüfung der Person unter den Senatoren. Du zählst gewiss zu den einflussreichsten und bekannstesten Roms. Sagt dir also der Name Kaeso Annaeus Modestus etwas? Für jenen Mann gab es einen Fürsprecher, der um seine Erhebung bat. Wenn du ihn kennst, so bitte ich dich um deine Meinung zu diesem Empörkömmling und zur Erhebung des selbigen. <

    Dort gab es sogar Tiere ohne Gelenke, die man fing, indem man Bäume ansägte, an die sie sich lehnten. Ein für Callidus merkwürdiges Land, dem er nicht unbedingt etwas abgewinnen konnte. Aber vielleicht würde ihn ja einmal die Neugier und ein besuch der dortigen schola nach Germanien ziehen.


    > Ich wünsche dir eine gute Reise, Vespa. Schreib, wenn du Germanien sicher erreicht hast! Und bestelle deinem Verlobten meine besten Grüße, auch wenn ich ihn jüngst erst persönlich sah. <

    Callidus war froh, als Vespa erwähnte, dass sie durchaus nicht allein, sondern in Begleitung ihres Verlobten reiste. Dass Callidus es am liebsten gesehen hätte, wenn Vespa in ihrem Zimmerchen blieb und sponn, war nachvollziehbar, auch hätte er jegliche Zusage in dieser ache gern an Quarto abgetreten, der nun abe nicht verfügbar war. Letztlich wollte und konnte Callidus seiner Verwandten aber nicht die Abreise nach Germanien verwehren, triftige Gründe hierzu fehlten einfach.


    > Nun, wenn es dein Wunsch ist Prudentius Balbus zu begleiten, und diesen kann ich durchaus nachvollziehen, und wenn du dir diese Überlegungen nicht leicht gemacht, sondern abgewogen hast, so will ich dir gern alles packen lassen, was du noch benötigst. Auch werde ich dir einen der Sklaven mit auf die Reise geben.
    Doch sei bitte vorsichtig bei jedem deiner Schritte. Germanien ist rauh! Dort ist es immer kalt und sumpfig, die Menschen sind dort durch das viele Wasser und die Feuchtigkeit aufgedunsen. <


    ...belehrte Callidus die Verwandte mit dem, was er in den Schriften gelesen hatte.

    > Nun, das kann ich tun. Ich durchforstete die Archive der Verwaltung nach seinem Namen. Kaeso Annaeus Modestus durchlief eine städtische Laufbahn. Er war Magistrat von Mantua, ist wiederholt Duumvir in eben jener Stadt. Er wurde in die Curia Italica gewählt und vertrat dort Mantua. In seiner Stadt selbst zählt er zu den Dekurionen.
    Vielleicht hilft dir das, dich zu erinnern? <

    Callidus hörte seinem Freund aufmerksam bei dessen Ausführungen zu. Begeisterung sah anders aus.


    > Aus den Archiven entnahm ich seine bisherige Laufbahn. Nun, es ist nicht ungewöhnlich, dass der Augustus auch und besonders verdiente Ritter in den ordo senatorius erhebt, sie gar durch adlectio in höhere Rangklassen setzt und ihnen damit einen Sitz im Senat zugesteht, auch wenn sie keine Magistratur bekleidet haben. In der Tat ist die Erhebung in den ordo senatorius allein schon etwas besonderes. Du bist also der Ansicht, dass Annaeus Modestus zunächst weiterführende Ämter bekleiden sollte, bevor er die Möglichkeit bekommt in den cursus honorum einzutreten? <


    Callidus nahm einen Schluck des vorzüglichen Weines.


    M. AELIUS CALLIDUS RECTOR SCHOLAE ATHENIENSIS
    QUINTILIAE VALENTINAE S.D.


    Ich teile dir mit, Quintilia Valentina, dass du dich zum Ablegen des cursus res vulgares in der schola einschreiben kannst. Dort wird dich ein praeceptor empfangen und dir die Prüfung stellen.


    Marcus Aelius Callidus



    M. AELIUS CALLIDUS RECTOR SCHOLAE ATHENIENSIS
    TIBERIO VALENTI S.D.


    Ich teile dir mit, Tiberius Valens, dass du dich zum Ablegen der probatio rerum sacrarum in der schola einfinden kannst. Dort wird dich ein Mitglied des cultus deorum empfangen und dir die Prüfung stellen.


    Marcus Aelius Callidus