Beiträge von Marcus Aelius Callidus



    Callidus begleitete Annaeus Florus bis zum Audienzsaal und führte ihn hinein. Dann gab er die tabula wie gewohnt einem Diener und verließ danach die Räumlichkeiten.


    > Vale, praefectus Annaeus Florus. Der Augustus wird in Kürze erscheinen.




    Praefectus Lucius Annaeus Florus


    venit ut nuntiet:


    status classis Misenensis et salutatio diei natali


    > Wie ich sehe, beschäftigst du dich bereits mit den Feinheiten der Redekunst. Ich halte es wie die großen römischen Rhetoriker vor mir. Ich lehne die allzu schwulstigen Reden der asiani ab und erfreue mich eher an der Klarheit der attici. <


    Etwas anderes konnte Callidus als Freund sallustianischen Stils auch gar nicht sagen.


    > Ich hoffe, dass dieser Kurs deinen Erwartungen überhaupt gerecht wird, der du dich anscheinend auch durch ein Studium schon näher mit dem Stoff befasst hast. <

    Callidus war von den Haussklaven in das Triclinium geführt worden, das ausgesprochen geschmackvoll eingerichtet und ausgeschmückt war.
    Callidus selbst hatte zu diesem Anlass natürlich eine Toga mit dem obligatorischen schmalen Purpurstreifen ausgewählt, die ihn als Mitglied seines Standes auswies.
    Zu einem so späten Zeitpunkt war es verständlich, dass der Gastgeber bereits in Gespräche verstrickt war und von vielen Seiten Glückwünsche empfing. Doch hatte Callidus dem Tiberier ja bereits in der domus Aeliana gratulieren können, als dieser ihn aufgesucht hatte.

    Ein Anlass, zu dem Callidus zwar kaum Zeit fand, den er sich aber kaum entgehen lassen konnte, angesichts der Wichtigkeit und der Person des Tiberius Durus.
    So erreichte er im Geleit eines Sklaven und zwei Klienten die Villa der Tiberier. Auch, wenn er aufgrund vieler Verpflichtungen spät erschien, so erschien er wenigstens und ließ sich an der Pforte anmelden.

    Callidus hörte sich den Artorier an und lauschte insbesondere bei der Erwähnung der Probleme in der regio aufmerksam seinen Worten. Schließlich hatte er das Amt des Comes auch nur schweren Herzens abgegeben. Doch widmete er sich zunächst den freudigen Themen.


    > Ein kleines Töchterchen? Ich gratuliere dir, Corvinus. Möge sie sich weiterhin bester Gesundheit erfreuen, ebenso natürlich deine Frau. Misenum ist vielleicht kein aufregender Ort, aber für ein Kind vielleicht gar ein besserer für das Aufwachsen als Rom.
    Du sagtest, dass Aurelius Cicero sich nach seiner Berufung von seinen Amtspflichten fernhielt? Das ist kein gutes Zeichen. <


    Nachdenklich goss Callidus seinem Gegenüber den Wein ein. Die Mitteilungen, die er hier bekam, bestärkten ihn zumindest in der Tatsache, dass es Änderungen geben müsse, die Italia einer verlässlicheren Führung unterwerfen würden.


    Sim-Off:

    WiSim

    Callidus hörte sich die Anliegen des Artoriers genau an.


    > Aurelius Cicero ist abgetaucht? Erneut? Ich kann verstehen, dass dies ein gewichtiges Problem darstellt, weiß ich doch selbst, wie die Arbeit eines Comes aussieht, und in der Zeit, als ich als nichtbestätigter Comes noch im Amte war und somit nicht entscheiden konnte, blieb bereits Vieles liegen.
    Indes, der Augustus ernannte Aurelius Cicero erst vor kurzer Zeit zum neuen Comes und setzte ihn für Italia ein. Ich bezweifel, dass der princeps schon jetzt darüber nachdenken wird, den Comes abzusetzen. Ich kann deine Sorgen allerdings weiterleiten oder empfehle der Kurie, ein Schreiben aufzusetzen, dass sich an den Palatin wendet. So wird der Augustus sich dieser Sache in Ruhe annehmen können. <


    Dann lächelte er ein wenig.


    > Es gibt täglich wohl dutzende Bittanträge um Aufträge, die den princeps betreffen. In meinem nächsten Gespräch werde ich ihm gern deine Bereitwilligkeit kundtun und ihm von deiner gewissenhaften Arbeit berichten, eine Audienz kann ich dir für derartige Dinge jedoch leider nicht gewähren. <

    > Ja, in der Tat. Es scheint, wie ich hörte, insbesondere in Rom ein Verlangen danach zu geben, weshalb ich mich diesen Studien widmete. <


    Natürlich war Quintilian einer seiner Vorbilder, der damals den ersten Lehrstuhl erhielt und sich ebenso damit befasste.


    > Ich werde, wie in meinem ersten Kurs, in dem ich biographische Daten mit Textstücken verband, auch hier sowohl historische Fakten der Entwicklung liefern, als auch den Aufbau einer Rede thematisieren, wie er praktisch und nach Vorstellung der Vorfahren zu geschehen hat.
    Der Aufbau einer Rede, wie ihn schon der größte römische Redner, der es in Perfektion zu benutzen verstand, einhielt, soll den Teilnehmern näher erklärt werden. <

    Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Länger war es her, dass er sich gemeldet hatte. Vielleicht zu lange, aber alte Freundschaften komplett im Stich zu lassen, war etwas, was Corvinus nicht gefiel. Er ging durch die Hallen der Schola und musste lächeln. Er hatte hier einige Zeit verbracht. Und Aelius Callidus sollte hier nun tatsächlich der Rektor sein? Unfassbar, dann hatte er es ebenso zu etwas gebracht, wie es schien. Er pochte an den hölzernen Türrahmen und trat ungebeten ein, mit einem etwas breiteren Schmunzeln auf den Lippen.
    "Salve, Rector!"


    Callidus stand auf und die Überraschung war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.


    > Ich grüße dich, Artorius Corvinus. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Bitte, nimm doch Platz und erzähl mir über deine Amtsgeschäfte, über das Treiben in der Kurie. Und wie läuft es in Misenum? <


    Eine Menge Fragen, die er da stellte. Sofort ging er zum Regal, denn dass Corvinus zu einem Schluck guten Falerners "nein" sagen würde, war unwahrscheinlich :)

    Callidus begrüßte den Artorier mit einem freundlichen Nicken, nachdem ihm dieser gemeldet worden war und nun eintrat.


    > Salve, Artorius Corvinus! Bitte, setz dich doch! Was führt deinen Weg zu mir? <



    Der officialis begleitete mit dem Praetorianer den Claudier bis zum Audienzsaal und führte ihn hinein. Dann gab er die vom magister officiorum erhaltene tabula einem Diener und ging danach mit einem Lächeln an Vesuvianus vorbei, um den Saal zu verlassen.




    Herius Claudius Vesuvianus


    venit fortasse quam celerrime rogatum:


    dimissionem suam a tribunatu


    praetorianus prudentiae causa missus

    Callidus schaute eine Zeit nachdenklich in die Luft.


    > Ich danke dir, Caecilius Metellus. Vermutlich werde ich es im Palast tatsächlich am ehesten erfahren, sollte sich ein Aufbruch deines Verwandten aus Hispania abzeichnen. <


    Er hate zwar mit den dementsprechenden Stellen nicht viel zu tun, doch wenn der praefectus praetorio nach Rom zurückkehren würde, wäre ein Getuschel auf dem Palatin wohl unvermeidlich.


    > Nun, dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Wir werden uns bei der Vorlesung sehen. <

    Der Tiberier schien recht kurz angebunden und Callidus erkannte, dass es wohl nicht ganz das richtige Thema war. Kein Wunder, bei einer Familie wie der der Tiberia war es sicher geradezu Pflicht, eine standesgemäße Ehe vorzuweisen und damit auch politische Verbindungen zu knüpfen.


    > Nun, Tiberius Durus, schon Ovidius Naso erkannte, dass Rom wie kein anderer Fleck der Welt eine Vielzahl von Frauen bietet. Und ein Senator mit Ambitionen auf das höchste Amt sollte jeder gutgestellten Familie ein rechter Gemahl für die Tochter sein. <

    > Ah! Meine Neugier liegt darin begründet, dass ich als Klient des Caecilius Crassus auf seine Rückkehr aus Hispania warte. Doch konnte mir bisher nichts Konkretes mitgeteilt werden. Und so dachte ich, dass die Familie des Crassus vielleicht mehr weiß. <

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Er schmunzelte leicht. "Nein, nicht unbedingt, aber zum Einen liegen mir momentan nicht die Neuesten Listen vor, diese hier sind leider schon einige Wochen alt und ich warte tagtäglich auf die neuen Berichte der Agrimensoren und Architecti, zum Anderen kommt es immer auf den Preis an. Welche Nähe würde Dir eher vorschweben? Ich habe hier noch etwas in der Via Tusculana, Nähe der Ludus Magnus. Wäre das ansprechender? Erst vor einem Jahr frisch renoviert, es können 15 Parteien drin wohnen und die Gegend ist nicht die Schlechteste."


    Nicht die schlechteste Gegend? Callidus war von dem Objekt, das ihm der Matinier anbot, nahezu begeistert. Die Via Tusculana zog sich weit nach Rom hinein und führte am Caelius vorbei, an dessen Fuß die insula wohl liegen müsste. Die Gegend, die Größe des Hauses mit 15 Parteien und die gerade erst abgeschlossene Renovierung würden den Preis jedoch nicht unbedingt drücken. So fragte Callidus vorsichtig nach.


    > Ein durchaus interessantes Objekt. Mit dieser Größe wären sicher auch hinreichende Mieteinnahmen verbunden. Mit seiner Nähe zum Theater, Forum und am Tempel des Claudius gelegen ist es sicher eine attraktive Wahl. hmmm... Nun, du fragtest nach dem Geld, was ich dafür bezahlen möchte. Und ich frage dich, was diese insula mich kosten würde. <

    > Ich grüße dich, Caecilius Metellus. Ja, du kannst die Gebühr bei mir entrichten und es freut mich, dass du an der Vorlesung Interesse hast. Die Gebühr beträgt 500 Sesterzen für die Erstteilnahme. <


    Sim-Off:

    an schola Atheniensis bitte