Beiträge von Marcus Aelius Callidus

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    Original von Decimus Annaeus Varus


    "Salve Rector Aelius Callidus, mein Name ist Annaeus Varus. Ich habe dich aufgesucht um mich über die Kursangebote der Schola zu informieren."


    Der überarbeitete Rector sah den Besucher an und überlegte kurz.


    > Nun, für welchen Kurs interessierst du dich. Willst du etwas über den cursus continuus wissen? Oder musst du zunächst den cursus res vulgares absolvieren, denn dieser ist Voraussetzung für den cursus continuus. Desweiteren hast du die Möglichkeit einen Literaturkurs der lateinischen Sprache abzulegen. <


    Fragend schaute der Rector zurück.



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    Original von Appius Silurius Crotilo


    Callidus las die Briefe und fuhr sich durch den Bart.


    > Sag deinem praefectus, dass er die Praetorianer anweisen soll, die Urne ohne großes Aufsehen zum Palatin bringen zu lassen. Die Priester sollen später davon erfahren. Niemand soll Anstoß daran nehmen können, dass man die Sitten nicht eingehalten habe. Dennoch wird niemand Zugang bekommen, solange der Caesar nicht in Rom weilt. Wir werden es hinauszögern. Die Ehrungen für den verstorbenen Iulianus werden einhergehen mit den Ehrungen, die sein Sohn empfangen wird. <

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis


    > Ganz Recht. <


    ...entgegnete der Aelier, um dann jedoch äußerst erstaunt zu entgegnen...


    > Ein Germane? Aus Mogontiacum? Wie interessant! Ein Barbar also verfasst die Lebensgeschichte unseres Augustus, bevor es ein echter Römer, ein Schriftsteller aus unseren Reihen tut. Sind wir so träge geworden, Iuvenalis, oder zivilisierten wir die Horden aus dem Norden besser, als es uns bewusst war? <


    Mit einem Schmunzeln stellte Callidus die Frage.

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus


    > Es stimmt. Oft ist es doch wesentlich zeitintensiver alles zu koordinieren, wenn der princeps nicht in Rom weilt, als wenn man einfach nur seine Räumlichkeit aufsuchen muss. Viele Dinge müssen unbearbeitet bleiben. Vieles wartet hier auf den Caesar, der - wie du schon sagtest - auf dem Weg nach Rom ist. <


    Genaueres zum derzeitigen Aufenthaltsort des caesar verriet Callidus jedoch nicht.


    > Ich danke dir für dein zuvorkommendes Angebot hilfreich zu unterstützen. Sollte der Kanzlei durch den Caesar etwas angetragen werden, was den Staat betrifft, so werden Senat und Magistraturen des römischen Volkes natürlich einbezogen. Wobei der Caesar bei allem, was eben den Staat beträfe, den Senat direkt anschreiben wird. <


    Dass der Caesar und auch die Augusti vor ihm hauptsächlich ihre Procuratoren wirken ließen und die Verwaltung längst eine gewisse Eigendynamik entwickelt hatte, sollte vor einem Magistrat des Volkes, der den Senat anstrebte keine Erwähnung finden.


    > Ich werde dein Anliegen behalten und dem Caesar Ulpius Aelianus Valerianus zukommen lassen. Verzeih jedoch, dass dies angesichts der derzeitigen Lage länger dauert, als es dies gewöhnlicher Weise tut. <


    Callidus kritzelte den Namen des Genannten auf eine tabula.

    Mit neugierigen Blicken betrachtete Callidus die dargereichten ersten Appetitanreger, die der Flavier auftragen ließ.


    > Es ist wahr, ein Verfall der alten Sitten ist in jedem Bereich erkennbar. Latente Dekadenz hat sich längst eingeschlichen und jeder erscheint so raffgierig, dass er nicht einmal mehr ein Gastgeschenk mitbringt. <


    Dass der Aelier selbst dieser Gesellschaftsschicht angehörte, vermochte er nicht zu reflektieren. Immerhin hielt er sich an den durch Senator Plinius forcierten humanitas-Gedanken gegenüber seinen Klienten, Angestellten, ja sogar Sklaven.


    > Es freut mich zu hören, dass Fhina sich gut betragen hat. Und ich billige eine Freundschaft zwischen ihr und deiner Sklavin gern. Es wird ihren sprachlichen Fähigkeiten gewiss sogar zugute kommen. <


    Auch Callidus griff nun nach dem Gastgeber zu und nahm sich betont zurückhaltend wenige Oliven und einen in Speck eingerollten Pilz.


    > Ich hatte auf dem Sklavenmarkt beinahe Glück, vielleicht auch, weil du nicht anwesend warst... <


    ...sagte der Aelier mit Wink auf den vor der Nase weggeschnappten Sklaven.


    > ... erhielt ich Fhina doch für einen Preis weit unter 1000 Sesterzen. Nach der Versteigerung wurden mir von einem Mann sogar 9000 Sesterzen für sie geboten. Eine erstaunliche Summe, die selbst mir sehr hoch erschient. Aber wie du selbst sagtest, ein Kauf, der sich auszahlt, oder gar schon ausgezahlt hat. <


    Wieder griff der Aelier zu und aß ein Häppchen.


    > Ich hoffe, du sprichst nicht aus eigener Erfahrung über die Angebote des Tranquillus und hast entlaufene oder ungehorsame Sklaven zu beklagen? <

    > Aber selbstverständlich... <


    beschwichtigte Callidus den hochrangigen Präfekten.


    > ...doch sollte nicht nur dein Einblick ausreichen. Vielleicht sollte man dem Caesar eine bereinigte Liste zukommen lassen, damit er sich nicht durch den Legaten des Augustus Iulianus von dessen Männern überzeugen lässt. <


    Callidus witterte natürlich sogleich eine List des Tiberiers und fürchtete konspirierende Kräfte in den patrizischen Häusern.


    > Ich werde mich darum kümmern, so dass du schon bald die Liste des Tiberius Vitamalacus in Händen halten wirst. <

    Alcaeus war von seinem Herrn zur Palastwache geschickt worden, wo er eine Nachricht abgeben sollte, was er nun auch tat.



    Der peregrinus Cadmus Sicanus steht ab jetzt in den Diensten des Marcus Aelius Callidus, procurator a libellis. Der Zugang zur domus Aeliana soll ihm gewährt werden.


    Marcus Aelius Callidus

    Callidus blickte von seinen Schriftrollen auf. Nein, er las nicht darin, eher schlief er beinahe darauf, so müde war er. Nach kurzem Aufrappeln empfing er den Besucher.



    Sim-Off:

    Fühlt euch alle hereingebeten! Ich schreib nur nicht dreimal einen Begrüßungspost.










    Sim-Off:

    Sorry, konnt ein paar Tage nicht schreiben.


    Callidus gefiel die Art des Mannes. Er hatte einen gewissen Grad der Unterwürfigkeit bei gleichzeitig würdevoller Haltung.


    > Wenn du sobald wie möglich anfängst, wäre dies das beste. Wenn du morgen zurückkehrst, wird man dich bei den Praetorianern bereits kennen und zur domus Aeliana vorlassen. Du wirst auch bald meine Cousine und Fhina kennenlernen, deren Kenntnisse es zu verbessern gilt. Morgen werde ich für dich Kleidung bereitslegen lassen. Tuniken und Togen. Auch wirst du in der culina Essen für dich finden, wenn du längere Zeit hier verbringst. <


    Für sich selbst machte Callidus einige Notizen auf einer tabula.


    > Mit deiner Schwester sagtest du? Welcher Tätigkeit geht sie in Rom nach? Ich hoffe, für euren Unterhalt ist gesorgt? <

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis


    Warten musste Appius Tiberius Iuvenalis jedoch keineswegs lange. Sogleich wurde er hereingebeten und durch den procurator a libellis begrüßt.


    > Tiberius Iuvenalis, bitte tritt doch ein! <


    ...sagte Callidus, während er auf den Mann zutrat.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus


    Callidus blickte auf und erhob sich sogleich von seinem Platz, nachdem er den Besuch erkannt hatte.


    > Ich grüße dich, Aurelius Corvinus. Selbstverständlich habe ich Zeit für dich. Bitte setz dich doch! Ich möchte mir gern deine Anliegen anhören, zumal eines von diesen geschäftlicher Natur ist. <


    Der Aelier bot dem Quaestor mit einer Handbewegung freundlich einen Platz an.

    Crassus sah den Aelier verblüfft. In der Tat hatte Callidus von diesen Vorfällen nichts vernommen, doch erschienen sie ihm äußerst interessant.


    > Nein, davon ist mir nichts bekannt. Doch angesichts solcher Vorfälle erachte ich es als besser, wenn du die Liste, die Tiberius Vitamalacus anfertigen soll, zuvor einblickst. Vielleicht versucht der Tiberier gewisse seiner Leute in den Palast zu bekommen, die dir weniger geeingnet erscheinen. <


    Tatsächlich waren die Schilderungen des Caeciliers bedenklich. Tiberius war mit der unter dem Augustus geführten Legion im Rücken ein gewiss mächtiger Mann. Und solche neigten auch zu eigenen Ambitionen.

    Callidus kam der Aufforderung nach und setzte sich auf den gewisenen Platz, bevor er begann.


    > Ich habe einen persönlichen Brief des Valerianus erhalten, der sich auf dem Weg nach Rom befindet. Er wies mich an, ihm eine Liste von Männern zukommen zu lassen, die sich für den persönlichen Schutz des Augustus eignen. Er will dabei auf die legio I zurückgreifen, die dem Kaiserhaus durch besodnere Treue nahesteht. Doch wollte ich bei dieser Aufgabe insbesondere nicht nur Empfehlungen des Legionskommandanten haben, sondern deine Einschätzungen, sofern dir Männer aus den Reihen bekannt sind. Ich werde aber auch veranlassen, dass mir Tiberius Vitamalacus eine Liste zukommen lässt. <

    Eine gute Frage. Callidus dachte sich allerdings, dass der Caesar kein Interesse haben würde, seine Frau im Illyricum zurückzulassen, wenn er sich ihrer nicht entledigen wollte.


    > Ich denke, dass die Gemahlin den Caesar begleiten wird. Richtet am besten alles her, um sowohl die Familie als auch mögliches Gefolge schnell unterbringen zu können. <


    Gewiss würde dies auch Umräumungen erfordern, die die Augusta stören könnten, doch diese würde sich mit der neuen Situation anfreunden müssen.


    Sim-Off:

    ups, vergessen

    Und so war Callidus dem Sklaven gefolgt und in das Büro von Crassus gebracht worden, wo er den Patron antraf.


    > Caecilius Crassus, ich grüße dich! Ich hoffe, du hast einen Moment Zeit für mich, denn ich habe ein Anliegen, das auch dich betreffen sollte. Deshalb nur überließ ich es nicht dem ab epistulis, sondern kam selbst zu dir. <

    Callidus wog den Kopf hin und her und strich sich daraufhin nachdenklich durch den Bart.


    > Ich muss dich enttäuschen. Ich hoffe, du weißt, dass es dir als peregrinus kaum möglich ist, im palatium zu arbeiten. <


    Zwar standen noch immer Freigelassene und Sklaven des princeps in seinen Diensten, diese waren jedoch handverlesen.


    > Jedoch biete ich dir etwas, das dir ebenso teuer sein sollte. Ich brauche einen Lehrer für meine Sklavin, ebenso jemanden, der in der Lage ist, Betriebe zu verwalten. Jemanden, der mir Aufgaben privater Natur abnehmen kann und sich auch im Haushalt betätigt.
    Gewiss sind es unter Umständen viele verschiedene Tätigkeiten, doch würde ich dich zunächst mit 100 Sesterzen in der Woche dafür entlohnen. Erledigst du deine Aufgaben gewissenhaft, sehe ich keinen rund, deinen Lohn nicht zu steigern. <


    Abwartend betrachtete der Aelier den Mann aus Syracus.

    > Ich grüße dich, Flavius Aquilius! <


    Callidus trat wenige Schritte auf den Gastgeber zu und erwiederte die Begrüßung des Flaviers.


    > Wie hätte ich deine Einladung ausschlagen können? Ich freue mich in deinem Haus Gast sein zu dürfen, und die wohlschmeckenden Oliven bereiteten mir ja schon einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen mag. Es freut mich, dass dir das Öl zugesagt hat. <


    Auf die freundliche Aufforderung hin begab sich Callidus zu den aufgestellten Klinen und ließ sich nieder. In Anbetracht der Erlesenheit des Raumes und dessen Ausstattung konnte der Aelier kaum feststellen, welcher Platz wohl der schönere gewesen wäre, buhlten doch beide um das Auge des Betrachters.


    > Aber ja, Fhina erreichte das Haus noch zur rechten Stunde, von einer Begleitung sprach sie indes nicht. Es freut mich aber, dass du sie auf ihrem Rückweg begleiten ließest. Ich hoffe sehr, sie hat sich gut betragen. Fhina spricht nur schlecht Latein, versteht aber eigentlich alles und ist sehr gehorsam. Ich erwarb sie erst kürzlich und bin daher sehr genau, was ihr Verhalten angeht und wie sie ihre Aufgaben erfüllt. <


    Natürlich war es wichtig das gewisse feedback zu bekommen. Schließlich musste man im Hause Aelia davon ausgehen können, dass die Familie auch durch ihre Sklaven noch angemessen repräsentiert wird.