Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    > Hellenisch und Latein.... Rechtstexte. <


    ...murmelte der Aelier sich wiederholend in den Bart.


    > Besuchtest du eine weitergehende Schule und kennst dich ebenso mit den Texten der Philosophen aus? Mit den Texten der großen Autoren? Dein Wissen in der Verwaltung ist indes unbestritten. Ich selbst habe als scriba begonnen und weiß, wie wichtig die grundlegenden Dinge dieses Bereiches sind. <

    Callidus machte ein paar Schritte um das impluvium herum in Richtung des Cadmus Sicanus. Alcaeus wohnte dem Gespräch bei, war der Aelier doch gerade jetzt besonders ängstlich ob möglicher Anschläge auf die Familie. Der Mann jedoch schien in keinster Weise gefährlich, wie Callidus es einschätzte.


    > Ganz Recht, ich ließ ausrichten, dass man dich zu mir bringe. Du erbatest also die Anstellung in der kaiserlichen Verwaltung? Nun, nenn mir deine Fähigkeiten, Cadmus Sicanus von Syracusa! <

    Von der Sklavin über den Besuch informiert hatte sich der Aelier ins Atrium begeben, wo man üblicherweise Besuch empfing. Alcaeus hingegen war zur porta geschickt worden.


    Folge mir bitte ins Atrium, Cadmus Sicanus, mein Herr, Aelius Callidus, erwartet dich dort bereits.


    So übernahm der Sklave der Aelier den Mann in die Obhut.

    Callidus hatte sich noch die Toga anlegen lassen, bevor er in Atrium gekommen war. Dort erwartete er nun den Mann aus Sizilien.
    Als Alcaeus diesen brachte, grüßte Callidus freundlich, wie es seie Art war.


    > Cadmus Sicanus von Sizilien, ich grüße dich in meinem Haus! <

    Der Beamte aus dem benachbarten officium, der die Botschaft überbracht hatte, schaute kurz ein paar Luftlöcher, dann antwortete er kopfschüttelnd.


    Nein nein, Aelius Callidus erhielt wohl einen persönlichen Brief des Caesar, in dem er ihn aufforderte es in Erfahrung zu bringen. Doch der Caesar hat Rom noch nicht erreicht.


    Der Beamte war schon äußerst aufgeregt. Vielleicht würde er bei Rückkehr des Valerianus ja befördert, oder würde ein donativum erhalten. Dann könnte er sich endlich eine hübsche Sklavin leisten, die nicht nur seine Frau für den Haushalt, sondern auch er selbst für andere Dinge beanspruchen könnte.

    Callidus hatte beschlossen, angesichts des kalten Wetters, eine Aufgabe zu delegieren. So ließ er dem procurator a memoria eine Nachricht zukommen.




    Tiberius Iuvenalis, ich bitte dich im Namen des Caesar, bei den acta diurna zu erfragen, wer die commentarii de vita Iuliani der vergangenen Ausgabe verfasst hat.

    Callidus war dem Sklaven gefolgt und betrat nun einen Raum, den er im Haus der Flavier bisher noch nicht gesehen hatte. Der ägyptisch anmutende Raum war reich verziert und der Aelier verstand, warum der ägypische Kult solch große Anziehungskraft auf Kaiser Gaius ausgeübt haben mochte.
    Er blickte sich um und betrachtete die zahlreichen Gegenstände, um bei dem ein oder anderen länger zu verharren. Der Raum ließ wieder eine gewisse Reiselust in Callidus emporkommen, der er bisher nicht hatte nachgehen können.
    So bedankte er sich beid em Sklaven mit einem flüchtigen Nicken und wartete auf den Gastgeber.

    Er hatte ein ausgedehntes Bad zur Entspannung genommen, bevor er zur domus der Flavier aufgebrochen war. Eine Sänfte hatte den Aelier bis zur Pforte gebracht, der er nun mit prunkvollem pallium enstieg. Er hatte sich, da dieses Treffen auch keineswegs politischer Natur war, gegen eine Toga entschieden, außerdem war das pallium einfacher in seiner Handhabung. Die darunter getragene Tunika war prachtvoll abgesetzt, aus feinem Stoff und dezent verziert, das Haar geölt, der Bart sauber rasiert.
    Der Aelier ließ einen der Sklaven anklopfen und wartete ab.



    Sim-Off:

    Beginnen wir das einfach, wenn´s dir passt. :


    Callidus nickte Fhina zu und nahm den kleinen Brief entgegen, den ihm die Sklavin mitgebracht hatte. Beim Lesen musste er schmunzeln und öffnete danach das Säckchen, in dem sich die Oliven befanden.
    Eine nahm er sofort und probierte. Sie war herrlich im Geschmack. Dann gab er das Säckchen Fhina zurück.


    > Ich danke dir! Fhina, ich wünsche, dass du meine nach Rom zurückgekehrte Cousine Aelia Vespa auf die Märkte begleitest. Ich werde euch Alcaeus als Begleitung mit auf den Weg geben. Ihr werdet euch dort Kleider kaufen dürfen. Auch du darfst dir ein neues Gewand auf den Märkten aussuchen. Alcaeus wird das nötige Geld bekommen. Vespa ist in ihren Räumen, wo du sie aufsuchen kannst. Ich hoffe, du findest etwas Angemessenes und freue mich, wenn du es mir nach der Rückkehr zeigst. <


    Natürlich wollte er auch sehen, welch hübsches Gewand das Mädchen nach dem Einkauf wohl zieren würde.

    Der procurator a libellis fuhr sich mit der Hand durch den Bart und wirkte nachdenklich.


    > Aha. <


    ...waren also seine Worte auf das Gesagte des Praetorianers hin.


    > Eine gewagte Vermutung, dass er, als Unbekannter aus Syracus anreisend, in der kaiserlichen Verwaltung eine Anstellung bekommt. Vielleicht sollte der Mann es besser einmal bei Privatleuten versuchen. Schließlich ist die Nachfrage nach fähiegn Verwaltern und Sekretären durchaus nicht gering. <


    Philosophierte der Aelier eher im Monolog vor sich hin.


    > Ich danke dir. Ich glaube jedoch kaum, dass irgendein Mann hier fähig sein wird, irgendeine Taverne auf dem anderen Ufer des Tiber zu finden, in der er sich aufhält... sei es drum; wenn er beharrlich ist, wird er wiederkehren. Dann aber schickt ihn zur domus Aeliana! <

    Callidus nahm die Mitteilung des Praetorianers entgegen und las den auf dem Papyrus stehenden Text. Jedoch verstand er nicht recht.


    > Wer war der Mann? Ich kenne seinen Namen nicht. Ist der Brief an mich gerichtet? Ist er noch hier oder hinterließ er, wo er hingehen wird? <


    Callidus schaute nochmals etwas irritiert auf den Brief, der nur wenige Informationen enthielt.

    Wer Vescularius Salinator war, wollte Amatia wissen? Es war eine unglaublich berechtigte Frage, hatte doch auch Callidus mit der Zuordnung des Mannes Probleme gehabt. Nachdem ihm der procurator ab epistulis jedoch auf die Sprünge geholfen hatte, wusste der Aelier, um welche Person es sich hier handelte.
    So konnte er nun auch überzeugend, und als würde es aus seinem eigenen Wissen entspringen, antworten.


    > Vescularius Salinator ist seit einigen Jahren durch Iulianus eingesetzter Statthalter im Illyricum und Legat der dortigen legio VII. Da er zu den Begleitern und Freunden des Valerianus zählt, ist ihm ebenso großer Respekt entgegenzubringen. Ich möchte, dass seine Wünsche erfüllt werden. <


    Gewiss war Salinator ein Berater des Caesar, dieses Wort wollte Callidus jedoch nicht aussprechen. Es würde nur die Autorität des Caesar und designierten Augustus in Frage stellen.

    Ein Bote kam schon bald nach dem Besuch des Legionärs Bursa zu den castra, um dort eine Tafel aus dem Palast abzugeben.



    M. Aelius Callidus patrono Caecilio Crasso suo


    Ein Bote des Tiberius Vitamalacus, dessen Truppen vor Rom stehen, brachte mir die Nachricht, dass die Legion die sterblichen Überreste des Iulianus mitgeführt habe. Ich bitte dich deine Männer diese in die castra holen zu lassen. Wie damit verfahren werden und welche Ehre ihnen zuerkannt werden soll, möge der Senat zu späterer Zeit und bei Anwesenheit des Caesars beschließen. Daher bitte ich dich die Urne zunächst sicher zu verwahren.


    Aelius Callidus tuus




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TITUS AURELIUS URSUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (17.3.2008/105 n.Chr.).


    ZUM
    TRIBUNUS LATICLAVIUS - LEGIO II GERMANICA




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    KAESO ANNAEUS MODESTUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (17.3.2008/105 n.Chr.).


    ZUM
    TRIBUNUS LATICLAVIUS - LEGIO I TRAIANA



    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Ähm, Herr,.. ich meine das eine Vexillatio der Prima vor Rom ist,.. auf dem Marsfeld genau,.. am Pantheon,.. und das wir die Urne des Imperators nach Hause bringen,... das ist, ewas ich berichten soll."


    Der Aelier schaute den Mann eine kurze Zeit lang an und überlegte. Dann antwortete er.


    > Berichte deinem Legaten, Tiberius Vitamalacus, dass ein Trupp von Praetorianern die Urne in Empfang nehmen wird. Ich werde mich sogleich darum kümmern. Überbringe Tiberius Vitamalacus den Dank Roms für den Einsatz in Parthien, überbringe ihm auch den Dank der kaiserlichen Familie für die Rückführung der leiblichen Überreste des Iulianus! <