Aufmerksam hörte er ihren Worten zu und sah sie dabei an. Dass sie ihm gestand, dass die Arbeit in Ostia nicht allzu leicht war, machte sie gleich umso menschlicher und baute weitere Distanz ab.
> Ja, wie Recht du hast. Das Treiben in den Städten ist oft schwierig zu lenken. Als Comes habe ich die oberste Aufsicht über die Städte, doch organisieren müssen sie sich selbst. Hier und da trete ich für sie ein, aber für keine einzelne muss ich die Verantwortung tragen. Wenn man sich den Überblick verschafft hat, ist das Amt des Comes nicht unbedingt ein aufwendigeres als das eines Duumvirn. Ich bin mir sicher, du machst deine Sache in Ostia gut und die Bevölkerung wird es dir schon bald danken, wenn die Bauarbeiten für den Tempel beginnen. <
Als sie Iulia Helena von Athen sprach verfiel er geradezu dem Neid. Den Ursprung der Stoa zu sehen, den Wandelgang selbst, der der Philosophie ihren Namen verschaffte. Die Tempelbauten Hellas zu besuchen war einer seiner größten Wünsche.
> Ja, man hört so vieles über die großartigen Bauwerke Athens. <
Als die Iulierin die Patrizier anspricht, schweigt Callidus etwas verlegen. Seine Familie gehört zweifellos zur Nobilität und die Person des Aelius Quarto auch zweifellos zu den wichtigsten Beratern des Kaisers. Die Aelier standen letztlich in Wohlstand keinem Patrizier nach. Allein die Behausung auf dem Palatin bot den vollen Glanz, den Rom einem Bürger nur darreichen konnte.
> Erzähl mir etwas über deine Familie! In welchen Bereichen seid ihr tätig? Der Sohn des Vetters meines Vaters, Aelius Quarto, ließ mir bei der Wahl meines Weges freie Hand, doch er beriet mich auch, wenn ich darum bat. <