Einen kurzen Augenblick hob sich die linke Braue des Flaviers währenddessen er suchte, die tatsächlichen Motive hinter den vordergründig gesprochenen Worten näher zu bewerten, ehedem er seiner äußeren Reaktion sich bewusst wurde und die Braue wieder hinab in die neutrale Horizontale zwang. Er hatte das Gefühl, dass es in dieser Debatte nicht um Betriebe oder Gesetze ging, sondern um etwas, das weit tiefer verborgen lag. Indes lag ihm fern, sich in diese Tiefen hinab zu begeben, in welchen er nicht versiert war, so dass er sich schlichtweg auf die vordergründige Sachlage konzentrierte.
"Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass Vermögen und Besitz eines pater familias nicht mit jenem einer vom Gesetze wegen nur lose verknüpften Familienkonstellation vergli'hen werden kann und darf. Gleich wieviele Personen sich in der rechtlichen Gewalt des pater familias befinden, aller Besitz und alles Vermögen ist einzig und allein in der Verfügungsgewalt dieses Mannes, während im anderen Falle einer durch kein Weisungs- oder Besitzrecht ver..bundenen Familie jedes Mitglied mit seinem Vermögen und in seinem Betrieb schalten und walten kann, wie es ihm beliebt, gleichwohl jedes Mitglied im ernstlichsten Falle auch für sein eigenes Wohl und letztlich Überleben verantwortlich ist."
Er ließ eine kurze Pause folgen, ehedem er noch einmal anhob.
"Zwar bin ich stets dafür, die traditionelle familia zu fördern und jene von Staatswegen bei einem guten Leben zu unterstützen, wie dies etwa durch das von Aurelius bereits angespro'hene ius liberorum geschieht, indes scheint mir das Problem des Betriebsbesitzes über die erlaubten fünf Betriebe hinaus ohnehin eher eine solches der Oberschicht zu sein, welche kaum der Unterstützung des Staates bedarf. Immerhin benötigt es durchaus ein gewisses Vermögen, fünf Betriebe zu erwerben und zu halten."*
Da ich keinen WiSim-Account besitze, habe ich keinen Überblick über die WiSim-Betriebspreise, ich gehe jedoch davon aus, dass historisch ein Betrieb ebenso wie heute nicht ohne Vermögen gegründet und betrieben werden konnte. Sofern es anders ist, mag man es SimOn Gracchus gerne als patrizischen, weltfremden Snobismus auslegen.