Beiträge von Manius Flavius Gracchus


    Als kaum noch ein Platz frei war, kündeten einige Trommelschläge den Beginn der Spiele an. Ein Schauspieler mit graufarben bemaltem Gesicht und einer langen, weißen Kutte trat zur Mitte der Bühne und wandte sich an das Publikum.
    "Willkommen Römer und Römerinnen, willkommen Bürger und Freunde der Stadt! Diese wunderbare Tragödie - die Antigone von Sophokles - wird euch präsentiert von unserem hochgeschätzten Consul Manius Flavius Gracchus, dem es ein ganz besonderes Anliegen ist, eure Sinne mit Kunst und Kultur zu erfreuen, ganz im Sinne der Minerva, der Hüterin aller schönen Künste! Macht es euch nun bequem, genießt genießt das Spiel und lasst euch hinabziehen in den Strudel menschlicher Tragödien und Schicksale!"


    Ein weiterer Trommelschlag ertönte, doch ehedem die Zuschauer in den Genuss des Schauspiels kamen, folgte selbstredend zuvor ein kleines Opfer an Minerva. Duftender Weihrauch wurde verbrannt und Blumenkränze, Speltekse und Wein der Göttin der schönen Künste dargebracht.

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    "Aber ja!" bestätigte Crixus begeistert darüber, dass bei Casca nun augenscheinlich endlich der Groschen gefallen war und so der Sesterz zweifelsohne alsbald folgen würde. "Arvernus und Rosmerta werden hier verehrt, so wie es ihnen zusteht und gebührt!"
    Er spürte es ganz genau, diesem etwas einfältigen Römer war ein hübsches Sümmchen aus der Tasche zu ziehen und - wer wusste es schon - vielleicht würde er ihn sogar davon überzeugen, die rechten Namen der Götter weiterzutragen. Roms Waffen gegen Rom, dies war der einzige Weg!


    "Je glänzender, desto besser", wagte er sich sodann ein wenig weiter vor. "Do ut des - ich gebe, damit du gibst. Oft wird dieser Grundsatz nicht vollständig durchdrungen. Die alten Marktfrauen pilgern in diesen Tempel und geben ein paar Blümchen, die sie am Wegesrand pflücken, und wundern sich dann, wenn Arvernus sie nicht mit Gaben überschüttet, sondern nur mit dem was zufällig abfällt! Je wertvoller deine Gabe für dich ist, mein Freund, desto wertvoller wird sein, was die Götter dir zurückgeben!"




    Zweifelsohne hätte das Wetter an diesem Tage der Theatraufführung besser können sein - der Himmel war überzogen von einer pudrigen Decke hellgraufarbener Wolken, durch welche die Sonne nur als schwache Scheibe erkennbar war, und der aufkommende Frühling war eher eine Ahnung denn eine Tatsache. Doch mit Kissen, Decken oder Fellen ausgestattet konnte das Theatervergnügen durchaus ein behagliches werden - insbesondere in den Rängen der Bessergestellten, die von ihren Sklaven zudem mit heißen Getränken versorgt und gewärmt wurden - wiewohl sich zweifelsohne die meisten Besucher einig waren, dass eine solche Witterung angenehmer war als die brennend heiße Sonne der Sommermonate. Gleichwohl hatte ein wenig Wetter die Bewohner Roms wohl noch nie davon abhalten können, sich dem Vergnügen der Stadt hinzugeben, so dass die Zuschauerränge sich alsbald füllten. Auf dem Programm für diesen Tag stand ein klassisches Stück des Dichters Sophokles, welcher wohl als einer der herausragendsten Tragödiendichter bekannt war - die Antigone.

    Vom Tor des Palastes folgte Gracchus der Sklavin bis in die Gänge der Domus Augustana, welche er zum ersten Male in seinem Leben betrat. Kurz sann er darüber nach, dass in einer anderen Wendung des Schicksales dies sein Heim hätte werden können, dass die Augusta, welche ihn erwartete, ebenso seine Gemahlin Prisca hätte sein können. Der Gedanke indes erschien ihm ebenso absurd wie damalig als die Gelegenheit dazu hatte bestanden, ebenso absurd wie er ihm zweifelsohne auch in vielen Jahren noch würde erscheinen. Er war schlichtweg nicht dazu geschaffen, Kaiser zu werden - nicht in diesem Leben. Kurz wartete er vor einem Zimmer als die Sklavin ihn der Augusta ankündigte, und trat sodann der Veturia gegenüber. Sie war etwa in Priscas Alter, ein wenig kleiner als diese doch in ihrer zarten, eleganten Art der Aurelia nicht unähnlich. Gleichwohl wusste sie ihren Gatten in gleicher Art zu komplettieren.
    "Salve, teuerste Augusta Veturia Serena!"
    grüßte Gracchus in ganzer Förmlichkeit inklusive einem Neigen des Kopfes, um seiner Ehrerbietung Ausdruck zu verleihen. Er dann betrachtete er den Raum ein wenig genauer, wurde sich der privaten Atmosphäre der Räumlichkeiten gewahr, welche indes auch zum Wortlaut der Nachricht der Kaiserin passte.
    "Ich muss zugeben, ich war ein wenig über..rascht von deiner Einladung, wiewohl der Natur dieses Treffens"
    , kam er sodann ohne Umschweife auf eben diese zu sprechen, war er doch kein Freund davon, sich lange mit Höflichkeiten aufzuhalten sofern es gewichtigere Angelegenheiten zu besprechen gab - was zweifelsohne der Fall war, da diese nicht einmal in schriftliche Worte hatten gefasst werden können.

    Der Liktor trat ebenfalls zur Seite, so dass der Pontifex pro magistro seines Weges konnte gehen. Im Vorbeigehen grüßte dieser die schmucken Soldaten der praetorianischen Garde mit einem freundlichen Lächeln und folgte sodann der Sklavin der Augusta. Mit hinein in den Palast geleitete ihn nur sein Vilicus, welchem stets die Aufgabe zukam, alles wichtige, was Gracchus binnen kurzem würde schlichtweg wieder vergessen, sich in seinem Geist zu merken oder zu notieren, um seinen Herrn bei notwendiger oder passender Gelegenheit wieder darauf hinzuweisen.

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    "Pannonien!" Der Aedituus schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen zur fernen Tempeldecke und machte somit deutlich, dass er nichts, aber auch gar nichts von den Einwohnern dieser Gegend hielt. Nicht, dass Tantasius genau wusste, wo diese Gegend einzuordnen war - zumindest nicht zwischen Aquitania und Rom, soviel war sicher -, doch dies war schlussendlich auch nicht relevant.


    "Räucherwerk und Wein, ja, ja. Aber Bohnen? Und Krokusblüten?" Wieder schüttelte der Aedituus den Kopf, vordergründig ein wenig enttäuscht. "Für den Gott des Handels und Wohlstands?" Diesen Zweifel zu sähen, musste ausreichen.


    Dann wiederum war Crixus ganz in seinem Element. "So überlege doch nur, mein Freund - Maia, Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings ... bist du ein Bauer, der der darauf angewiesen ist, dass sich seine Schweine vermehren und seine Apfelbäume blühen? Oder bist du ein Geschäftsmann, der darauf hofft, dass sich seine Sesterzen mehren und sein Handel blüht? Rosmerta ist die, die das Geld in Händen hält und verteilt, aus deren Füllhorn Reichtum fließt und die den guten Handel gewährt. Arvernus und Rosmerta werden dir deinen Wohlstand sichern - wenn du dich ihnen, hier in ihrem Tempel, großzügig zeigst. Do ut des - so geht das Geschäft mit den Göttern!"



    Dass der Augustus einen Consuln oder den Pontifex pro magistro zu einer Audienz lud wäre zweifelsohne nicht ungewöhnlich gewesen, dass indes die die Augusta höchstselbst Gracchus an diesem Tage vor die Tore des Palastes führte, war zweifelsohne ein Novum in seinem Leben. Während ihm ein Sklave die von dem Sitzen in der Sänfte ein wenig verrutschte Toga richtete, kündete einer der Liktoren ihn bei den Plastwachen an.
    "Salve! Der Pontifex pro magistro Manius Flavius Gracchus wurde zu einer Unterredung zur Augusta Veturia Serena geladen", und wies das Schreiben vor, welches die Kaiserin zur Villa Flavia hatte senden lassen.
    Der Flavier trat - nun wieder gänzlich geordnet - ebenfalls vor.

    Einige Augenblicke spiegelte ein Strahl der Sonne sich in dem vergoldeten Gefäß, dass es aufglomm einem funkelnden Stern am Firmamente gleich, ehedem der Pontifex die Schale von Casca entgegen nahm. Er wandte sich dem ersten Rind zu und strich einige Male mit dem hölzernen Spachtel durch die beigefarbene Paste, währenddessen eine Reminiszenz an ein anderes staatstragendes Opfer ihm in die Sinne drängte, zu welchem seinem Sohn Minor die Aufgabe des ministers zuteil geworden war, welcher ihm damalig die mola salsa hatte angereicht. Es dauerte Gracchus sehr, dass Minor an diesem Tage nicht in Rom konnte sein und an der Ehre konnte teilhaben, welche seiner Familie widerfuhr. Doch er schob diese Gedanken beiseite, trat näher an das Rind heran und begann sodann gänzlich in seinem Tun versunken mit sorgfältigem Gestus das Gemisch über die Stirne des Opfertieres zu streichen, dabei die uralte Darbringungsformel zur Weihung des Tieres zu rezitieren.

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    Zwischen die Erklärung des Decimers murmelte der Aedituus bisweilen ein “Aha“ oder “Hmm“, unterbrach ihn jedoch nicht. In Crixus‘ Alltag gab es in diesem Tempel zwei Kategorien von Menschen - die einen mit viel Geld, denen er schmackhaft machen musste, genau dieses im Tempel zu lassen, und die anderen, die er allmählich von der Interpretatio celtica - wie er es nannte - überzeugen musste. Auch wenn der Mann vor ihm eine ordentliche Erscheinung abgab, schien er ihm nicht gerade wie ein fetter Hahn, den man schlachten konnte, andererseits sprach er von sich als Mann des Handels, so dass es durchaus möglich war, dass er ein größeres Vermögen zu investieren hatte - immerhin wollte er zusätzlich eine ganze Sau für Maia opfern.
    “Wenn dir deine Geschäfte am Herzen liegen, mein Freund, dann ist es wirklich gut, dass du hierher gekommen bist. Denn wenn du an den Arvernus denkst, dann wird der Arvernus auch an dich denken“, begann er erst einmal ganz unverbindlich.
    “Viel wichtiger als Palmwedel und Lorbeer ist wie du dein Opfer präsentierst. Denn darum geht es doch beim Handel, nicht wahr? Würdest du nicht auch viel eher einen Ring kaufen, der auf einem seidenen Kissen liegt als einen, der auf schnödem Holz präsentiert wird? Um das Wohlwollen des Mercurius Arvernus zu erlangen ist es immer eine gute Idee, an glänzenden Beigaben nicht zu sparen! Und Rosmerta - denn diese wird dir bei deinen Handelsgeschäften helfen, nicht Maia - ist am ehesten zu beeindrucken mit schönen Perlen.“
    Als hätte er es beinahe vergessen, fügte er hinuzu: “Ah ja, und eine Sau natürlich! Einen Hahn, tztztz...“ Crixus schüttelte theatralisch den Kopf. “Wo sind deine Freunde nur aufgewachsen? Nein, nein, mein Freund, du hast deine Wahl sehr gut getroffen mit einer Sau. Und was schwebt dir für den Arvernus vor? Wenn du wirklich auf Nummer Sicher gehen willst, dann kann ich dir einen Bock besorgen, ein kräftiges, gut genährtest Tier mit schönen großen Hörnern!“ So groß, dass die Vergoldungen der Höhrner ein schönes Sümmchen einbringen würde.


    Nach dem Voropfer in der cella des Iuppiters traten die beiden Consuln wieder aus dem Tempel hinaus und die Stufen hinab. Drei Fanfarenbläser ließen ihre Instrumente erschallen, was das Zeichen war die Opfertiere heranzubringen. Zwei große, stattliche Rinder wurden von der Rückseite des Gebäudes geführt, das Fell weißfarben gekalkt und mit einigen Partikeln aus Eisenspan eingerieben, dass sie beinahe aussahen wie aus Stein gehauen, die Hufe und Hörner mit feinem Gold überzogen, welches den Schein der Sonne reflektierte. Die zierenden Bänder um ihren Kopf waren aus rubinrotfarbener und gebleichter Wolle gewebt und die dorsulae auf ihren Rücken waren mit Goldfäden durchwirkt. In der bei Opferungen üblichen Behäbigkeit - da die Tiere zuvor mit sedativ wirkenden Räucherungen benebelt worden waren - folgten die Rinder bereitwillig auf den Opferplatz, wo ihre Ketten an ehernen Ringen am Boden befestigt wurden. Gracchus - als Opferherr und Pontifex zugleich - nahm einen Pinsel und eine kleine Schale mit Wasser entgegen und führte routiniert die rituelle Reinigung der Beteiligten und vorderen Zuschauerreihe durch, sodann traten er und Clodius zu den Opfertieren hin. Ein Herold forderte das obligate favete linguis, welches von weiteren Männern des Cultus Deorum weiter über den Platz getragen wurde, so dass in der aufkommenden Ruhe das geleitende Flötenspiel konnte einsetzen. Nachdem sie ihre Hände gereinigt hatten blickte Gracchus mit einem auffordernden Lächeln zu Decimus Casca hin, welchem er für dieses staatstragende Opfer eine Aufgabe als minister hatte zukommen lassen.

    Zwischen all den Senatoren und Klienten war es Gracchus eine besondere Freude, dass auch Faustus gekommen war - vordergründig selbstredend da den Praefectus Praetorio zu seinen Freunden zählen zu dürfen eine besondere Ehre war, doch darüberhinaus indes ganz eigennützig schlichtweg aus klandestiner Freude, welche ihn stets überkam in Anwesenheit Serapios - selbst wenn die Nähe zwischen ihnen eine gewisse öffentliche Distanz musste wahren. Zumindest ein Handschlag konnte sie an diesem Tage verbinden, welchen Gracchus mit einem schiefen Lächeln quittierte.
    "Ich danke dir sehr, Serapio, dir und auch deiner gesamten Familie."
    Es war eine überaus eigentümliche Verbindung zwischen dieser Familie und Gracchus, nicht nur ob der Affäre zwischen Faustus und ihm, sondern auch ob der Geschehnisse im Bürgerkrieg wegen.
    "Und lasse mich gleichsam die Gelegenheit wahrnehmen, die Gratulation zu retournieren und dich zu deinem neuen Kommando zu beglückwünschen! Ich hätte dir geschrieben, doch war es mir ein Anliegen, diesen Glückwunsch persönlich auszuspre'hen."

    Die Absolvierung eines Cursus Iuris soll keine Voraussetzung sein, und SimOff soll ebensowenig ein Iura-, Historien- oder Literaturstudium notwendig sein.
    Letztendlich geht es um rhetorisches Können und einen gewissen Unterhaltungswert, daher können kreative Schlussfolgerungen und Beweisführung durchaus ausreichen. Indes steht es dem Redner selbstredend frei sich auf für unsere Spielzeit-/welt passende Gesetze und Richtlinien zu stützen.


    In diesem Sinne: nur noch zwei Plätze frei!

    'Komm', hauchte Faustus' Atem durch die grenzenlose Freiheit, welche sie umgab, leuchtete dem Locken eines warmen Feuerscheines gleich in finsterer Nacht, und Gracchus folgte ihm ohne die geringste Spur eines Zögerns, nur um Sekunden später das Warum ihres Lebens beiseite zu schieben, gemeinsam die Grenzenlosigkeit des Augenblickes zu potenzieren, und die Kaskade verzückender Momente aufzuschichten zu einem Kokon unerhörten Glückes. Erst als ihr Atem allmählich sich wieder beruhigte, die Hitze ihrer Leiber ein wenig abgekühlt und der Stoff der Tuniken zurecht gerückt war, strich Gracchus sacht mit seinen Fingerkuppen über Serapios Brust und durchbrach die Stille ihrer Heimlichkeit.
    "Wir beide ... bringen die Welt aus den Fugen. Darob kann dies nur ge..schehen, wenn auch die äußere Welt ... aus den Fugen ist."
    Einen letzten Kuss auf die so trauten Lippen mochte Gracchus sich noch stehlen, dann wandte er sich um. Bevor er die Bibliothek verließ, fügt er mit einem schiefen Lächeln hinzu.
    "Ich werde die Tage zählen, carbunculus meus."
    Sodann kehrte er in das Atrium des ausgelassenen Festes zurück, leicht und beschwingt, befreit von Wehmut und Zweifel - derart, dass er sogar willens war, sein Königsamt anzutreten und die Gesellschaft - respektive all jene, welche noch immer zauderten - binnen kurzer Zeit in ein hochprozentiges Gelage zu dirigieren.

    Es dauerte einige Augenblicke, ehedem die Türe geöffnet und Sciurus' Antlitz sichtbar wurde. Der Vilicus nickte dem Flavier zu und wandte sich um. "Dein Neffe Caius Scato."
    "Natürlich, lasse ihn ein"
    , war aus dem Raum zu vernehmen. Sciurus zog die Türe gänzlich auf, dass Scato eintreten konnte. Gracchus saß hinter seinem massiven Schreibtisch, legte ein Schriftstück beiseite und blickte empor.
    "Scato, salve!"
    Er wies auf einen der Scherenstühle ihm gegenüber.
    "Nun, genießt du die freie Zeit, welche dir nach deinem Amt wieder zur Verfügung steht?"

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    Der Aedituus betrachtete den Decimus mit freundlichem, aber durchdringendem Blick während dieser sein Anliegen erklärte. Tantasius' Kopf neigte sich ein wenig nach vorne als er schlussendlich mit sorgfältiger Intonation, als würde er mit einem Kind sprechen, antwortete:
    "Ganz recht, dies ist der Tempel des Arvernus, der den Beinamen Mercurius trägt."
    Ein zufälliger Lufthauch zog durch die Türe des Tempels herein und ließ die Flammen der Kerzen und Öllampen flackern, dass die Schatten, welche Figuren und Opfergaben an die Wände warfen, einen Augenblick lang tanzten.
    "Dein Scharfsinn hat dich also zurecht hierher geführt!"
    Tantasius öffnete die Hände in einer einladenden Geste und fuhr in lockerem Plauderton fort. "Und ich werde deine Fragen gerne beantworten, sofern es mir möglich ist."


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    Wie in der Wahlrede angekündigt, möchte Gracchus in seiner Amtszeit als Consul sich um Kultur und Kunst bemühen und dies soll auch die rhetorische Kunst umfassen, die in der römischen Antike immerhin die höchste aller Künste war. Meine Idee ist daher eine Art rhetorischer Wettstreit zu veranstalten, welcher allen Spielern die Möglichkeit zur Teilnahme gibt.


    Die Aufgabe wird sein eine Verteidigungsrede für eine archaische Figur zu halten. Dies könnte etwa Perseus sein, welcher angeklagt wird die Medusa ermordet zu haben, oder Romulus, dem der Brudermord vorgeworfen wird.
    Das fiktive Gericht ist am Ende eines Prozesses angekommen, die Sachlage, sowie eine Zusammenfassung der Zeugenaussagen und Anklage werden noch einmal verlesen (diese erhält der Teilnehmer SimOn wie SimOff bereits vorab), sodann ist es die Aufgabe des Verteidigers das Gericht (die Jury) von der Unschuld seines Mandanten zu überzeugen.
    Die Jury entscheidet am Ende über die beste Rede (jeder Teilnehmer wird einen anderen Fall erhalten) - und da dies alles selbstredend auf der Rostra stattfinden wird, werden zweifelsohne auch die Zuschauer ihren Teil dazu beitragen.
    Um den Anreiz ein wenig zu erhöhen wird es neben Ruhm und Ehre auch einen (WiSim-)Preis geben.


    Teilnehmen können alle IDs in Rom. Wer keine passende ID hat, kann auch mit einem NSC teilnehmen und diesen etwa mit seiner eigenen ID als Mäzen sponsern (so könnte z.B. auch eine unpassende ID die Rede SimOn selbst verfassen und von einem anderen vortragen lassen).
    Die Teilnehmerzahl ist auf fünf beschränkt!


    Wer teilnehmen möchte, möge dies hier kundtun oder mir eine PN senden, bitte mit Angabe des SimOn-Teilnehmers bis spätestens 19.03. SimOn soll das ganze etwa Mitte April beginnen.