Beiträge von Julia

    Mit wem muss ich es abklären, wenn ich bei einem Diebstahl erwischt werden will, um dann zur Strafe als Sklavin verkauft zu werden?
    Ist das als Bestrafung für einen Diebstahl überhaupt möglich? ?(

    Julia konnte nur stumm zwischen den beiden hin und hersehen.
    Sabina hieß sie also? Sie konnte sich grade so davona bhalten belustigt die Augenbrauen zu heben. Das wäre nun wirklich verräterisch gewesen.
    Dass der Typ ein Eques war wollte Julia nicht wirklich gefallen, aber er schien nicht als Soldat hier, also sollte es ihr egal sein, dennoch blickte sie vorwurfsvoll zu Dierna.
    Erst als er Dierna nach ihrem Familiennamen fragte schaltete sie sich ein, als hätte sie die Frage nicht gehört. Gespielt böse guckte sie Dierna nochmals an und meinte leicht vorwurfsvoll:
    Ich kann mich auch sehr gut allein vorstellen, danke schön.
    Dann lächelte sie Numerianus an.
    Ältere Verwandte sind schrecklich nicht wahr? Sie bevormunden einen und lassen einen nicht mal zu Wort kommen... Sabina, freut mich dich kennen zu lernen. Aber was treibt dich in eine Taberna wie diese? Müsstest du nicht bei deinem Legatus sein?

    Julia blickte verwirrt, ja fast geschockte von Dierna zu dem "einsamen Wolf" und wieder zurück. Was tat sie da? Und wie sollte sie diesen verschwörerischen Blick verstehen?
    Julia biss sich kurz auf die Lippe, ehe sie sich zu dem Mann umdrehte und ihm freundlich nickend zulächelte.

    Dierna schien wahrlich Glück gehabt zu haben. Julia sah sie kurz neidisch an.
    Da kam der Wirt und musterte Dierna auf unangenehmste Weise, bis er endlich wieder in die Kücher verschwand. Julia nahm sich den Wein und das Wasser und goss beiden ein, ehe Dierne sie nach ihrem Alter fragte.
    Darauf zuckte Julia mit den Schultern.
    Ich weiß es nicht. Ich glaube 16, aber ich könnte genau so gut 15 oder 17 sein.
    Sie schob Dierna ihren Becher zu und zuckte abermals mit den Schultern und lehnte sich zurück.
    Ist ja auch nicht so wichtig, oder? Weißt du es denn von dir?

    Auch sie beäugte den Neuankömmling misstrauisch, doch schien er ihr nicht weiter bedrohlich.
    Dennoch entschied sie sich, sich Diernas Lautstärke anzupassen.
    Ja, es ist wunderschön, wenn man die Sterne sehen kann, oder einfach dei Geräusche der Nacht hört, aber momentan ist es Nachts etwas kühl draußen. Da muss man sich was suchen um unterzukommen.
    Sie zuckte mit den Schultern.
    Wo schläft du denn, wenn du sagst bis vor kurzem?


    Sim-Off:

    Mir recht ^^

    Auch Julia lachte herzhaft.
    Doch bei der Frage wurde sie ruhiger.
    Nun, sagen wir ich kenn einige ganz erträgliche Orte, wo man gut schlafen kann. Es gibt viele leerstehende Häuser am Stadtrand und Decken findet man überall., sie versuchte beiläufig und locker zu klingen.

    Julia musste wieder Willen grinsen.
    Dierna wusste schon was sie wollte udn sie kannte einige der Tricks. Vielleicht sogar alle, wer weiß das schon?
    Dann meinte sie gespielt unbefangen und mit reichlich ironie in der Stimme, als der Wirt sich wieder getrollt hatte:
    Hach, er ist doch ein so liebenswerter Mann. Ich bin sicher, dass er nur das beste für uns will. Wie kommst du ur darauf, dass ein solcher Prachtbursche uns verarschen wollte?

    Julia schaute trotzig, und ernst zugleich, drein.
    Und meistens meinen sie es leider ernst. Zu ernst. Und wehe du, als Frau, wehrst dich.
    Sie biss die Zähne zusammen und fand die Holzmaßerung auf dem Tisch auf einmal sehr interessant.
    Wie werden wir dann bezahlen?, fragte sie wie nebenbei. Werden wir bezahlen?

    Julasah zuerst Dierna nachdenklich an, sie schien nciht besonders neugierig zu sein, oder sie zeigte es nicht. Dann musterte sie den Wirt abschätzig. Ihr gefiel ganz und gar nicht, wie er auftrat und wie er sich benahm.
    Ihre Augen folgten ihm noch eine Weile, ehe sie sich halb entsetzt an Dierna wandte.
    Ich hoffe er hat das jetzt nicht so gemeint, wie ich es verstanden habe, ich bin keine Hure!
    Fast schon bittend sah sie Dierna an, dass sie dies verneinte.

    Nun Dierna, ich freu mich, dass du mir so traust. Danke, meinte Julia und folgte ihr in die Taverne. Hier war sie noch nie gewesen und entsprechend neugierig sah sie sich um.
    Als Julia sich auf den PLatz gegenüber von Dierna fallen lies fragte sie sich wieder, wie um alles in der Welt sie bezahlen sollte. Naja, sie würde wohl Fersengeld geben. Und gleichzeitig wartete sie darauf, dass sie von Dierna nach ihrem Namen gefragt wurde.

    Julia folgte ihr und meinte leicht lächelnd:
    Mich würden alle interessieren. Vorallem aber der richtige.
    Das mit den vielen Gesichtern kannte sie nur zu gut. Und es zeugte von großem Vertrauen jemanden den richtigen Namen zu nennen. Aber wie konnte man sicher sein, dass man den richtigen hörte?
    Julia würde einfach den nehmen, den sie bekam. Aber welchen würde sie selber sagen, sie überlegte schon mal, während sie auf eine Antwort hoffte.

    Mh.... brummte Julia.
    Sie wusste, dass sie unverschämt wirkte. Ihr wahres Wesen war nicht wirklich so, aber zu groß war die Angst verraten zu werden, oder sonst irgendwie ausgenutzt. Bei Dierna hatte sie aber ein relativ gutes Gefühl, woher das kam konnte sie auch nicht erklären...
    Und dass sie auf die Sache mit dem Geld nicht antwortete ahtte sie schon fast erwartet.
    Soll mir recht sein. Aber eine Sache wüsste ich gerne: Wie lautet dein Name?, fragend sah sie ihre Gegenüber an.

    Julia blickte skeptisch.
    Ihre Instinkte sagten ihr weglaufen, aber ihr Hunger sagte ihr: bleib, da kannst du was bekommen.
    Also folgte sie Dierna, deren Namen sie ja noch nciht wusste, zu der ruhigeren Ecke und dort fragte sie kühl.
    Wenn du genau so wenig Geld hast, wie ich: Wie willst du dann dein Essen bezahlen? Geschweige denn meins? Tut mir ja leid, wenn ich unhöflich klinge, aber mir wurde nie beigebracht, wie man sich richtig zu benhmen hat und mein Leben hat mir gelehrt skeptisch zu sein. Was willst du tun, dass ich weiß, dass ich dir vertrauen kann?

    Julia wollte schon weglaufen, doch irgendwas lies sie mitten in der Bewegung inne halten.
    Sie mussterte diejenige, die sie festgehalten hatte. Untereinander? Diese hier hatte gute Kleidung und sah wohlgenährt aus.
    'Untereinander' mag man sich helfen, aber jeder ist sich selbst der nächste und das hier, reicht nicht mal für mich. Kauf dir doch was, du hast das Geld.
    Sie musterte sie nochmal auffällig und abschätzend. Das normale Lächeln, welches Dierna nun trug, fand Julia als wäre es voller Hohn und Spott für sie.

    Oh es mundete gar herrlich, doch im selben Moment, wie sie die fremde Stimme hörte blieb ihr der Bissen im Halse stecken.
    Schwer spürte sie die Hand auf ihrer Schulter, könnte sie sie abschütteln? Schwerlich, aber vielleicht...
    Sie machte eine jähe Bewegung, um sich loszureißen und hoffte...

    Julia atmete tief durch. Es hatte sie niemand gesehen.
    Stehlen war für sie immer ein spiel mit der Angst, aber sie musste wohl oder übel.
    Doch nun traute sie sich nicht ein zweites Mal ihre Han nach etwas Essbaren auszustrecken, oder doch? Es duftete so verführerisch.
    Nochmals schaute sie sich die anderen Leute an, sie schienen noch immer nicht auf sie zu achten. Sollte sie?
    Grad wollte sie eine Hand ausstrecken, da meinte der Standbesitzer:
    Nur anfassen, wenn du bezahlen kannst. Er musterte Julia. Siehst nicht so aus. Verschwinde!
    Julia senkte den blick ud trollte sich.
    Einige Stände weiter hielt sie es nicht mehr aus und holte das Gebäck hervor und biss herzhaft hinein. Es schmeckte einfach wundervoll.

    Julia schlenderte betont unschuldig über den Marktplatz.
    Die Leute liefen hierhin und dorthin, Händler schrienen laut, gaben ihre Waren preis.
    Und alles in einem so dichten Gedränge, dass es eigentlich für jeden Dieb ein Paradies gewesen wäre.
    Julia hatte auch schon ihr Glück versucht, aber jedesmal hatte sie der Mut verlassen. Bei Zwei Männern hatte sie versucht die Geldbörse zu stehlen. Sie hatte das Geld quasi schon in der Hand, aber dann hatte sie sich nicht getraut zuzupacken und die Chance war verstrichen.
    Hin und wieder trieb sie an einem Stand vorbei an dem es leckerstes Essen gab. Würstchen, Früchte, allerlei Warmes aber auhc das Brot schienen ihr so gut. Ihr Magen knurrte und erinnerte sie an ihren Hunger.
    Sie musste sich wohl wieder direkt Essen besorgen...
    Aber woher nehmen wenn nicht stehlen?
    Sie suchte sich eine größere Gruppe, die sich um einen Stand mit Broten und allerlei anderem Gebäck drängten.
    Julia lief schon das Wasser im Mund zusammen. Sie schlängelte sich geschickt nach vorne und betrachtete mit großen Augen die Auslage. Verstohlen blickte sie über die Schulter und zu den anderen drum herum.
    Zuerst legte sie ihre Hand nur auf den Tisch, als wolle sie sich etwas vorbeugen, dann griff sie nach einem der Gebäcke und lies es unte ihrer Kleidung verschwinden. Ängstlich schaute sie sich um.
    Hatte sie jemand gesehen, jemand bemerkt, was sie tat?

    Julia lies sich allein auf das Lager sinken.
    Nero hatte seine Mutter wiedergefunden und sie verübelte es ihm nicht, dass er zu ihr wollte, dass er zu ihr gegangen war.
    Doch sie verübelte es ihm, dass er ihr in den, wenn auch wenigen, Monaten, die sie sich gekannt und, ja, fast geliebt hatten, nie von seiner Mutter erzählt hatte. Nie hatte er erwähnt, dass es möglich wäre, dass er keine Waise, wie sie, wäre. Nie hatte er erwähnt, dass er sofort verschwinden würde, sollte er wieder was von seiner Mutter hören. Nie hatte er erwähnt, dass er sie allein lassen würde.
    Aber es war auch ein unseliger Zufall, dass Julia ausgerechnet seine Mutter ausgespäht hatte, um sie zu bestehlen. Ein unseliger Zufall, dass er seine Mutter erkannt hatte und ihr auch gleich beim weiteren Einkauf geholfen hatte.
    Es war, als wären die beiden, Mutter und Sohn, nie getrennt gewesen, sei es auch nur für die drei Monate. Die drei Monate, in denen Nero bei ihr, bei Julia war.
    Nicht einmal wirklich verabschiedet hatte er sich...
    Sie musste zugeben, dass sie ihm nicht wirklich die Chance gegeben hatte sich zu verabschieden, sie war auf dem Absatz herumgefahren und davon gelaufen.
    Seid dem hatte sie Nero nicht mehr gesehen. Wie es ihm wohl ergangen war?
    Sie knabberte an einer der Oliven, die sie erbeutet hatte. Seid Nero weg war hatte sie eindeutig mehr hungern müssen, als in der Zeit wo sie zusammen waren.
    Aber das zugeben? Das würde sie nie.
    Sie aß die eine Olive und schließlich alle anderen schnell auf und erhob sich wieder. Der Tag war noch jung, vielleicht konnte sie noch was zu Essen auftreiben.

    Julia fing das Stück Brot und steckte es sich in den Mund. Es hatte am Vorabend besser geschmeckt, doch was solls.
    Nach kurzem, aber heftigem, Kopfschütteln war sie dann vollends wach und ging zu Nero.
    Sie umarmte ihn leicht von hinten, legte das Kinn auf seine Schulter und meinte grinsend:
    "Weiß ich doch. Wir können los, sofern du bereit bist."

    Grummelnd schlug Julia halbherzig nach der Hand die sie wachrütteln wollte und drehte sich auf die andere Seite.
    Doch ihr blieb nichts erspart und so setzte sie mehr oder wenger wach auf und kämmt mit den Fingern durch ihe Haare. Blinzelnd versuchte sie sich an des Licht zu gewöhnen und gähnte leicht.
    "Warum musst du früh immer so munter sein?", grummelte sie und stand sich streckend vollends auf.