Beiträge von Marcus Cornelius Regulus

    Nicht lange dauerte es nach meiner Ankunft bis auch schon der nächste Neuling eintraff. Ich behielt es mir vor ihn als erstes willkommen zu heißen und das obwohl ich hier selbst nocht nicht lange verweilte. "Ah, salve Maxentius, mein Name ist Marcus Cornelius Regulus." Ich zeigte auf einen freien und unbenutzten schlafplatz, den ich schon bemerkte als ich selbst noch neu eingetroffen bin. "Dort ist noch eine freie Schlafstelle, machs dir bequem."

    Das hätte sich Regulus ja denken können, jeglicher Ausdruck von Emotion war hier in der Legion wohl offensichtlich verboten. Nun geriet Regulus in Erklärungsnot. "Centurio, es tut mir leid. Ich dachte gegenseitiges Lob wäre für die Moral der Truppe von Bedeutung. Verzeihung wenn ich mich geirrt habe, es wird nicht wieder vorkommen, Centurio." Hoffentlich blieb Regulus weiterer Ärger erspart, er wollte die Situation doch nur ein wenig auflockern.

    Schon in Erwartung dessen, dass die Probaten alles noch einmal wiederholen mussten, setzten sie sich wieder in Bewegung. Erst wurde es ganz langsam angegangen, damit sich auch wirklich jeder Probat dem gleichmäßigen Tempo unterordnen konnte. Danach ging es im normalen Laufschritt weiter und die Schildformation schien nun zu halten. Jetzt ging es noch darum die Wende richtig zu schaffen und dann die letzten Meter ebenfalls so abzulaufen. Am Ende hielten wir wieder und ich klopfte meinem Nachbar auf die Schulter, da wir es diemal ziemlich gut gemacht hatten. Danach hieß es wieder Stramm stehen und das Schild herunternehmen.

    Das ganze auch noch in der Bewegung, nun würde sich zeigen, ob die Probaten auch in dieser Haltung marschieren können. Am Anfang sah es teilweise ziemlich schlecht aus, die Linie wurde nciht gehalten un immer noch marschierten einige Rekruten ungleichmäßig, so dass der Schildwall sich als ziemlich löchrig darstellte. Nachdem einmal kehrt gemacht wurde schien es schon weider etwas besser auszusehen, die Probaten stimmten sich langsam aufeinander ab, trotzdem gelang es auch Regulus stellenweise nicht eine vernümpftige Linie zu bilden, entweder marschierte er zu langsam oder zu schnell. Am Ende des Weges standen sie auf Befehl wieder Still und bewegten die Schilde wieder nach unten.

    Schildwall? Das konnte ja nicht allzu schwierig sein, dachte sich Regulus und bildete zusammen mit seinen Kameraden eine Linie. Sie hielten anschließend alle den Schild nach oben vor ihren Körper, so dass eine Barierre aus Schilden gebildet wurde. Es dauerte zwar kurz bis alles aneinander stand und sich geordnet hatte, aber das Resultat sollte zufriedenstellen sein, dachte sich zumindest Regulus.

    Regulus und die anderen Probatenf reuten sich, dass das Konditionstraining wohl erst einmal beendet war. Es schien als würden wir uns nun mit den etwas interessanteren Übungen beschäftigen. Der Centurio holte seinen Assistenten, der mit einer Reihe von Übungsschilden zurückkam, woraufhin sich jeder Probati bediente. Als alle Probati ihren Schild in der Hand hielten blickten sie fragend auf den Legionär und anschließend auf den Centurio.

    Den Göttern sei dank gab der Centurio nun endlich den Befehl zum halten. Regulus musste erst einmal tief durchatmen bevor er sich wieder vernümpftig in die Linie einordnen konnte. Er hoffte, dass das Konditionstraining erst einmal für diesen Tag abgeschlossen war, denn sonst müsse er womöglich noch Blut spucken. Aber bei diesem Centurio konnte man ja nie wissen, was einem als nächstes erwartet.

    Die Atempause war nur sehr kurz und schon stellten wir uns in einer Reihe auf und liefen auf Befehl des Centurios los. Offensichtlich wollte er heute alles aus seinen neuen Probaten rausholen und schickte uns für mehrer Runden um den Platz. Ich selbst hoffte, dass meine Kondition dafür ausreichen würde und versuchte das Tempo stets zu halten. Hin und wieder kam ich ins wanken und musste mir den Schweiß von der Stirn reiben, aber noch ging alles recht gut. Es blieb halt nur die Frage wie lange der Centurio uns laufen lassen wollte. Doch das einzige was man sich in diesem Moment sagen konnte war: Durchhalten um jeden Preis.

    Zitat

    Original von Lucius Iunius Zissou
    "Meinst du jemand hat was mit bekommen?" Er schaute misstrauisch die anderen Soldaten an.


    "Ich denke nicht." sprach ich immer noch etwas leise und wandte mich dann dem anderen Soldaten zu, der gerade in der Unterkunft eingetroffen war und versuchte keine weitere Aufmerksamkeit auf Zissou zu lenken.


    Zitat

    Original von Secundus Petronius Mela
    Die Tür öffnete sich und Mela kam herein. Sogleich sah er den Neuankömmling, hob die Hand zum Gruße und sagte:
    "Salve, Kamerad. Ich bin Mela", ehe er sich auf sein Lager plumpsen ließ.


    "Freut mich dich kennen zu lernen Mela. Mein Name ist Regulus. Bist du, wie ich, ebenfalls noch neu in der Legion?"

    Feierlich schwor ich nun den Eid, der mich mit der Legion verbinden würde. Ich war Stolz diese Worte sprechen zu dürfen und sah nun optimistisch in die Zukunft.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

    Alles hoffen half nichts, der Centurio war wachsam wie bereits gewohnt. Doch Regulus schien nicht der einzige zu sein, der Probleme hatte, was letztlich ein relativ geringer Trost war. Bei der nächsten Runde versuchten sich aber offensichtlich alle mächtig reinzuhängen, es schien als wären alle nun Hochkonzentriert. Mit starrem Blick marschierten nun die Probaten, einschließlich Regulus, ein weiteres Mal und befolgten geschlossen die Befehle des Centurios. Niemand von ihnen wollte sich zum wiederholten Male vor ihm eine Blöße geben und so kam es dann dazu, dass wir gemeinsam einen sehr guten Marsch absolvierten. Der Schweiß tropfte zwar schon von jeder Stirn, doch die Arbeit zahlte sich langsam sichtbar aus, so dass dieser Fortschritt selbst dem strengen und disziplinierten Centurio nicht entgangen sein konnte.

    "Pssst." sprach Regulus, zog Zissou anschließend zu sich runter und flüsterte zu ihm. "Du solltest besser vorsichtig sein mit dem was du hier laut äußerst, wir sind zwar nicht einer Meinung aber ich will nicht, dass man dich aufgrund dieser Diskussion anschwärzt. Du könntest zum Verräter erklärt werden, wenn du den Legaten Unfähigkeit vorwirfst, denn damit zweifelst du gleichzeitig am Urteil des Kaisers der sich auch nach der Tötung der gefangenen Aufständischen zu ihm bekannt hat, also schweig jetzt besser!" Diesem Zissou schien es derzeit nicht sonderlich gut zu gehen, er hatte gewissermaßen Verständnis für seine Worte, dennoch sollte er sich so etwas nicht erlauben.

    Zitat

    Original von Lucius Iunius Zissou
    Regulus hat wohl nicht begriffen, dass Zissou seine Anspielung ironisch gemeint war. ;)
    "Sicher, aber sicher doch. Ich habe nie etwas gegen Rom´s Expedierungen geäußert."


    "Doch, hast du und dies hatte mit dem Thema der Aufständischen rein garnichts zu tun. Deshalb werde ich es jetzt auch ruhen lassen."


    Zitat

    Original von Lucius Iunius Zissou
    "Es geht mir nicht darum das wir die Völker unterwerfen, es geht mir nur darum, dass man Gefangene nicht einfach tötet. Diese Bergvölker waren keineswegs romanisiert, ihn wurde keine Kultur gebracht, sie waren keine Römischen Bürger. Das einzige was ihnen gebracht wurden war, war die Römische Steuer, nicht mehr. Kein Wunder das sie sich erhoben haben. Wäre es für Rom nicht außerdem auch Lukrativer gewesen sie als Sklaven zu verkaufen? Sie waren doch schon besiegt! Durch ihren Tod wurden sie durch uns zu Märtyrern erhoben. Ich weiß ich stehe ziemlich allein mit dieser Meinung hier, aber nicht alle Probleme im Reich kann man mit blanker Waffengewalt lösen. Wenn man jemanden unterwirft, ist man für ihn verantwortlich. Wir sind unserer Pflicht einfach nicht nachgekommen."



    "Willst du die Entscheidung eines Legaten nun ernsthaft anzweifeln? Ein Legat der vom Imperator Caesar Augustus persönlich eingesetzt und mit dieser Aufgabe betraut wurde? Ich denke nicht das dies ernsthaft deine Absicht ist..."

    Wenn dieser Zissou clever war, so sprach er jetzt nich in diese Richtung weiter.

    Es ging weiter und diesmal etwas umfangreicher. Die ersten Befehle konnten alle ohne Probleme ausgeführt werden und das Verständnis bei den Probaten untereinander wurde immer besser. Doch als dann plötzlich der Befehl kam im Laufschritt zu marschieren, stolperte ich völlig überrascht. Ich bildete mir ein über einen Stein gelaufen zu sein, doch musste ich mir eingestehen einfach nicht konzentriert genug gewesen bin. Gerade so konnte ich noch das Gleichgewicht halten und marschierte weiter in der Hoffnung, dass dies der Centurio nicht bemerkt hätte...

    Zitat

    Original von Lucius Iunius Zissou
    Zissou lachte laut auf. "Ach wirklich? Ich frage mich, ob dann im gesamten Imperium nur Menschen leben die ursprünglich aus Italia kommen?"


    Zissou erkannt wohl nicht den Kern der Diskussion und redete vollkommen am Thema vorbei.
    "Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wir kämpften in unserer Geschichte mit vielen fremden Völker, die wir dann unterwarfen und deren Land wir in unser Imperium eingliederten. Diese Völker haben ihr Land teils zurecht verteidigt und sind an uns gescheitert, das bedeutet doch aber nicht, dass wir sie alle niedermetzeln sondern sie, wie gesagt, ins Reich eingliedern. In unserem Fall hier aber geht es um Aufständische, Aufständische die bereits ins Reich integriert wurden und sich dennoch erhoben haben und so etwas ist einfach mit harten Mitteln zu bestrafen."


    Zitat

    Zissou blickt zum Neuen. "Du hast doch sicherlich schon deinen Eid gesprochen, oder? Der Eid ist fest verankert im CODEX MILITARIS. Als Widmung für den Codex Militaris steht geschrieben: Bedenke Römer, dass es an Dir ist die Völker zu beherrschen. Darin liegt Deine Kunst und schaffe Frieden und Ordnung.
    Schone die Unterworfenen und ringe die Trotzigen nieder!"

    "Wenn die Gefangenen nicht schon unterworfen waren, was dann?"


    "Mag ja alles sein, doch wenn man Frieden und Ordnung schaffen will, muss man hin und wieder einen Kompromiss eingehen. Das die Gefangenen getötet wurden war womöglich ein gutes Zeichen für andere sich nicht zu erheben. Wahrscheinlich wurden dadurch sogar zukünftig drohende Konflikte im Vorfeld beseitigt und müsstest du diese Gefangenen nicht töten, wenn du dadurch einen weiteren Krieg verhindern könntest, der vielleicht noch viel mehr Menschenopfer fordern würde? Wäre es dann nicht sogar deine Pflicht dies zu tun?"


    "Derzeit fühl ich mich auch recht wohl hier. Ich glaube es war die richtige Entscheidung zur Legion zu gehen." Ich registrierte, dass er mir in der Haltung gegenüber aufständischen wohl zustimmte, für die Bemerkung von Zissou hatte ich allerdings nur ein Schmunzeln übrig bis ich dann schließlich sagte: "Dieses Reich ist nicht so groß geworden, indem es immer und überall Gnade hat walten lassen. Nur wer Stärke demonstriert kann sich gegenüber den Schwachen behaupten und sorgt dafür, dass diese es nicht wagen sich gegen den Stärkeren zu erheben." Leider stand Zissou bereits auf, wollte er sich denn schon verabschieden?

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Crispus betrat das Zimmer seines Contuberniums. Einige Soldaten waren anwesend. Aber auch ein Neuer...
    "Salve, ich bin Crispus! Wer bist du?" sprach er ihn an.


    Gerade noch im Gespräch mit Zissou, lernte ich auch schon den nächsten Kameraden kennen. "Salve Crispus, mein Name ist Marcus Cornelius Regulus. Bist du schon länger in der Legion?"


    Zitat

    Original von Lucius Iunius Zissou
    "Hmmm..." Zissou blickte sich unauffällig um. Dann stand er auf und gesellte sich neben Regulus. "Mir wurde erzählt er hat nicht nur den Aufstand niedergeschlagen, sondern auch eine große Zahl Gefangener hinrichten lassen. Was sollte daran so ruhmreich sein?" Zissou räusperte sich und warf wieder einen Blick durch die Stube.


    "Davon ist mir nichts bekannt, aber selbst wenn: Wäre es nicht richtig anderen Aufständischen damit ein Zeichen zu setzten? Wenn du mich fragst hatten sie es nicht anders verdient. Man sollte es nicht wagen sich gegen unser ruhmreiches Imperium aufzulehnen." Auftständische waren nach Regulus Meinung, Menschen ohne irgendwelches Ehrgefühl. Sie sollten sich besser glücklich schätzen dem Reich anzugehören, anstatt nach Unabhängigkeit zu streben.

    "Die Legio IX hatte für mich einfach den besseren Ruf. Es ist zwar auch durchaus reizvoll wenn du in der Legion dienst, die vom Caesar selbst befehligt wird, wie es bei der I der Fall ist, aber letztlich war ich einfach davon fasziniert unter einem Legaten wie Decimus Meridius, der im Triumph durch Rom gezogen ist, zu dienen. Die IX hat sowieso bisher den größten Ruhm erlangt, indem sie den Aufstand in Hispania niederschlugen und den Angriff der Barbaren hier in Germanien abwehrten. An diesem Ruhm möchte ich teilhaben und dabei ist das Klima nicht so ausschlaggebend für mich." ;) Ich sah mich immer mal wieder in der Unterkunft um, irgendwie war es alles noch ziemlich neu für mich. "Ich nehme an bei dir hat es ähnliche Gründe?"

    Zissou war also der Name dieses Mannes, naja, fürs erste machte er einen recht freundlichen Eindruck. Ich legte meine Ausrüstung erst einmal auf das Bett ab um mich dann ein wenig hinzusetzen. "Nun, ich komme gerade direkt aus Rom, wo ich vor kurzem noch in einem kleinen Haus auf dem Land lebte und selbst? Mein Name ist übrigens Marcus Cornelius Regulus."